Jedes Bild erzählt eine Geschichte. Ist eigentlich eine Phrase, bekommt bei diesem Bildband von PQ Blackwell aber tatsächlich Sinn. Etwa beim Titelbild, das das zeigt, was von Evander Holyfields Ohr noch übrig ist, seit Mike Tyson ihm bei einem Kampf ein gutes Stück davon abgebissen hat. Schön an dem Buch: Auf der einen Seite bleiben alle trashigen Fäuste-oben-Posen draußen, der Blick wirkt unverstellt. Gleichzeitig sind so ziemlich alle dabei, die in den letzten 30 Jahren in dem Sport wichtig waren – ob im Ring oder daneben, wie der zwielichtige Promoter Don King (im Bild ohne Gesicht, aber mit vielen Ketten)
Zum Hipstersein gehört es, sich selbst niemals, wirklich niemals als Hipster zu bezeichnen. Warum eigentlich? Diesen und andere Wider-sprüche im Leben eines Hipsters versucht der Sammelband „What was the Hipster?“ zu klären. Herausgegeben wird das Buch von dem selbst im Hipster-Verdacht stehenden Magazin n+1 aus Brooklyn. Mit Texten von Mark Greif, Margo Jefferson u.a. Zu bestellen zum Beispiel bei „do you read me?!“
Im Eichborn-Verlag erscheint heute „Wilson“, eine Graphic Novel von Daniel Clowes. Wilson ist ein Mann mittleren Alters in einer sehr schwierigen Lebensphase. Ein rotzunverschämter Stiesel, der einem leid tut. Und deshalb mag man ihn. Uns hat er sogar zum Lachen gebracht
Christian Morgensterns „Galgenlieder“ und der „Palmström“-Zyklus sind im deutschsprachigen Raums schon lange Klassiker. Jetzt können sich auch englischsprachige Leser daran erfreuen. Im Schwabe-Verlag ist „Galgenlieder und andere Gedichte / Gallows Songs and Other Poems“ erschienen, übersetzt hat Max Knight. This cheers us up
Literatur ist das neue Kaugummi. In Hamburg gibt es Automaten, aus denen man sich wunderbare kleine Bücher ziehen kann. Zur Wahl stehen Graphic Novel, Krimi, Fotobuch oder Roman. Sehr beliebt ist das Kinderkochbuch von Ricarda Kollmann, hier ein Auszug:
„Pesto kommt aus Italien, wie so viele leckere Speisen. Es braucht nicht viele Zutaten, dafür aber etwas Zeit.
Du benötigst für vier Portionen:
75 g frischen Basilikum
(also, eigentlich nehmen wir einfach einen ganzen Topf Basilikum)
3 El Pinienkerne
1/2 Zehe Knoblauch
1/2 TL Salz
200 ml Olivenöl, kalt gepresst
5 EL geriebenen Parmesan (frisch)
Du brauchst auch einen Mörser oder einen Pürierstab, das geht schneller.
Und so geht Pesto:
Wasche vorsichtig das Basilikum und zupfe die Blätter klein. Reibe den Parmesan und schneide den Knoblauch in kleine Stückchen. Die Pinienkerne ebenfalls kleinhacken. Jetzt gibst du nach und nach Basilikum und Öl in deinen Mörser und zerstösst es mit kreisenden Bewegungen. Immer in kleinen Schritten Basilikum und Öl dazugeben, auch den Knoblauch und das Salz dazurühren. Es braucht etwa Zeit, bis eine schöne, cremige Masse entsteht. Schmeckt aber besser als mit dem Pürierstab, da sich das Aroma der Kräuter beim Mörsern schonender entfalten kann. Zum Schluss rührst du den geriebenen Parmesan dazu. Jetzt ist dein Pesto fertig und wird unter die heißen Nudeln gemischt.
Köstlich. Bravo!“