Lesezeichen
 

Kamerakaffeebecher

Camera lens mug 350e

Camera lens mug d3a6

 

(c) Photojojo


Kaffee bitte grundsätzlich nur ins Kameraobjektiv füllen, wenn es vorher von Photojojo, dem Internetshop für Fotonerds, zum Becher umgebaut wurde.

 

 

 

 

 

Körper: Bildband von Christian Scholz

 

0118 0010124 001

 

Dieser Fotograf besitzt die außergewöhnliche Begabung, Flugzeuge so aufzunehmen, dass es irgendwie anzüglich aussieht. Und, äh, Kühe auch (erschienen im Schwabe Verlag).

(c) Christian Scholz

 

Die Deutschlandkarte im Radio

Karte 11
(c) ZEITmagazin

 

 

Wo werden die meisten Fahrräder geklaut? Wo sind die Deutschen am dicksten? Wer bezieht am häufigsten Ökostrom? Die Deutschlandkarte des ZEITmagazins erscheinen jetzt auch als Kolumne beim Saarländischen Rundfunk im Programm von SR 2 KulturRadio. ZEITmagazin-Redakteur Matthias Stolz beantwortet jede Woche die wichtigsten Fragen zu Deutschland. Sonntag zwischen 14 und 16 Uhr in der Sendung Länge Sieben – Das Kulturmagazin aus Saarbrücken. Diese Woche: Ein Mann, ein Wort, ein Land – aber viele Wörter für Fussball. Wo man welches Wort gebraucht, um das Runde ins Eckige zu bekommen, zeigt diese Karte.

 

Sonntagsessen (4)

Rezept Bild

Nicht nur leckere Rezepte mit frischen Zutaten kann man auf dem Blog kitchen guerilla finden. Sondern auch Einladungen zum Guerilla-Dinner. Die wilde Horde bezeichnet sich selbst als „mobile Kocheinheit“, die Restaurants, Segelschiffe, Landgasthöfe und andere Feuerstellen und Garküchen heimsucht und für einen Abend das Küchenkommando übernimmt. Und das quer in ganz Deutschland, rund um die Welt. Das selbsterklärte, recht unbescheidene Ziel der Küchenmeister: Kochen als Ursprung jeder Kultur wieder den gesellschaftlichen Stellenwert, den es mal hatte. Also, Zeit nehmen, Gemüse putzen und ran an die Töpfe!

(c) Olaf Deharde

 

Bodo Sperlein für Nikko


(c) shushu-munich.com

Der Designer Bodo Sperlein entwirft sonst Zuckerdosen mit Pferdemotiven. Beim Service, das er für die japanische Tra­di­tions­­ma­nu­fak­tur Nikko entworfen hat, hielt er sich zurück

 

Design für alle: Hartz-IV-Möbel



 

Der Architekt Le Van Bo hat nach eigenen Angaben zwei linke Hände. In einem Kurs an der Volkshochschule lernte er aber, einen Stuhl zu bauen. Der Stolz über ein selbstgebautes Möbelstück brachte ihn auf die Idee, auch andere zum do it yourself zu animieren. Ganz im Geiste des Bauhaus: ein gutes Leben für jeden. Heute entwirft er Baupläne für Möbelstücke, die von den klassischen Designs des Bauhaus inspiriert sind. Unter lokalpatriotischen Namen wie Berliner Hocker, Kreuzberg 36 Chair oder Neukölln Desk bieter er die Pläne für diese Hartz IV-Möbel, wie er sie nennt, auf seiner Website zum kostenlosen Download an. Sein Lohn sind die Geschichten und Fotos der selbstgebauten Möbel, die ihm die Laien zusenden. Die Materialien sind billig, das Ergebnis ist unbezahlbar. Inzwischen hat sich eine Crowd gebildet, die sich gegenseitig unterstützt, gemeinsam baut, gemeinsam entwirft. 4000 Menschen folgen inzwischen Le Van Bos Facebook-Seite, die heißt: „Konstruieren statt Konsumieren“. Jetzt will er ein Buch mit Möbelentwürfen herausgeben will, über dessen Inhalt vorher von der Community basisdemokratisch abgestimmt werden soll.

ZEITmagazin: Wären Ihre Bekanntheit und der Erfolg der Hartz-IV-Möbel ohne das Internet überhaupt denkbar?

Le Van Bo: Ich mache nichts anderes als das, was die großen Architekten vor 100 Jahren auch versucht haben: Volksbedarf statt Luxusbedarf, so lautete die Parole des Bauhaus, und es wurde überlegt, wie man Möbel herstellen kann, die sich jeder leisten konnte. Und schon vor 2000 Jahren gab es die ersten do-it-youself-Bücher, geschrieben zum Beispiel vom römischen Architekten Vitruv, der die Tempel in Griechenland abzeichnete und erklärte, wie sie aufgebaut waren, welche Proportionen zugrunde lagen. im 16. Jahrhundert hat dann der Italiener Andrea Palladio ein Buch darüber geschrieben, wie man ein Haus baut. Es gibt also eine sehr alte Tradition der Lehre, der Gestaltungslehre. Neu sind die Wege, auf denen sie kommuniziert werden kann. Mein Projekt würde ohne das Internet überhaupt nicht funktionieren, da meine Arbeit von der Kommunikation vieler lebt.

ZEITmagazin: Ist das Bauhaus auch deshalb eine Inspiriation für Sie gewesen, weil das Design so schlicht und deshalb leicht nachzubauen ist?

Le Van Bo: Das ist wahrscheinlich ein Grund, warum Bauhaus und do-it-yourself gut zueinander passen. Es lässt sich gut nachbauen. Ich versuche diese alten Gedanken in die heutige Zeit zu übertragen: auf die Funktion achten, gute Gestaltung mit wenig Aufwand,Verschmutzung und Materialeinsatz.

ZEITmagazin: Als Architekt arbeitet man ja nicht gerade viel mit den Händen…

Le Van Bo: In meinem Berufsalltag als Architekt ist das einzige, was ich anfasse, die Maus. Für den Extrakick und ein bisschen Adrenalin drücke ich ab und zu Apfel+Z. In der Holzwerkstadt gibt es kein Apfel+Z, Sie müssen das Holz anfassen, um es zu verstehen. Ich glaube, das ist eines der größten Phänomene in der unserer postindustriellen und globalisierten Zeit: viele haben das Bedürfnis zu verstehen, wie die Dinge zusammenhängen. Es fängt ja damit an, dass wir unser Geld auf eine Bank tun, und keiner mehr versteht, was da passiert, warum es mehr wird. Mit dem Holz ist es immer sehr konkret: entweder du sägst oder du sägst nicht.

ZEITmagazin: Glauben Sie, das mit dem Kapitalimus hat sich heute von selbst erledigt?

Le Van Bo: Ich verteufele Geld nicht. Ich bin ein großer Kapitalist. Viele meinen, dass ich mit meinem Spruch „Konstruieren statt Konsumieren“ mit dem Kommunismus flirte und zum IKEA-Boykott anstiften will, aber das ist Schwachsinn. Ich habe durch die Hartz-IV-Möbel gelernt, dass man durch den Bau von Möbeln ganz viel erreichen kann und schöne Dinge haben kann, für die man sonst teures Geld bezahlen müsste. Wenn es einem gelingt, ein Möbelstück zu bauen, ist man stolz wie Bolle. In den meisten Fällen sind die Leute so stolz, dass sie ein Foto davon machen und es bei Facebook hochladen. Dort wird es dann gesehen und kommentiert, und man bekommt Anerkennung – gratis.

 

ZEITmagazin: Hand aufs Herz, wie viele Leute haben das SiWo-Sofa gebaut, es sieht ja schon kompliziert aus.

Le Van Bo: Ich habe ungefähr 10 Bilder geschickt bekommen. Ich tippe auf 30 bis 40 selbstgebaute Sofas weltweit. Knapp 400 Mal wurde der Bauplan heruntergeladen. Man kann jedes der Möbel, die ich entworfen habe, ja auch in einfacherern Versionen bauen. Ohne Fingerverzinkung und mit Schrauben. Das ist ja das Tolle: veränderst man eine Kleinigkeit am Bauplan, verliere ich sofort mein Urheberrecht. Dann ist der andere der Designer, der Produzent, der Rohstofflieferant, der Konsument – und die PR-Agentur, weil man ja mit seinem selbstgebauten Möbel angibt. Ich kenne keinen, der ein selbstaufgebautes Billy-Regal bei Facebook hochlädt.

ZEITmagazin: Fürchten Sie nicht manchmal, dass jemand Ihre Pläne für kommerzielle Zwecke nutzt?

Le Van Bo: Tatsächlich gibt es viele Anfragen, aus Mosambik, aus Peking… Aber meine Entwürfe können nicht kopiert werden. Die Umsetzung wäre zu viel zu teuer: Würde man einen Tischler bitten, meinen 24 Euro Chair aus Eiche zu zimmern, würde er 700 Euro kosten. Es ist ja alles Handarbeit. Wenn man ein Geschäft daraus machen wollte, müsste man ihn für 1200 Euro verkaufen. Und dann kosten meine Möbel so viel wie die Vitra-Möbel. Mit denen können meine Entwürfe aber nicht konkurrieren, die würden sich einfach nicht verkaufen. Ohne dass ich es gewollt hätte, sind meine Möbel gegen den Kapitalismus immun, es gibt einfach keinen Markt.

Die Fragen stellte Marisa Schulz.

 

 

Die Hochhausstapler

(c) Sanssouci 2012

Ein reizendes Bilderbuch über zwei Herren, die seltsame Namen haben und viel zu hohe Häuser bauen (Die Hochhausstapler, erschienen Sanssouci Verlag)

 

 

Proust-Fragebogen für Blogger (42)

Das team

 

Hinter den Pseudonymen Mainlandoffice, Modejournalistin und Parisoffice stecken die drei Journalistinnen Sabine Tersteegen, Kathrin Bierling und Barbara Markert. Seit fünf Jahren berichten sie von ihren Wohnorten Frankfurt, München und Paris aus gemeinsam auf ihrem Blog Modepilot, und zwar erstaunlich unverblümt – eine Seltenheit im Modejournalismus.




Was ist für Sie das vollkommene Blog?
Mainlandoffice: Eines, dessen Macher sich selbst und die Themen nicht zu ernst nehmen
Modejournalistin: … aber den Leser!
Parisoffice: … und der neue, lustige Ideen umsetzt
Mit welchem Blogger identifizieren Sie sich am meisten?
MO: Ich identifiziere mich nicht mit anderen. Sonst hätte ich irgendetwas verkehrt gemacht. Beim Bloggen zumindest
MJ: Stimmt
PO: Genau!
Was ist online Ihre Lieblingsbeschäftigung?
MO: S-H-O-P-P-E-N
MJ: Bloggen
PO: Mich verlieren in Informationen, die mir unbekannt sind
Was ist offline Ihre Lieblingsbeschäftigung?
MO: Man sollte meinen, ebenfalls Shoppen. Aber im wirklichen Leben sind es Musikhören, Schlafen, Lesen, Gucken – in dieser Reihenfolge
MJ: Tanzen
PO: Mit meinem kleinen Sohn schmusen, Reisen und Träumen
Bei welcher Gelegenheit schreiben Sie die Unwahrheit?
MO: Jetzt gerade. Und wenn es die Höflichkeit erfordert
MJ: Wenn ich auf Baby-Fotos reagieren muss
PO: Die Unwahrheit SCHREIBEN – das sehr selten. Die Unwahrheit SAGEN – da gibt es viele Fälle
Ihr Lieblingsheld im Netz?
MO: Ich hab’s nicht so mit Helden
MJ: Stefan Niggemeier
PO: Die via das Internet Revolutionen gegen Diktatoren organisieren
Ihr Lieblingsheld in der Wirklichkeit?
MO: …in der Wirklichkeit erst recht nicht
MJ: Derjenige, der sich am erfolgreichsten um Hilfsbedürftige kümmert. Hilfe, jetzt klinge ich wie eine Miss-Wahl-Kandidatin
PO: Die ihr Leben für andere riskieren. Und es ist mir egal, wenn ich wie eine Miss-Wahl-Kandidatin klinge
Was mögen Sie im Netz am wenigsten?
MO: Die Masse. Reizüberflutung total. Selektion kaum möglich
MJ: Spam, wozu für mich auch die meisten Newsletter und Pressemitteilungen zählen
PO: Werbung, Umfragen und alles, was mich sonst beim Lesen stören kann
Was stört Sie an Bloggern am meisten?
MO: Alles, was mich an Menschen generell sonst auch stört
MJ: Foto- und Zitate-Klau
PO: Eingenommenheit von sich selbst
Was stört Sie an sich selbst am meisten?
MO: Ach, die Frage kennt man aus Bewerbungsgesprächen. Und da sage ich immer: meine Ungeduld
MJ: Wobei mich Ungeduld gar nicht stört. Im Gegenteil, die bringt uns voran. Was mich wirklich stört: Ich schaffe es maximal drei mal im Jahr, vor der Arbeit zu sporteln. Wie kriegen das andere Leute morgens hin?!
PO: Dass ich mit meiner Rumträumerei zu viel Zeit verliere
Ihr glücklichster Moment als Blogger?
MO: Wenn nur ein User bei nur einem einzigen Post ein bisschen schmunzeln konnte, hat sich’s gelohnt
MJ: Süß! Ich freue mich über Posts, die auch offline diskutiert werden – wie unsere Abstimmung zur Chefredaktion von Harper’s Bazaar
PO: Wenn ich ein gelungenes, von mir geschossenes Foto online stelle und es auch anderen gefällt
Was halten Sie für Ihre größte Errungenschaft als Blogger?
MO: Vielleicht haben wir drei dem todernsten Thema Mode ein bisschen Heiterkeit verliehen
MJ: Stimmt. Aber auch bei der Größe unabhängig zu bleiben, haben wir geschafft
PO: Dass das Bloggen an sich die traditionellen Medien zum Nachdenken über eingefahrene Wege anregt
Über welches Talent würden Sie gern verfügen?
MO: Singen, Turmspringen
MJ: Singen
PO: Mich frisieren können
Ihre größte Extravaganz?
MO: Die überlasse ich den anderen beiden
MJ: Riesiges Frühstücks-Buffet: Ich esse nur Rührei, dazu Toast mit Butter
PO: Ich habe viele Fehler, aber einen nicht: Extravaganz
Ihre gegenwärtige Geistesverfassung?
MO: Es war schon mal schlimmer
MJ: … aber auch besser
PO: Müde, aber zufrieden
Ihr Motto?
MO: “Wer mir was vom goldenen Lebensabend quatscht, dem hau ich das Gebiss raus.” Leider nicht von mir, sondern von Klaus Kinski
MJ: Ha ha! Ich helfe mir auch mit einem Zitat: “Mehr Freude an der Frische.” – Liebherr
PO: Trial and error




 

Die Stiftung-Warentest-Diät

(c) Stiftung Warentest

Normalerweise empfehlen wir hier keine Diätbücher. Dieses ist aber so seriös, dass wir es trotz­dem mal tun: Ab­nehmen mit Stiftung Warentest, und das ist schon Band 2