Demonstranten haben am Freitagmorgen die Abschiebung eines somalischen Flüchtlings vorerst verhindert, indem sie die Tür des Flüchtlingsheims „An der Petersburg“ blockierten. Die Polizei und Mitarbeiter des Bundesamtes für Migration und Flüchtlinge zogen unverrichteter Dinge wieder ab. Sollte es erneut zu einem Abschiebungsversuch kommen, soll die Protestaktion wiederholt werden.
Wie ndr.de berichtet, blockierten 60 Demonstranten die Eingänge der Flüchtlingsunterkunft „An der Petersburg“. Die Neue Osnabrücker Zeitung spricht von über 70 Demonstranten. Der 26-jährige Ahmed ist über die Niederlande nach Deutschland eingereist und sollte am Freitagmorgen dahin zurückgebracht werden. Die Polizei teilte aber, nachdem das Aktionsbündnis seit acht Uhr demonstriert hatte, schließlich mit, dass die Abschiebung ausgesetzt sei.
In den Niederlanden müsste Ahmed vermutlicht auf der Straße leben, sagte die Ratsfrau Anke Jacobsen, die sich unter den Demonstranten befand. Um Ahmed und den anderen somalischen Flüchtlingen zu helfen, bereiten sich die evangelische Südstadtkirchengemeinde und die katholische Josefsgemeinde auf Kirchenasyl vor. Die Südstadtkirchengemeinde wird, so Pastor Wolter, Räume in der Lutherkirche stellen und die Josefsgemeinde bei der Versorgung der Flüchtlinge helfen. Wer sich für die Telefonkette anmelden will, kann dies unter der E-Mail-Adresse philipp.stroehle@mail.de tun.