Ein Buch über Menschen, die Bücher angucken, ist ein Book Look Book – von Jörg Koopmann, erschienen im reizenden Münchner Kleinstverlag Book with a beard
An welchem Tag meines Lebens wärst du gerne dabei gewesen?
Was war dein erster Eindruck von mir?
Welche Mutprobe täte mir gut?
Sind wir in 20 Jahren noch Freunde?
Was könnte dazu führen, dass wir es nicht mehr sind?
Welche Sorge mache ich mir umsonst?
Soll ich dir sagen, wenn dein Partner dich betrügt?
Welche Eigenschaft hatte ich vor zehn Jahren noch nicht?
Welches meiner Talente unterschätze ich?
Was soll ich mir für 100 Euro einmal leisten?
Habe ich Mundgeruch?
Was besitze ich, was du gerne hättest?
Welches Problem zwischen uns hast du dich nie getraut anzusprechen?
Bis wann in der Nacht würdest du mich anrufen?
Spontan: ein Tisch, an dem wir zusammen saßen, und worüber wir sprachen?
Was ist/wäre schwierig daran, mein Kind zu sein?
Was ist/wäre schwierig daran, mein Partner zu sein?
Welcher Satz von mir klingt dir noch in den Ohren?
Welchen Satz möchtest du von mir nicht mehr hören?
Wann war ich dir unsympathisch?
Über wen rede ich viel zu schlecht?
Welche Facette fehlt meinem Stil?
Was findest du nur bei mir?
Wie heißt der Ort, aus dem ich komme?
Ein Moment, in dem du etwas von mir gelernt hast?
In welches Abenteuer sollte ich mich an einem Freitagabend mal stürzen?
Wofür schäme ich mich zu Unrecht?
Was sollte ich jeden Tag fünf Minuten lang tun?
Worauf eine Woche verzichten?
Würdest du mit mir auf eine Berghütte fahren?
Wenn ja: wann?
Welche meiner Eigenschaften würdest du in meiner Grabrede erwähnen?
Welche lieber nicht?
„Mach doch erst mal deine Schule zu Ende, und koch was Gutes“
Ein Rat des Rappers Marsimoto (alias Marteria) an weniger begnadete Hip-Hop-Produzenten – auf seinem wunderbar durchgeknallten neuen Album „Grüner Samt“ (gerade bei Fourmusic erschienen)
Wer nach diversen Fashionweeks immer noch nicht genug von Mode hat, der kann sich mal in der Purple-Boutique umsehen, Olivier Zahms neuen Onlineshop. Er ist Chef des französischen Modemagazins Purple, in dem es ziemlich wild zugeht (freizügige Shootings und sehr ausgelassene Partys, hier dokumentiert). Aber Zahm ist auch einer der erfolgreichsten Köpfe der Modewelt. So überrascht es nicht, dass nach Magazin, Fernsehen, Buchverlag und Blog jetzt ein Onlinestore folgt – für Mode, Accessoires, Bücher und Magazine.
Großartiges, riesiges Sauerteigbrot gibt es bei Poilâne in der Rue Cherche-Midi Nummer 8 in Paris oder in der so genannten Boulangerie en ligne des Hauses
Wo werden die meisten Fahrräder geklaut? Wo sind die Deutschen am dicksten? Wer bezieht am häufigsten Ökostrom? Die Deutschlandkarten des ZEITmagazins erscheinen jetzt auch als Kolumne beim Saarländischen Rundfunk im Programm von SR 2 KulturRadio. ZEITmagazin-Redakteur Matthias Stolz beantwortet jede Woche die wichtigsten Fragen zu Deutschland. Sonntags zwischen 14 und 16 Uhr in der Sendung “Länge Sieben –Das Kulturmagazin aus Saarbrücken”. Diese Woche: Wie heißen nochmal diese komischen Orte, aus denen Politiker immer kommen?
ZEITmagazin: Wie kommt man auf die Idee, Landschaften aus Büchern zu schneiden?
Guy Laramee: Während meines Masters in Anthropologie habe ich gleichzeitig in einer Metallwerkstatt gearbeitet. Auf einmal kam mir die Idee, ein Buch in einen Sandstrahler zu legen und BOOM – da war die Idee!
ZEITmagazin: Woher bekommen Sie die Bücher, die Sie für Ihre Werke benutzen?
Guy Laramee: Von Antiquariaten. Neuerdings bieten Leute mir ihre alten Bücher an. Bitte lasst das! Mein Lagerraum quillt über!
ZEITmagazin: Welche Art von Büchern nehmen Sie für Ihre Arbeit? Müssen sie bestimmte Kriterien erfüllen?
Guy Laramee: Unterschiedlich… Ich kaufe welche, ich finde Dinge, die mich beeinflussen und inspirieren. Früher habe ich nur Enzyklopädien und Wörterbücher benutzt – ich mochte Jorge Luis Borges , der nicht nur Schriftsteller, sondern auch Bibliothekar war, und die Landschaften Gerhard Richters, beide haben mich sehr beeinflusst. Jetzt bin ich offener. Für mein Werk „The Great Wall“ habe ich chinesische und japanische Bücher benutzt.
ZEITmagazin: Viele Menschen erachten Bücher als etwas Heiliges und Unantastbares. Sie offenbar nicht.
Guy Laramee: Aus anthropologischer Sicht ist das, was ich mache, eine Opferung. Während des Rituals wird das Opfer heilig, gerade weil es geopfert wird. Manche Menschen würden das Opfer gern vor seinem Schicksal retten. Aber in diesem Denken zeigt sich, dass ihnen der Gedanke an die Vergänglichkeit aller Dinge nicht bewusst ist. Damit meine ich, dass Dinge und Menschen nicht für immer leben, und wir uns um sie kümmern müssen. In meiner Arbeit möchte ich zeigen, dass nichts endgültig ist, nicht unsere Gewissheiten über Welt, in der wir leben.
ZEITmagazin: Hatten Sie ein schlechtes Gewissen, als Sie Ihr erstes Buch zerschnitten haben? Wie fühlt es sich an, ein Buch zu zerstören?
Guy Laramee: Manchmal fühle ich mich schlecht. Es gibt heilige Texte, und ich habe es bis heute nicht übers Herz gebracht, diese Bücher kaputt zu machen. Die Bibel zum Beispiel. Ich würde niemals einen Koran zerschneiden, weil ich weiß, dass ich damit Menschen verletzten würde. Aber staubige Enzyklopädien sind okay. Die landen früher oder später sowieso auf dem Müll.