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Literatur der Moderne (1890-1920)

 

Überblick: Die Literatur der Moderne entstand, als das traditionelle Weltbild durch wissenschaftliche Erkenntnisse erschüttert wurde: Albert Einstein veröffenlichte seine Relativitätstheorie, Max Planck die Quantentheorie und Sigmund Freud schrieb über das Unbewusste. Diese neuen Perspektiven auf die Wirklichkeit, die das Zufällige und Heterogene allen Geschehens betonte, brachte die Schriftsteller dazu, eine neue ästhetische Konzeption zu entwickeln. Das Experimentieren mit neuen literarischen Techniken stand deshalb während der Moderne im Vordergrund. Wichtige Stilmittel moderner Romane sind die freie indirekte Rede, eine fragmentierte Weltsicht, die Relativierung von Ansichten und der Perspektivenwechsel.

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Thomas Mann © A. Pfister/AFP/Getty Images

Ein weiterer wichtiger Punkt in der Entwicklung der Moderne war die Sprachkrise der Jahrhundertwende, in welcher
die Möglichkeiten und Grenzen von Sprache diskutiert wurden (z.B. in Ein Brief von Hugo von Hofmannsthal). Wichtige Autoren waren unter anderem Thomas Mann, Christian Morgenstern, Hermann Hesse, Stefan Zweig und Rainer Maria Rilke.

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Ausgewählte Artikel und Materialien zum Thema:

Dichter und Lyrik

Literaturwissenschaftliche Grundbegriffe Online (LiGo.de)
LiGo ist ein Selbstlernkurs zu literaturwissenschaftlichen Grundbegriffen. Die Analyseformen für Erzähltexte (z.B. Romane)und Lyrik werden im Detail erläutert und die Kunst der Rhetorik erklärt. Was ist ein Akt, was eine Szene? Welche Erzählformen gibt es und was ist die Erzählstimme? Was ist die semantische Ebene eines Gedichts und was die narrative Struktur? Was bedeuten Alliteration, Anapher, Parallelismus und Klimax in Texten?

Merkmale des modernen Romans (deutsch-digital.de)

Rainer Maria Rilke

„Du musst das Leben nicht verstehen …“ Rainer Maria Rilke – eine Annäherung (BR, radioWissen)
Rilke führte ein ausschweifendes Dichterleben. Mehr über dieses Leben, seine Reisen, Liebschaften, Freundschaften und sein Werk erfahren Schüler aus diesem Radiobeitrag.

Liebe, Tod, Einsamkeit (DIE ZEIT Nr. 13/2001)
Rilke kann beinahe alles. Eine Überprüfung.

Rainer Maria Rilke: Der treue Sohn (DIE ZEIT Nr. 3/2010)
Die bisher unveröffentlichten Briefe Rainer Maria Rilkes an seine Mutter, an Eva Cassirer und Hertha Koenig.

Die Familie Mann

Thomas Mann: Die Geburt des Erzählers (DIE ZEIT 1998)
Als im Oktober 1901 die Buddenbrooks erschienen, musste einige Zeit ins Land gehen, bis den Deutschen aufging, was sie an diesem Debüt eines 26-Jährigen hatten.

Thomas Mann-Figurenlexikon (Literaturlexikon, Universität Saarland)
Das Thomas Mann-Figurenlexikon enthält Kurzporträts von 449 Figuren aus fünf Romanen und dreißig Erzählungen Thomas Manns. Die Kurzporträts fassen die Charakteristika der Figuren zusammen und verweisen auf die einschlägigen Kapitel oder Erzählabschnitte der Werke.

Thomas Mann: Buddenbrooks (Deutsches Historisches Museum)
Auf dieser Seite finden Schüler eine kurze Inhaltsangabe zu den Buddenbrooks sowie Hilfe zur Interpretation.

http://www.youtube.com/watch?v=9NI3qqa3mqQ
Die Manns – Verfall einer Familie
(Dokumentarfilm Bayerischer Rundfunk, Youtube)

Thomas Mann: Krieg veredelt den Menschen (DIE ZEIT Nr. 10/2010)
Alles nur ein Spiel mit Worten? Thomas Manns berüchtigte „Betrachtungen eines Unpolitischen“ in einer Neuausgabe.

Terror auf dem Zauberberg (Humboldt Gesellschaft)
Aus diesem Text erfahren Schüler mehr über die Figur Naphta: Für welche gesellschaftlichen und politischen Strömungen der Weimarer Republik steht er?

Ein Bruderzwist im Hause Mann (DIE ZEIT Nr. 23/2000)
Wenn einer an den andern denkt, geht es nicht immer fein zu. „Haß“ – das notiert Thomas Mann im Tagebuch, wenn er an den Bruder denkt.

Arthur Schnitzler

Auf fremdem, dunklem Terrain (37/2003)
Der österreichische Arzt Sigmund Freud und seine Idee der Psychoanalyse beeinflussten viele Literaten der Moderne. Über die Verbindung zwischen Schnitzlers Werken und Freuds Vorstellung von der Psyche können Schüler in der ZEIT-Schülerbibliothek nachlesen.

Arthur Schnitzler: Traumnovelle (Zentrale für Unterrichtsmaterialien)
Die Materialien geben den Inhalt der Novelle wieder und beschreiben die historische Situation, in der die Geschichte angesiedelt ist. Auch die Bedeutung von Träumen und Schnitzlers Austausch mit Sigmund Freud werden beschrieben. Außerdem erfahren Schüler mehr über die Novelle als Textgattung und können eine Charakterisierung der Albertine nachlesen.

Arthur Schnitzler: Leutnant Gustl (BR alpha – Klassiker der Weltliteratur)
Leutnant Gustl ist der festen Überzeugung, er müsse sich umbringen. Denn er meint, er habe seine Ehre verloren. Arthur Schnitzler beschreibt in einem seiner bekanntesten Werke einen Mann, der verzweifelt ist. Warum daran deutlich wird, wie stark er von Sigmund Freud beeinflusst war erfahren Schüler aus einem Text und Film. Darin enthalten sind auch vertiefende Informationen über den Autor und sein Werk.

Konstitution und Funktion weiblicher Nebenfiguren in Arthur Schnitzlers dramatischem Werk (Diplomarbeit)

Schnitzler hat in seinen Werken verschiedene Frauentypen immer wieder beschrieben: das „süße Mädel“, die Dirne und „die dämonische Frau“ – um nur einige zu nennen.  Aus dieser Diplomarbeit erfahren Schüler mehr über Frauenbilder in der literarischen Moderne.

Stefan George

Lyrik und Moral (DIE ZEIT Nr. 30/2009)
Viele behaupten, der Schriftsteller Stefan George habe Claus Schenk Graf von Stauffenberg zum Attentat auf Hitler ermutigt. Das ist ein Irrtum.

Stefan George – Führers Geheimnis (DIE ZEIT Nr. 36/2007)
Stefan George bleibt rätselhaft. Sein Werk – kokett eigene Himmel stürmend, die Welt verachtend und sich verplusternd in ausgetuschte Schönheit – ist der große Gesang des 20. Jahrhunderts.

Robert Musil

Robert Musil: Ein Mann ohne Eigenschaften? (Humboldt Gesellschaft)
Robert Musils Der Mann ohne Eigenschaften ist eines der Standardwerke der literarischen Moderne. Der Autor dieses Textes stellt den Protagonisten und die Handlung von Robert Musils Meisterwerk näher vor.

Figurenlexikon zu Robert Musils Der Mann ohne Eigenschaften (Literaturlexikon, Uni Saarland)
Dass Musil 21 Jahre an seinem berühmtesten Roman gearbeitet hat, zeigt, wie sehr ihn die darin verarbeiteten Themen beschäftigt haben. Es geht um die Entwicklung der Massengesellschaft und die Schwierigkeiten des Individuums, sich in der modernen Welt zurechtzufinden. Auf dieser Seite finden Schüler ein Lexikon, in dem die Figuren ausführlich vorgestellt werden.

Charles Baudelaire

Blumen des Bösen (ZeitZeichen, WDR 5)
Charles Baudelaire gilt als Wegbereiter der literarischen Moderne. Er war außerdem Dandy, Wagner-Liebhaber und vor allem der Verfasser der Blumen des Bösen. Über sein Leben und Werk berichtet dieser Radiobeitrag.

Biographien und Originaltexte

Hermann Hesse: Im Gemüsegarten (DER SPIEGEL Nr. 28/1958)
„Morgens so gegen die sieben“ verläßt ein alter Mann seine Stube und tritt, wie er es schildert, „erst auf die lichte Terrasse“. Er nimmt sich den „runden Korb für das Unkraut …, Hacke und Spaten“ und der „Gießkannen zwei, gefüllt mit sonnegewärmtem Wasser“. Was immer der menschenscheue Hesse tut, um sich dem öffentlichen Kulturbetrieb zu entziehen: die Gesten und Gebärden der Weltabgeschiedenheit führen um so sicherer dazu, daß ihm von eben jenem öffentlichen Kulturbetrieb gehuldigt wird. Ein Text aus den Lebzeiten Hesses.

Saat der Gewalt: Stefan Zweig und seine Briefe (DIE ZEIT Nr. /241998)
Dem Gedächtnis von Zeitzeugen ist, man weiß es, nicht zu trauen. In seiner kurz vor seinem Freitod im brasilianischen Exil 1942 beendeten Autobiographie „Die Welt von Gestern“ hat Stefan Zweig versichert, daß er, der Weltbürger, im August 1914 „gewissermaßen geimpft“ gewesen sei „gegen die Infektion patriotischer Begeisterung“. Seine Briefe aus den Jahren 1914 bis 1919, die jetzt in einer Auswahlausgabe vorliegen, belegen freilich, daß der Wiener Schriftsteller genauso hin- und mitgerissen war vom nationalen Überschwang der ersten Kriegstage wie die meisten anderen österreichischen und deutschen Juden.

Die Wirkung von moderner Literaten über die Moderne hinaus

Zum Tod von Gerhart Hauptmann (DIE ZEIT Nr. 17/1946)
Gehrhart Hauptmann starb am 6. Juni 1946. Hier finden Sie den original Nachruf aus der ZEIT von 1946.

Ein Sommer in Bad Fusch (DIE ZEIT Nr. 22/2009)
Walter Kappacher hat die Lebenskrise Hugo von Hofmannsthals in einen zauberhaften kleinen Roman verwandelt.

Süße Nichtigkeiten (DIE ZEIT Nr. 11/2010)
Junge Menschen gehen aneinander vorbei: Luc Bondy inszeniert in London eine Neufassung von Arthur Schnitzlers „Liebelei“.

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