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Lesetipp: Neonazis feierten die NSU-Terroristen schon 2002 in einem Szenemagazin

 

Spurensuche am Haus der Rechtsterroristen in Zwickau © Jan Woitas/dpa

„Vielen Dank an den NSU, es hat Früchte getragen. Der Kampf geht weiter…“. Dieser Satz steht – fett und deutlich hervorgehoben – mitten im Vorwort der Ausgabe 1/2002 (Nr. 18) des neonazistischen Fanzines „Der Weisse Wolf“. Ein Gruß der damals nicht auffiel – aber heute Fragen aufwirft. Ein Gruß wie hunderte andere an die „Kameraden“ und Freunde, die in den einfach gestalteten Magazinen der Szene abgedruckt werden. Durch einen Hinweis stieß das apabiz in einem neonazistischen Fanzine auf den bemerkenswerten Gruß „an den NSU“. Der kurze Satz erschien bereits in der ersten Jahreshälfte 2002, als die Öffentlichkeit noch nichts von der Terrorzelle des „Nationalsozialistischen Untergrund“ ahnte, diese aber bereits mitten in ihrer Serie von Terror und Morden steckte. Die Buchstaben „NSU“ sind jedenfalls kein bekanntes Kürzel in der Szene, der Hinweis im „Weissen Wolf“ ist die erste bekannte Verwendung in Veröffentlichungen der Neonazi-Szene oder in derem Kontext. Hier geht es zum kompletten Artikel im NSU-Watchblog des apabiz. Unterdessen wurde bekannt, dass es offenbar weitere NSU-Helfer in Rostock geben muss. Dort wurde am 6. November 2011 mindestens eines der Bekennerschreiben in einen Briefkasten geworfen.