Die Wellen schlugen hoch, als im Sommer 2007 von ENDSTATION RECHTS. aufgedeckt wurde, dass die damaligen Mitglieder der CDU Mecklenburg-Vorpommern, Jens-Holger Schneider und Jan Paulenz, am 1. Mai 2007 in Neubrandenburg bei einer NPD-Demo mitmarschiert waren.
CDU-Fraktionschef Jäger reagierte prompt und kündigte „Konsequenzen“ an. Schneider trat daraufhin von selbst aus der CDU aus. Paulenz hingegen setzte sich juristisch zur Wehr und konnte gegen eine Strafzahlung von 600 Euro in der CDU verbleiben. Nach Angaben der „Ostsee-Zeitung“ vom 15. Juni 2007 hatte Paulenz gegenüber CDU-Kreischef Ulrich Born erklärt, seine Teilnahme an der NPD-Demo habe lediglich der Information gedient.
An dieser Version der Geschichte darf man Zweifel haben. Denn Paulenz und Schneider hatten bereits ein Jahr zuvor an einer NPD-Demonstration teilgenommen. Am 1. Mai 2006 mobilisierte die NPD bundesweit für einen zentralen Aufmarsch in der Hansestadt Rostock. Hintergrund: Die Landtagswahlen des Jahres 2006 in Mecklenburg-Vorpommern. An dieser Wahlkampfdemonstration für die NPD (und somit letztlich auch gegen die CDU) unter dem Slogan „Fremdarbeiter stoppen“ nahmen mit Schneider und Paulenz somit mindestens zwei damalige Mitglieder der CDU teil. Paulenz und Schneider wurden am 1. Mai 2006 um 13.31 Uhr in der August-Bebel-Straße auf Höhe der Philosophischen Fakultät fotografiert (siehe Bild unten).
Der Sprecher der CDU-Landtagsfraktion Mecklenburg-Vorpommern verwies jedoch darauf, dass Schneider die CDU bereits verlassen hätte und Paulenz ein Parteiverfahren mit Sanktionen über sich ergehen lassen musste. „Aus unserer Sicht ist der Fall erledigt. Im Übrigen gilt: Wer der Demokratie zuwiderhandelt oder sich mit den Feinden der Demokratie in eine Reihe stellt, hat in der CDU keine Heimat.“, so Axthelm abschließend.
weitere Informationen: www.endstation-rechts.de