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Bohrmaschine aus Wolle

(c) Donkey Products

Drei Dinge muss ein wahrer Mann in seinem Leben tun: einen Baum pflanzen, einen Sohn zeugen, ein Haus bauen. Um letzteres auch ordentlich aufzustellen, gibt es jetzt die Möglichkeit früh zu üben. Sehr früh: Die Werkzeuge von Donkey Products sind aus weicher Wolle

 

Die Deutschlandkarte im Radio

(c) ZEITmagazin Nr. 36

Wo werden die meisten Fahrräder geklaut? Wo sind die Deutschen am dicksten? Wer bezieht am häufigsten Ökostrom? Die Deutschlandkarten des ZEITmagazins erscheinen jetzt auch als Kolumne beim Saarländischen Rundfunk im Programm von SR 2 KulturRadio. ZEITmagazin-Redakteur Matthias Stolz beantwortet jede Woche die wichtigsten Fragen zu Deutschland. Sonntags zwischen 14 und 16 Uhr in der Sendung “Länge Sieben –Das Kulturmagazin aus Saarbrücken”. Häschendorf und Amorbach, diese Orte gibt es wirklich. Eine Deutschlandkarte für Romantiker

 

Seiden-Kimono

(c) Back Label

Die Seidenraupen, die das Material für diesen Kimono von Back Label liefern, werden nach getaner Arbeit freundlicherweise nicht getötet. Deshalb heißt der Stoff Peace Silk

 

Berlin Festival 2011

(c) Andreas Janetschko

(c) Universal Music

Als der Rapper Casper in diesem Sommer seine Platte „XOXO“ veröffentlicht hat, ist ein Fall eingetreten, der Seltenheitswert im deutschen Pop hat. Einerseits entwickelte sich das Album zum Massenhit und erreichte Platz eins der deutschen Charts, andererseits wurde „XOXO“ auch noch von diversen Kritikern in den Feuilletons gelobt. Nun kann man Casper und seinen cineastischen Larger-than-life-Rap am Samstag, 10. September im Konzert erleben, er spielt dann um 20 Uhr beim Berlin Festival auf dem stillgelegten Tempelhofer Flughafen.
Für uns hat Casper vor kurzem geträumt, und zwar im ZEITmagazin 32/11, es ging dabei neben seiner Kindheit in der ostwestfälischen Provinz auch um seine Verlustängste. In einem Albtraum, der ihn immer wieder heimholt, sieht er diese symbolisch eingewoben. Casper erzählte uns: „Bis heute kann ich mir nicht erklären, warum ich so oft davon träume, dass mir die Zähne ausfallen. Ich wache dann morgens auf und muss in meinem Mund fühlen, ob da nicht doch eine Lücke ist. Am plausibelsten erscheint mir, dass diese Art von Träumen etwas mit Verlustängsten zu tun haben. Das würde bei mir passen.“
Dass Casper so freimütig seine Befindlichkeiten preisgibt, ist auch ein typisches Merkmal seiner autobiografischen Songs. Er rappt über zerbrochene Freundschaften, über die Wunden seiner Kindheit und über die Monotonie des  Alltags. Schön daran ist, dass er trotz aller Melancholie immer dem Leben zugewandt, immer optimistisch bleibt. Casper ist ein Mutmacher, und deshalb darf man sich auf seinen Auftritt auf dem Berlin Festival zurecht freuen.
Dabei ist sein Konzert nicht der einzige Höhepunkt des Open-Airs, das am 9. und 10. September stattfindet. Mit Suede und Primal Scream geben gleich zwei Britpop-Legenden der 90er Jahre mit Spannung erwartete Comeback-Konzerte. Die Beginner um Jan Delay wollen beweisen, dass HipHop aus Hamburg immer noch mitreißen kann. Public Enemy hingegen müssen gar nichts mehr beweisen – sie sind als Gralshüter des amerikanischen Rap ohnehin über alle Zweifel erhaben. Wenn die Eastcoast-Rapper in der Nacht von Samstag auf Sonntag die Bühne betreten, wird mit Sicherheit auch Casper im Publikum stehen.
Philipp Wurm

 

Seile zum Spielen

(c) STOCS

Was aussieht, als tauge es nur dazu, sich darin bös zu verheddern, nennt sich Stocs. Das sind Seile für Kinder – zum Knoten, SPIELEN und Bauen. Gibt es hier

 

Proust-Fragebogen für Blogger (29)

(c) Kilian Bishop/Studio CN

Was im 19. Jahrhundert Salons waren, sind heute Blogs. In diesem Sinne lassen wir die Tradition des legendären Fragebogens von Marcel Proust für unsere Lieblingsblogger wieder aufleben. Lea Groß, 29, sucht auf ihrem „Stilblog“ einen Zugang zu modischen Themen, der über bloße Kleiderschau hinausgeht. Sie interessiert sich zum Beispiel für historische Frauenmode und präsentiert den Hollywood-Chic vergangener Epochen, als Repräsentantinnen dienen Ikonen wie Audrey Hepburn und Elizabeth Taylor. Den Blick auf die Gegenwart wirft sie allerdings auch. Dabei ist ihr ein harmonisches Verhältnis zwischen modischen Accessoires wichtig, weshalb man auch erfahren kann, ob der Chanel-Nagellack zum neuen iPhone-Case von Zendago passt. Ihr Blog ist auf der Website der „Vogue“ zu finden – dort arbeitet Lea Groß nämlich als Redakteurin. In ihrem Job kommt sie viel herum: Am Donnerstag, 8. September, und Freitag, 9. September, organisiert Lea Groß mit Kolleginnen die deutsche Ausgabe der „Fashion’s Night Out“, eine Veranstaltung der „Vogue“, bei der Modeläden in Berlin und Düsseldorf bis Mitternacht geöffnet sind.

Was ist für Sie das vollkommene Blog? Gibt es das? Wahrscheinlich ist es eine Mischung aus verlässlich, interessant und überraschend.

Mit welchem Blogger identifizieren Sie sich am meisten? Mir mir.

Was ist online Ihre Lieblingsbeschäftigung? Ich glaube, man nennt das surfen.

Was ist offline Ihre Lieblingsbeschäftigung? Träumen, Tetris und Tee trinken.

Bei welcher Gelegenheit schreiben Sie die Unwahrheit? In Fragebögen. Aber nur manchmal.

Ihr Lieblingsheld im Netz? Spiderman.

Ihr Lieblingsheld in der Wirklichkeit? Mein Schutzengel.

Welche Eigenschaften schätzen Sie an Menschen, denen Sie im Netz begegnen? Bedachtheit.

Welche Eigenschaften schätzen Sie an Menschen, denen Sie in der Wirklichkeit begegnen? Aufrichtigkeit.

Was mögen Sie im Netz am wenigsten? Ständiges Kommentieren.

Was stört Sie an Bloggern am meisten? Nichts.

Was stört Sie an sich selbst am meisten? Mitteilungs-Bedürfnis.

Ihr glücklichster Moment als Blogger? Auf „Publizieren“ zu clicken.

Über welches Talent würden Sie gern verfügen? Multitasking.

Als welcher Blogger möchten Sie gern wiedergeboren werden? Ich möchte nicht wiedergeboren werden.

Ihre größte Extravaganz? Ich selbst.

Ihre gegenwärtige Geistesverfassung? Fröhlich.

Ihr Motto? Augen auf und durch.

Bislang haben unseren Proust-Bloggerfragebogen Christoph NiemannJaap BiemansJulia KnolleOkka RohdVanessa MazalClemens PoloczekKatja SchweitzbergerGabi GabelShala MonroqueThe PhotodiaristFabian Sixtus KörnerCatrin LinderkampCosima Bucarelli und Johanna MoersJill AdamsSiems LuckwaldtKatja HentschelKatya MoormanJulia StelznerKatharina CharpianThomas KnüwerMarlene Sørensen und James CastleMary ScherpeJuliane Duft und Anna Katharina BenderRichard GutjahrAnna dello RussoPeter GlaserFrederik Frede und Jessica Weiß ausgefüllt

 

Das heitere Zitat

„Herr Ober, können wir Ihnen vielleicht irgendwas bringen?“

Ein Satz von Loriot, der am 22. August starb, aus „Pappa ante Portas“, der wie so viele Sätze von dem Mann eines ist: unsterblich