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Möpse! Nackt! Gruselig!

Was macht ein Mann, der offensichtlich zu selten an echte weibliche Brüste langen darf?

Er lässt sich selber welche wachsen.

(Am besten ohne Ton ansehen, bei 3:00 wird’s dann kurz leicht autoerotisch. Aber wirklich nur sehr kurz.)

Und wer mir sagen kann, was dem Onkel da links und rechts aus dem Hals rauswächst, bekommt die Albträume erzählt, die mich vermutlich in den kommenden Nächten verfolgen werden.

 

Schade um den schönen Sex

Kein schlechter Trick von Simon Borowiak, seinen neuen Roman so zu nennen. Dinge, wo Sex mit drinsteht/steckt, sollen sich ja besser verkaufen, sagt der Kollege vom Marketing.

Immerhin verschafft mir der Trick eine Ausrede, hier von einem meiner Lieblingsautoren zu schwärmen, auch wenn in dem Buch eigentlich kein einziger Sex vorkommt. Jedenfalls keiner, den ich mitbekommen hätte.

Egal. „Schade um den schönen Sex“ ist ein gefühlter Roadmovie, der sich in Zügen, Flugzeugen und zu Fuß abspielt. Na gut, und es wird viel auf Sofas und in Cafés herumgesessen.

Der Held und sein bester Freund Cromwell, Buddies aus gemeinsamen Psychiatrie-Zeiten, fahren just zu Weihnachten nach Ventimiglia, treffen dort ein peinliches deutsches Ehepaar, einen schwulen blinden Hotelbesitzer und seinen fetten verfeindeten Cousin. Und die Beinahe-14-Jährige des peinlichen deutschen Ehepaars.

Das wär’s dann auch schon. Mehr muss auch gar nicht. Denn wie Borowiak diese nur einen Hauch überdrehten Alltäglichkeiten schildert, reicht schon. Der Typ könnte das Telefonbuch schreiben, und es wäre ein Lesegenuss.

Beispielsätze, die in mir den Gedanken wecken, doch besser auf Aldi-Kassiererin umzuschulen:
„Keine andere Frau hat ihre Fähigkeiten, ein Gegenüber knock-out zu reden und krankenhausreif zu formulieren; (…)“

„Gesa stand sofort auf, um einen Lappen zu holen. Das ist typisch: ,Generation Sagrotan‘. In peinlich sauberen, sterilen Verhältnissen groß geworden und daher immer mit einem Bein in der Neurodermitis. Im Gegensatz zu uns robusten Vollwutzen, die noch jeden Abend abgekärchert werden mussten, damit die Eltern sehen konnten, ob sie auch das richtige Kind zu Hause hatten.“

Sätze, die einem auf der Zunge zergehen und nicht einmal dick machen. Was will man mehr? (Vielleicht noch einmal das wunderbare „Frau Rettich, die Czerni und ich“ lesen?)

Wie das Buch zu seinem Titel kommt? Das ist ein bisschen schwieriger zu erklären. Des Helden These ist, dass alles, was man in echt erlebt, nie so schön sein kann wie das, was man sich zusammenträumt. Aber auch von diesem Irrglauben wird er noch rechtzeitig geheilt, bevor die Buchseiten alle sind.

Wie schreibt Simon Borowiak so schön? „Vor den Seelenfrieden haben die Götter die Liebeskirmes gesetzt.“ Amen.

 

Ran an die Vulva!

In unserem Supermarkt stehen schon seit drei Wochen die Weihnachtsartikel, also höchste Zeit, auch hier einschlägig tätig zu werden.

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Klick vergrößert.

Dies ist die jugendfreie (hoffe ich doch!) Variante zahlreicher Anhänger, die auf der etsy-Seite von VulvaLoveLovely (nomen est omen) angeboten werden.

So weit, so nett.

Wie es der Zufall wollte, habe ich ebenfalls heute den Teil eines Spiegel-TV-Extra über „Schönheitswahn“ gesehen, der eine Frau bei ihrer Schamlippenkorrektur-OP begleitet.

Das Thema hatten wir schon ein paar Mal (hier gibt es, mit Verlaub, sogar ein ganzes Kapitel drüber), und wenn noch einer behauptet, es würde sich nur im minderbemittelten Boulevard oder in recherchefreien Frauenmagazinen fortpflanzen können, muss er sich nur den Spiegel-TV-Beitrag ansehen.

Es wird eine Frau (bei voller Namensnennung) gezeigt, die sich in der Klinik eines hier bereits erwähnten Chirurgen die Schamlippen verkleinern lässt, welche sie seit der Geburt ihrer Kinder als zu groß empfindet.

Zugegeben, das kann mein Radfahren stören, keine Frage. Radfahren wird aber von Frau F. kurz einmal erwähnt, die Hauptgründe für sie sind allerdings ästhetischer und psychologischer Natur. Die Frauen im Fitnessstudio würden unter der Dusche gaffen, meint sie. Und wenn sie dann wieder mal einen Freund hätte, würde sie so erst ihre Sexualität richtig genießen können.

Als Experten werden im Beitrag genannt: der operierende OP-Propagandist. Punkt. Sonst niemand. Keine kritische Stimme, die auf die Risiken einer solchen OP hinweist, und auch der Kommentar erwähnt das maximal so flüchtig, dass ich schon gar nicht mehr sicher bin, ob er’s überhaupt tut. Im Gegenteil, Frau F. wird „kurz nach der OP“ beim fröhlichen Verlassen der Klinik gefilmt, als ob da gar nichts gewesen wäre.

Die Kinik verlässt sie übrigens in der gleichen engen Hose, die ich weder tragen würde, wenn ich zu große Labien hätte, noch wenn ich mir an denen soeben herumschnippeln hätte lassen.

Ich habe mir gerade noch den dritten Teil der Schönheitswahn-…(jetzt hätte ich beinahe „Dokumentation“ geschrieben, aber dafür müssten ja gewisse journalistische Grundsätze erfüllt sein, sagen wir lieber) -Werbefilme angesehen, in der Hoffnung, da wenigstens einen abschließenden, kritischen, einordnenden Kommentar zu finden.

Pustekuchen.

Stattdessen weiß ich jetzt auch, dass das Einziehen von Goldfäden unter die Gesichtshaut super ist und die Patientin Kundin glücklich macht.

Wo ist die Kennzeichnung als Werbung?

In diesem Sinne: Möge VulvaLoveLovely ein umsatzstarkes Weihnachtsgeschäft beschert sein, auf dass Frauen nicht mehr auf die irrsinnige Idee kommen, an sich herumsäbeln zu lassen. Und die wenigen, die es dann wirklich noch beim Radfahren zwickt, die sollen sich dann von mir aus unters Messer legen.

Aber vermutlich würde auch da ein besserer Sattel helfen. Und bequeme Hosen.

 

Es lebe die Kalendersaison oder NACKTE MÄNNER!

Sie wollten doch mehr nackte Männer? Nun gut, die Kalendersaison hat ja wieder begonnen.

STEPHEN FRY NACKT gibt’s hier leider nicht, aber dafür einmal ein paar originellere Drapierungen der jeweiligen Modelle.

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(Stefan, der Juli-Boy)

Die Hamburger Kunststudentin Verena Issel hat zwölf ihrer Kollegen dazu überredet, sich für ihren „Art Boy 2010“-Kalender nackich zu machen. Kathrin Brunnhofer hat fotografiert, die Slideshow ist hier zu finden.

Und Sie werden sehen, es ist für jeden Geschmack etwas dabei. (Mehrdeutig? Ich? Gaaar nicht!)

Ich weiß, hin und wieder raunze ich, warum sich immer alle überall ausziehen müssen. Aber diesmal wollen wir das noch einmal gnädig durchgehen lassen.

Dieses Mal, und vielleicht auch noch den nächsten Männer-Kalender, mal schauen.

Gefunden bei Sex and Blogs.

 

Suchen Sie was Bestimmtes?

Wie angekündigt hier auch endlich die Charts der Suchbegriffe, die abertausende User zu diesem kleinen bescheidenen Blögchen geführt haben. (Hatte ich schon erwähnt, dass ich statistische Auswertungen scharf finde?)

Die Top-Sechs seit Beginn der Aufzeichnungen (also seit der Layoutumstellung):

  1. sex
  2. blowjob
  3. sex mit tieren
  4. sex blog
  5. geile weiber
  6. playgirl

    Das ist jetzt noch nicht so spannend. Darum hier ein paar Perlen:

    „sex mit tieren“ wurde – vermutlich zur Sicherheit – auch als „sex mit tiere“ und, damit man gar nicht danebentrifft, als „sexmittieren“ sowie „tier sex“, „sexualpraktiken mit tieren“, „sex mit tieren und menschen“, „sex mit tieren und frau“ und „wie macht frau sex mit tieren“ gesucht. Die wollten dann wohl eher nicht Stephen Fry sehen.

    „Sex mit Tiere“ haben übrigens immerhin über 300 Sucher eingegibt.

    116 User suchten nach „Krawatte“ und waren wohl ein wenig enttäuscht, hier zu landen. Vielleicht waren es aber auch dieselben, die nach „dicke Hose“ suchten. Ähm, oder nach „Stricken“.

    „Filme mit viel Sex“ ist wiederum ebenso naheliegend wie „Wichsen“, „Handbetrieb“ oder „Sexpuppe“.

    Dass innerhalb der vergangenen sieben Tage gar 25 Menschen „nackische Frau“ eintippten, finde ich entzückend, dass immerhin mehr als einer „ausen sex“, „frauen nakt“ und „nicht sauberer arsch“ wünschten, dann eher in mehrererlei Hinsicht bedenklich.

    Weitere Fundstücke:

    • lehrer mit latte
    • sex nach bandscheibenvorfall
    • girl ist (sic!) sperma mit keksen videos
    • gut bestückte männer sex

    Dem/Derjenigen, der/die heute hier allerdings bereits nach „kostenlos kinderpornos sehen“, „kinder penis blogs“ und „pedofiler sex“ gesucht haben, möchte ich an dieser Stelle nur ein herzhaftes „Verpiss dich!“ mit auf den Weg geben.

     

    Der gläserne Sexblog-User

    Gleichzeitig mit dem neuen Layout wurden wir Zeit-online-Blogger auch auf eine neue Version von WordPress umgestellt, eine bessere, eine viel schönere. Seither haben wir ganz unglaublich wuschig machende Möglichkeiten, Sie, liebe User, und Ihr Online-Verhalten zu beobachten.

    Sie da, nehmen Sie gleich einmal den Finger aus der Nase! Und die Hand aus der Hose …

    Dies ist vielleicht der passende Moment, mich zu outen: Ich habe einen mittelschweren Excel-Fetisch. Mit nichts kriegt man mich so leicht wie mit Kurvendiagrammen, Statistiken und Auswertungen. Ich lieeebe also unsere neuen Auswertungstools, vor allem, weil sie – meiner Meinung nach – tatsächlich ganz interessante und überraschende Ergebnisse zeigen.

    Hier kommt einfach mal das „Best of ‚Man muss ja nicht immer reden'“ seit der Layoutumstellung.

    Auf den Plätzen folgen:

    Auf Platz 5 folgt dann die erste Überraschung. Können Sie sich noch an Bye bye, Playgirl – Hello, Playgirl! (Unter-18-Jährige bitte wegschauen!) erinnern? Wenn ja, bekommen Sie die offizielle Sexblog-Treuemedaille am Latexband. Der Beitrag stammt immerhin aus dem August 2008. Aber man erkennt recht schnell, was ihn zum Dauerbrenner macht.

    Das darauffolgende Dünne geile Weiber ist gar aus dem Mai 2007 und verfügt über gar keine Bilder, die seine Beliebtheit erklären könnten.

    Ich lerne daraus: Sie wollen mehr nackte Männer sehen. Oder mehr Schnurrbärte. Und mehr Tiere. Oder mehr Stephen Fry.

    Wird erledigt, sobald ich meine Excel-Tabelle „häufigste Suchbegriffe“ ausgewertet habe. Wann ist hier im Blog wohl jemals das Wort „Bandscheibenvorfall“ vorgekommen …?