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Schildbürgerstreich … (1/2)

… in der Bretagne

Der Balkenklau in Bologna (ZEIT Nr. 23/12) scheint kein Einzelfall zu sein. In unserem Urlaub in der westbretonischen Stadt Quimper habe ich im September vergangenen Jahres einen fast identischen Schildbürgerstreich fotografiert.

Rudolf Wyrsch, Westerstede, Niedersachsen

…inParis

In Paris haben meine Familie und ich dieses Schild entdeckt. Die kleinen Männchen sind dort überall unterwegs. Dieses Sackgassenschild, das zur Kreuzigung uminterpretiert wurde, fanden wir besonderes bemerkenswert, da es mitten im Stadttrubel zum Nachdenken anregt.

Charlotte Mangold, Ebersbach, Baden-Württemberg

… in Bayern

Dieses Foto entstand in dem oberbayerischen Dorf Perach, neben Papst Benedikts Geburtsort Marktl im Landkreis Altötting, wo auch (Verkehrs-) Zeichen und Wunder geschehen.

Alto Hien, Perach, Bayern

 

Blümerant: Mein Wort-Schatz

Spontaner Apéro auf einer Terrasse hoch über den Dächern von Zürich. Nach einigen Gläschen Prosecco wurde uns ganz blümerant. Mit diesem Wort beschrieb die Großmutter unserer Gastgeberin den Zustand, nicht mehr ganz uneingeschränkt im Besitz aller geistigen und körperlichen Kräfte zu sein. Mein Lieblingswort hat seinen Ursprung im Französischen des 17. Jahrhunderts: Bleumourant – wörtlich übersetzt »sterbendes Blau« – beschreibt die leicht bläuliche Gesichtsfarbe von Personen, denen schwindelig wird.

Markus Siemienik, Zürich

 

Was mein Leben reicher macht

Ich fahre auf dem Elberadweg von der Uni nach Hause, als ich fernes Getrommel wahrnehme. Nach Kurzem kommt mir flussaufwärts ein breites Boot entgegen, auf dem sich ein Schlagzeuger an seinem Instrument austobt. Gebannt halte ich an und genieße das Konzert auf dieser äußerst originellen Bühne.

Manuel Deml, Dresden

 

Was mein Leben reicher macht

Wenn meine Liebste nach zweitägiger Suche endlich eine Postfiliale gefunden hat, die 75-Cent-Briefmarken verkauft, damit ihre Liebesbotschaft den Weg von Düsseldorf nach Zürich findet, die Liebste dann vergisst, die Marke auf die Karte zu kleben, und diese trotzdem bei mir ankommt …

Gustav Krieg, Zürich

 

Schwadronierten: Mein Wort-Schatz

Beim Fußball war es nicht möglich, sich auf das Spiel zu konzentrieren, weil die Kommentatorin und der Kommentator pausenlos schwadronierten! Dieses Wort, laut Duden »wortreich und prahlerisch schwatzen«, fiel uns dazu ein.

Matthias Puck, Lübeck

 

Was mein Leben reicher macht

Im Garten drehte sich unser Windrad. Maika (acht Jahre) und Till (fünf Jahre) waren zu Besuch. Sie hielten das Rad an, um es zu untersuchen, und entdeckten darauf eine Schnecke. Till, der Tierfreund, nahm sie vorsichtig ab. »Wenn ich mich ganz lange gedreht habe, kann ich nicht mehr geradeaus gehen«, meinte Maika. Und siehe da! Die Schnecke konnte es auch nicht: Sie kroch eindeutig in einer Kurve.

Ursula Beecken, Celle

 

Vermaledeit: Mein Wort-Schatz

Zum treffenden Ausdruck gehören auch treffende Flüche. Heutzutage wirft man zu diesem Behufe mit Vokabular um sich, das entweder aus dem Fäkal- oder dem Sexualbereich stammt, wobei gerade Letzterer ja doch eigentlich zu den Sonnenseiten des Lebens zählen sollte. Es gab Zeiten, da wetterte man gegen die vermaledeite Wirtschaftslage, Wettervorhersage oder dergleichen mehr, womit man das Objekt des Vermaledeiens nicht nur beschimpfte, sondern im wörtlichen Sinn verfluchte. Lateinisch maledicere heißt jemanden oder etwas schlechtreden. Und genau das war ja Sinn der Sache, oder?

Stefan Balzter, Lahntal, Hessen

 

Was mein Leben reicher macht

Wenn ich morgens einen Parkplatz neben dem meiner Mitarbeiterin bekomme. Obwohl niemand etwas von unserer Liebe wissen darf, ist das ein wunderbarer Weg, sie unerkannt öffentlich zu zeigen.

Li Lifbo, Paderborn