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Und da will man die Kinder vor Rap-Songs schützen …

So kann man sich irren. Da schickt mir A. einen Link mit dem Titel „Zwei Mal nein heißt ein Mal ja“ und ich denk mir sofort: Nein, ich verlink nicht mehr auf irgendwelche Chauvi-Rapper, die sich in übervorgestrigem Gedankengut ergehen. Noch dazu, wenn der Link selbst das Wort „Vergewaltigungspolka“ enthält.

Naja, und dann kommt … aber sehen Sie selbst.

„Zwei Mal nein heißt ein Mal ja – so ist das bei uns Frau’n“. Vor allem, wenn wir vorm Hauseingang geküsst werden wollen. Und wenn das Lied noch eine Strophe gehabt hätte? Man möcht sich’s ja gar nicht vorstellen.

Vielen Dank an Anschi und den Cereal Killer.

 

Von allen Seiten betrachtet – oder eben blöderweise nicht

Dann habe ich also eine zu schmutzige Fantasie. Nu, Berufskrankheit, schätze ich.

Aber das hier kommt heraus, wenn man die nicht hat – im Gegensatz zu allen Umstehenden:

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Das ist das neue Logo des britischen Office of Government Commerce, 14.000 britische Pfund teuer, wie der Telegraph berichtet.

Wieso das Ding seit seiner Veröffentlichung für einiges Gekicher gesorgt hat? Blättern Sie einfach weiter.

Weiter„Von allen Seiten betrachtet – oder eben blöderweise nicht“

 

Sinnliches für die Küche

Eine Kräuter-Kette …?

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Ein simpler Weinflaschenverschluss …?

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Der französische Designer Philippe Di Méo hat sich mit den renommiertesten Herstellern in den Bereichen Glasproduktion (Baccarat) bis Silberbesteck (Christofle) zusammengetan und, hm, „Haushaltswaren“ entworfen, die wunderbar zweideutig aussehen, aber trotzdem nicht vor jedem Besuch der Schwiegereltern versteckt werden müssen.

Zu sehen im Juli in Paris, dieser wunderbaren Stadt …

Gefunden bei The Paris Blog.

 

Nächtliche Klitoris-Erektionen?

Dieses Buch wird demnächst auf meinem Nochzulesen-Stapel ganz oben liegen:

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Die Autorin Mary Roach (zuvor u.a. an etwas unbelebterem Material zugange) hat sich einfach einmal angesehen, was im Bereich Sex schon alles erforscht worden ist.

Wussten Sie zum Beispiel, dass Frauen nächtliche Klitoris-Erektionen haben (können)?

Etwas mehr über teilweise etwas eigenartige Studien erzählt Mary Roach bei Wired.

 

Tschuldigung …

… gerade etwas zu oft in Gebieten mit löchriger Hotspot-Versorgung unterwegs. Normale Bloggerei wird in wenigen Stunden wieder aufgenommen.

 

Warum lächelt Dick Cheney?

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Wenn er nur nicht so grinsen würde. Dann wäre wohl auch niemand auf die Idee gekommen, sich die Reflexionen in der Sonnenbrille des US-Vizepräsidenten Dick Cheney genauer anzusehen.

Doch nun macht dies das halbe Internet und spekuliert:

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nackte Frau oder nicht?

Offiziell ist der Vize hier bei einem Angeltrip zu sehen. Und offiziell zeigen die Reflexionen (s)eine Hand, die eine Angel hält.

Nichtsdestotrotz wirft Google für die Suche „Dick Cheney sunglasses“ bereits knapp 90.000 Fundstellen aus, die nicht nur die Nackerte zu erkennen glauben, sondern auch einen Zigarre rauchenden Mann oder gar einen Außerirdischen.

Und damit’s noch ein paar mehr werden damit die ganzen Spekulationen endlich ein Ende haben, hat das Weiße Haus sogar eine HighRes-Version des Bildes online gestellt. (Auf der man erst recht eine nackte Sonnenbadende zu erkennen glaubt.)

In zehn Jahren wird dieses Bild vermutlich der neue Rorschachtest.

Vielen Dank an Christine M. für den Hinweis!

 

Wer kann am schnellsten?

Ich weiß, über die Bildzeitung sollte man sich eigentlich nicht mehr aufregen, nur wundern.

Trotzdem. Das hier

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ist so großer Schwachsinn, dass man kaum weiß, wo man beginnen soll. Nicht nur, dass Frauen mittlerweile kommen „müssen“, jetzt soll das auch noch in Rekordzeit passieren? Und ist Sex nur da, damit beide möglichst schnell zum Höhepunkt kommen? Der Weg – das Ziel … schon mal was davon gehört, Bildzeitung?

Und noch dazu die Formulierung „jede Frau“! Klar, drücken Sie hier, streicheln Sie dort – und puff! Orgasmus in neuer Rekordzeit!

Das hier klingt fast so, als ob Sex eine lästige Pflicht wäre, die man am besten möglichst schnell hinter sich bringt. Zeitsparend, damit man sich nachher wieder wichtigen Dingen wie Fernsehen widmen kann.

Aber ich wolle mich ja nicht mehr aufregen …

 

Gestern die Möpse, heute der Hintern

Bin grad beim Recherchieren wieder einmal bei unseren Freunden der Deutschen Gesellschaft für Ästhetisch-Plastische Chirurgie vorbeigekommen und habe dabei folgendes Kleinod entdeckt:

Viele mitteleuropäische Frauen scheuen die Urlaubsreise nach Rio de Janeiro, deren Strände durch die südamerikanische Po-Form berühmt wurden.

Der nächste Schritt ist das Jahresabonnement im Fitnessstudio, hierbei kann man die Muskulatur und auch die Haut etwas gefälliger gestalten. Die Plastische Chirurgie kann hier aus dem “traurigen, unsportlichen” einen “inspirierenden und sportlichen” Po formen.

Im Sinne von Eigenfetttransplantationen, die meist in Kombination mit einer Reiterhosen-Fettabsaugu ng durchgeführt wird, wird der neugeformte Po zum Hingucker und zur gern gezeigten Verführungshilfe.

Dass die Tourismuswerbung von Rio auf dieses nicht genutzte Marktsegment nicht mit einem sofortigen Strandverbot für südamerikanische Po-Formen reagiert hat!

Weiters finde ich interessant, dass Männer (und Lesben, der Vollständigkeit halber) als so simpel gestrickt angesehen werden, dass sie einfach auf die „Verführungshilfe“ Hintern reinfallen. („Sie ist eine blöde Zicke und hässlich wie die Nacht, aber ihr Arsch! – Was soll’s, morgen sind wir seit vier Jahren verheiratet!“)

Und zuletzt würde mich ein Beispielfoto eines „inspirierenden“ Hinterns interessieren. Irgendwelche Ideen …?

 

Aufpumpen und so

Erkenntnis des Tages: Die britische Times, bei mir im Hinterkopf noch als „seriöser Inbegriff britischen Qualitätsjournalismus“ abgespeichert, kann man auch nicht mehr ernst nehmen.

Gestern berichtete die Sunday Times über eine neue Methode der Brustvergrößerung, bei der keine OP mehr notwendig ist, sondern nur ein kleiner Einschnitt in der Brustfalte, in den dann Hyaluronsäure gespritzt wird, eine Art Füllstoff, der (u.a.) überdurchschnittlich viel Wasser an sich binden kann.

Und von mir aus soll das Zeug natürlich sein und auch so schon im Körper vorkommen, blablabla. Aber ist es für eine seriöse Zeitung tatsächlich angebracht, diese neue Methode quasi als Geschenk Gottes für alle kleinbrüstigen Frauen mit OP-Angst anzupreisen?

„Stellen Sie sich vor, wie es wäre, mit nur einer Injektion von einer zierlichen Kate Moss zu einer ausladenden Scarlett Johansson anzuschwellen!“ Oder „Die Prozedur klingt denkbar einfach.“ Lauter solche Sachen stehen in dem Artikel.

Ebenso wie das Zitat einer Kundin, die Wert auf einen „gesunden Lebensstil“ legt und darauf achtet, „was in meinen Körper rein geht.“ Deshalb hat sie sich auch aufblasen lassen, denn zu diesem ganzheitlichen Lebensstil passen offensichtlich keine natürlichen Brüste.

Allmählich habe ich all diese glorifizierenden Erfolgsstorys satt, in denen Frauen erzählen, wie sie sich erst nach ihrer Brust-OP endlich als „richtige Frauen“ fühlen konnten. (Ich finde leider gerade nirgends das Cover einer gewissen österreichischen D-Promifrau, auf dem sie glücklich sagt: „Endlich bin ich Frau.“ Man will sich nicht vorstellen, was sie davor war …)

Frauen brauchen keine großen Titten, Männer keine längere Schwänze. Doch leider ist der Vergrößerungswahn mittlerweile so weit fortgeschritten, dass man vermutlich ein paar Jahre gegenrudern müsste, um diesen Irrglauben wieder aus den Köpfen (vor allem der Frauen) rauszubekommen.

Manchmal ist es eben einfacher, sich kurz aufschneiden (oder jetzt total super neu! aufstechen!) zu lassen, als die Gründe für das angeschlagene Selbstbewusstsein zu erforschen.

Aber das will ja keiner lesen.