Die NPD wolle den „Bonzen“ im Schweriner Schloss mal so richtig einheizen. So oder ähnlich untermauerte die selbst ernannte „Nationale Opposition“ von der NPD MV vor den Landtagswahlen 2006 ihren politischen Gestaltungsanspruch. Aber selbst die härtesten Kameraden hätten sich wohl nicht träumen lassen, welchen Fang sie ausgerechnet mit Raimund Borrmann gemacht haben.
Borrmann ist vor allem durch verschrobene Reden und kindische Provokationen bekannt geworden. Er hat sich politisch darauf spezialisiert, die amtierenden Landtagspräsidenten mit bewusst falschen Anreden des Plenums zu foppen. So auch in der heutigen, 36. Landtagssitzung im Schweriner Schloss.
So überraschte es wohl kaum jemanden, dass Raimund Borrmann in Tagesordnungspunkt 9 nach wenigen Sekunden einen ersten Ordnungsruf erhielt. „Genossen der SPD, Brüder und Schwestern der CDU…“, begann er seinen Redebeitrag. Doch was wenig später folgte, sorgte sowohl für Verwunderung als auch Erheiterung bei den Abgeordneten.
Denn Borrmann begann plötzlich während seiner Rede unvermittelt das Lied „Brüderlein fein“ zu singen, um so erneut seine Geringschätzung des Parlamentes zu untermauern. Wollte Vizepräsidentin Holznagel dies zunächst mit einem zweiten Ordnungsruf ahnden, so entschloss sie sich kurzer Hand, Borrmann wegen gröblicher Verletzung der Ordnung des Hauses gleich ganz von der Landtagssitzung auszuschließen. Die NPD-Landtagsfraktion beantragte wenig später offensichtlich wegen dieses Vorfalls eine zwanzigminütige Auszeit. Nationaler Widerständler Borrmann hat es den Bonzen also heute mal wieder richtig gezeigt.
Den Videobeitrag kann man sich hier ansehen.
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