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Eure Stimme gegen Atomkraft

 

Atomkraft? Nein danke! steht auf französisch auf diesem Plakat, das eine japanische Demonstrantin hält/ Foto: Toshifumi Kitamura/ Getty Images

Heute hat im Nordosten Japans wieder die Erde gebebt. Und die Arbeiten an dem kaputten Atomkraftwerk in Fukushima mussten wieder unterbrochen werden. Die atomare Gefahr ist noch lange nicht gebannt. Und nur langsam kommt heraus, wie schlimm die Gegend rund um Fukushima bereits verstrahlt ist. Nun müssen noch mehr Menschen ihr zu Hause aufgeben und in Gebiete ziehen, wo die Strahlenbelastung nicht so hoch ist.

Ganz viele Menschen in Deutschland sind inzwischen dafür, dass bei uns so schnell wie möglich alle Atomkraftwerke abgeschaltet werden und wir unseren Strom aus anderen Energiequellen bekommen. Bei den letzten Landtagswahlen hat sich gezeigt, wie viele Leute auf einmal „grün“ wählen, nur weil sie jetzt gegen Atomkraftwerke sind. Vor allem für die kommenden Generationen, also für Euch, ist es wichtig, dass die atomare Gefahr eingedämmt wird. Wir haben Lydia Ehrler von Greenpeace gefragt, was Ihr Kinder und Jugendlichen tun könnt, wenn Ihr zeigen wollt, dass Ihr gegen Atomkraft seid:

Lydia Ehrler von Greenpeace

„Ihr Kinder könnt keine AKW abschalten, aber Ihr können Euch sehr wohl an der Diskussion um den Atomausstieg beteiligen“, sagt Lydia Ehrler vom Kinder- und Jugendprojekt von Greenpeace. „Ein paar unserer Ideen habe ich hier für Euch aufgelistet.“

Deine Fragen, Sorgen und Meinungen rund um das Thema Atomkraft sind wichtig. Deinem Umfeld zu zeigen, dass du für den Atomausstieg bist, geht ganz einfach. Dafür musst du nicht unbedingt erst auf eine Demonstration gehen. Zum Beispiel kannst du, wie Erwachsene auch, deine Jacke, Schultasche oder Fahrrad mit einem „Atomkraft – nein Danke„-Symbol verzieren.

Wenn Deine Freunde der gleichen Meinung sind wie Du, dann macht doch eine Info-Aktion. Für die genaue Gestaltung gibt es haufenweise Ideen. Wie wäre es zum Beispiel mit einem „Atomfässchen-Wurfstand„? Einfach auf gelb beklebte Dosen das Atomzeichen malen, daraus eine Pyramide für den Atom-Dosenwurfstand bauen.

Oder habt ihr schon mal was vom „Essbaren AKW“ gehört? Diese lassen sich ganz einfach „abschalten“, denn sie werden aufgessen. Ihr braucht dafür flache Waffeln, auf die ihr mit Zuckerguss je einen Schokokuss (Kuppel) und ein aufrecht stehendes Waffelröllchen (Kühlturm) klebt. Diese essbaren AKW sehen gut aus und sind lecker, aber in der Realität geht das Abschalten nicht so einfach.

Viele fragen sich, wo der Strom denn dann herkommt, wenn die AKW abgeschaltet sind. Um zu zeigen, dass jetzt die erneuerbare Energien wichtig sind, ist das Windrad ein tolles Symbol. Das lässt sich auch ganz einfach basteln. Einen Kreis vorn mit dem Atomsymbol und hinten grün bemalen. Dann den Kreis an drei Stellen einschneiden, die Spitzen nach innenfalten und an einem Stock zusammen heften. Fertig ist die Energiewende: aus gefährlicher Atomkraft wird im Handumdrehen umweltfreundliche Windenergie.

Du kannst auch an deiner Schule aktiv werden und zum Beispiel ein Projekt zum Thema erneuerbare Energien auf die Beine stellen. Auch die Frage wie können wir mit der Energie sparsam umgehen, bleibt wichtig und passt in ein Energiesparprojekt.

Gemeinsam geht vieles leichter, gerade Info-Aktionen oder Schul-Aktionen lassen sich in einem Team besser organisieren. Ihr könnt ein Greenteam gründen und euch gemeinsam für den Umweltschutz stark machen. Auf der Internetseite www.greenpeace4kids.de findest du viele Informationen über Greenteams und ihre Aktionen oder schreib einfach an mail@greenpeace.de und wir schicken dir dann alle Informationen zu.

Sobald es darum geht, wirklich den Atomausstieg selbst zu machen, kommen deine Eltern ins Spiel. Du kannst mit ihnen reden, teile ihnen deine Sorgen und deine Meinung über Atomkraft mit und versuche sie von einem Wechsel des Stromanbieters zu überzeugen.

Den richtig echten Ausstieg aus der Atomenergie beschließen die Politiker. Wende dich an sie und sag ihnen deine Meinung! Schreibe der Bundeskanzlerin Merkel oder dem Umweltminister Röttgen, dass es keine Laufzeitverlängerungen geben darf.

Natürlich gibt es auch viele Leute, die gute Gründe dafür haben, warum wir weiterhin Atomkraftwerke haben sollten. Doch deren Argumente will derzeit kaum einer hören, weil allen die Katastrophe in Fukushima gezeigt hat, dass wir Menschen doch nicht jede Technik ganz sicher beherrschen können. In der KinderZEIT haben wir eine tolle Diskussion zum Thema Atomkraft.