„Gib Fünf!“ heißt, dass Männer sich gleich mit einem lauten Klatschen verbrüdern. Peng. „Fünf Dinge“ dagegen heißt die Internetseite von Dorothea Sundergeld, Okka Rohd und Karolina Stasiak. Und die verbindet auch: Dem Leser wird ein unaufdringlicher Einblick in das Leben anderer gewährt. Stilvoll, leise. Wir mögen das
Das BOTTLE BOAT von Floris Hovers ist eine Art Bausatz: Klötzchen, Gummibänder und Segel werden geliefert, die leere Shampooflasche muss man selbst beisteuern
Weil es so viele verschiedene Hüte und noch mehr Vogelarten gibt beschloss Alice Tams von nun an Vögel mit Hüten zu illustrieren. Blaumeisen in Partyhut und Eisvögel in der kaiserlichen Krone von Österreich sind nicht nur auf ihrem Blog zu bewundern sondern auch als Postkarten erhältlich.
Wo werden die meisten Fahrräder geklaut? Wo sind die Deutschen am dicksten? Wer bezieht am häufigsten Ökostrom? Die Deutschlandkarten des ZEITmagazins erscheinen jetzt auch als Kolumne beim Saarländischen Rundfunk im Programm von SR 2 KulturRadio. ZEITmagazin-Redakteur Matthias Stolz beantwortet jede Woche die wichtigsten Fragen zu Deutschland. Sonntags zwischen 14 und 16 Uhr in der Sendung “Länge Sieben –Das Kulturmagazin aus Saarbrücken”. In dieser Woche: Das Geheimnis der Funklöcher. Die Netzbetreiber verschweigen wo genau man nicht telefonieren kann – wir decken die Funklöcher auf, mit der Hilfe der ZEITmagazin-Leser
Unser Chefredakteur Christoph Amend ist Bayern-Fan. Unser Berater Matthias Kalle ist Dortmund-Fan. Wie halten sie es diese Saison miteinander aus? Immer montag vormittags an dieser Stelle: ihre Emails vom Wochenende
Kalle, Samstag, 16 Uhr 28: Nein, bitte, alles, nur nicht gegen Mainz verlieren und gegen Tuchel, den schlimmsten Trainer der Liga …
Amend, Samstag, 17 Uhr 23: Na, ist doch alles gut gegangen – Glückwunsch zum Sieg!
Kalle, Samstag, 17 Uhr 23: Na ja, war ja klar … So. Noch sechs Punkte – also falls ihr gleich nicht gewinnt. Wo doch so wichtige Spieler von euch im Knast sitzen…
Amend, Samstag, 18 Uhr 17: Bei uns brennt die Hütte.
Was im 19. Jahrhundert Salons waren, sind heute Blogs. In diesem Sinne lassen wir die Tradition des legendären Fragebogens von Marcel Proust für unsere Lieblingsblogger wieder aufleben. Max Dax, 41-jähriger Popjournalist und Chefredakteur des „Electronic Beats“-Magazins, schlüpft gerne in ein Alter Ego, das V2 Schneider heißt. Ein wunderlicher Dandy ist dieser V2 Schneider, und auf seinem Blog „Implosion“ lässt Dax ihn erzählen. Es geht darin um Reisen nach Malibu oder Krakau, um einen Tinnitus, um legendäre Bob-Dylan-Konzerte und um andere Schicksalsschläge. Als Beglaubigungen dieser Ereignisse, die eher erträumt als erlebt wirken, dienen verwischte Fotos. „Implosion“ ist die Fortsetzung des Blogs „Dissonanz“, dessen Protagonist ebenfalls V2 Schneider war und der demnächst im Merve Verlag in Buchform erscheinen soll.
Was ist für Sie das vollkommene Blog? Eines mit tausend Plateaus.
Mit welchem Blogger identifizieren Sie sich am meisten? Mit V2 Schneider.
Was ist online Ihre Lieblingsbeschäftigung? Das Studieren der täglichen Setlists von Bob Dylans Konzerten.
Was ist offline Ihre Lieblingsbeschäftigung? Krustentiere, Seeteufel, Pesce Spada.
Bei welcher Gelegenheit schreiben Sie die Unwahrheit? In meinem Blog „Implosion“.
Ihr Lieblingsheld im Netz? Rainald Goetz, der Blogger.
Ihr Lieblingsheld in der Wirklichkeit? Andy Warhol, der Publizist.
Welche Eigenschaften schätzen Sie an Menschen, denen Sie im Netz begegnen? Ziellosigkeit.
Welche Eigenschaften schätzen Sie an Menschen, denen Sie in der Wirklichkeit begegnen? Zielstrebigkeit.
Was mögen Sie im Netz am wenigsten? Süßwasserfische.
Was stört Sie an Bloggern am meisten? Dass sie nicht fürs Fernsehen arbeiten.
Was stört Sie an sich selbst am meisten? Dass ich Deutschland nicht mehr liebe.
Ihr glücklichster Moment als Blogger? Als aus Fiktion Wirklichkeit wurde.
Was halten Sie für Ihre größte Errungenschaft als Blogger? Dass mein Blog „Dissonanz“ demnächst im Merve Verlag als Buch veröffentlicht wird – neben Goetz, Deleuze und Guattari.
Über welches Talent würden Sie gern verfügen? Zeit.
Als welcher Blogger möchten Sie gern wiedergeboren werden? Ich halte nichts von Buddhismus.
Ihre größte Extravaganz? Künstlerische Freiheit.
Ihre gegenwärtige Geistesverfassung? Entspannt. Ich lausche den durch Sicherheitsglas gedämpften Geräuschen auf dem Alexanderplatz: Presslufthammer, vorbeifahrende Straßenbahnen, der fließende Straßenverkehr.
Ihr Motto? Strange how people who suffer together have stronger connections than people who are most content.
Es gibt kein Musikfernsehen mehr und auch keine sündhaft teuren Musikvideos, aber das ist gar nicht weiter schlimm. Wir sind zu dem Prozedere schließlich auch selbst in der Lage: Popsongs mit Bildern unterlegen und sie dann einem Massenpublikum zugänglich machen, ist im Youtube-Zeitalter nun wirklich nicht schwer. Die virtuelle Ausstellung „Internet Kills The Videostar“, kuratiert vom Düsseldorfer NRW Forum, zeigt die ganze Bandbreite der Videoproduktion aus den Wohnzimmern der Welt. Das Schöne daran: Die Ausstellung ordnet den gewaltigen Output der Hobbyregisseure, unterteilt ihn in Gattungen und erhebt ihn auf diese Weise zur Kunst. Da sind Trickfilme zu sehen, Slide-Shows, Coverversionen an der eigenen Gitarre oder Songs, die mit Ausschnitten aus Kinofilmen bebildert werden werden. Wer sich durch die vielen Filme klickt, versteht ziemlich schnell, warum MTV damit aufgehört hat, Musikvideos zu zeigen: Gegen diese gewaltige Konkurrenz ist jeder Sender machtlos. Philipp Wurm
Mit Glitzerschuhen kann man zaubern, fliegen und sieben ganze Nächte vertanzen. Ist ja klar. Das wusste auch die italienische Marke Miu Miu und schuf dieses Modell.