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Liebe Biermösl Blosn,

©Frank Leonhardt/dpa

das erste Mal habe ich Euch bei einem musikalischen Auftritt in der Tribühne in der Münchner Studentenstadt erlebt. Ich kann mich noch gut erinnern, wie nervös der eine oder andere von Euch Well-Brüdern war. Jetzt, gut dreißig Jahre später, seid Ihr noch immer präsent und erfolgreich: mal alleine, mal im großen Familienkreis, mal mit Gerhard Polt – immer mit dem Euch eigenen despektierlichen Humor, dem unverwechselbaren, bodenständigen Bayrisch, professioneller Musik und einfallsreichen Instrumenten! Macht’s weida so, Buam!

Schöne Grüße,
Gaby Rottler, Weißenburg

 

Lieber Günther Jauch,

© Patrik Stollarz/Getty Images

in Ihrer Sendung Wer wird Millionär? hatten Sie kürzlich eine sympathische Kandidatin, die beinahe an der Frage „Was ist die ‚Schöne Else‘?“ gescheitert wäre. Die Antwort „Der Baum des Jahres 2011“ schloss sie zunächst aus. Da entdeckten Sie eine Dame im Saal, die mit ihrem Nachbarn diskutierte, also offenbar eine Ahnung hatte, und baten sie als Zusatzjoker zu sich. Ein Wechselgespräch zwischen Ihnen, der Kandidatin und der Jokerdame, große Spannung und dann die Erlösung: „Schöne Else“ ist eine volkstümliche Bezeichnung für die Elsbeere, und die ist gerade zum Baum des Jahres ausgerufen worden. „In Deutschland sehr selten, vom Vergessen bedroht, an Vitamin C reichste Wildfrucht, sehr schönes Holz“, darf der Joker vorlesen. Jetzt wissen es Millionen Zuschauer. Danke an Sie und Ihr Redaktionsteam!

Schöne Grüße, Silvius Wodarz, Marktredwitz

 

Lieber Steinkrebs,

© Frank Rumpenhorst/dpa

in Deutschland stehst Du nun auf der Liste der gefährdeten Arten. Kein Wunder, denn Du bist empfindlicher gegenüber Insektiziden und organischen Belastungen als Dein großer Bruder, der einzige andere einheimische Flusskrebs. Auch die Krebspest, verursacht durch einen Fadenpilz, macht Dir zu schaffen. Wie praktisch für die von uns Menschen neu eingebürgerten amerikanischen Flusskrebsarten, dass sie gegen die Krebspest resistent sind und gleichzeitig als Überträger dienen. So schaffen sie sich ihre Nahrungskonkurrenten noch schneller vom Hals! Ja, wir Menschen haben es wieder einmal versaut. Ob wir je dazulernen werden? Ich hab da meine Zweifel.

Schöne Grüße von Krebs (meinem Sternzeichen) zu Krebs,
Gaby Rottler, Weißenburg

 

Lieber Herr Ramsauer,

© DAVID GANNON/AFP/Getty Images

drei verschneite Dezemberwochen lang kämpfte ich mich mit meinem Kinderwagen durch Berlin-Mitte, um meine Tochter in die Kita zu bringen. Kein Fußweg war geräumt. Andere Eltern nahmen den Schlitten, doch dafür ist meine Tochter noch zu klein. Ich habe viele Flüche in die Winterluft geschossen. Einziger Lichtblick: Ihr Verkehrsministerium in der Invalidenstraße. Immer perfekt gefegte Bürgersteige. Da war ich gleich doppelt so schnell. Danke! Übrigens: Mittlerweile hat die Umgebung von Ihnen gelernt, jetzt räumen auch die anderen.

Schöne Grüße, Inken Köhler, Berlin

 

Lieber Thomas Schaaf,

im Moment läuft’s blöd, ohne Frage. Wer weiß, nach gefühlten zwanzig Jahren als Trainer bei Werder Bremen meinen Sie vielleicht selbst, es reicht. Nein, tut es nicht! Auch wenn Sie Otto Rehhagel nicht unbedingt überholen müssen. Aber 17 Siege in Folge in der Rückrunde liegen spürbar in der Luft, diese Erfolgsserie wollen Sie mit Marin und Pizarro und Bremen feiern und wir im Süden mit Ihnen. In diesem Sinne: Gutes neues Jahr!

Schöne Grüße,
Heiko Becher, Heidelberg (früher mal Bremen)

 

Liebe Olivia Newton-John,

© Sean Gallup/Getty Images

mein Freund steht auf Plastik. Er sammelt Platten. Und neulich bin ich auf etwas Vergessenes gestoßen: die Filmmusik zu Grease. Der erste Kinofilm ohne Eltern, das erste Musical, die erste Schwärmerei, nicht für John Travolta – für Dich! Für die blonde Süße mit dem Rockerherz! „You’re the one that I want(-ed to be!) Stell Dir vor, der Text sitzt noch zu hundert Prozent: „Wouhouhouh!“

Schöne Grüße, Iris Eschert-Tannen, Köln

 

Lieber Herr Luther,

im nasskalten Winter jagt man keinen Hund vor die Tür. Aber die Post kommt – zuverlässig. Immer freundlich und hilfsbereit, ersetzen Sie Ihren Kunden auf den Dörfern um Bad Oldesloe ein ganzes Postamt. 36 Dienstjahre und jeden Tag 12 bis 14 Kilometer Laufleistung haben Sie mir verraten – da ist es nur fair, dass Sie einmal die schönen Grüße bekommen, die Sie uns sonst immer bringen.

Matthias Schütt, Schürensöhlen, Schleswig-Holstein

 

Lieber Loriot,

©dpa

ich möchte Ihnen dafür danken, dass Sie den Menschen eine Auszeit schenken. Zeit, zu lachen und sich zu vergessen in Ihrem wundervoll komischen Humor. Denn in dieser chaotischen Welt sieht man die Menschen immer seltener lachen. Die meisten sind einfach zu gestresst, um sich zu freuen. Haben keine Zeit, sind überarbeitet. Aber Sie zaubern ihnen das Lächeln mit Ihren Geschichten einfach wieder auf die Lippen!

Schöne Grüße,
Judith Meures, Linnich

 

Verehrter Professor Wapnewski,

ich habe Sie vor vielen Jahren besucht, als Sie den Lehrstuhl für Mediävistik in Heidelberg hatten. Und bin dann doch nicht mit nach Berlin gekommen. Später haben Sie während meiner Lektoratszeit in der Fischer-Bücherei mit mir korrespondiert, meine ausufernd-grünschnäbelige Schreibe liebevoll-ironisch kommentiert – und mich doch ernst genommen. Das hat mich geprägt. Heute danke ich Ihnen dafür. (Damals hieß ich übrigens Major.)

Schöne Grüße,
Ingrid Riedmeier, Unterschleißheim

 

Liebe Frau von der Leyen

© Hannibal/dpa

die Kultusministerkonferenz hat mit der Gema einen Pauschalvertrag für das Kopieren von Noten und Liedtexten vereinbart – für die Schulen. Für Kindergärten und Krippen aber sind die Kommunen zuständig, und deshalb müssen Kindergärten weiter mehrere Hundert Euro pro Jahr für Liedkopien bezahlen. Doch frühkindliche Sprachförderung läuft hervorragend über Musik – ganz gleich, ob Deutsch nun Muttersprache ist oder nicht. Sie haben mit Ihrem Bildungspaket einen interessanten Schritt getan. Vielleicht können Sie zusammen mit Ihren Kolleginnen Schavan und Schröder auch einen Impuls in Sachen Gema geben.

Schöne Grüße,
Gaby Rottler, Weißenburg, Mittelfranken