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Berliner NPD will gegen geplante Asylbewerberunterkunft aufmarschieren

 

Auf Facebook veröffentlichte NPD-Chef Schmidtke Fotos vom Mittwoch  © Screenshot Facebook
Auf Facebook veröffentlichte NPD-Chef Schmidtke Fotos vom Mittwoch © Screenshot Facebook

Von den Versuchen der NPD, die rassistische Stimmungen in der aktuellen Debatte gegen Asylbewerber noch weiter aufzuladen, berichtete der Störungsmelder bereits mehrfach. Auch aus Berlin . Jetzt wurde bekannt, dass für den 24. November ein Aufmarsch gegen eine geplante Asylunterkunft in Rudow angemeldet ist. Das Datum scheint kein Zufall zu sein.

Von Theo Schneider

Seit heute Mittag mobilisieren NPD-Landeschef Sebastian Schmidtke und die Berliner NPD auf Facebook zu einem Aufmarsch in dem Südneuköllner Ortsteil. Angemeldet wurde die Versammlung für 100 Teilnehmer von 13 bis 24 Uhr. Das Datum scheint bewusst gewählt worden zu sein, beginnt doch nur zwei Stunden später die traditionelle bundesweite Demonstration für den von Neonazis ermordeten Antifaschisten Silvio Meier in Friedrichshain, an dem sich jedes Jahr mehrere tausend Menschen beteiligen. In diesem Jahr werden besonders viele Menschen erwartet, da sich der Todestag zum 20. Mal jährt. Immer wieder versuchten in der Vergangenheit Neonazis durch parallel angemeldete Aufmärsche oder Kundgebungen, mit eher bescheidenen Erfolg, Teilnehmer von der Demonstration wegzulocken.

Bereits am vergangenen Mittwoch versuchte die NPD mit einer Kleinstkundgebung in Rudow eine Veranstaltung zur geplanten Asylbewerberunterkunft zu stören. Bei dieser wurde auch der Film „The truth lies in Rostock“, über die rassistischen Pogrome 1992 in Rostock-Lichtenhagen gezeigt. 18 Anhänger der Neonazi-Partei positionierten sich vor dem Veranstaltungsort, unter ihnen Sebastian Schmidtke, der Neuköllner NPD-Vorsitzende Sebastian Thom, des ehemalige Mitglied der Neuköllner BVV Jan Sturm sowie die Aktivisten David G., Christian B. und Julian Beyer.