Eine neue Broschüre der Beratungsstelle „Back up“ aus Dortmund berichtet detailliert über die Neonazi-Partei „Die Rechte“. Zur Arbeit des Vereins gehört die Beratung von Opfern rechtsextremer und rassistischer Gewalt sowie Hilfe zum Ausstieg aus der rechtsextremen Szene. Aber auch die Information der Öffentlichkeit über die rechtsextremen Strukturen und Aktivitäten in Westfalen sind Vereinsziel. Auf 36 Seiten wird in „Alter Hass in neuen Kleidern“ analysiert, wie „Die Rechte“ als Sammelbecken militanter Neonazis aus verbotenen Kameradschaften fungiert. Sie führen unter dem Deckmantel der Partei ihre Arbeit weiter.
„DIE RECHTE“ tritt die Nachfolge verbotener Neonazi-Kameradschaften an
Vor allem die Partei „DIE RECHTE“ (DR) hat in Nordrhein-Westfalen die Nachfolge verbotener Neonazi-„Kameradschaften“ angetreten. Unter dem Label einer Partei machen die Neonazis in Dortmund, Hamm und anderen Städten weiter, als wäre nichts gewesen. Ungebrochen scheint auch ihr Bekenntnis zum Nationalsozialismus.
In der vorliegenden Publikation hat sich der Verein „BackUp – ComeBack … e.V.“ exemplarisch das Wahlprogramm der Partei „DIE RECHTE“ für die Kommunalwahl in Dortmund angesehen, deren „Forderungen“ analysiert sowie für die Auseinandersetzung mit rechtsextremen Positionen Fakten und Argumentationshilfen zusammengestellt.
25-Punkte-Programm erinnert an die NSDAP
Diese „Forderungen“ verschwinden nicht nach dem 25. Mai – insofern hat die Veröffentlichung auch über den Wahltag hinaus und auch für andere Städte und Regionen Relevanz betont der Vereinsvorsitzende Hartmut Anders-Hoepgen. Denn an den Dortmunder Neonazis orientierten sich viele andere Gruppen. Daher bewertet der Verein die teilweise sehr abstrakt gehaltenen „25 Forderungen für Dortmund“ und ordnet sie in einen gesellschaftlichen und historischen Kontext ein. Alle in dieser Veröffentlichung zitierten Aussagen der Partei „DIE RECHTE“ sind belegbar. Übrigens: Auch die NSDAP hatte ein 25-Punkte-Programm. Ein Zufall?
Alle Interessierten können sich selbst ein Bild machen. Die Verteilung von Datei und Printexemplaren übernimmt der Verein. Printexemplare können über contact@backup-nrw.org gegen einen kleinen Kostenbeitrag (4 Euro) bzw. eine Spende bestellt werden. Die pdf-Datei kann ab sofort unter www.backup-nrw.org heruntergeladen werden.
Argumentationshilfen helfen auch über den Wahltermin hinaus
Die Broschüre soll in der Schlussphase des Wahlkampfes aber auch lange darüber hinaus in der Auseinandersetzung mit der Partei “Die Rechte” helfen. Sie ist zwar Dortmund-zentriert, hat aber auch in weiten anderen Bereichen argumentative Bedeutung, so Anders-Hoepgen weiter. Der Verein hat auch die Aktivitäten zum Wahlkampf und zum 1. Mai 2014 mitberücksichtigt.