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Was mein Leben reicher macht

Seit April lebe und arbeite ich auf Mallorca. Und mein Liebster macht Überstunden, damit er mich jeden Monat für ein paar Tage besuchen kann. Jan, ich liebe dich!

Claudia Hein, Costa de los Pinos

 

Internationale Küche

Auf Mallorca bot ein Chinarestaurant auf einer Holztafel seine »Speialitäten« an. Ich war zwar nicht dort zu Gast, möchte aber zugunsten des Kochs annehmen, dass seine Speisen bekömmlicher waren, als es die Tafel vermuten ließ …

Margret Dick, Dülmen

 

Was mein Leben reicher macht

Bald werde ich mit 50 Jahren zum zweiten Mal heiraten. Ich weiß nicht, wo, und ich weiß nicht, wie, aber ich weiß, dass der wunderbarste Mann der Welt mir diesen Tag unvergesslich machen wird.

Sabine Rasper, Scholen, Niedersachsen

 

Zeitsprung

Das obere Bild entstand im Mai 1996. Es zeigt unsere Tochter Rabea vor der Westerkerk in Amsterdam neben der Anne-Frank-Statue. Das Museum konnten wir damals wegen der langen Warteschlange nicht besuchen. Nun hat Rabea dies im Juli 2012 nachgeholt. Sie hat nicht nur auf dem Bild »die Seiten gewechselt«. Während sie 1996 noch als Schülerin nach Amsterdam reiste, war sie 2012 als Lehrerin dort – anlässlich eines Anne-Frank-Projekts mit ihrer Klasse.

Cornelia Heinkel-Kastner, Sigmaringen, Schwaben

 

Was mein Leben reicher macht

Ratsch, klirr, schepper. Vielleicht hätte ich doch nicht die Tüten mit Einwegflaschen an den Radlenker hängen sollen. An der Ampel warten etwa fünf Autos, deren Insassen nun sicher den Lacher des Tages haben. Ich fange an, die Scherben aufzusammeln. Eine Fahrerin aber entleert während der Rotphase in ihrem Auto eine Tüte und reicht sie mir. Bei Grün fährt sie weiter. Ein Engel!

Joachim Hendel, Jena

 

Eierschalensollbruchstellen: Mein Wort-Schatz

Vor gut zwei Jahren machte ich die Bekanntschaft eines außerordentlichen Haushaltskleingerätes Marke »Muss man aber nicht haben«. Schon den Namen zu behalten fiel mir schwer. Es handelt sich um eine Art Stahlhütchen mit einer Kugel an einem Stab, die beim Herunterfallen die Schale des Frühstückseis mit stilvollem Geräusch zum Bersten bringt. 2011 hatte ich in Paris eine tolle Stadtführerin – und irgendwann sagte sie so nebenbei mit zauberhaftem Akzent: »Ach, übrigens, mein deutsches Lieblingswort ist Eierschalensollbruchstellen verursacher.« Jetzt vergesse ich es nie wieder!

Gerlinde Winzer, Rastede, Niedersachsen

 

Was mein Leben reicher macht

Ich habe mit meinen 44 Jahren das Leben entdeckt. Ich bin ich, mit allen Ecken und Kanten und mit 35 Kilo zu viel auf den Rippen – aber ich werde geliebt, wertgeschätzt, mit Komplimenten überschüttet. Und ich kann Komplimente endlich annehmen. Ich bin glücklich.

Britta Brandt, München

 

Die Kritzelei der Woche

Seit über zehn Jahren fahre ich mit der Höllentalbahn vom Schwarzwald nach Freiburg zur Arbeit. Die Zeit im Abteil verbringe ich mit Kritzeleien wie dieser. Die immer gleiche Landschaft zieht im Wechsel der Jahreszeiten vorbei. Felsen, Bäume und Himmel. Momentaufnahmen, die »verkritzelt« werden. Über die Jahre ist ein hoher Stapel Kritzelblätter entstanden. Das Höllental mündet in eine Station, die immer über Lautsprecher mit »Nächster Halt: Himmelreich« angesagt wird. Ich sammle weiter …

Torsten Deigner, Feldberg, Baden-Württemberg

 

Internationale Küche

Ein Hafenbistro in der Bretagne. Die kleine handgeschriebene Speisekarte bot unter anderem Filet de Sole oder – auf Deutsch – Sohlenfilet. Gemeint war aber wohl ein Seezungenfilet. Ich habe der Bedienung die richtige Übersetzung aufgeschrieben (auch für Sohle).

Irmgard Plan-Rakow, Bernex, Schweiz