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Lernen! Zack, zack!

© Hamburger Schulmuseum
© Hamburger Schulmuseum

In einigen Bundesländern fangen in dieser Woche die Osterferien an. Vor 100 Jahren hatten Schüler noch viel mehr Grund als heute, sich auf die Zeit ohne Schule zu freuen

Von Tonio Postel

Wer denkt, dass früher alles besser war, irrt sich gewaltig. Die Schule jedenfalls war es nicht! Zu Zeiten von Kaiser Wilhelm II. (er regierte von 1888 bis 1918) hatten Schüler wenig zu lachen. Wer nicht lesen konnte, erhielt sieben Schläge auf den Rücken. Wer aus einem Vogelnest die Eier nahm, für den sahen die gestrengen Lehrer, die damals Schulmeister hießen, drei Schläge aufs Gesäß vor. Auch gegenseitiges Helfen war verpönt. Strafe: zwei Schläge! Sogar wenn man sich auf der Straße unhöflich oder frech gegenüber Erwachsenen benahm, konnte man vor 100 Jahren dafür in der Schule bestraft werden. Alle »Vergehen« wurden in einem »Strafbuch« notiert. Darin schrieben die Schulmeister alle Strafen auf, die ihre Schüler erhalten hatten. Die vergrößerte Foto­kopie eines solchen Strafbuchs von 1906 hängt im Hamburger Schulmuseum.

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Aprilscherz

KinderZEIT© connor212/photocase
»April, April« – wer das am kommenden Mittwoch hört, wird sich ärgern. Denn am 1. April werden Menschen in den April geschickt. Das bedeutet, man erzählt ihnen eine Lügengeschichte oder stellt ihnen eine Aufgabe, die nicht lösbar ist. Man legt sich also gegenseitig herein.
Der Aprilscherz ist ein alter Brauch, den es schon vor Hunderten von Jahren gegeben gibt. Auch in vielen anderen europäischen Ländern und in den USA führen sich die Leute gegenseitig hinters Licht. Woher der Brauch kommt, ist nicht klar. Einige denken, es lag an einer Umstellung des Kalenders: Die Menschen feierten Neujahr früher am 1. April, im Jahr 1564 beschloss der französische König Karl IX. aber eine neue Zeiteinteilung. Das neue Jahr begann nun am 1. Januar. Manche Menschen konnten sich das nicht merken und wollten weiterhin am 1. April Neujahr feiern – und wurden als »April-Narren« verspottet.
Andere sagen, das Streichespielen habe es schon im alten Rom gegeben. Da feierten die Menschen angeblich am 1. April ein Narrenfest zu Ehren einer Göttin. Wenn ihr an diesem Tag Zeitung lest, solltet ihr aufmerksam sein: Auch Journalisten denken sich gern Scherze aus! Vor über 200 Jahren lasen die Menschen zum Beispiel diese Flunkerei: Man könne Hühner in allen möglichen Farben züchten, dafür müsse man nur ihren Stall in der gewünschten Farbe streichen.

 

Traumfänger

© Oetinger Verlag
© Oetinger Verlag

Frederic ist gar nicht froh in seiner neuen Schule St. Isaac: Alle Kinder sind brave Musterschüler, haben keine eigenen Ideen, und Direktor Bruhns ist Frederic sogar richtig unheimlich. Zu Recht, wie er bald entdeckt. Denn mit einer geheimnisvollen Maschine stiehlt der Lehrer seinen Schülern deren Träume. Zum Glück gibt es Änna, die Einzige unter den Mitschülern, die anders zu sein scheint. ­Zusammen mit ihr kämpft Frederic gegen die Pläne des ­Direktors und gegen Vanillepudding in Kinderköpfen – und beide geraten in große Gefahr. Eine Geschichte von fantastischen Träumen und vom Mut hinzusehen. Felix von Manteuffel liest sie so, dass man die mehr als fünf Stunden am liebsten in einem durchhören möchte. Ab 10 Jahren.

Antonia Michaelis:
Die Nacht der gefangenen Träume
Oetinger audio 2009, 19,95 €

 

Detektiv-Nachwuchs

© Europa
© Europa

Die drei ???-Fälle sind manchmal ganz schön unheimlich und gruselig. Wenn die jugendlichen Detektive durch dunkle Gemäuer krabbeln oder einen Wahnsinnigen jagen, der mit einem Handy Kinder entführt – davon kann man schon mal Albträume bekommen. Wer trotzdem nicht auf geheimnisvolle Fälle verzichten will, kann es mit Die drei ??? Kids probieren. Die Detektive sind dieselben, sie heißen ebenfalls Justus Jonas, Peter Shaw und Bob Andrews und sie ermitteln auch schon in Rocky Beach. Allerdings spielen diese Geschichten früher, die Detektive sind jünger. Deshalb lösen sie zwar auch schon knifflige Fälle, aber weniger unheimliche. Die drei jungen Detektive haben auch jüngere Stimmen. Das bedeutet, die Sprecher die man seit 30 Jahren als drei ??? kennt, reden hier nicht. Stattdessen hört man die Stimmen, die man aus den beiden Die drei ???-Filmen kennt. Für Fans der älteren drei??? wird das ganz schön ungewohnt klingen. Sie müssen sich an die jungen Sprecher in Die drei ??? Kids sicher erst gewöhnen. Oder sie hören einfach weiter Die drei ??? – wenn sie sich trauen.

Die Reihe Die drei ??? Kids erscheint bei Europa und kostet 8,95 € pro Folge.

 

Von Affen, Fahrradstürzen und Detektivclubs

KinderZEIT© Edith Wagner und Hannah Schuh
Ein Gespräch mit den Sprechern der Detektivreihe Die drei ???

Hier ist es aber lustig! Ständig wird bei den Aufnahmen für neue Folgen der Hörspielreihe Die drei ??? gelacht und gealbert. Die Sprecher der drei Detektive Justus Jonas, Peter Shaw und Bob Andrews heißen Oliver Rohrbeck, Jens Wawrczeck und Andreas Fröhlich. Sie arbeiten seit 30 Jahren zusammen und sind inzwischen gute Freunde, genau wie die Detektive. Bei den Aufnahmen für die Folge 130 erzählten sie der KinderZEIT, wann sie sich doch mal ärgern und warum viel Text früher eine Qual war.
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Die drei ???

KinderZEIT© Edith Wagner und Hannah Schuh
Als Hobbydetektive aus Rocky Beach lösen sie die kniffligsten Fälle. Wie die bekannten Hörspielgeschichten entstehen – dieses ­Geheimnis haben wir gelüftet

Von Katrin Hörnlein

Drei Männer sitzen an einem Tisch und wedeln mit ihren Armen und Händen. Manchmal springt einer auf – und die ganze Zeit reden sie dabei in Mikrofone. Hier entsteht gerade ein neuer Fall der berühmten Detektivreihe Die drei ???. Die Männer sind Justus Jonas, Peter Shaw und Bob Andrews.

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Weltwassertag

© Jose Cabezas/AFP/Getty Images
© Jose Cabezas/AFP/Getty Images

Hahn aufdrehen, und schon sprudelt es. Für uns in Deutschland ist Wasser meist kein wertvolles Gut. Stets ist genug da, um Wäsche zu waschen, die Toilette zu spülen oder es zu trinken. Umgerechnet verbraucht jeder Deutsche mehr als 100 Liter Wasser am Tag. In anderen Regionen der Welt, in Afrika, Asien oder Südamerika, ist das nicht so. Für die Menschen dort kann sauberes Wasser Luxus sein. Daran erinnert der Weltwassertag an diesem Sonntag. 1992 haben die Vereinten Nationen den 22. März zum Tag des Wassers erklärt. Sie wollen darauf aufmerksam machen, wie wichtig und wertvoll Wasser ist. Es sterben zum Beispiel jedes Jahr viele Menschen an Krankheiten, die sie durch verschmutztes Wasser bekommen haben. Damit mehr Menschen sauberes Trinkwasser bekommen, braucht man Geld. Zum Beispiel um Pumpen oder Wasserreinigungsmittel zu kaufen. Größer wird das Wasserproblem auch durch den Klimawandel. Weil sich die Erde erwärmt, rechnen Fachleute damit, dass Wasser in einigen Regionen knapper wird. In anderen kann es dagegen häufiger Überschwemmungen geben. Deshalb soll beim Weltwassertag 2009 besonders darauf aufmerksam gemacht werden, dass Länder weltweit zusammenarbeiten müssen. Darüber beraten Fachleute, Politiker und Helfer seit Montag in Istanbul beim 5. Weltwasserforum.