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Liebe Liliana Matthäus,

als wir von Eurem Liebes-Comeback erfahren haben, kamen uns die Tränen. Wir können Dich so gut verstehen und -beneiden Dich um deinen Göttergatten Lothar, dem die Frau-en-welt zu Füßen liegt. Wir finden es wunderbar, dass Du ihn trotz Eures Altersunterschiedes von 26 Jahren liebst, dass Du in guten wie in schlechten Zeiten zu ihm hältst und dass seine Popularität und sein Geld keine Rolle für Dich spielen. Oder?

Eva-Maria Bals, Laura Christoph, Sabine Deuschl und Stefan Müller, Gars am Inn
(haben mit ihrer Lehrerin Cora Gierse im Deutschunterricht für
ZEIT der Leser geschrieben)

 

Kritzelei: auf der Suche nach der perfekten Blume

Sabine Schröter, Eime bei Hildesheim

Meine Kritzeleien entstehen beim Telefonieren. Oder während langer Denkpausen am heimischen Schreibtisch. Meistens habe ich nur ein einziges Thema: Ich versuche, die fünfblättrige Blume zu perfektionieren. Alle meine Schreibtischunterlagen sehen zum Schluss so aus.

 

Tauwetter

Gleißende Helle
nagt heiß am Schneegebirge
Geschmolzenes fließt

Katrin Richter, Laboe

 

Durchsage, einmal anders

Ich arbeite bei der Deutschen Bahn und fahre jeden Tag von Dresden nach Leipzig zur Arbeit. Den immer gleichen Durchsagen der Zugchefs vor jedem Bahnhof hört man da kaum noch zu. In meine Zeitung vertieft werde ich neulich umso erstaunter aus meinen Gedanken gerissen, als eine gut gelaunte Männerstimme durch die Lautsprecher in ungewohnt lockerer Art die Fahrgäste begrüßt, über die weitere Reise informiert und ankündigt, dass „wenn alles planmäßig verläuft“ wir den nächsten Bahnhof um 16:23 Uhr erreichen werden. Die Ansage ist zugegeben etwas lang, aber erfrischend anders. Auf den Gesichtern der Fahrgäste um mich herum sieht man ein kleines Lächeln. Als der Zugchef dann die Fahrkarten kontrolliert, halte ich ihn an und sage ihm, dass ich seine natürlich nicht ganz vorschriftsmäßige Durchsage eben richtig toll fand. Seine Antwort: „Wissen Sie, das geht runter wie Öl.“ Kurz vor Erreichen des nächsten Bahnhofs klingt durch die Lautsprecher: „…wir erreichen nun Riesa, die Stadt der Nudelmacher..“ Ich kann mir ein Schmunzeln nicht verkneifen.

Christina Förster, Dresden