Dass das Ende einer Ausstellung manchmal erst ihr Anfang ist, beweisen Martin Wöhrl, Andreas Neumeister und Martin Fengel in diesen Tagen in München. Die Künstler hatten in der Vergangenheit bereits im Berliner Corbusierhaus ausgestellt, Martin Fengel die Fotografien seiner „Holiday Books“, Martin Wöhrl und Andreas Neumeister die Werke ihrer Ausstellung „Weiß man es?“.
Nun also kehren sie in München ein, und zwar nicht nur mit weiteren Arbeiten, sondern auch mit Leporelli zu ihren Schauen. Martin Fengel, der in der bayerischen Hauptstadt lebt und arbeitet, präsentiert noch einmal die im Herbst 2011 an die Wände des Corbusierhauses projizierten Fotografien, diesmal allerdings handlich zu einem Faltbuch gestaltet. Zu sehen sind die Reiseführer und Romane, die er in den Jahren seines Schaffens abgelichtet hat, von „Conan, der Abenteurer“ bis hin zu Oliver Sacks‘ „Der Mann, der seine Frau mit einem Hut verwechselte“.
Auch Martin Wöhrl und Andreas Neumeister, die von Juni bis November 2012 im Corbusierhaus ausstellten, greifen ihre provozierende Frage „Weiß man es?“ erneut auf. Dabei zeigten sie von Wöhrl gestaltete Fassköpfe und freistehende Objekte, die sie mit Texten von Neumeister an den Wänden und auf den Fässern kombinierten. „Ihn sieh an“, forderte so ein Fasskopf den Betrachter auf, während zwei Wände weiter das Gedicht „alles nah/ alles relativ/ alles relativ fern/ alles fern/ alles relativ/ alles relativ nah“ die Fantasie fordert. Lassen Sie sich inspirieren.
Am 20. Februar lädt Galerist Peter Ottmann ab 18 Uhr in die Goethestraße 74 in München zur Vernissage der Ausstellung „1 und 2“ ein. Die Schau läuft bis zum 31. März 2014.
(c) Martin Wöhrl, Andreas Neumeister, Martin Fengel/ Galerie Peter Ottmann