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Was mein Leben reicher macht

Bei einer Lesung aus Winter im Sommer, Frühling im Herbst Joachim Gauck persönlich zu treffen. Mir unter meinem Lieblingszitat ein Autogramm geben zu lassen. Sich guten Gewissens einem Gefühl von Respekt und Anerkennung hin­ geben zu dürfen, weil man weiß, dass es gut aufgehoben ist.

Juliane Schild, Recklinghausen

 

Kritzelei der Woche

Im vergangenen, nicht enden wollenden Winter ist auf meiner Schreibtischunterlage im Büro bei eben­ falls nicht enden wollenden Telefonkonferenzen dieses frühlingshafte Blütenmeer entstanden. Offen bleibt, ob das daran lag, dass ich täglich in einen tristen Innenhof ohne jede Pflanze schaue, oder ob der kalte, graue Winter diese Pflanzen unbewusst gedeihen ließ. Jedenfalls freue ich mich jetzt umso mehr über den Frühling!

Jana Priester, München

 

Was mein Leben reicher macht

Bei einer Lesung aus Winter im Som­mer, Frühling im Herbst Joachim Gauck persönlich zu treffen. Mir unter meinem Lieblingszitat ein Autogramm geben zu lassen. Sich guten Gewissens einem Gefühl von Respekt und Anerkennung hin­ geben zu dürfen, weil man weiß, dass es gut aufgehoben ist.

Juliane Schild, Recklinghausen

 

Was mein Leben reicher macht

Mein Freund, der mir für meine Prüfungen Bio(!)­Kekse geschickt hat. Was gibt es Schöneres, als ei­nen richtigen Brief oder sogar ein Päckchen vom Liebsten im Brief­kasten zu finden?

Helen Seitzer, Bad Boll

 

Zeitsprung


Das Bild aus dem Jahr 1953 erinnert mich im­mer an Gustav Schwabs Gedichtanfang »Urahne, Großmutter, Mutter und Kind in dumpfer Stube ver­sammelt sind«: Es zeigt mich mit meiner Mutter, meiner Großmutter und meiner Urgroßmutter. Ent­standen ist es bei einem der seltenen Besuche in der Lausitz, wo Oma und Uroma wohnten, während ich mit meiner Mutter in Stuttgart lebte. Auch heute sind Familien getrennt: In der Mitte des neuen Bildes sind meine Enkelin und meine Tochter zu sehen, deren Beruf sie in den Norden Deutschlands ver­schlagen hat. Aufgenommen wurde es anlässlich des ersten Besuchs bei Oma (rechts) und Uroma (links).

Sigrun Burkhart, Göppingen

 

Was mein Leben reicher macht

Ich habe eine Jacke für meinen Sohn gekauft, doch er ist gar nicht begeistert. »Die ist doch echt cool«, biedere ich mich an. Trocken kommt es zurück: »Dein ›cool‹ ist ein anderes als meins.« Auch grau­same Wahrheiten können das Leben reicher machen!

Ursula Walden, Worms

 

Schöne Grüße

Foto: privat

Eigentlich könnte ich auch als Beitrag für die Spal­te Was mein Leben reicher macht schreiben: »Die Gedanken an vier wunderschöne Jahre mit Dir«. Vier Jahre, an deren Ende die Trennung stand. Aber ich mache es anders: Ich lasse Dich hier grüßen und danke Dir für unsere gemeinsame Zeit. Und ich schicke Dir dieses Foto von den zwei blauen Stüh­len. Erinnerst Du Dich noch an unseren Camping­urlaub, bei dem es so furchtbar viel geregnet hat?

Sarah Abandowitz, München

 

Was mein Leben reicher macht

Die Pappel ist ein geschwätziger Baum. Da reicht ein laues Lüft­chen, und schon pappelt die Pappel vor sich hin. Sie mischt sich gern in Dinge ein, die sie nichts angehen. Heute morgen beim Joggen, da meinte sie, ich sei zu langsam. Beim Reiten rufen mir die Pappeln oft zu, ich solle gefälligst gerade sitzen. Aber wehe, der Wind wird stärker. Dann können die Pappeln sich so richtig reinsteigern. Ich hab sogar schon erlebt, dass sie mich aus­gelacht haben. Aber ich mag die Pappeln – und ihren Duft an einem warmen Tag.

Silke von Rahden, Bad Vilbel

 

Ein Gedicht!

Die Autorin besucht die 12. Klasse des Gymnasium Kenzingen. Im Unterricht sollten die Schüler mit Wortschnipseln aus Zeitungen ein dadaistisches Gedicht entwerfen. Dafür schnitten die Schüler Wörter aus, die ihnen zusagten, zogen verdeckt einzelne Wörter heraus und klebten sie auf ein Blatt. Zum Schluss konnten sie den Text noch ergänzen. Da Annika Zöllner am Donnerstag immer die ZEIT mit in die Schule nimmt, konnte sie diese nun einmal im Unterricht gebrauchen.
Dabei entstand dieses Gedicht:

einer zwischen das Licht

GAU, der Hafen, das Image unter dirigierten gewann
das eigene Kleinerwerden der großen Nacht
Zweifeln in Stille durch Glauben
sehr verstörend Zero-Kunst, Liebe
die Natur, die Flucht, bessere tapfere Herzen
Welt-Egoismus in einer Begegnung
& der Allein übersetzt

Annika Zöllner, Endingen am Kaiserstuhl

 

Was mein Leben reicher macht

Nach der Orientierungsstufe bearbeiteten mich viele Lehrer, damit meiner Tochter Miriam die Realschullaufbahn einschlägt. Außer im Fach Englisch war sie eine gute Schülerin und hatte auch selbt den Wunsch, das Abitur zu schaffen. Ich widersetzte mich daher der Empfehlung, was bis dahin wenige Eltern getan hatten. Sie hat es geschafft und sogar mit guten Durchschnitt. Gestern hat sie ihr Abizeugnis überreicht bekommen. Ich bin stolz auf mich, dass ich mehr meinem Kind vertraut habe als den Pädagogen. Und stolz auf sie, das sie diese Chance wahrgenommen hat und es geschafft hat. Vertrauen ist wunderbar!!!

Birgit Weißhäuptel- Becker, Lustadt