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Was mein Leben reicher macht

Seit 1996 bemühen wir uns mit dem Verein „Zukunft für Kinder – Aldea Laura e. V.“ darum, Mayakindern in Guatemala Schulbildung zu ermöglichen. Ich bin stolz, dass wir mittlerweile immerhin 220 Kindern Schul- und Ausbildung ermöglichen können. Kürzlich erreichte mich aus heiterem Himmel der Anruf einer Grundschul-Direktorin: „Wir haben von ihrem Guatemala-Schul-Projekt gehört und mit unseren Kindern einen Sponsorenlauf durchgeführt. 6000 Euro sind zusammengekommen.“ Ich kann mein Glück kaum fassen: So helfen Kinder Kindern.

Eberhard Nusch, Nürnberg

 

Was mein Leben reicher macht

Ich betrete am frühen Morgen den Balkon und blicke auf das noch unbebaute Feld bis zu den nicht weit entfernten Anhöhen. Die Sonne wandert gemächlich die Kuppe des Bergs entlang und wirft vereinzelt Strahlen auf das hohe taubedeckte Gras. Während ich angesichts dieser einzigartigen Kulisse an die wundervollen Momente denke, die mir die Frau an meiner Seite schon geschenkt hat, bemerke ich, dass Felix, unser Kater, wach wird und gemütlich zu mir geschlendert kommt. Wie ich ihn darum beneide, dass er diese Freiheit der Natur in vollen Zügen genießen kann!

Marc Hild, Schweich

 

Was mein Leben reicher macht

Ich arbeite bei der Tafel in einem Nachbarort. Bei meinem letzten Einsatz bedankte sich eine junge Kundin – offensichtlich russischer Herkunft – mit den mühevoll formulierten Worten: „Ganz wenig Dank“! Auf mein wahrscheinlich verdutztes Gesicht hin verbessert Sie sich: „Ganz vielen Dank!“

Sonja Köhler, Friedrichshafen

 

Was mein Leben reicher macht

Meine Familie! Wenn meine große Tochter (4 Jahre) sich mit dem Jauchzer „Mein Liebling!“ auf die Kleine (7 Monate) stürzt und sie mit einem strahlenden Lächeln antwortet. Mein Mann, der trotz seines anstrengenden Berufs sofort bei uns ist, sobald er die Haustür öffnet. Und meine Eltern, die sich liebevoll jeden Tag um ihre Enkeltöchter kümmern und dafür von diesen heiß und innig geliebt werden.

Judith Sopp, Lahnstein

 

Was mein Leben reicher macht

Seit einem Jahr habe ich dank Eurer Seite wieder Kontakt zu meinem früheren Ewig-nicht-gesehen-Freund Christian, der im März 2010 einen Beitrag von mir auf der ZEIT-der-Leser-Seite entdeckt hatte. Daraufhin schrieb er mir, wir trafen uns wieder – und der Funke sprang über, als hätten wir uns gestern gesehen! Danke für die schönen Treffen seitdem.

Jörg Gugel, Höchstadt a. d. Aisch

 

Was mein Leben reicher macht

In meine Lieblingsstadt Graz zu reisen, dort im Café Sacher zu sitzen und einen hausgemachten warmen Apfelstrudel und dazu eine heiße Schokolade mit Sahne genießen zu können. Ein Ort, der mir Kraft und Hoffnung schenkt.

Lilly Lux, Nürnberg

 

Was mein Leben reicher macht

13 Jahre ist er alt, mein Neffe. Seine Mutter stammt aus Guinea, der deutsche Vater lebt als Entwicklungshelfer in Ecuador. Also helfe ich ihm bei Hausaufgaben und Klassenarbeiten. Seit Neuestem trägt er einen Ohrring. Im Stillen habe ich mir gedacht: Wurde auch Zeit. In seinem Alter hatte ich schon zwei Ohrringe. Die beiden Löcher sieht man immer noch (auch wenn das schon 30 Jahre her ist). »Willst du dir nicht auch wieder einen Ohrring machen lassen?«, fragt mich mein Neffe, »dann können wir im Partnerlook laufen.« Partner? Das finde ich prima. Vor allem, wenn ich ihn jede Woche mit Genitiv, Infinitiv und Konjunktiv nerven muss. Partner? Definitiv!

Volkmar Michler, Rheinbach

 

Was mein Leben reicher macht

Mit Freude und Dankbarkeit zu sehen, wie meine Enkeltochter zu einer selbstbewussten jungen Dame heranwächst. Vor 13 Jahren wurde sie geboren – als Winzling von nur 800 Gramm.

Birgit Klatt, Frankfurt

 

Was mein Leben reicher macht

Stundenlang mit meiner Freundin durch den Wald der Sächsischen Schweiz zu stapfen, um den ersehnten Berggipfel zu finden. Zum Glück teilt sie meine Leidenschaft fürs Wandern. Und dann, nach längerer Kletterei, der erhabene Moment, über dem Wald zu schweben! Wir tragen uns gemeinsam ins Gipfelbuch ein. Ein Gefühl von Freiheit und Ruhe durchströmt meinen ganzen Körper.

Martin Zipper, Berlin

 

Was mein Leben reicher macht

Ein Konzert von Herman van Veen. Das Konzert beginnt … aber irgendjemand im Dunkel des Saals lallt,brüllt und grölt die Lieder falsch mit. Das nervt nicht nur viele im Publikum, sondern auch den Künstler, der darum bittet, mit dem Gejohle aufzuhören. Das dritte Lied, wieder das gleiche laute Gelalle.Mitten im Lied bricht van Veen ab und geht von der Bühne runter ins Publikum, um den Unruhestifter zur Rede zu stellen. Der Lichtkegel begleitet ihn und führt ihn zu einem körperlich und geistig schwer Behinderten. Herman van Veen stockt, nimmt die Hand des Schwerbehinderten und sagt: »Entschuldige, mein Freund …«

Andreas Riekötter, Paderborn