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Was mein Leben reicher macht

Sommerferien im Hotel Mama. Jeden Morgen den legendären Obstsalat der Hoteldirektorin genießen, der hier »Obstler« genannte wird. Normalerweise ist er nur am Wochenende zu bekommen, aber im Sommer ist in diesem Hotel alles etwas anders – und die Direktorin im Ausnahmezustand.

Peter Bieg, Trier

 

Internationale Küche

Urlaub auf La Gomera mit einem liebevoll ausgestatteten Hotelbuffet: Die Speisen wurden – wie man sieht – nicht etwa mittels flüchtig hingekritzelter Zettel angepriesen, sondern es gab jeweils schön gestaltete Keramiktäfelchen. Ganz besonders gefiel uns der »Mansch von vatis« fürs Kartoffelpüree – abgeleitet offenbar vom kanarischen papas für Kartoffeln.

Elfriede Herberg, München

 

Was mein Leben reicher macht

Ich komme vom Joggen heim. Die ganze Zeit drohten dunkle Wolken. Als ich die Haustür schließe, prasselt es los. Welch ein Geschenk, das Dach überm Kopf!

Wolf Warncke, Tarmstedt

 

Was mein Leben reicher macht

Wir haben vier Kinder, dreizehn, elf, sieben und fünf Jahre alt. Zu Beginn der Sommerferien sind die drei Großen wie jedes Jahr in ihr Pfadfindercamp gefahren. Der Kleinste muss ohne seine Geschwister zu Hause bleiben und bittet mich abends beim Zubettgehen: »Mama, kannst du Lärm machen, damit ich einschlafen kann?« Nicht nur ich liebe unsere (Groß-)Familie!

Annette Huerre, La Hulpe, Belgien

 

Zeitsprung

1978 unternahmen mein Sohn Markus (11) und ich (29) eine vierwöchige Rucksacktour durch Italien: mit dem Zug über Venedig, Florenz, Rom und Neapel bis hinunter nach Sizilien. Das Frühstück auf dem Markusplatz, festgehalten mit der damals üblichen Pocketkamera, stand also ganz am Anfang dieser abenteuerlichen Unternehmung, von der mein Sohn heute noch schwärmt. Venedig ist seitdem unser beider große Liebe, und wir waren, zusammen oder getrennt, immer wieder dort. 1997 wünschte Markus sich noch einmal 14 Tage Venedig mit Muttern, inzwischen Rollstuhlfahrerin. Venedig im Rollstuhl? Nicht recht vorstellbar, aber ich war neugierig auf dieses Abenteuer. Markus besorgte uns als Quartier ein Holzhäuschen auf einem behindertengerechten Campingplatz am
Lido di Jesolo, und das Vaporetto brachte uns täglich nach Venedig, wo Markus mich dann samt Rolli klaglos treppauf, treppab über die vielen Brücken astete. Zwischendurch war auch öfter mal Ausruhen auf dem Markusplatz angesagt, verewigt diesmal mit einem vernünftigen Fotoapparat.

Sigrid Zandorf, Hannover

 

Was mein Leben reicher macht

Unser Sohn Nicholas (21) ist für vier Wochen auf kulturellem Austausch in Tansania. Er wohnt bei einer afrikanischen Gastfamilie mit drei Kindern im Schulalter und arbeitet in einem Waisenhaus. In seiner letzten E-Mail vor der Rückkehr schreibt er: »Ich werde meine host family und vor allem meinen host father Jack sehr vermissen. Gestern erklärte mich Jack offiziell zu einem Familienmitglied. Er sagte, ich hätte nun eine zweite Familie in Tansania und sei sein Erstgeborener.«

Harald Ströbitzer, Windischgarsten, Österreich

 

Was mein Leben reicher macht

Unsere Enkel Manolo und Elias dürfen mit Oma ins Kindertheater. Aber die drei sind die einzigen Zuschauer, weshalb die Vorstellung ausfallen soll. Große Enttäuschung, Manolo weint bitterlich draußen vor der Tür. Die Schauspielerin hört das, holt die drei in den Saal und spielt das Stück nur für sie. Ein dickes Lob an das Stuttgarter Dreigroschentheater!

Frank Laier, Stuttgart

 

Was mein Leben reicher macht

Schweren Herzens mussten wir letztes Jahr unseren geplanten Urlaub absagen. Unsere Hündin war plötzlich krank geworden, eine große Operation stand an. Inzwischen geht es ihr besser. Letzte Woche nun erneuter Anruf in der Pension. Wir buchen eine Woche Strandurlaub: zwei Erwachsene und ein Hund!

Uta Kretzschmar, Chemnitz