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Proust-Fragebogen für Blogger (16)

(c) privat

Was im 19. Jahrhundert Salons waren, sind heute Blogs. In diesem Sinne lassen wir die Tradition des legendären Fragebogens von Marcel Proust für unsere Lieblingsblogger wieder aufleben. Seit drei Jahren hält uns das Blog # Horst und Edeltraut mit einer bunten Mischung aus Kurzreportagen, Betrachtungen und Fotoberichten aus Kunst und Kultur sowie Mode und Reisen auf dem Laufenden. Das knackige Design machen es nicht weiter verwunderlich, dass das junge Online-Magazin schon mehrere Preise abräumte. Cosima Bucarelli (21) und Johanna Moers (28) zählen inzwischen eine Entourage von begeisterten Lesern aus London, New York, Berlin, Rom
oder Mailand zu ihren Fans.

Was ist für Sie das vollkommene Blog?
Cosima: Ein Blog kann nicht vollkommen sein, das ist nicht Sinn der Sache.
Johanna: Gibt’s nicht.

Mit welchem Blogger identifizieren Sie sich am meisten?
Cosima: Ehrlich gesagt, kenne ich mich mit Bloggern nicht wirklich aus… Vielleicht mit Anna Dello Russo oder style-wise.
Johanna: Schwierig, da gibt es keinen. Wir sind ja eigentlich keine Blogger. # Horst und Edeltraut ist ein Printmagazin, das dann irgendwann online gegangen ist.

Was ist online Ihre Lieblingsbeschäftigung?
Cosima: Glotzen (am liebsten „Californication“ oder „Shameless“), Zeitung lesen und Flüge buchen.
Johanna: Offline gehen.

Was ist offline Ihre Lieblingsbeschäftigung?
Cosima: Unter anderem Tanzen, Fotografieren, Reisen, Wodka und Soda, Kunst.
Johanna: Mein Hund Luniz, Reisen, Espresso. Außerdem Fahrradfahren, mehrmals täglich Sommerrollen mit Tofu essen, Ausstellungen im Hamburger Bahnhof besuchen, Schlafen…Cosi schummelt übrigens – Knutschen ist ihre eigentliche Lieblingsbeschäftigung.

Bei welcher Gelegenheit schreiben Sie die Unwahrheit?
Cosima: Was ist schon die Wahrheit?
Johanna: Nie. Es ist ja immer eine Frage, wie man Wahrheit für sich auslegt. Ich bin da recht flexibel.

Ihr Lieblingsheld im Netz?
Cosima: Hennesy Youngman.
Johanna: Keine Ahnung, habe ich nicht. Würden Hank Moody oder Homer Simpson einen Blog schreiben, würde ich den wahrscheinlich mögen.

Ihr Lieblingsheld in der Wirklichkeit?
Cosima: I’m a daddy’s girl.
Johanna: Papa.

Welche Eigenschaften schätzen Sie an Menschen, denen Sie im Netz begegnen?
Cosima: Ich begegne Menschen lieber in der Wirklichkeit.
Johanna: Glücklicherweise „begegne“ ich keinen Menschen im Netz. Ich treffe sie eher im Café.

Welche Eigenschaften schätzen Sie an Menschen, denen Sie in der Wirklichkeit begegnen?
Cosima: Humor und Offenheit. Disziplin und Intelligenz.
Johanna: Humorvolle Menschen, die sich nicht zu ernst nehmen, finde ich gut.

Was mögen Sie im Netz am wenigsten?
Cosima: Das Abstrakte. Ich habe manchmal das Gefühl, dass die heutige Internet-Obsession wenig Platz für Fantasie lässt. Außerdem nerven langsame Verbindungen und Seiten, die nicht laden.
Johanna: Facebook-Chat, Chat im Allgemeinen, komische Anfragen von Leuten, die ich nicht kenne, zu viele unbearbeitete Mails im # Horst und Edeltraut Account.

Was stört Sie an Bloggern am meisten?
C
osima: Blogger, die sich viel zu ernst nehmen, das stört mich eigentlich generell an Menschen.
Johanna: Mich stört da gar nichts. Ich wohne in Berlin und hier ist fast jeder Blogger. Würde mich da etwas stören, hätte ich definitiv eine weniger gute Zeit.

Was stört Sie an sich selbst am meisten?
Cosima: Unentschlossenheit.
Johanna: Dies, das und jenes und oft auch gar nichts.

Ihr glücklichster Moment als Blogger?
Cosima: Als ich Johanna überredet habe weiter zu machen, obwohl uns alle ausgelacht haben wegen des Namens unseres Magazins. Außerdem war der Tag toll, an dem unsere zweite Ausgabe ins Büro geliefert wurde.
Johanna: Ich würde sagen, es macht mich glücklich, nach einem produktiven Arbeitstag mit Cosi auf der Büroterrasse „Frozen Yogurt“ zu essen. Vor allem wenn sie dann mal fünf Minuten nichts von mir will.

Was halten Sie für Ihre größte Errungenschaft als Blogger?
Cosima: Errungenschaft? Dieses Wort ist mir nicht bekannt… Just kidding. Der ständige Lernprozess!
Johanna: Mit # Horst und Edeltraut Gold beim Mercury Excellence Award in New York gewonnen zu haben.

Über welches Talent würden Sie gern verfügen?
Cosima: Alle!
Johanna: Zaubern wäre schon super. Ansonsten kochen und Cosima deutsch beibringen.

Als welcher Blogger möchten Sie gern wiedergeboren werden?
Cosima: Wenn es unbedingt ein Blogger sein muss, dann Facehunter bitte! Reisen und attraktive, stylische Leute zu fotografieren macht mir Spaß.
Johanna: Als Nicht-Bloggerin Johanna mit dem Online-Magazin.

Ihre größte Extravaganz?
Cosima: # Horst und Edeltraut mit Johanna! Über den Namen bin ich immer noch skeptisch, Jo find ich mittlerweile ein bisschen weniger blöd.
Johanna: Mein Desinteresse für Klamotten und mein Faible für Neon-Orange.

Ihre gegenwärtige Geistesverfassung?
Cosima: Frustriert (Studium). Motiviert (Arbeit). Frei (Leben).
Johanna: Entspannt.

Ihr Motto?
Cosima: The difference between try and triumph is a little ‘umph’.
Johanna: Entspannt bleiben.

Bislang haben unseren Proust-Bloggerfragebogen Jill AdamsSiems LuckwaldtKatja HentschelKatya MoormanJulia StelznerKatharina CharpianThomas KnüwerMarlene Sørensen und James CastleMary ScherpeJuliane Duft und Anna Katharina BenderRichard GutjahrAnna dello RussoPeter GlaserFrederik Frede und Jessica Weiß ausgefüllt

 

Proust-Fragebogen für Blogger (15)

(c) J. C. Adams

Was im 19. Jahrhundert Salons waren, sind heute Blogs. In diesem Sinne lassen wir die Tradition des legendären Fragebogens von Marcel Proust für unsere Lieblingsblogger wieder aufleben. Jill Adams, 44, ist eine Fotografin, die immer und überall ihre Kamera dabei hat, um gegebenen-falls jemanden spontan für ihren Street-Style Blog zu verhaften. Fotos macht sie von Passanten, Freunden, Models, Events, Essen, der Natur, was auch immer ihr gerade gefällt. Dazu erzählt sie jedes Mal eine kleine Geschichte.

Was ist für Sie das vollkommene Blog? Das vollkommenen Blog gibt es nicht. Wie jedes andere natürliche Geschehen ist bloggen ein Prozess.

Mit welchem Blogger identifizieren Sie sich am meisten? Mit zweien: Sabine von Psynopsis und Stephanie von Style Odyssey. Beide sind inzwischen auch im Alltag Freunde geworden.

Was ist online Ihre Lieblingsbeschäftigung? Durch die Posts meiner Blogger-Freunde zu hüpfen. Ich liebe die Gemeinschaft, das Kommentieren und Chatten. Ich liebe die Zufallsfunde, auf die ich online immer wieder stoße: Kleinigkeiten wie zum Beispiel, dass wir diese Woche plötzlich alle in die Farbe Gelb verliebt.

Was ist offline Ihre Lieblingsbeschäftigung? Im warmen, türkisfarbenen Wasser schwimmen.

Bei welcher Gelegenheit schreiben Sie die Unwahrheit? In letzter Zeit habe ich über mein Alter gelogen, aber nur in der Blogsphäre. Diese halte ich nämlich leider für altenfeindlich. Vielleicht lüge ich sogar in diesem Fragebogen!

Ihr Lieblingsheld im Netz? Der PhotoDiarist aus New York. Ich habe sie nie getroffen und ich kenne ihren Namen nicht – wir haben uns noch nicht mal gemailt. Sie bleibt völlig anonym in ihrer Arbeit. Die Erklärung meines Mannes ist, dass sie berühmt sei. Ihre Schwarz-Weiß Aufnahmen sind super: Dokumentationen, ab und an Street-Style oder auch Fashion, aber meistens sind es einfach Schnappschüsse, wie zum Beispiel eine Aufnahme von einer Band am Strassenrand.

Ihr Lieblingsheld in der Wirklichkeit? Präsident Obama, mein Mann und meine Mutter. Die Reihenfolge hat übrigens nichts zu bedeuten. Immer und Ewig: Mein Vater Art Carin.

Welche Eigenschaften schätzen Sie an Menschen, denen Sie im Netz begegnen? Bescheidenheit, kombiniert mit einer Großzügigkeit des Geistes.

Welche Eigenschaften schätzen Sie an Menschen, denen Sie in der Wirklichkeit begegnen? Bescheidenheit, kombiniert mit einer Großzügigkeit des Geistes. Man erkennt diesen Spirit in den Augen und im Lachen.

Was mögen Sie im Netz am wenigsten? Die vielen PR-Typen, die auf uns niederprasseln wie die Aasgeier, uns zumailen mit Riesen- Anhängen und dabei versuchen, ihre Kunden umsonst über uns zu promoten.

Was stört Sie an Bloggern am meisten? Wenn man auf meinem Blog Kommentare hinterlässt, nur um sich selbst zu promoten.

Was stört Sie an sich selbst am meisten? Schlechtes Zeitmanagement ist mein Problem: Ich kann Tage im Netz vertun, sogar im Urlaub.

Ihr glücklichster Moment als Blogger? Am Boden sitzend, in Gängen oder natürlich in der ersten Reihe während einer Modenschau, umgeben von der Musik, dem Moment und der Bewegung am Laufsteg. Manchmal passt alles einfach zusammen. Dann bleibt die Zeit stehen und ich denke genau das hier ist Mode.

Was halten Sie für Ihre größte Errungenschaft als Blogger? Als ich gerade mal ein paar Monate bloggte, traf ich eine Schwedin und fragte sie, ob ich sie fotografieren dürfe. Durch mein Objektiv verwandelte sich dieser streberhafte Teenie in etwas Übermenschliches: einen Star. Ihr Name war Frida Gustavvson und kurze Zeit später wurde sie zum neuen Gesicht der Modeszene. Generell aber sehe ich echte Freundschaften, die während meiner Arbeit als Fotografin, oder auch durch die Blog-Community entstanden sind, als meine größte Errungenschaft.

Über welches Talent würden Sie gern verfügen? Ich würde gern mit durchsichtigen und abnehmbaren Flügeln fliegen können.

Als welcher Blogger möchten Sie gern wiedergeboren werden? Haha, gute Frage! Als Tavi oder als meine Freundin Roz (Clothes, Camera and Coffee.) Beides sind noch Teenager und ich würde mir so viele Lebensjahre kaufen.

Ihre größte Extravaganz? Kurz nachdem mein Mann und ich geheiratet hatten, hatte er Geburtstag und war schlecht drauf. Ich leerte mein Konto, lud ihn zum Essen ein und schenkte ihm einen blauen Kashmere-Pulli, eine Cartier Tank-Uhr und Karten zu Tosca im Royal Opera House am gleichen Abend. Wie saßen ganz allein in der Royal Box. Der Ausdruck auf seinem Gesicht war mir jeden Cent wert.

Ihre gegenwärtige Geistesverfassung? Angenehm überrascht.

Ihr Motto? Wenn du den Kopf behältst, wenn alle anderen um dich herum ihn verlieren, dann verstehst du die Situation einfach nicht.

Bislang haben unseren Proust-Bloggerfragebogen Siems LuckwaldtKatja HentschelKatya MoormanJulia StelznerKatharina CharpianThomas KnüwerMarlene Sørensen und James CastleMary ScherpeJuliane Duft und Anna Katharina BenderRichard GutjahrAnna dello RussoPeter GlaserFrederik Frede und Jessica Weiß ausgefüllt

 

Proust-Fragebogen für Blogger (14)

(c) PR

Was im 19. Jahrhundert Salons waren, sind heute Blogs. In diesem Sinne lassen wir die Tradition des legendären Fragebogens von Marcel Proust für unsere Lieblingsblogger wieder aufleben. Im Gegensatz zu vielen Style-Blogs ist Nahtlos! nicht nur eine Plattform für Trends, sondern hält uns außerdem mit aktuellen Ausstellungen, Musik,  Beauty-Tipps und ein bisschen Society auf dem Laufenden. Ein Klick also und der stilbewusste Mensch ist informiert. Siems Luckwaldt, 33, ist eine Hälfte des Nahtlos-Duos.

Was ist für Sie das vollkommene Blog? Jedes Blog, für dessen Macher die Themen die Stars sind – und nicht sie selbst. Bescheidene excellence, die richtige Portion weirdness und immer mal ein Augenzwinkern – das inspiriert mich. P.S.: Eitelkeit ist eben NICHT the New Black.

Mit welchem Blogger identifizieren Sie sich am meisten? Mit der Eigensinnigkeit von Margaret Cho. Mit dem Fleiß und der Energie von Jessica Weiß von Les Mads. Mit dem Engagement von Lady Bunny. Mit der Weisheit von Paul Krugman. Mit der stilvollen Entspannung von Freunde von Freunden.

Was ist online Ihre Lieblingsbeschäftigung? Lernen. Experimentieren. Lesen. Kommunizieren. Entdecken. Nach YouTube-Schätzen graben.

Was ist offline Ihre Lieblingsbeschäftigung? Lernen. Experimentieren. Lesen. Kommunizieren. Entdecken. Singen. Gute US-Serien „studieren”.

Bei welcher Gelegenheit schreiben Sie die Unwahrheit? Aus Höflichkeit und immer dann, wenn es einfach zu einfach wäre, eine (wahre) Gemeinheit zu formulieren und billig nachzutreten.

Ihr Lieblingsheld im Netz? Jeff Jarvis. Und Dr. Horrible von Dr Horrible’s Sing Along Blog.

Ihr Lieblingsheld in der Wirklichkeit? Meine Mutter und alle Entrepreneure, die sich nicht unterkriegen lassen. Vor allem in Deutschland. Hmm … da wären auch noch Comedienne Kathy Griffin, Diane von Fürstenberg und Cher. Ja, ich glaube das sind die Wichtigsten.

Welche Eigenschaften schätzen Sie an Menschen, denen Sie im Netz begegnen? Nahbarkeit, Humor, Ehrlichkeit (klingt paradox, I know), Interessen-Vielfalt, schlüpfrige Profilfotos auf Facebook.

Welche Eigenschaften schätzen Sie an Menschen, denen Sie in der Wirklichkeit begegnen? Nahbarkeit, Humor, Ehrlichkeit (klingt das jetzt weniger paradox?), Interessenvielfalt, einen Mode-Stil, der sagt „I like it, no matter what you think“.

Was mögen Sie im Netz am wenigsten? Seinen Sog.

Was stört Sie an Bloggern am meisten? Dass immer noch viele denken, das Wort „Blogger” wäre eine Berufsbezeichnung, wo es eigentlich nur ein Medienformat mit gewissen Ausdrucks-Eigenheiten beschreibt. Und, dass (leider) immer mehr Leute hoffen, Blogger seien Germany‘s Next Superstars. If you‘re in it for the fame, well, good luck to you …

Was stört Sie an sich selbst am meisten? Dass ich auf diese Frage beinahe „Meine Ungeduld” geantwortet hätte. Wie ungefähr zehn Millionen Fragebogen-Ausfüller vor mir. Dabei sind mein Tatendrang und ich längst gute Freunde. Ab und an kommt mein Leben bloß nicht hinterher …

Ihr glücklichster Moment als Blogger? Wenn ich faszinierende Persönlichkeiten treffen oder gar mit ihnen zusammenarbeiten darf. Und: Wenn eine Geschichte, wenn ein Blogpost richtig schön „rund“ ist.

Was halten Sie für Ihre größte Errungenschaft als Blogger? Dass ich seit über 13 Jahren journalistisch arbeiten kann – und sich daran auch mit Nahtlos! nichts geändert hat.

Über welches Talent würden Sie gern verfügen? Ich würde gern malen können. Oder wenigstens etwas zeichnen. O.k., wenn ich das Haus vom Nikolaus weniger krakelig hinbekommen würde, das wäre toll.

Als welcher Blogger möchten Sie gern wiedergeboren werden? Als Leo Babauta von ZenHabits.

Ihre größte Extravaganz? Bestmögliches technisches Equipment. Und meine Fantasie.

Ihre gegenwärtige Geistesverfassung? Übermüdet vom nächtlichen Fragebogen-Ausfüllen.

Ihr Motto? „Be who you are and say what you feel, because those who mind don’t matter and those who matter don’t mind.” (Dr. Seuss)

Bislang haben unseren Proust-Bloggerfragebogen Katja HentschelKatya MoormanJulia StelznerKatharina CharpianThomas KnüwerMarlene Sørensen und James CastleMary ScherpeJuliane Duft und Anna Katharina BenderRichard GutjahrAnna dello RussoPeter GlaserFrederik Frede und Jessica Weiß ausgefüllt

 

Proust-Fragebogen für Blogger (13)

(c) Anthony Munoz

Was im 19. Jahrhundert Salons waren, sind heute Blogs. In diesem Sinne lassen wir die Tradition des legendären Fragebogens von Marcel Proust für unsere Lieblingsblogger wieder aufleben. Auf Glamcanyon findet man gestochen scharfe Bilder, die bezeugen, dass die Photographin/Bloggerin Katja Hentschel, 29, sowohl von aktuellen Runway- Trends etwas versteht, als auch ein Auge für individuelles Styling besitzt. Auf ihrer Seite sieht man junge Menschen auf Berliner Strassen stehen, aber auch in anderen Ecken der Welt knipst sie fleißig. Schließlich sagt Katja, Reisen sei gleich nach der Fotografie ihre zweite große Passion. Übrigens ist deshalb auch ihr zweites Blog-Baby, Travelettes, genauso sehenswert.

Was ist für Sie das vollkommene Blog? Ein Blog, das durch Vielseitigkeit, Qualität, Regelmäßigkeit und ein gesundes Maß an Subjektivität besticht, ist schon mal ein guter Anfang.

Mit welchem Blogger identifizieren Sie sich am meisten? Mit denen, die den Erfolg ihres Blogs nutzen, um auch auf verschiedenen anderen Gebieten tätig zu werden.

Was ist online Ihre Lieblingsbeschäftigung? Wenn ich könnte, würde ich den Tag damit verbringen, meinen Google Reader nach Design-, Wohnungs-, Koch- und Fotoblogs abzugrasen.

Was ist offline Ihre Lieblingsbeschäftigung? Reisen und Fotografieren.

Bei welcher Gelegenheit schreiben Sie die Unwahrheit? Ich lüge nie, aber es kam schon einmal vor, dass ich aus Notwendigkeit die Wahrheit etwas verschönert habe, damit keine Egos verletzt werden.

Ihr Lieblingsheld im Netz? Die Fotografin Nirrimi Joy Hakanson von weliveyoung.blogspot.com. Gerade mal 18, aber unglaublich talentiert und weise für ihr Alter.

Ihr Lieblingsheld in der Wirklichkeit? Ich habe tiefste Bewunderung für alle, die es schaffen, trotz grober Hindernisse und Schwierigkeiten immer positiv zu denken.

Welche Eigenschaften schätzen Sie an Menschen, denen Sie im Netz begegnen? Menschen, die mir im Internet auffallen, sind in meinen Augen oft clever, ambitioniert und selbst-motiviert, alles bemerkenswerte Charakterzüge.

Welche Eigenschaften schätzen Sie an Menschen, denen Sie in der Wirklichkeit begegnen? Toll ist, wenn jemand aktiv daran arbeitet, glücklich zu sein. Viele wissen zwar, was sie glücklich machen würde, verbringen aber mehr Zeit damit, darüber zu reden, als es umzusetzen.

Was mögen Sie im Netz am wenigsten? Die Abhängigkeit. Ich kann mir ein Leben ohne Internet kaum vorstellen, und das ist schon irgendwie beängstigend.

Was stört Sie an Bloggern am meisten? Aufgrund der Vielzahl von Bloggern könnte die Frage auch lauten: Was stört sie an Internet-Nutzern am meisten?

Was stört Sie an sich selbst am meisten? Mich stört, dass ich mich nicht zweiteilen kann. Das würde so einiges leichter machen.

Ihr glücklichster Moment als Blogger? Es gab nie den einen Moment, der alle anderen an Glückseligkeit überstrahlt hätte, aber ich freue mich immer sehr, wenn mir jemand persönlich sagt, dass er glamcanyon oder travelettes gerne liest.

Was halten Sie für Ihre größte Errungenschaft als Blogger? Durch Glamcanyon konnte ich eine gutgehende Fotografenlaufbahn einschlagen, der Traumberuf für mich schlechthin. Durch Travelettes wird nun auch meine 2. Leidenschaft – Reisen – langsam zum Nebenjob.

Über welches Talent würden Sie gern verfügen? Ich bewundere es, wenn jemand auch unter Druck völlig entspannt arbeiten kann und immer einen kühlen Kopf behält. Das gelingt mir leider nicht immer.

Ihre größte Extravaganz? Reisen. Oft. Weit. Am liebsten allein.

Ihre gegenwärtige Geistesverfassung? Dankbar.

Ihr Motto? Just do it.

Bislang haben unseren Proust-Bloggerfragebogen Katya MoormanJulia StelznerKatharina CharpianThomas KnüwerMarlene Sørensen und James CastleMary ScherpeJuliane Duft und Anna Katharina BenderRichard GutjahrAnna dello RussoPeter GlaserFrederik Frede und Jessica Weiß ausgefüllt

 

Proust-Fragebogen für Blogger (12)

(c) Karen L. Dunn

Was im 19. Jahrhundert Salons waren, sind heute Blogs. In diesem Sinne lassen wir die Tradition des legendären Fragebogens von Marcel Proust für unsere Lieblingsblogger wieder aufleben. Die Wahl-New Yorkerin, Bloggerin und Photographin Katya Moorman, 34, zeigt in ihrem Blog Styledefined eine Mischung aus  Streetstyle, Nachtleben und Trendbeobachtungen von den Straßen New Yorks. Inzwischen hat sowohl die Bloggerin als auch ihr Blog dort quasi Kultstatus, der von der Französischen Vogue sogar zu einem der besten Style-Blogs gekürt wurde.

Was ist für Sie das vollkommene Blog? Eins das nicht langweilt, denn nur weil JEDER bloggen kann, heißt das nicht, dass es jeder sollte. Wenn du schon die Welt mit deiner Meinung und „Kunst“ belästigst, dann sollte diese zumindest was wert sein. Zeige mir was Neues und poste niemals Mode-Kampagnen mit banalen Kommentaren…damit prostituierst du dich nur und zwar umsonst.

Mit welchem Blogger identifizieren Sie sich am meisten? Mit mir selbst.

Was ist online Ihre Lieblingsbeschäftigung? Fragen von ausländischen Publikationen beantworten und anderer Leute Tagebücher lesen, während ich Gin Tonic trinke.

Was ist offline Ihre Lieblingsbeschäftigung? Fragen von ausländischen Publikationen beantworten und anderer Leute Tagebücher lesen, während ich Gin Tonic trinke.

Bei welcher Gelegenheit schreiben Sie die Unwahrheit? Siehe obige Antwort.

Ihr Lieblingsheld im Netz? Kann ich nicht sagen, deshalb formuliere ich die Frage einfach um: Wer ist mein Lieblingsheld, den ich nicht persönlich kenne: Tom Ford. Ich fand ihn als Designer schon toll, aber sein Film „A Single Man“ hat mich umgehauen. Es ist der schönste Film, den ich je gesehen habe. Ich bewundere seine Arbeitsmoral, Kreativität, Mut und seine smarte PR-Strategie.

Ihr Lieblingsheld in der Wirklichkeit? Meine wirklichen Helden sind die Transen, mit denen ich Sonntagnachts im Vandam feiere. Dragqueens sind schon in einer Zeit, in der es sehr gefährlich für sie war, sich selbst darzustellen, an die Grenzen vorgedrungen. Heute tun sie es weiterhin und diesmal in einer Zeit, in der es zwar nicht mehr gefährlich für sie ist, dafür aber als passé bzw. lächerlich gilt. Ich habe große Bewunderung für Leute, die gegen den Zeitgeist schwimmen, mit Humor und verrücktem Stil.

Welche Eigenschaften schätzen Sie an Menschen, denen Sie im Netz begegnen? Ich lerne einfach gerne Menschen kennen. Twitter ist super dafür…aber am Ende sind mir echte Beziehungen im wahren Leben oder in Nachtclubs….auch nicht wirklich das wahre Leben… doch viel lieber….

Welche Eigenschaften schätzen Sie an Menschen, denen Sie in der Wirklichkeit begegnen? Ich treffe Menschen im wahren Leben viel lieber, weil man die einfacher beim Lügen ertappen kann, spätestens nachdem jemand ein paar Cocktails intus hat. In der Welt des Online-Alter-Egos gibt es wenig Klarheit.

Was mögen Sie im Netz am wenigsten? Die verschwendete Zeit. Ich könnte einen ganzen Tag lang zwischen Facebook, Twitter, online shoppen und emails verbringen.

Was stört Sie an Bloggern am meisten? Viele Mode-Blogger sind langweilig und narzisstisch. Aber am schlimmsten finde ich, wenn Blogger ganz auf Rechtschreibung und Grammatik verzichten.

Was stört Sie an sich selbst am meisten? In dieser selbstkreierten Hölle zu Leben. Dieses Business ist schnelllebig und hart. Wenn man mal nicht auf der richtigen Party gewesen ist, kann man die tollste Fotogelegenheit verpasst haben.

Ihr glücklichster Moment als Blogger? Ich weiss nicht, ob es mein glücklichster war, aber als ich von der Französischen Vogue zu einem der besten Blogs gekürt wurde und dabei der einzige New Yorker Blog war, hat mich das ziemlich glücklich gemacht.

Was halten Sie für Ihre größte Errungenschaft als Blogger? Hmmm…letzten Sommer wurde ich von J&B Whiskey für ein großes Promo Event für den Manhattan Cocktail nach Madrid eingeladen. Dazu eingeladen wurden vier Menschen die als New Yorker „Ikonen“ gelten. Die ganze Reise erster Klasse und meine Fotos riesig groß aufgeblasen überall an der Wand. Das war ziemlich cool!

Über welches Talent würden Sie gern verfügen? Mich unsichtbar machen zu können und mich überall hin zu „beamen“.

Als welcher Blogger möchten Sie gern wiedergeboren werden? Als der Bestbezahlte!

Ihre größte Extravaganz? Meinen sicheren Job verlassen zu haben, mein Haus verkauft zu haben und in die teuerste Stadt Amerikas gezogen zu sein und das alles mitten in der Wirtschaftskrise – um mich ganz meiner Photographie und meinem Blog zu widmen.

Ihre gegenwärtige Geistesverfassung? Vorsichtig optimistisch und leicht sauer.

Ihr Motto? „Versuchen“ gibt’s nicht, entweder du machst es, oder du lässt es bleiben.

Bislang haben unseren Proust-Bloggerfragebogen Julia StelznerKatharina CharpianThomas KnüwerMarlene Sørensen und James CastleMary ScherpeJuliane Duft und Anna Katharina BenderRichard GutjahrAnna dello RussoPeter GlaserFrederik Frede und Jessica Weiß ausgefüllt

 

Proust-Fragebogen für Blogger (11)

(c) Andrés Leroi

Was im 19. Jahrhundert Salons waren, sind heute Blogs. In diesem Sinne lassen wir die Tradition des legendären Fragebogens von Marcel Proust für unsere Lieblingsblogger wieder aufleben.
Julia Stelzner, 29, hat auf ihrem Blog allerlei Buntes zusammengetragen. Wer schießt gerade die Anzeigen für Bottega Veneta? Wo sind die interessantesten Ausstellungen? Wer hat die aussagekräftigsten Interviews geführt? Unter der Rubrik Kulinarik finden sich Ausgeh-Tipps und Rezepte verpackt mit kleinen persönlichen Geschichten. Julia Stelzner arbeitet für verschiedene Magazine (u.a. Quality, Achtung) und bloggt aus Berlin.

Was ist für Sie das vollkommene Blog? Eins, das die Brücke schafft zwischen persönlichen Empfindungen und gesellschaftlicher Relevanz.

Mit welchem Blogger identifizieren Sie sich am meisten? Demjenigen, der mehr schreibt als Bilder postet.

Was ist online Ihre Lieblingsbeschäftigung? Neben dem Bloggen: Preise bzw. Produkte vergleichen sowie Reisen planen und buchen.

Was ist offline Ihre Lieblingsbeschäftigung? Neben dem Schreiben und Reisen: Kickboxen, Kochen und viel Kulturelles.

Bei welcher Gelegenheit schreiben Sie die Unwahrheit? Niemals nicht.

Ihr Lieblingsheld im Netz? Der Produkt-Rezensent, Rezepte-Einsteller oder Wikipedia-Autor.

Ihr Lieblingsheld in der Wirklichkeit? Der, der sich sozial engagiert.

Welche Eigenschaften schätzen Sie an Menschen, denen Sie im Netz begegnen? Authentizität und Umsicht.

Welche Eigenschaften schätzen Sie an Menschen, denen Sie in der Wirklichkeit begegnen? Authentizität und Umsicht.

Was mögen Sie im Netz am wenigsten? Facebook-Anfragen von Unbekannten und schlecht konzipierte und gestaltete Seiten.

Was stört Sie an Bloggern am meisten? Blogs, die mir nicht gefallen, lese ich nicht.

Was stört Sie an sich selbst am meisten? Meine Unpünktlichkeit. Vor allem, wenn es kurz vor Abflug ist.

Ihr glücklichster Moment als Blogger? Als ich nach einem halben Jahr Bloggen aus New York von Personen außerhalb meines Familien- und Freundeskreises dazu angehalten wurde, weiterzubloggen.

Was halten Sie für Ihre größte Errungenschaft als Blogger? Die Unabhängigkeit bei der Themenauswahl und beim Formulieren.

Über welches Talent würden Sie gern verfügen? Auch müde und verkatert einen ausgeschlafenen Eindruck zu machen.

Als welcher Blogger möchten Sie gern wiedergeboren werden? Da das nichts Neues für mich wäre, schlage ich eine derartige Wiedergeburt aus.

Ihre größte Extravaganz? Biokost, ein Vitra Uten.Silo und fünf Reisen im Jahr.

Ihre gegenwärtige Geistesverfassung? Besonnen.

Ihr Motto? Alles wird gut.

Bislang haben unseren Proust-Bloggerfragebogen Katharina CharpianThomas KnüwerMarlene Sørensen und James CastleMary ScherpeJuliane Duft und Anna Katharina BenderRichard GutjahrAnna dello RussoPeter GlaserFrederik FredeJessica Weiß ausgefüllt

 

Proust-Fragebogen für Blogger (10)

(c) I♥PONYS

Was im 19. Jahrhundert Salons waren, sind heute Blogs. In diesem Sinne lassen wir die Tradition des legendären Fragebogens von Marcel Proust für unsere Lieblingsblogger wieder aufleben.

Ponys sind nicht nur für kleine Mädchen. Der Name des Blog-Magazins „I love Ponys“ der Modejournalistin Katharina Charpian, 24, kommt mit einem verschmitzen Augenzwinkern daher. Zeugt aber auch von ihrer großen Liebe zu den kleinen Trabern. Zum Glück kann man auch mit einem Pony gut aussehen, denn auf den Nenner gebracht, voltigiert Katharina Charpian auf dem Rücken von Streetstyle, Junger Mode und Vintage. Zähmen tut sie ihre Lieblinge dann auf der Linkseite. Dort kann man ihre Lieblingsblogs, die sie ihre Ponys nennt, bewundern. Und stellt fest, dass die Hamburgerin eine Vorliebe für die für Skandinavier hat. Fjord- oder Islandpony, Frau Charpian?

Was ist für Sie das vollkommene Blog? Ein Online-Format, das mit eigenen Ideen gefüllt ist, den Stil des Bloggers widerspiegelt und in einem ästhetischen Layout gebündelt ist.

Mit welchem Blogger identifizieren Sie sich am meisten? Blogger, die mit Leidenschaft bloggen.

Was ist online Ihre Lieblingsbeschäftigung? Besondere Dinge entdecken – von der Jungdesigner-Kollektion über einen spannenden Artikel bis hin zu einer schönen Wohnung in Dänemark.

Was ist offline Ihre Lieblingsbeschäftigung? Mit einem „echten“ Pony im Sommer über die Wiesen zu galoppieren, die Welt zu bereisen und auf Flohmärkten meine Einrichtung zusammen zu suchen.

Bei welcher Gelegenheit schreiben Sie die Unwahrheit? Beim Ausfüllen von Newsletter-Abos.

Ihr Lieblingsheld im Netz? Google.

Ihr Lieblingsheld in der Wirklichkeit? Meine Eltern.

Welche Eigenschaften schätzen Sie an Menschen, denen Sie im Netz begegnen? Authentizität und Kreativität.

Welche Eigenschaften schätzen Sie an Menschen, denen Sie in der Wirklichkeit begegnen? Ehrlichkeit und Humor.

Was mögen Sie im Netz am wenigsten? Unästhetische Layouts.

Was stört Sie an Bloggern am meisten? Lobeshymnen auf Pelz – sie sollten die Kraft, die dahinter steckt, nicht unterschätzen.

Was stört Sie an sich selbst am meisten? Dass ich manchmal zu perfektionistisch bin.

Ihr glücklichster Moment als Blogger? Die Gründung von I♥Ponys.

Was halten Sie für Ihre größte Errungenschaft als Blogger? Dass ich mich ganz ohne Einschränkungen verwirklichen kann – ohne Themenpläne und Layout-Vorschriften.

Über welches Talent würden Sie gern verfügen? Singen und Illustrieren – das wär’s!

Als welcher Blogger möchten Sie gern wiedergeboren werden? Als ein Blogger, der einen netten Sponsor im Rücken hat und von seinen Posts leben kann.

Ihre größte Extravaganz? Ich kaufe mir fast täglich frische Blumen, auch im Winter, und stöbere mehrmals wöchentlich durch den Zeitschriftenladen meines Vertrauens. Zwei Dinge, bei denen der Preis ausnahmsweise überhaupt keine Rolle spielt.

Ihre gegenwärtige Geistesverfassung? Gespannt.

Ihr Motto? Das Glück dieser Erde…

Bislang haben unseren Proust-Bloggerfragebogen Thomas KnüwerMarlene Sørensen und James CastleMary ScherpeJuliane Duft und Anna Katharina BenderRichard GutjahrAnna dello RussoPeter GlaserFrederik FredeJessica Weiß ausgefüllt

 

Proust-Fragebogen für Blogger (9)

(c) Schulzki

Was im 19. Jahrhundert Salons waren, sind heute Blogs. In diesem Sinne lassen wir die Tradition des legendären Fragebogens von Marcel Proust für unsere Lieblingsblogger wieder aufleben. Thomas Knüwer, 41, beobachtet seit sechs Jahren auf seinem Blog Indiskretion Ehrensache argwöhnisch das Medienspektakel. Social Media und Digitaler Analphabetismus sind Fälle für den ehemaligen Wirtschaftsjournalisten des Handelsblattes. Seit 2009 ist Thomas Knüwer freier Berater und kümmert sich von Düsseldorf aus mit seinem Unternehmen kpunktnull um alle Fragen des digitalen Zeitalters.

Was ist für Sie der vollkommene Blog? Ein Blog, das von der „ZEIT“ mit dem Artikel „Das Blog“ tituliert würde.

Mit welchem Blogger identifizieren Sie sich am meisten? Mit mir selbst – alles andere wäre Schizophrenie.

Was ist online Ihre Lieblingsbeschäftigung? Leben.

Was ist offline Ihre Lieblingsbeschäftigung? Leben.

Bei welcher Gelegenheit schreiben Sie die Unwahrheit? Geht es um Preußen Münster, fehlt mir jegliche Neutralität.

Ihr Lieblingsheld im Netz? Spiderman.

Ihr Lieblingsheld in der Wirklichkeit? Alle, die das eigene Wohlergehen für die Hilfe anderer Menschen zurückstellen.

Welche Eigenschaften schätzen Sie an Menschen, denen Sie im Netz begegnen? Offenheit.

Welche Eigenschaften schätzen Sie an Menschen, denen Sie in der Wirklichkeit begegnen? Warum sollten das Internet und das Nicht-Internet anders sein?

Was mögen Sie im Netz am wenigsten? Scheuklappigkeit.

Was stört Sie an Bloggern am meisten? „Die Blogger“ ist ungefähr so konkret und klar wie „Das Wetter“.

Was stört Sie an sich selbst am meisten? Manchmal rege ich mich sehr auf. Das kann auf Dauer nicht gesund sein.

Ihr glücklichster Moment als Blogger? Jeder Kommentar, jeder Retweet, jeder Facebook-Like.

Was halten Sie für Ihre größte Errungenschaft als Blogger? Mehr als einen Menschen unterhalten oder informiert zu haben.

Über welches Talent würden Sie gern verfügen? Kochen.

Als welcher Blogger möchten Sie gern wiedergeboren werden? Das Leben eines anderen nochmal leben? Fänd‘ ich langweilig.

Ihre größte Extravaganz? Essen und Reisen auf gehobenem Niveau.

Ihre gegenwärtige Geistesverfassung? Adrenalinesk.

Ihr Motto? „Führe, folge oder geh aus dem Weg.“

Bislang haben unseren Proust-Bloggerfragebogen Marlene Sørensen und James CastleMary ScherpeJuliane Duft und Anna Katharina BenderRichard GutjahrAnna dello RussoPeter GlaserFrederik FredeJessica Weiß ausgefüllt

 

Proust-Fragebogen für Blogger (8)

(c) Privat

Das Besondere an Marlene Sørensen, 31,  und James Castle, 30,  ist, dass er Mode so sehr liebt wie sie und dass sie Fußball so sehr liebt wie er. Sie ist Journalistin, er Designer. Sie leben zusammen in Berlin und schreiben Spruced, wo sie über ihre Entdeckungen, Inspirationen und Ideen berichten.

Was ist für Sie das vollkommene Blog? Haben wir noch nicht gefunden. Denn das Schöne an Blogs ist, dass sie sich immer weiter entwickeln.

Mit welchem Blogger identifizieren Sie sich am meisten?
James: Mr. Hare, Schuhdesigner und Arsenal-Fan, was ihn doppelt sympathisch macht.
Marlene: Heather B. Armstrong von Dooce. Ich habe nicht viel mit ihr gemeinsam, aber ihr Blog war vor sieben Jahren das Erste, das ich gelesen habe und ich lese es bis heute.

Was ist online Ihre Lieblingsbeschäftigung?
James: Englische Zeitungen lesen.
Marlene: Einkaufslisten zusammenstellen. Schreiben.

Was ist offline Ihre Lieblingsbeschäftigung?
James: Anzüge entwerfen.
Marlene: Seitdem es Online Shops gibt, nicht mehr einkaufen. Schreiben.

Bei welcher Gelegenheit schreiben Sie die Unwahrheit? Das Blog ist eine Gelegenheit, nicht zu lügen.

Ihr Lieblingsheld im Netz?
James: Alexis Petridis, Zeitungskolumnist, aber ich kann ihn nur online lesen.
Marlene: Anna dello Russo.

Ihr Lieblingsheld in der Wirklichkeit?
James: Damon Albarn.
Marlene: Gay Talese.

Welche Eigenschaften schätzen Sie an Menschen, denen Sie im Netz begegnen? Offenheit, Ehrlichkeit, Schlagfertigkeit.

Welche Eigenschaften schätzen Sie an Menschen, denen Sie in der Wirklichkeit begegnen? Offenheit, Ehrlichkeit, Schlagfertigkeit.

Was mögen Sie im Netz am wenigsten?
James: Überflüssige Geräusche.
Marlene: Das ständige Gefühl, nicht hinterher zu kommen.

Was stört Sie an Bloggern am meisten?
James: Großzügiger Gebrauch der Copy & Paste Funktion.
Marlene: Verbreitung von Fotos aus Umkleidekabinen.

Was stört Sie an sich selbst am meisten?
James: Der Hang zur Grübelei.
Marlene: Mein Zögern, die Fitnessstudio-Mitgliedschaft zu kündigen, obwohl seit einem Jahr nicht mehr dort war.

Ihr glücklichster Moment als Blogger?
James: Die positive Reaktion auf meine Entwürfe.
Marlene: Als endlich der erste Eintrag online stand.

Was halten Sie für Ihre größte Errungenschaft als Blogger?
James: Mein Publikum für Modethemen auf mehr als die zwei Jungs im Pub ausgeweitet zu haben, die beide jeweils nur einen Gürtel besitzen.
Marlene: Nach dem ersten Eintrag weiterzumachen.

Über welches Talent würden Sie gern verfügen?
James: Ich esse so gern, dass ich wünschte, ich könnte besser kochen.
Marlene: Ich singe so gern, dass ich wünschte, ich könnte es.

Als welcher Blogger möchten Sie gern wiedergeboren werden?
James: Ich möchte nicht als Blogger wiedergeboren werden, sondern als Thierry Henry in der Zeit von 1999 und 2007.
Marlene: Als die Dritte neben Heather und Jessica von Gofugyourself.

Ihre größte Extravaganz?
James: Meine Armbanduhr.
Marlene: Meine Kameraobjektive.

Ihre gegenwärtige Geistesverfassung?
James: Optimistisch.
Marlene: Erwartungsvoll.

Ihr Motto?
James: Victoria Concordia Crescit – nur ganz zufällig auch das Motto von Arsenal.
Marlene: Geht das auch noch Morgen?

Bislang haben unseren Proust-Bloggerfragebogen Mary ScherpeJuliane Duft und Anna Katharina BenderRichard GutjahrAnna dello RussoPeter GlaserFrederik Frede und Jessica Weiß ausgefüllt

 

Proust-Fragebogen für Blogger (7)

(c) trevor good

Mary Scherpe, 28,  dachte, sie wäre spät dran, als sie im März 2006, also vor genau fünf Jahren, ihr Streetstyle-Blog „Stil in Berlin“ ins Leben rief. Tatsächlich gehörte sie zu den ersten, die Menschen in tollen Looks auf der Straße fotografierten. Ihr Blog ist auch eine Hommage an die Stadt, die immer cooler wird.

Was ist für Sie das vollkommene Blog? Das über die Grenzen dessen, was man heute als Blog versteht, hinaus geht.

Was ist online Ihre Lieblingsbeschäftigung? Über Links von Seite zu Seite springen und nie wieder zurück finden.

Was ist offline Ihre Lieblingsbeschäftigung? Auf Brandenburger Seen starren.

Bei welcher Gelegenheit schreiben Sie die Unwahrheit? Ich schreibe selten die Unwahrheit, verheimliche aber viel und gern.

Ihr Lieblingsheld im Netz? Blica, weil sie kontinuierlich gegen modische Verblödung anschreibt.

Ihr Lieblingsheld in der Wirklichkeit? Sophie Rois: ich bewundere ihre Art der eleganten Verwirrung.

Welche Eigenschaften schätzen Sie an Menschen, denen Sie im Netz begegnen? Intelligenz.

Welche Eigenschaften schätzen Sie an Menschen, denen Sie in der Wirklichkeit begegnen? Humor.

Was mögen Sie im Netz am wenigsten? Seine Beliebigkeit.

Was stört Sie an Bloggern am meisten? Der mangelnde Anspruch.

Was stört Sie an sich selbst am meisten? Mein Hang zur Vertrödelei.

Ihr glücklichster Moment als Blogger? Eine Fünf Jahres Feier für den Blog, zu der tatsächlich Leute kommen.

Was halten Sie für Ihre größte Errungenschaft als Blogger? Mich jetzt, am Ende meine Studiums, nicht bei zig Galerien um ein unbezahltes Praktikum bewerben zu müssen.

Über welches Talent würden Sie gern verfügen? Handwerkliches Geschick und die dazugehörige Geduld. Geht mir beides völlig ab.

Als welcher Blogger möchten Sie gern wiedergeboren werden? Tavi.

Ihre größte Extravaganz? Nur sehr selten den Wecker zu stellen.

Ihre gegenwärtige Geistesverfassung? Gespannt.

Ihr Motto? (+.+) (-.-) (_ _)

Bislang haben unseren Proust-Bloggerfragebogen Juliane Duft und Anna Katharina BenderRichard GutjahrAnna dello Russo,  Peter GlaserFrederik Frede und Jessica Weiß ausgefüllt