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Pforzheim: Geschichtsrevisionistische Fackel-„Mahnwache“

 

Teilnehmer der rechtsextremen „Mahnwache“ auf dem Pforzheimer Wartberg | © Christian Martischius

Mehrere Dutzend Rechtsextreme folgten am Freitag der Mobilisierung des „Freundeskreis ‚Ein Herz für Deutschland‘, Pforzheim e. V.“ (FHD) zu einer Fackel-“Mahnwache“ zum Jahrestag der Bombardierung Pforzheims im Zweiten Weltkrieg. Begleitet wurde die geschichtsrevisionistische Veranstaltung von Gegenprotesten, an denen mehrere hundert Menschen teilnahmen.

Knapp 70 Rechtsextreme nahmen dieses Mal an der jährlichen geschichtsrevisionistischen „Mahnwache“ auf dem Pforzheimer Wartberg teil. Diese stellt, neben anderen Kundgebungen und Vorträgen mit bekannten Holocaust-Leugnern und anderen Rechtsextremen, die wichtigste Veranstaltung des vom Verfassungsschutz als rechtsextrem eingestuften FHD dar. Rund dreihundert Nazigegner hatten sich von der Pforzheimer Innenstadt aus, wo zur gleichen Zeit noch weitere Gedenkveranstaltungen im Gange waren, auf den Weg zum Wartberg gemacht. Dort angekommen, verliehen die Gegendemonstranten ihrem Protest mit „Nazis raus!“-Rufen und dem Entzünden von Feuerwerk lautstark Ausdruck. Die Polizei war mit knapp achthundert Beamten, begleitet von Hunden, Pferden und einem Wasserwerfer im Einsatz. So sollten Zusammenstöße zwischen Rechtsextremen und Gegendemonstranten verhindert werden. Der Einsatzleiter sprach am Ende des Tages von einem „überwiegend friedlichen Verlauf“.