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Hommâge d’ipuro

(c) www.hommage-ipuro.com

Weil das Auge bekanntlich mitriecht, haben sich die Designer hinter den Raumdüften von „Hommâge d’ipuro“ ganz besonders viel Mühe gegeben: schöner Karton, schöner Flakon. Benannt sind die fünf Düfte nach den Stadtteilen von Grasse, der Welthauptstadt des Parfums. Wir empfehlen den wild-würzigen „St. Jacques“ – und einen Blick auf die außergewöhnlich heiter gestaltete Website

 

finn

(c) www.sundayservice.de

Morten Harket sah besser aus als die beiden, aber sie sind irgendwie auch süß: Dirk von Lowtzow und der Hamburger Singer-/Songwriter Patrick Zimmer singen ein Duett. „Crying in the Rain“ ist die erste Single des Albums „I wish I was someone else“, das Patrick Zimmer unter seinem Pseudonym finn aufgenommen hat und das am 29. April erscheint

 

Flowers in a can

(c) Julius Kim

(c) Julius Kim

Einen Balkon zu besitzen: großartig. Einen Balkon zu bepflanzen: mühselig. Wer keine Zeit, keine Lust oder eine andere Ausrede hat („Ich hab einfach keinen grünen Daumen“), kann sich jetzt über „Flowers in a can“ freuen. Deckel öffnen, Wasser und Sonne hinzufügen und nach ein paar Tagen auf Dahlien, Geranien oder Stiefmütterchen blicken. Ganz ohne Erde an den Fingern

 

Stroh-Halm

(c) LilliGreen®Shop

Jedes Jahr werden in Deutschland über 40 Milliarden Strohhalme weggeschmissen. Das entspricht etwa 25.000 Tonnen – oder einem ziemlich großen Haufen Plastik. Design im Dorf hat sich deswegen an die ursprüngliche Bedeutung des Wortes erinnert und Halme aus echtem Stroh entworfen. Sie werden biologisch angebaut, von Hand geerntet und ergeben nach ihrem Gebrauch höchstens ein Häufchen Erde

 

Maira Kalman

(c) Maira Kalman, Annual Misery Day Parade, cover illustration for The New Yorker, 2001, gouache and pencil on paper. Courtesy of the artist

(c) Maira Kalman, Self-Portrait (with Pete), 2004-5, gouache on paper. Courtesy of the artist

(c) Maria Kalman, Man Dances on Salt, 2007, gouache on paper. Collection of Tom and Claire O’Connor

Noch bis zum 31. Juli sind im Jewish Museum in New York die Zeichnungen der Illustratorin Maira Kalman zu sehen.

 

Das 101. Ding

Im letzten Designheft haben wir die 100 schönsten Gegenstände gezeigt, die man zum Wohnen braucht. Auf unseren Leseraufruf hin, uns ein Bild vom 101. Ding zu schicken, haben uns viele, viele Mails erreicht. Wir hätten mit allen Einsendungen eine weitere Liste von 100 Design-Favoriten zusammenstellen können. Nach langem Überlegen haben wir uns für diese 12 Vorschläge entschieden:

(c) Wenke Krehenbrink

(1) Elephant
„Mein 101. must have ist der Elephant von meinem Lieblings-Designer Eames! Gesehen habe ich ihn am letzten Freitag. Er wird in einem nicht artgerechtem Gehege auf dem Firmengelände von Vitra, eingepfercht zwischen Artgenossen, festgehalten! Gerne hätte ich ihn befreit, leider hatte ich nicht genug Lösegeld dabei!“ Wenke Krehenbrink

(c) www.magazin.com

(2) Fahrbare Bank
„…weil man immer auf der Sonnenseite des Lebens sein möchte … also der Sonne hinterher!!!“ Monique Folger

(c) Florian Herold

(3) Grill
„Auf Vieles kann man verzichten. Ob man unbedingt einen Fernseher braucht, einen Beistelltisch oder ein Heimkinosystem – darüber kann man unterschiedlicher Meinung sein. So schön diese Dinge auch sein mögen.
Wie aber kann man, frage ich Sie, während sich die ersten zaghaften Knospen zeigen, die Tage länger werden, der Winter endgültig vertrieben scheint, das wichtigste Utensil des Mannes ausser Acht lassen? Gibt es etwas Wichtigeres und Schöneres als Essen? Und gibt es etwas männlicheres als dieses Essen auf dem Grill zuzubereiten? Eben. Ab auf die Liste damit. Formschön. Sauber und ohne lästiges Entsorgen von Kohle und Ascheresten. In 5 Minuten grillbereit. Mehrfamilienhaus- und somit großstadttauglich (Gas). Der meines Erachtens perfekte Grill.“ Florian Herold

(c) www.kuchenglueck.com

(4) Kuchenglück
„Das ist die perfekte Symbiose aus reinem Genuss und einer längst etablierten, besonders nachhaltigen „Form & Funktion“ vieler Generationen, dem guten WECK-Einmachglas … am liebsten mit Schokolade.“ Bruno Schulz

(c) Gabriele (Kircher) Chard

(5) Lego
„Dieses simple, gleichzeitig raffinierte Spielzeug, das in einem Haushalt mit Kindern nicht fehlen sollte: es beschäftigt den Nachwuchs lange, ist einfach aus- und aufzuräumen und fördert die Kreativität der Kleinen. Und Design ist es auch.“ Gabriele (Kircher) Chard

(c) Dirk Sattelberger

(6) Soldatenmesser
„Das Schweizer Offiziersmesser gehört für mich eindeutig zu den ALLERwichtigsten Designfavoriten und Erfindungen. Mal abgesehen von dem über Jahrzehnte hin produzierten Design ist es für Minimalisten unendlich wertvoll:
Es hat einen Korkenzieher.
Es hat einen Flaschenöffner.
Es hat eine Pinzette.
Es hat eine Säge, die sogar durch Dachlatten durchgeht wie durch Butter.
Es hat zwei (!) Schraubenzieher.
Und das Messer, klaro…“
Dirk Sattelberger

(c) Walter Spethmann

(7) Sparschwein
„Mein 101. Ding ist eine schön schweinische Sparbüchse aus Gusseisen, die ich beim Trödler fand. Sie sorgt langfristig dafür, dass ich mir einige der 100 Dinge aus dem ZEITmagazin leisten kann.“ Walter Spethmann

(c) Gerd Köpke

(8) Tee-Service von Arzberg
„Wer sich die Zeit nimmt für DIE ZEIT, kann dazu nicht immer nur Rotwein trinken. Tee ist das Genußmittel der Wahl. Und am Besten aus einer Tasse „1382“ von Arzberg. Dieses von Hermann Gretsch vor 80 Jahren entworfene, zeitlose Geschirr, Vorbild aller an den Bauhaus-Idealen ausgerichteten Geschirr-Serien, begleitet den ZEITleser unaufgeregt und zurückhaltend. Ob mit dem alten Dekor „Blaublüten“, mit dem frühlingsfrischen „Cambridge“ oder einem einfachen „Weiß“, dieser Tee mundet, er konzentriert den Leser auf das Wesentliche. Und eine Kanne „1382“ vom Trödelmarkt, noch mit dem Stempel aus den dreißiger/vierziger Jahren des letzten Jahrhunderts bewahrt den Tee über die Zeit für DIE ZEIT.“ Gerd Köpke

(c) Stephanie Zuber

(9) Schaber mit dem schmalen Kopf aus Silikon von Tupperware
„Gerade wer sich zuhause auf nur das nötigste und geschmackvollste reduzieren möchte, der weiß, dass man mit dem kleinen (Teig-)Schaber auch in die letzten Winkel feinster Konfitürengläser gelangen kann. Dass Selbstgerührtes ohne Verluste aus der Schüssel geholt werden, dass man damit Formen einfettten, Kinder füttern, Ränder säubern und letzlich das Geschirr wie nie bekleckert aussehen lassen kann.“ Stephanie Zuber

(c) Eisch

(10) Weingläser
„Die „magischen“ Weingläser der Glashütte Eisch aus Frauenau, dem bayerischen Wald. Es wird bei uns kein Wein mehr geöffnet, der dann nicht für den ersten Schluck in zwei unterschiedliche Gläser kommt: ein normales Glas und ein SensisPlus Glas – und der Effekt ist so verblüffend: wer es nicht gesehen hat, meint bei 99 Prozent der Weine, es seien zwei unterschiedliche Weine in den Gläsern!!! Ausprobieren und den „volleren“ Wein geniessen!!!“ Monika Oberndorfer

(c) Hanna Münzfeld

(11) Wollsocken
„…Wollsocken, handgestrickt (jedes Jahr zu Weihnachten) … Danke, Oma Doris!“ Hanna Münzfeld

(c) Max Albert

(12) Der Zahnstocher von Mayadent
„Wiederverwendbar und klein erspart er den Griff mit zwei Fingern in die Mundhöhle. Ein Instrument gegen Karies und Mundgeruch, mit dem Anschein einer geschliffenen Klinge. Setzt sich in den engsten Zahnspalten durch. Macht die Geschmacksnerven frei für den Nachtisch oder eine ungestörte Stunde im Liegesessel. Leicht zu reinigen, immer dabei.“ Max Albert

 

Der letzte Mad Man

(c) Privat

Jerry della Femina 74, eine Ikone der Werbebranche, leitet seit den frühen 60er Jahren eine erfolgreiche Agentur in New York City. 1970 plauderte er in seinem Buch, „From Those Wonderful Folks Who Gave You Pearl Harbor“, erstmals über das freizügiges Leben in der Werbewelt, zwischen Sex, Martinis und teuren Restaurants. Später inspirierten diese Erzählungen die Schöpfer der Kult-Serie Mad Men. Kürzlich erschien das Buch unter dem Titel „Der Letzte Mad Man“ erneut und ist jetzt auch in Deutschland erhältlich. Della Femina leitet seine Agentur Della Femina Rothschild Jeary and Partners nach wie vor aus Manhatten.

ZEITmagazin: Herr Della Femina, Ihr Buch „Der Letzte Mad Men“ ist gerade in Deutschland erschienen. Wovon handelt es?
Jerry della Femina: Was ich beschreibe, ist für Eure Generation ein Märchen. Ich erzähle aus unserem Leben in der Werbebranche in den 60er Jahren. Es war eine paradiesische Zeit. Wir waren frei und ungezähmt. Schauen Sie sich „Mad Men“ an. Genau so sahen wir damals aus. Ich war ein junger Don Draper. Bloß ein Scherz. Aber im ernst, wir trugen tolle Anzüge, konnten uns kreativ ausleben, saßen stundenlang mit Kunden in den teuersten Restaurants, tranken unzählige Martini und hatten dauernd Sex. Es war einfach alles möglich. Das klingt doch aus heutiger Perspektive wie frei erfunden.

ZEITmagazin: Allerdings. Jetzt verstehe ich auch, warum Sie ihr Buch nochmal veröffentlicht haben. Es erschien ja bereits in den 70ern unter dem Titel „From Those Wonderful Folks Who Gave You Pearl Harbor“. Damals war es wahrscheinlich nicht ganz so erfolgreich, oder?
Della Femina: Nein. Damals erschien es nur auf dem englischsprachigen Markt. Heute wurde es auch ins Italienische und Deutsche übersetzt und verkauft sich gut. Weitere Übersetzungen sind geplant.

ZEITmagazin: Ist es nicht merkwürdig für Sie zu sehen, wie erfolgreich Mad Men nach wie vor ist? Im Grunde erzählt ja diese Sendung ihr Leben.
Della Femina: Ja, es ist unglaublich. Jeder liebt diese Serie. Klar, dass deshalb auch das Buch gut ankommt.

ZEITmagazin: Haben Sie an den Drehbüchern der Serie eigentlich mitgearbeitet? Verdienen Sie Geld damit?
Della Femina: Nein, ich habe die Produzenten zwar beraten und mir wurde die Serie vorab gezeigt, aber mehr nicht.

ZEITmagazin: Warum ist sie so erfolgreich?
Della Femina: Die Serie geht zurück in eine Zeit, in der die Werbewelt freizügig und lustig war. In einer Zeit, in der Männer und Frauen miteinander sprechen und ausgehen und schlafen konnten, ohne dass sie Angst vor einem Prozess haben mussten. Heute kannst du in einem amerikanischen Büro einer Frau ja nicht mal mehr sagen, dass dir ihr Kleid gefällt. Die 60er waren noch nicht „politisch korrekt“. Viele, die bei mir in der Agentur arbeiteten, lernten ihre Partner dort kennen. Unser Büro war eine grosse Liebesbörse!

ZEITmagazin: Haben Sie dort Ihre Frau auch kennengelernt?
Della Femina: Nein, ganz im Gegenteil, ich habe mich damals scheiden lassen. Ich habe meine Frau kennengelernt, als sie für ein Interview bei mir vorbeikam.

ZEITmagazin: Ich kann mir auch nicht vorstellen, dass bei den alljährlichen Sex-Wettbewerben, die Sie in der Agentur veranstalteten, viele dieser Beziehungen sehr langlebig waren.
Della Femina: Das stimmt. Keine der Ehen hielt, aber das Büro war wie eine Bar, wo du ständig jemanden kennenlernen konntest. Es war herrlich. Einmal im Jahr durften alle anonym bestimmen, mit welchem ihrer Kollegen sie am liebsten Sex haben wollten. Die beiden Gewinner wurden auf Kosten der Firma für ein Wochenende ins Plaza Hotel eingeladen.

ZEITmagazin: Wenn man „Mad Men“ schaut, hat man wirklich das Gefühl, Sie hätten nicht nur Spaß gehabt, sondern es hätte auch eine Art Gemeinschaft gegeben.
Della Femina: Wir waren einfach völlig frei. In meiner Agentur habe ich nie darauf geachtet, wann meine Leute kamen und gingen. Schauen Sie sich Don Draper an. Auch er macht doch ständig, was er möchte. Genau so waren wir. Obwohl, ich muss sagen, Draper sieht immer ein bisschen leidend aus, wenn er über die Stränge schlägt. Er ist ein professioneller Leider, wir dagegen haben nie gelitten. Wir haben Spaß gehabt, und unsere Kunden waren zufrieden. Unsere Ausschweifungen waren ihnen egal, solange unsere Arbeit gut war. Im Gegenteil, ich glaube sie mochten meine Agentur, gerade wegen der Freizügigkeit und Lebenslust, die dort herrschten. Aber natürlich haben wir ihnen auch nicht alles erzählt. Von den internen Sex-Wettbewerben wussten sie zum Beispiel nichts.

ZEITmagazin: Wie lange geht so ein Leben gut, vor allem mit diesem Alkohol-Konsum? Leben Ihre Kollegen überhaupt noch?
Della Femina: Da haben Sie Recht. Ich bin der Letzte dieser Generation. Die anderen sind zwar nicht tot, aber ihre Lebern sind am Ende. Ich trinke immer noch viel, aber ich habe aufgehört zu rauchen. Ich habe früher 4 Päckchen geraucht.

ZEITmagazin: Ist der Grund, warum wir „Mad Men“ so verschlingen, diese Freiheit, diese Maßlosigkeit, die Sie beschreiben?
Della Femina: Na klar. Heute sind wir durch das Mobiltelefon und den Computer ständig an einer Leine. Wenn wir in den Aufzug steigen, spricht niemand mehr mit uns, weil alle auf ihre Handys starren. Wenn ich Mittagessen gehe, bekomme ich währenddessen unzählige Emails und Anrufe.

ZEITmagazin: Vermissen Sie das alte Leben?
Della Femina: Ja, natürlich, aber die Gegenwart hat auch ihre Vorteile. Mobiltelefon und Computer bedeuten, dass wir in wenigen Tagen, manchmal auch Stunden, hier im Büro eine Kampagne kreieren können, für die ich früher Monate gebraucht hätte. Die Arbeit ist einfacher geworden, der Spaß seltener. Mein Buch handelt von der Zeit, bevor Anwälte und Banker die Welt dominierten und jeder noch sagen und tun konnte, was er wollte.

ZEITmagazin: Die Faszination von „Mad Men“ speist sich also aus der Tatsache, dass wir in einer Welt von Langweilern leben?
Della Femina: Wenn ich mich in meinem Büro umschaue, sehe ich alle nur noch arbeiten. Die kommen teilweise um 6 Uhr früh ins Büro und gehen spät abends noch ins Fitnessstudio. Die Kids bei mir im Büro leben sich durch ihre Tattoos aus. Ich glaube, dass ist Ausdruck dieser Generation. Die sitzen den ganzen Tag an ihrem Schreibtisch und mittags holen sie sich einen Salat und arbeiten weiter.

ZEITmagazin: Sie sind nach wie vor in der Werbebranche erfolgreich. Ist diese Welt heute, nach so vielen wilden Jahren, überhaupt noch erträglich für Sie?
Della Femina: Ja, auf jeden Fall. Ich liebe meinen Job. Ich sage am Ende meines Buches, dass man in der Werbebranche den größten Spaß hat, den man angezogen nur haben kann.

Die Fragen stellte Elisabeth von Thurn und Taxis

 

Das heitere Zitat

„Wenn Gary ein Salatblatt isst, esse ich nur ein halbes“

ROBBIE WILLIAMS, der sich mit Take-That-Kollege Gary Barlow vor dem Tourstart der Band im Mai einen Diätwettstreit liefert