Das Sónar ist Europas größtes Festival für elektronische Musik und Multimediakunst. Wen, was und wie 80.000 Menschen feiern, bloggt Rabea Weihser bis Sonntagabend.
EM überall, rauf und runter, alle vier Jahre ist das ja ok. Gerade hat Deutschland gegen die Niederlande gewonnen. Am Sonntagabend folgt die nächste Gruppenpartie gegen Dänemark. Und was tun wir bis dahin? Auf nach Spanien, mal ein bisschen gute Livemusik hören, abseits vom ganzen Fanmeilenramsch!
Barcelona streckt ihre heißen Arme aus und empfängt an den kommenden drei Tagen 80.000 Tanz-, Feier- und Hörwütige aus aller Welt: Das Sónar gilt als das größte europäische Festival für elektronische Musik und Multimediakunst. Wer da alles auftritt – you name it… New Order, James Murphy, Nina Kraviz, Richie Hawtin, Austra, Lana Del Rey, Nicolas Jaar, Hot Chip, James Blake, The Roots, Azari & III und und und.
Dazu Panels und Vorträge zum Zustand der Musikbranche (dürfen natürlich nicht fehlen auf so einer Veranstaltung), voraussichtlich aber nicht das übliche Gejammer, sondern Diskussionen über zukunftsträchtige, kreative Ideen.
Fußball ist auch nicht weit in der Heimat des Welt- und Europameisters nicht fehlen. Wenn Musiker von Kickern etwas lernen können (abgesehen von schiefen Tönen aus voller Brust), dann ist es wohl der Umgang mit Fans, Social Media und Marketing. Dídac Lee, verantwortlich für Neue Technologien beim FC Barcelona, wird aus der Kabine plaudern.
Wer nicht selbst hinfahren und sich das alles anhören kann, dem verschaffe die Bloglektüre einen kleinen Kurzurlaub. Ich stürze mich für die Daheimgebliebenen ins Getümmel, versuche (ganz ohne Drogen) zu verstehen, wen, wie, warum die 80.000 feiern. Bei aller Liebe zum Exzess, das wird sicherlich kein Zuckerschlecken: Fatboy Slim bittet beispielsweise um 2.15 Uhr kurz vor seinem Auftritt zum Interview in seine Garderobe. Mal sehen, wer da noch nüchtern ist.
Versprochen sei, dass ich sofort (naja, vielleicht mit kurzer schlaf- oder reflexionsbedingter Verzögerung) berichte, was ich beim Sónar erlebe.
Versprochen sei auch, dass wir pünktlich zum nächsten Deutschlandspiel am Sonntag wieder zurück sind von unserer kleinen Reise!