Kälte, Schnupfen und Dunkelheit schon mitten am Nachmittag: Es gibt eine Menge guter Gründe, den Winter zu hassen. Gut, dass auf der anderen Seite Leute wie Mela Mörtenbäck da sind, die uns das Warten auf den Frühling, wärmere Temperaturen und den Sommerurlaub etwas versüßen. Auf ihrem Blog „morgemuffel.in“ lässt die gebürtige Oberösterreicherin ihre Leser teilhaben an entspannten Städtereisen und malerischen Landschaften (auch Winterfreunde werden hier fündig). Mela sagt, sie sei „von ständigem Fernweh gepackt“, seit sie für ein Jahr in der Toskana studiert hat. Ihre Reiselust lebt sie nun in vollen Zügen aus – und jeder, der seine nächste Auszeit nicht mehr erwarten kann, wird auf ihrem Blog ein wenig entschädigt.
Was ist für Sie das vollkommene Blog?
Eines, das es durch seine Inhalte schafft, seine Leser immer wieder aufs Neue in seinen Bann zu ziehen.
Mit welchem Blogger identifizieren Sie sich am meisten?
Mit mir selbst. Mein Blog trägt meine persönliche Handschrift; ich identifiziere mich nicht mit anderen Blogs, auch wenn ich sie gerne lese. Ich bin jedoch ein Fan von Blogs, welche durch ihre Bilder und Geschichten Emotionen wecken und ihren Lesern zum Träumen verhelfen. Der Blog fernwehosophy.com von Elisaveta beispielsweise schafft genau dies jedes Mal, wenn ich auf ihrer Seite bin. Ihre Bilder sind einfach großartig und ihre Geschichten nehmen den Leser mit auf Reisen.
Was ist online Ihre Lieblingsbeschäftigung?
Mich vom Hundertsten ins Tausendste verlieren – meist bedingt durch einen Tweet, ein aussagekräftiges Bild auf Pinterest oder sonstige Link-Tipps und Kommentare. Es gibt einfach zu viel Inspiration sowie lesenswerte Seiten im Netz.
Was ist offline Ihre Lieblingsbeschäftigung?
Reisen und Fotografieren. Außerdem habe ich ein Faible für außergewöhnliche Hotelkonzepte und liebe es, diese zu erkunden.
Bei welcher Gelegenheit schreiben Sie die Unwahrheit?
Nie. Da verschweige ich doch lieber das ein oder andere kleine Detail.
Ihr Lieblingsheld im Netz?
Jack Dorsey – immerhin verdanken wir ihm Twitter. Und mal ehrlich: Was wäre das Internet ohne Twitter?
Ihr Lieblingsheld in der Wirklichkeit?
Piloten.
Welche Eigenschaften schätzen Sie an Menschen, denen Sie im Netz begegnen?
Die Offenheit und das Interesse, mit denen sie fremden Menschen begegnen. Offline vermisse ich diese Eigenschaften regelmäßig.
Welche Eigenschaften schätzen Sie an Menschen, denen Sie in der Wirklichkeit begegnen?
Respektvoller Umgang miteinander und – wenn vorhanden – ehrliches Interesse am Gegenüber.
Was mögen Sie im Netz am wenigsten?
Dass manche Menschen meinen, sich hinter ihrer Anonymität verstecken zu müssen und vorgeben jemand zu sein, der sie nicht sind.
Was stört Sie an Bloggern am meisten?
Solange sie authentisch bleiben und aus der Freude am Bloggen bloggen, nur wenig. Mich stört jedoch, dass in jüngster Zeit viele Blogs aus der Taufe gehoben werden, weil ihre Betreiber dadurch kostenlose Produkte und Reisen wittern.
Was stört Sie an sich selbst am meisten?
Ich bin zu ungeduldig.
Ihr glücklichster Moment als Blogger?
Zu sehen, wie meine Bilder und Geschichten als Inspiration für andere dienen. Außerdem habe ich das unglaubliche Glück, durch meinen Blog Orte auf dieser Welt sehen zu dürfen, welche ich ohne meinen Blog vielleicht nie gesehen hätte.
Was halten Sie für Ihre größte Errungenschaft als Blogger?
Mit meinem Blog selbst eine Inspirationsquelle für andere geschaffen zu haben.
Über welches Talent würden Sie gern verfügen?
Mehr Geduld an den Tag legen. Zählt das als Talent?
Als welcher Blogger möchten Sie gern wiedergeboren werden?
Wenn schon Wiedergeburt, dann nicht als Blogger, sondern als eine Person mit völlig anderen Vorlieben und Interessen. Nochmal dasselbe in grün? Langweilig!
Ihre größte Extravaganz?
Die paar Euro mehr auf Reisen, um nicht einfach nur eine günstige Übernachtungsmöglichkeit zu haben, sondern in einem Hotel zu schlafen, welches ich mir in den Kopf gesetzt habe.
Ihre gegenwärtige Geistesverfassung?
Müde. (Nicht umsonst Morgenmuffelin.)
Ihr Motto?
„I haven’t been everywhere, but it’s on my list“ – Susan Sontag.
(c) Mela Mörtenbeck
[…] Meine Lieblingsbeschäftigung online? Und offline? Mein glücklichster Moment als Blogger? Meine größte Extravaganz und mit welchem Blog/Blogger ich mich identifiziere? Das und vieles mehr könnt ihr jetzt in einem aktuellen Interview mit mir auf ZEITonline nachlesen. Ich freue mich, Teil der Serie “Proust-Fragebogen für Blogger” zu sein und bei dieser Gelegenheit Einblick in mein Verständnis vom und zum Bloggen zu geben. Und mal ehrlich? Wer freut sich nicht, mit dem eigenen Blog ein Medium wie ZEITonline auf sich aufmerksam gemacht zu haben? In diesem Sinne – hier geht’s zum Interview: blog.zeit.de […]
[…] ZEITonline, Proust-Fragebogen für Blogger, 08/02/2014 […]
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