American Vogue Monaco, 1996, (c) Helmut Newton Estate
Wer hat gesagt, dass die großen Fotografen immer nur in den Kulturhauptstädten im Ausland oder Berlin, Hamburg und München zu sehen sind? Helmut Newtons Werk z.B. ist bis Ende März in Thüringen im Kunsthaus Apolda in einer teils skurrilen, teils glamourösen Ausstellung zu bewundern. Schade für die Berliner, Hamburger, Münchner und alle weiteren nicht-Thüringer unter uns!
Das Kunstmuseum Wolfsburg lässt in der AUSSTELLUNG „Art & Fashion. Zwischen Haut und Kleid „ die Grenzen, die Kunst und Mode trennen, verschwimmen. Lederhäute von Dai Rees, Haarskulpturen von Charlie le Mindu oder Pelzperücken von BLESS eröffnen einen Dialog der Materialien, Formen und Schönheitsideale. Modeschauen wie die von Viktor & Rolf oder Husssein Chalayan werden hier zu konzeptionellen Installationen. Zu sehen ab dem 5. März
ZEITmagazin: Wie sind Sie zum Weben gekommen? Travis Joseph Meinolf: Ich habe vor elf Jahren einen Bachelor in Grafik- und Industriedesign an der San Francisco State University gemacht. Die ruhige und produktive Atmosphäre des Webraumes, mein Interesse für die Mechanik des Webstuhls und das Vergnügen mit den weichen, nachgiebigen Materialien zu arbeiten, hat mich nicht mehr losgelassen. Danach habe ich einen Master in Textilverarbeitung in Kalifornien gemacht.
ZEITmagazin: Welche Gefühle sind für Sie mit dem Weben verbunden? Meinolf: Das wiederholende rhythmische Moment des Webens wird wie eine Trance. Während des Webens fühlt man sich mit den Menschen verbunden, die überall auf der Welt und durch die Geschichte hindurch die gleichen Bewegungen ausgeführt haben, um ein gemeinsames Ziel zu erreichen: Die simple Herstellung von Gewebe.
ZEITmagazin: Für Sie ist das Weben mehr als Kunst und Hobby. Es wird auch zur sozialen Aktivität. Warum weben Sie Ihre Decken an öffentlichen Orten? Meinolf: Erstens macht es meine Arbeit unterhaltsamer. Da ich nicht wie ein „typischer Weber“ aussehe, muss ich den Webstuhl mit nach draußen nehmen, um Kontakt mit den Menschen außerhalb der Galerien und Museen aufzubauen. Ich sammle dabei viele Geschichten über textile Traditionen aus verschiedensten Familien. Die halte ich in meinem Notizbuch fest.
ZEITmagazin: Was verbirgt sich hinter dem Begriff „social fabric“? Meinolf: Social Fabric ist der Titel, den ich für ein laufendes Projekt benutze. Ich webe Stoffe, die beeinflusst werden von der Interaktion mit den Zuschauern. Meistens lasse ich sie die Farben auswählen. Die Stücke werden mit einer Dokumentation versehen; einem Foto des Entstehungsortes und meinen Notizen der verschiedenen Geschichten, die mir erzählt wurden. Die erste Version dieses Projektes fand in San Francisco statt und ist nun Teil der Skulpturen-Sammlung des SFMOMA.
ZEITmagazin: Momentan geben Sie auch Kurse am Webstuhl in Berlin. Aus welchen Gründen wollen Leute das Weben lernen? Meinolf: Manche arbeiten an speziellen Projekten, die sie beenden möchten oder wollen neue Techniken ausprobieren. Ich baue für jeden Schüler einen Webstuhl, den er nach dem Kurs behalten kann. Manche kommen zu mir, weil sie gerne ein echtes Produktionsmittel in ihrer Wohnung stehen haben möchten! Außerdem ist es eine gute Gelegenheit Englisch zu reden, ohne zu viel darüber nachzudenken, denn jeder ist mit seinem Handwerk beschäftigt: dem Weben
Endlich mal ein Glückskeks, der sich als Hauptmahlzeit eignet und hinterher auch noch einen wirklich weisen Spruch bereithält. Entworfen hat ihn der norwegische Graphikdesigner Fredrik Staurland. Woher er die Idee dafür hatte? „I guess I just sat down and I scetched till I came up with it.“ Leider ist und bleibt der Keks bisher nur ein Kunstprojekt. Wir finden trotzdem: einfach nur großartig!
Parrot Tulips 1988 / Calla Lilly 1987, (c) Robert Mapplethorpe Foundation, used by permission
C/O Berlin würdigt Robert Mapplethorpe mit einer AUSSTELLUNG, die noch bis zum 27. März zu sehen ist. Mapplethorpes klare, reine Fotografien schwächen durch die technische Perfektion die oft erotischen Motive in ihrer Wucht. Der Fokus wird auf das Wesentliche gelenkt. Stark ausgeleuchtet Details schaffen eine Sachlichkeit, die nicht aus der Mode kommt.
„I never liked photography. Not for the sake of photography.
I like the object.“ (Robert Mapplethorpe)
Warum wollen Frauen von einem Mann wie Don Draper aus »Mad Men« verehrt werden, der gar nicht nett zu Frauen ist? Ist eben so. Deshalb steht auf der Karte von Greenwich Letterpress: »Sorry, I’m not Don Draper«
Es gibt nicht nur E-Books, sondern auch E-Paintings: Ein Video läuft auf einem gerahmten Bildschirm. Wie das aussieht, zeigt der Künstler Matl Findel in der Berliner GALERIE Wallstreet One (bis 28.1.) – Sie können aber auch hier einen ersten Blick darauf werfen.
Rasende Kometen, schwimmende Theater, das Weihnachtsfest als obskure Sitte oder sagenhafte Frühlingsmelodien – dass die Mumins glücklich machen, haben wir ja schon immer geahnt. Jetzt können sich auch die Hamburger mit oder ohne Alibi-Kinder davon überzeugen. Vom 10. Januar bis 27.Februar 2011 gastiert die Wanderausstellung „Schweben – Träumen – Leben. Tove Janssons Mumin-Geschichten“ vom Kulturhus Berlin e.V. und dem Finnland-Institut im Kl!ck Kindermuseum Hamburg
„Rose II“ nennt die Künstlerin Isa Genzken ihre INSTALLATION. Die Kunstblume steht in New York vor dem New Museum, ist acht Meter hoch und noch einige Zeit zu sehen