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Scanwiches

 

(c) Jon Chonko / Scanwiches.com

(c) Jon Chonko / Scanwiches.com

(c) Jon Chonko / Scanwiches.com

Warum betrachten wir Sandwiches, die liebevoll belegt sind, eigentlich nicht als Kunstwerk? Weil wir manchmal blind für Schönheit sind – findet zumindest der Amerikaner Jon Matthew Chonko. Auf dem Blog scanwiches.com zeigt er seine Aufnahmen von Sandwiches – sie sind so farbenprall wie ein beschwipster Regenbogen. Manchmal erinnern sie an die Stillleben von italienischen Barockmalern wie Caravaggio. Statt Obst und Weinblättern sieht man allerdings eher deftige Kost wie Roast Beef, Mozzarella, rote Chilis oder Zuckerrübenpaste. Schließlich sind die Sandwiches ja in den USA entdeckt worden, im Kernland der kalorienreichen Nahrung, in Burger-Buden, Hotels oder in der heimischen Küche. Wer die Sandwiches in der eigenen Küche nachahmen will, möge dies bitte tun – unser Land hat schließlich noch jede Menge Nachholbedarf, was Sandwich-Kultur betrifft. Man denke nur an die pappige Weißbrotecken mit welken Salatblättern und knorpeligem Schinken, die an Tankstellen ausliegen und immer noch enorm beliebt sind.

Philipp Wurm