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24. November 2016 – Ausgabe 49

 

Leserbrief zu „Warten auf Farah“ von Werner Bloch, ein Interview mit David Galloway

Danke für das schöne Interview mit David Galloway. Es hat von einem Iran erzählt, das ich, geboren 1981, nur aus Erzählung meines Vaters kannte. Das Interview hat mir an diesem kalten Novembervormittag ein Stück Heimat und Wärme geschenkt. Ganz lieben Dank. – Farnaz Engelhardt


Leserbrief zu „Warten auf Farah“ von Werner Bloch, ein Interview mit David Galloway

Ich bitte Sie meinen Text über die Hintergründe der Verschiebung der Farah Dibas Austellung in der Berliner Nationalgalerie in der ZEIT zu veröffentlichen. Meine veröffentlichten Berichte haben zur Verzögerung der Ausstellung massgebend beigetragen (Links dazu im Text).

http://iraniansforum.com/eu/kunstler-proteste-im-iran-steinmeier-ladt-zarif-zur-vernissage-nach-berlin-ein/Dr. Kazem Moussavi


Leserbrief zu „Ungeschminkter Größenwahn“, ein Gespräch mit Edmund Stoiber und der Autor Axel Hacke geführt von Cathrin Gilbertund Stefan Willeke

Gehörte die Forderung „Kriminelle haben im Fußball nichts zu suchen“,  die Hoeneß im Jahr 2000 aufstellte, als der Trainer Christoph Daum des  Kokain-Konsums überführt worden war, auch zur vielgerühmten  menschlichen Seite des Bayern-Managers? Oder fällt diese Äußerung der „Abteilung Attacke“ eher in den Bereich „Irren ist menschlich“?  Und wie verhält es sich eigentlich mit den Compliance-Regeln und den Unternehmens-Leitsätzen der Firmen und deren Repräsentanten, die nicht nur zulassen, sondern sogar fordern und öffentlich begrüßen, dass ein Vorbestrafter Präsident eines Vereins und Aufsichtsratsvorsitzender einer AG wird, mit denen sie wirtschaftlich aufs Engste verflochten sind?  Ein einfacher Mitarbeiter hätte es sehr schwer, mit dem Führungszeugnis des Herrn Hoeneß eine Anstellung zu erhalten. – W.-R. Heilmann


Leserbrief zu „Die abgerüstete Frau“ von Iris Radisch

Ich hätte Donald Duck gewählt!

Im Feuilletonbeitrag von Radisch finde ich nur eine argumentative Linie: eine Matrix von Gefühlen und kollektiv Unbewußtem hat Frau Clintons Wahlsieg torpediert. Das Dumpfe siegte über die Strahlkraft von Vernunft und Fortschritt. Das ist nicht nur nicht originell, es lässt sich auch nicht beweisen. Beweisen lässt sich aber, an Hand von Zahlen, daß Clinton praktisch alle Swing-States verlor, auch die, die nicht im Rust-Belt der verlorenen Männerseelen liegen! Ein Wähler brachte die Stimmung auf den Punkt: „ich hätte Donald Duck gewählt, falls er gegen Clinton aufgestellt worden wäre.“ Zu dieser Lage fällt der liberalen Elite nur wieder reflexhaft ihr Fortschrittsmantra ein. Something is rotten in the state of gender-mainstreaming … – Josef Riga


Leserbrief zu “Ansage: Der Trump in uns” von Alard von Kittlitz

Ein ehrlicher Artikel, der an den Verstand geht (im wahrsten Sinne) Weiter so, Herr von kittlitz. – Marion Rissart


Leserbrief zu “Ansage: Der Trump in uns” von Alard von Kittlitz

Seit der Wahl von Donald Trump befand ich mich tatsächlich, wie so viele, in einer Endlosschleife aus Angst und quälender Selbst-Reflexion. Nach der Lektüre dieses tollen Artikels ist bei mir ein Knoten geplatzt, ich fühle ich mich ermutigt und innerlich gestärkt.

In meinen Alltag nehme ich nun eine von Frieden und Ehrlichkeit geprägte Handlungsanweisung mit, wie ich „den anderen“ (also Rechten und Rassisten) von nun an begegnen werde: Überzeugt, dass eine Welt in der uns die Hautfarbe des Gegenübers nicht einmal mehr auffällt das Beste für uns alle ist. Voll Solidarität mit denen, die sie wirklich brauchen. Und mit den Worten aus diesem Artikel: „Auch ich ringe mit mir. Lasst uns gemeinsam daran arbeiten. Jeder so gut er kann.“ Das ist es! Vielen Dank, Herr von Kittlitz! – Verena Schönleber


Leserbrief zu „Wieder auf Droge“ von Jonathan Fischer

Der Artikel ist im Ansatz nicht schlecht, bringt auch relativ Unbekanntes zutage. Dass sich Jagger/Richards allerdings 1961 „auf dem Bahnsteig in Dartmore“ getroffen haben… wäre sicher selbst den Beiden neu gewesen. Der elitäre ZEITLeser könnte einen Schreibfehler vermuten, aber das berühmte „Dartmoor“ liegt viel weiter im Westen und eignet sich ebenfalls nicht zu einem historischen Treffen der Rockgeschichte. DartFORD heisst der Ort korrekt. Bitte den Autor oder die versagende Korrektur nicht demnächst ungeschützt auf die Beatles loslassen, sonst trafen sich Lennon/McCartney womöglich in Liverfield… –  Michael Zimmermann


Leserbrief zu  „Boni ohne Leistung“ von Roman Pletter

In dem Leitartikel  von gestern schreiben Sie u.a. , dass der aktuelle  Marktwert  der Deutsche Bank AG  mit ca. 22 Mrd. nur halb so hoch ist wie  der Marktwert zu Beginn der „Ackermannzeit“ im Jahre 2002.

Diese Aussage ist stark geschönt und wäre nur richtig, wenn es seit 2002 keine Kapitalerhöhungen gegeben hätte. In Wirklichkeit gab es in der Zeit ab 2002 diverse Kapitalerhöhungen, allein die beiden letzten Kapitalerhöhungen nach der Finanzkrise betrugen in der Summe  mehr als € 20 Mrd. ,  dies bedeutet der aktuelle Marktwert entspricht in etwa  der „ FRESH Money“ Zufuhr der letzten Jahre.

Darüber hinaus stellt sich die Frage,  wie hoch waren in der Summe die Aktienrückkaufprogramme in der Zeit  seit 2002 und warum haben die Aufsichtsbehörden  und die anderen Aufsichtsgremien diese Art  der  Eigenkapitalvernichtung eigentlich geduldet. Eine Teil-Substitution des Eigen- bzw. Kernkapitals mit  volumenstarken nachrangigen Anleihen ( u.a. Tier 1 ) ist sehr  teuer und  führt zu einer anderen Risikostruktur

Ich bin jedoch sehr zuversichtlich, dass der neue Vorstand  auf dem richtigen Weg ist und bereits einiges in den letzten 16 Monaten erreicht hat. – Roland Framhein


Leserbrief zu „Was Angela Merkel am Wochenende auch hätte sagen können. Ein Vorschlag.“ von Uwe Jean Heuser

Da mir der Redevorschlag von Uwe Jean Heuser auch nicht viel prägnanter und realitätsnäher erscheint als das Original, hier meine Vorschlag:

Liebe Landsleute,

Sie kennen mich. Sie können aber nicht wissen, wie lange und wie intensiv ich darüber nachgedacht habe, ob ich eine vierte Amtszeit als Bundeskanzlerin unseres Landes anstreben soll. Um es gleich zu sagen: Ich hatte meinem Mann versprochen, nicht wieder anzutreten. Es ist auch für eine Politikerin nicht vermessen, sich auf ein Leben danach zu freuen.

Nun ist auch Ihnen, liebe Landsleute, nicht verborgen geblieben, dass sich in meiner Partei niemand gefunden hat, der mir die Last von den Schultern nehmen will. Ich habe mich daher gegen meinen Mann und für unser Land entschieden:

Ich bin bereit, noch einmal meine ganze Kraft und Erfahrung in den Dienst des Deutschen Volkes zu stellen.

Mit verschiedenen Regierungen habe ich in den vergangenen elf Jahren viel geschafft; das leugnen auch meine Kritiker nicht. Aber es wäre unredlich zu behaupten, alle hätten sich ihre Träume erfüllen können. Ich erliege nicht der Versuchung, ungelöste oder neue Probleme anderen in die Schuhe zu schieben: dem System nicht, der Wirtschaft nicht, den Europäern nicht, meinen politischen Gegnern nicht! Ich übernehme die Verantwortung für verbliebene Missstände und werde mich kümmern

um die durch die Agenda 2010 Benachteiligten,

um die durch mangelhafte Bildungsangebote am Aufstieg Gehinderten

und die durch die Energiewende in ihrer Existenz Bedrohten

um die durch unser Gesundheitssystem Unterprivilegierten

und die angesichts der unmoralischen Einkommensverteilung Empörten

um die von der technologischen Entwicklung Überforderten

und um die nach dem Flüchtlingsstrom Verunsicherten

Auch in unserer Außenpolitik gilt das Prinzip der Solidarität. Ich habe vieles, aber nicht alles richtig gemacht. Daraus ziehe ich für mich folgende Schlüsse:

Europa ist eine Vereinigung von Gleichen. Deutschland übernimmt daher keine politische Führerrolle; ich werde nicht kommandieren, sondern integrieren. Dazu gehört auch, angesichts des Euro-Geburtsfehlers teilen zu lernen. Alle Europäer, ob Griechen, Italiener oder Balten, haben Anspruch auf den europäischen Traum!

Unser engster Verbündeter auf der anderen Seite des Atlantiks hat gerade kundgetan, dass auch dort zu viele den American Dream noch nicht verwirklichen konnten. Ich habe viel Verständnis dafür, dass die neue amerikanische Administration eine Politik für die Benachteiligten machen will. Wenn unser Land dazu einen Beitrag leisten kann, bin ich dabei.

Der afrikanische Kontinent insbesondere bedarf unserer Hilfe. Der Westen, also auch wir, haben einiges gutzumachen. Mir ist direkte Hilfe, von Mensch zu Mensch, und Investitionen zugunsten der einheimischen Bevölkerung lieber als Waffenlieferungen mit ihren verheerenden Folgen.

All das ist nötig und überfordert uns nicht. Wenn Sie, liebe Landsleute, das auch so sehen, werden Sie verstehen, warum ich mich noch nicht ins Privatleben zurückziehen kann.

Tun Sie es auch nicht! Dann schaffen wir’s. Ich danke Ihnen. – Johannes Kettlack


Leserbrief zu “Ansage: Der Trump in uns” von Alard von Kittlitz

Der wichtige Artikel von Killitzens zur Xenophobie (ZEIT Nr. 49, Seite 80) wird nicht wichtiger dadurch, dass für den Text (ohne Überschrift aber mit Graphik), der 836 ccm Fläche einnimmt, 4400 ccm Papier verbraucht wird. Es wird also nur 19% der Fläche bedruckt um den Inhalt zu vermitteln. Das sollten Sie mal unter verschiedenen Gesichtspunkten überdenken: Materialökonomie, Energieverbrauch, Ressourcenschonung. Und in meinen Postkasten passt die ZEIT wegen ihres aufgeblähten Umfangs schon längst nicht mehr. Hier besteht Reformbedarf: platzssparende neue Gestaltung.- Albrecht Geuther


Leserbrief zu  „Boni ohne Leistung“ von Roman Pletter

Ideologen zeichnen sich dadurch aus, dass sie die Realität in ihre Ideologie „einbauen“wie sehr sie auch immer widerspricht. Den „freien“ Markt mit dem „freien“ Markt heilen zu wollen, ist dann aber doch ein bischen sehr lächerlich?!  – Dieter Herrmann


Leserbrief zu „Du siehst eine Frau mit Waffe: Egal. Schieß!“  ein Gespräch mit Herlinde Koelbl

Haben Sie vielen Dank für die Veröffentlichung des Artikels „Du siehst eine Frau mit Waffe: Egal. Schieß!“ über ein Gespräch Herlinde Koelbls mit einem israelischen Aktivisten. Die Veröffentlichung ist bemerkenswert, denn die Aussagen des früheren Scharfschützen sprechen für sich.

Es ist höchste Zeit, die israelische Besatzung des Westjordanlandes nach fast 50 Jahren zu beenden. Sie ist die alleinige Ursache für die Bemühungen der Palästinenser, sich gegen das unmenschliche Besatzungssystem zu wehren. Es führt nicht nur zu schweren Menschenrechtsverletzungen und illegitimer Administrationshaft, zu extremer Einschränkung der Bewegungsfreiheit, zu sippenhaftartiger Bestrafung der Familien von Menschen, die sich gegen das Besatzung gewehrt haben. Sondern durch die gewollte Praxis der Militärverwaltung im besetzten Land auch zur Verknappung von Wasserresourcen, Ausbeutung von Bodenschätzen, Vernichtung von palästinensichem Eigentum. Dies alles ist von verschiedenen Seiten dokumentiert, auch von der UN und dem Haager Gerichtshof, deren Beschlüsse vom Staate Israel generell nicht anerkannt werden. Hinzu kommt eine mit dem Völker- und Besatzungsrecht nicht zu vereinbarende Errichtung von israelischen Siedlungen im Westjordanland. Diese Art der Besatzung und der schleichenden Aneignung des Westjordanlandes hat außerdem die israelische Gesellschaft tief gespalten und, ich zitiere israelische Quellen, „korrumpiert“.

 Wie würden wir als Deutsche handeln in dieser hoffnungslosen Situation? Haben sich nicht Deutsche seinerzeit gegen die Besetzung der vielen Klein- und Mittelstaaten durch Napoleons Truppen gewehrt? Waren das damals Freiheitskämpfer oder nach israelischem Sprachgebrauch „Terroristen“?

Erzeugen nicht umgekehrt israelische Soldaten, die des Nachts in palästinensiche Häuser eindringen, die Bewohner bedrohen, das Haus verwüsten oder zu Tausenden Olivenbäume der palästinensischen Bauern zerstören „Terror“  unter den Palästinensern?

Der Begriff „Terrorist“ wird nunmehr auch auf Menschen ausgeweitet, von denen der Anschein ausgeht, dass sie bedrohen könnten. Bis hin zu anderen Staaten der Welt, in denen jeder politische Gegner von den Herrschenden als „Terrorist“ bezeichnet wird. Es ist ein beliebiger Begriff geworden.

Es wird höchste Zeit, die israelische Besatzung zu beenden und eine politische Lösung zu erzwingen, denn seit den Osloer Verträgen ist zu viel Tragisches passiert, haben Menschen zu viel erlitten. – Christian Kieß


Leserbrief zu „Ungeschminkter Größenwahn“, ein Gespräch mit Edmund Stoiber und der Autor Axel Hacke geführt von Cathrin Gilbertund Stefan Willeke

Es war so angenehm, die letzten Jahre von den Tiraden des Herrn Hoeneß verschont worden zu sein, dafür musste man sich den gelegentlichen Blödsinn des Herrn Rummenigge etwas öfter anhören. Der Unterhaltungswert dieses Gespräches mit den beiden Bayernfans hielt sich doch in sehr engen Grenzen, wäre vielleicht im Stadionmagazin besser aufgehoben.

Leider muss ich nunmehr auch meine bisherigen Sympathien für Axel Hacke um einige Grade herabstufen. Ich gestehe aber zu, dass meine Objekitivität beim Fußball als Schalke-Fan auch manchmal Schaden nimmt. – Klaus Philipp


Leserbrief zu “Rent a Sozi” von Fabian Klask

Man hat getrickst und ist erwischt worden. Ungeahnt schnell rudert die SPD zurück – soweit Respekt!

Gleichzeitig versichert man aber, dass die Top-Leute der SPD von den Hintergründen solcher Treffen gar nichts wussten. Und schon versucht man wieder zu relativieren. Wer möchte von solchen Spitzenleuten regiert werden? Entweder sie sind ahnungslos oder lügen. Das sind die Themen weswegen sich viele Leute angewidert von den etablierten Parteien abwenden. Die AFD freut sich.Hans-Peter Baumann


Leserbrief zu “Alles ist kosmopolitisch!” von Ijoma Mangold

Vielen Dank für Ihren an sich ausgezeichneten Artikel über Mathias Énards neues Buch. Mich begeistert der Autor, den ich auf Französisch lese, schon lange. Ich kenne denn auch  sein vorgängiges Buch „La rue des voleurs“. Schön also, dass der Autor in einer guten Übersetzung auch dem deutschen Publikum näher gebracht wird.

Was mich am Artikel von Ijoma Mangold stört?

-Könnte man nicht früher auf Edward Said kommen?

-Ist da nicht eine etwas verdächtige Fixierung auf identitäre Bewegungen? (oder: An wen richtet sich denn eigentlich der Artikel? An Leute, die eh nichts  damit zu tun haben wollen? Wenn ja, wirbt er also nur um billigen Applaus?  Fordert er automatische Anerkennung moralischer Oberhoheit?)

-Warum ist da der unsägliche Einschub über das Gutmenschentum in seiner ganzen Ambivalenz stehen geblieben? Ist das nicht eine etwas kurzschlüssige Verknüpfung mit einer allerdings ernstzunehmenden politischen Realität, die gewiss kritisch durchleuchtet werden muss, aber  doch nicht hierWenn da so unverhofft allergischer Widerstand gegen das Wort Gutmenschen- tum kommt, ist vielleicht etwas dran? Wie kam es denn zur agressiven Wortschöpfung? Wäre das nicht auch eine Untersuchung wert?

Das Wort „Gutmensch“ einfach zum „Unwort“ zu erklären, war nach meiner Sicht  doof und entsprach intellektueller Überheblichkeit, wie sie gerade (ähnlich einer  falsch verstandenen political correctness) Trump und Konsorten Zulauf verschafft.

Linguistisch steht fest: Es gibt keine Unworte, oder, besser, Unwörter — nur Wörter.  Was noch lange nicht heisst, dass man ihren ideologischen Hintergrund nicht kritisieren darf. Ich persönlich behalte mir den äusserst seltenen Gebrauch des  Wortes vor, wenn ich auf welcher Seite auch immer, moralische Anmassung und  Arroganz wittere und nicht umhin komme, in ihr eine Unehrlichkeit, Heuchelei und  Verlogenheit (Hannah Arendt) oder “ Mauvaise foi“ (Sartre) zu erkennen. Was haben denn die Philosophen anderes gemeint? Das Beste wäre, zugegebenermassen, doch einfach, möglichst wahrhaftig zu bleiben und das „Unwort“ (nein, das Wort!) nicht in den Mund zu nehmen und inflationär werden zu lassen. – Rolf Leemann

PS: In der gleichen Ausgabe der ZEIT finde ich den hervorragenden Artikel von Klaus Holz über „Luthers Abweg“. An diesem Text gibt es nun wirklich nichts auszusetzen, souverän und subtil wie er ist. Klaus Holz spricht genau das  Thema an: Was passiert, wenn etwas/jemand als „gut“ oder „besser“ dasteht und in einen vergessenen (stets verschwiegenen) falschen Rahmen gerät?  Wie kommt man da bloss raus? Danke jedenfalls für die dringliche Mahnung!


Leserbrief zu “Du-mich-auch Diplomatie” von Steven Beardsley, Peter Dausend und Michael Thumann

Sie fragen sich, ob künftig ‚direkte Diplomatie‘ öfter nötig sei, um den anderen wissen zu lassen, woran er ist und zitieren dabei ‚Politiker‘ wie den russischen, philippinischen und baldigen amerikanischen Präsidenten, um die These zu stützen. Dies zu akzeptieren würde jedoch bedeuten, sich einer Politik zu fügen, die nichts mehr mit Diplomatie und Repräsentation eines Staates, sondern mit zur Schau Stellung von Eigeninteressen und Macht zu tun hat. Mit Beleidigungen und kindischen Anschuldigungen mögen manche Medien Leser für sich gewinnen. Nur weil so mancher Medienkonsument jedoch nicht mehr in der Lage ist, komplexe Lagen als komplex wahrzunehmen, sondern nur noch auf vereinfachten Parolen anspricht, heißt das nicht, dass sich die Politik ihrer Komplexität zu Gunsten solcher Medienhörigen und pseudodemokratischen Autokraten unterwerfen muss. – Julia Tietjens


Leserbrief zu „ZEIT-Mitarbeiter empfehlen Bücher zu Weihnachten“

Zu Ihren weihnachtlichen Buchempfehlungen im Literaturteil der Zeit Nr. 49 fällt mir nichts mehr ein.

Etwas Statistik:

– 11 empfehlende Redakteur/-innen, davon 6 männlich, 5 weiblich.

– 66 Empfehlungen, davon zwei Doppelnennungen, also 63 Buchempfehlungen

– von 65 Autor/-innen (zweimal Doppelautorschaft): genau 10 Frauen.

– Und, wenn man vergleicht: 4 von 6 Männern gefallen ausschließlich Männerbücher.

Das kann doch wohl nicht wahr sein! Was stimmt hier nicht mit der Zeit, mit den Redakteur/-innen und ihrer Wahrnehmung, mit dem Buchmarkt, mit der Gesellschaft, mit der angeblichen Gleichberechtigung? – Ute Reichmann


Leserbrief zu „Bock auf Muskeln“ von Ruben Rehage

Ihr Artikel über das intransparente Geschäft mit Eiweiß-Shakes spricht mir aus der Seele (sowohl als Apothekerin als auch als Freitsportlerin). Solche Produkte zu verzehren, die in Herkunft und Zusammensetzung eher einem Glücksspiel gleichkommen als bewusster Ernährung finde ich sehr bedenklich (und unnötig!).

Trotzdem weise ich daraufhin, dass es sich beim erwähnten „Kreatin“ nicht um ein Hormon handelt (wie etwa Testosteron, auch gerne als leistungssteigernde Substanz in der Szene verwendet), sondern um ein körpereigenes „Speichermolekül“ für langfristige Muskelarbeit. Für kurzfristige Muskelarbeit reicht der ATP-Vorrat (ein Phosphat-haltiges Molekül) im Muskel aus, ist er allerdings erschöpft, wird jenes ATP aus Kreatinphosphat „nachproduziert“. – Anne Thießenhusen


Leserbrief zu „Auf dem Sprung“ von Wolf Alexander Hanisch

Ich lese schon sehr lange DIE ZEIT, insbesondere die Beiträge zu Politik, Wirtschaft und Finanzen. Natürlich auch die anderen Beiträge, diese aber recht unbefriedigt, weil die Redakteure nur halbherzig berichten. Ein Beispiel: Der Artikel über Lemuren auf Madagaskar in der Ausgabe Nr. 49/2016. Da berichtet Moritz Aisslinger über seine Beobachtungen, erwähnt sogar, dass es auf dieser Insel verschiedene Lemuren gibt, veröffentlicht aber nur eine Art und diese auf halber Seite in Großformat in Spiegelform. Als Leser hätte ich auch gerne gesehen wie die anderen aussehen. Glaubt er etwa, dass das nicht interessiert? Dann hätte er den ganzen Bericht sich sparen können. Erstaunlich ist, dass er mit seiner kleinen Zeichnung vermerkt hat, wo diese Insel liegt. Solche Hinweise halte ich für leserfreundlich, denn nicht Jeder weiß wo ein Ort ect. liegt. Bitte betrachten Sie diese Mail als Anregung und nicht als böse Kritik.  – M. Jäger


Leserbrief zu „Die abgerüstete Frau“ von Iris Radisch

Fantastischer Artikel von Iris Radisch: Die abgerüstete Frau Radisch. Erhellende Analyse, wie immer sprachlich hervorragend, eine Freude die Lektüre! – Dr. med. Jutta Hensen


Leserbrief zu „Die abgerüstete Frau“ von Iris Radisch

Hillary Clinton ist nicht nur wegen politischer Fehler sondern auch an ihrer unterdrückten Weiblichkeit gescheitert.  Unterdrückte Weiblichkeit führte hier fatalerweise zu einer Anleihe bei typisch männlichen Ausdrucksformen wie Härte und Selbstgewissheit. Wenn die Mehrzahl der Trump-Wähler Frauen waren, kann man ermessen, wie wenig  Clinton diese Wählerinnen als Frau angesprochen hat. Und das, obwohl Trump mit seinen üblen Wahlkampfsprüchen  permanent die Würde der Frauen missachtete. Feministinnen -und nicht nur die- empörten sich zu Recht über Trumps  primitive Weltanschauung und fragen sich jetzt entsetzt, warum er doch von so vielen Frauen gewählt wurde. Es muss  aber auch noch andere Gründe außer ihrer Abneigung gegen Clinton wegen ihrer Unglaubwürdigkeit als Frau oder ihrer  Politik, geben, die Frauen bewog, den Milliardär Trump zu bevorzugen. Ist es seine fadenscheinige Erfolgsgeschichte von  Reichtum und „Trophäenfrauen“ die nicht nur Männer faszinierte sondern auch Frauen beeindruckte ?   Sicher wird das Phänomen Trump die Medien und die gesellschaftspolitischen Wissenschaften noch Jahre beschäftigen  um herauszubekommen, wie so etwas passieren konnte. Das geschockte Europa sollte dabei aber nicht vergessen, dass  Frauen und Männer auf solche Figuren auch bei uns ähnlich reagieren -im Guten wie im Schlechten. – Klaus Reisdorf


Leserbrief zum Beitrag von Herrn Alexander Brech, Rubrik: Was mein Leben reicher macht

Was dieser immerhin 13- oder 14-jährige Schüler seinem Lehrer antwortet, – strahlend (!) -, dieser zu Beerdigende sei vielleicht „ein Lehrer???“, ist bestenfalls jugendtypisch spontan kreativ, aber vor allem jugendtypisch respektlos. Diesen Beitrag als das „Leben bereichernd“ zu veröffentlichen, ist grotesk. – Irmgard Fähnrich


Leserbrief zu „Wieder auf Droge“ von Jonathan Fischer

Das letzte richtige Album, Steel Wheels, 1989? Da hat aber jemand seine Hausaufgaben nicht gemacht: „A Bigger Bang“, 2005, „Bridges to Babylon“, 1997 und ein Meilenstein 1994, „Voodoo Longue“, mit dem die Stones es mal wieder allen gezeigt haben, so wie mit „Exile on Main Street“, 1972, oder “Some Girls”, 1978: Here we are, the greatest Rock’n Roll-Band in the world! – Andreas Rother


Leserbrief zu „Bock auf Muskeln“ von Ruben Rehage

Könnte bitte jemand Ihrem Ruben Rehage erklären, wie man „Muskel“ dekliniert? – Thomas Höhne


Leserbrief zu „Die Avant-Gestrigen“ von Miriam Lau

Ihnen ist hoffentlich klar, dass sie dieser Bewegung zu Größe verhelfen, 400 Aktivisten und sie bekommen die Seite 2 in der Zeit?

Anne Will lädt eine vollverschleite Frau in ihre Sendung ein, auch eine kleine Randgruppe, der es nur um eigene Aufmerksamkeit geht, und schafft es dann im Interview nicht mal ehrlich zu sagen, dass es um Quote geht.

In Österreich wurde die FPÖ auch durch die Boulevard Medien groß geschrieben. Die Medien, und vor allem die Neuen, wie Facebook, sind ein wichtiger Teil, dass unsere Welt heute den Halt verliert.

 Alles eine Form von falsch verstandener Freiheit, denn Freiheit heißt nicht, dass alle das machen dürfen was sie glauben und meinen. Dies ist eines der großen Missverständnisse unserer Zeit, dass viele, vor allem jene, die unreflektiert durch diese Welt treiben, für Ihre Hassverbreitung zu nützen wissen. Und dann sogar der Präsident des mächtigsten Landes der Welt werden können. Wir brauchen neue Regeln! – Andreas Hagn


Leserbrief zu “Ansage: Der Trump in uns” von Alard von Kittlitz

„Wenn ein arabisch aussehender Mann mit Rucksack in die Bahn steigt, haben wir alle Angst“ – was für eine furchtbare Überschrift, die das Diktat der Angst verschärft oder womöglich gar erst Ängste schafft. Bin ich komisch, wenn mir besagter Mann nicht mehr auffallen würde als eine bayrische/deutsche/europäische/christiliche Frau mit Handtasche? Mir persönlich würde der Glatzkopf mit Bomberjacke und Springerstiefeln oder auch der besoffene Muskelprotz mit Fußball-Fanschal auf jeden Fall mehr Angst machen. Sollte überhaupt jemand vor einem so harmlos beschriebenen Menschen („arabisch aussehender Mann mit Rucksack“) Angst haben, dann höchstens, weil die Wahrheit, dass es überall bekloppte Vollidioten gibt, in letzter Zeit durch rechte Propaganda sehr einseitig verzehrt wurde. – Kai Scholz


Leserbrief zu “Die Unterwerfung” von Jörg Lau, Mark Schieritz und Bernd Ulrich

In dem obigen Beitrag wird anschaulich dargestellt, wie die unterschiedlichsten politischen Lager jetzt auf einmal Trump schönreden. Erschreckend finde ich, dass die promovierte Volkswirtin Sahra Wagenknecht Trump bescheinigt, eine bessere Wirtschaftspolitik zu verfolgen als unsere Bundesregierung. Hat sie nicht mitbekommen, welche verheerende Wirkung auf die Weltwirtschaft die Einführung von Strafzöllen durch die USA in den 30er Jahren des letzten Jahrhunderts hatte? Ebenso unfassbar für mich ist, dass der bayrische Ministerpräsident Horst Seehofer ausgerechnet die Rhetorik von Trump lobt. – Winfried Wolf


Leserbrief zu “Die Unterwerfung” von Jörg Lau, Mark Schieritz und Bernd Ulrich

Europa sollte sich ermannen oder erfrauen. Der Schluss des Artikels war das beste an ihm. Gegen Donald Trump in den USA und den Populismus bei uns hilft nur persönliches Engagement von vielen. Früher war man mal JUSO oder bei der Jungen Union, heute sind Parteien für junge Leute ganz weit weg. Früher marschierte man mit lila Halstüchern oder weißen Friedenstauben, heute stiert man auf sein Smartphone und trinkt Glühwein auf dem Weihnachtsmarkt. Man lässt fast alles mit sich machen, läuft der Menge nach, sitzt im Warmen. Es wird schon werden. Nein! Demokratie ist mühsam, kostet eigene Kraft und eigene Zeit. Doch wir brauchen sie. Daher: Arsch hoch und Zähne auseinander! – Werner Bohn


Leserbrief zu “Vom Unbehagen der Demokratie” von Peter Sloterdijk

Es braucht nicht zu wundern, wenn es in der der deutschen Politik bergab geht und die AfD immer mehr Stimmen bekommt.  In ihrem akademischen Elfenbeinturm hören Sie den Weckruf an die Politk nicht! Sie verkennen meiner Meinung nach völlig, warum Trump trotz seines Programms und Verhaltens am Ende doch gewählt wurde. Hier hat Meuthen mehr verstanden.  Sie haben es sich in unserem asozialen System bequem eingerichtet und sehen deshalb keinen Grund sich über Änderungen Gedanken zu machen. Ich lebe übrigens nicht von Hartz IV, habe aber noch die Vision, daß man den Betroffenen helfen könnte. Oder sollte ich jetzt zum Arzt gehen?  Ich gebe zu das ist etwas polemisch :-) Aber für Argumente ist ein Leserbrief zu kurz.  – Edgar Schwarz


Leserbrief zu “Hier endet die Religionsfreiheit” von Wolfgang Bock

Dass der salafistische Verein „Die wahre Religion“ verboten wurde, ist in einem Rechtsstatt die unbedingte Antwort auf die Befürwortung von Gewalt und deren Entsprechung in einem exklusivistischen Religionsverständnis, das alle nicht zur eigenen Gruppe Gehörenden zu Ungläubigen erklärt. Die Umbenennung dieser Gruppe in „We love Muhammed“ zeigt, dass es um die Heroisierung eines Idols geht, Praktiken und deren Motive werden also gleich bleiben.

Wie man mit denen umgehen kann, möchte ich an einem individuellen Beispiel zeigen: Vor über zwei Jahren begegneten mir in Mainz drei junge Koranverteiler. Wahrscheinlich hätten die mich aufgrund meines vorgerückten Alters nicht angesprochen, also sprach ich sie mit der Frage an, ob sie heute schon Wein getrunken hätten. Entsetzt sagten sie: Nein, das sei im Islam verboten. Ich: da habt ihr den Koran schlecht gelesen, denn in Sure 16, 67 wird nicht nur der Genuss von Wein, sondern auch der Handel damit empfohlen. In deren jetzt verbotener Verteilausgabe wird der Wein sogar als Heilmittel bezeichnet. Darüber hatte ich mich ein paar Wochen vorher schon mal informiert. Also, ich bestand auf einer Antwort, die schwurbelten rum, ich habe dann noch den Slogan „Lies“ englisch ausgesprochen, also Lüge genannt, außerdem einem der jungen Burschen, als er wieder ausweichend mit einer Standarderzählung kommen wollte, leicht am Bart gezupft – was dem überhaupt nicht gefallen hat. So ging das noch eine Weile weiter, bis die Typen die Flucht ergriffen. Dass denen jemand nicht pauschal, sondern argumentativ mit ihrer eigenen Schrift widersprach, damit hatten sie nun doch nicht gerechnet, und ich habe die jedenfalls auch nie mehr wiedergesehen. – Christoph Müller-Luckwald


Leserbrief zu “Kann dieser Mann Marine Le Pen stoppen?” von Gero von Randow

Wenn es im Mai 2017 in Frankreich ganz schlimm kommt wird Le Pen zur Präsidentin und nicht Fillon zum  nächsten Präsidenten gewählt. All die sich jetzt schon an Prognosen über den Ausgang des 2. Wahlgangs (Stichwahl) in Frankreich versuchen haben den US-Wahlkampf vor Augen. Kurz vorher glaubten noch alle an  den Sieg Clintons über Trump. Wird in Frankreich ähnliches passieren wo sich dann Fillon in der Rolle Hillary  Clintons und Le Pen in der Rolle Trumps wiederfänden ?

In Frankreich fürchten die Politiker nichts mehr als ihre Wähler, die Wahlentscheidungen mit Lust auf Revolution und Umsturz treffen. Wenn nämlich der Kandidat  der PS (wer wird das überhaupt ?) für ihren höchst unbeliebten Präsidenten Hollande im 1. Wahlgang abgestraft wird und höchstens auf Platz 3 hinter den Kandidaten von FN und Republikanern landet müssten sich die PS-Wähler im 2.Wahlgang für oder gegen die Republikaner entscheiden. Nicht mehr undenkbar ist aber leider (siehe Amerika),  dass sie sich für Marine Le Pen entscheiden weil für sie der Bürgerliche Fillon ein rotes Tuch ist.

Der Spitzenmann  der Republikaner kommt eloquent, kultiviert, perfekt gekleidet und gescheitelt daher was ihn zum Star der Bourgeoisie  macht. Ein typischer FN- oder PS-Wähler oder gar Kommunist kann so einen Mann nicht wählen. Bleibt noch die  Empfehlung von Zentrum (unter Bayrou), der Linkssozialisten (unter Melenchon) und der Grünen an ihre Wähler, die die Stichwahl beeinflussen können. Bekannt wurde bisher, dass Fillon vom Zentrum unterstützt wird. – Klaus Reisdorf


Leserbrief zu “Vom Unbehagen der Demokratie” von Peter Sloterdijk

Kann es wirklich Zufall  sein – oder ist es ein geradezu humorvoller Hinweis der kosmischen Weisheit –, dass gleichzeitig mit dem Auftritt  Donald Trumps auf der politischen Weltbühne, der Film über die „mieseste Sängerin“, die jemals eine Opernbühne betreten hat, erscheint: Florence Foster Jenkins?
Das einzig wirklich brillante an diesem Zusammenspiel, ist die Darstellerin der „Sängerin“, Meryl Streep, die hierfür sehr wahrscheinlich ihre 20igste (!) Oscar-Nominierung und ihren 4. (!) Oscar verdientermaßen gewinnen wird.

Dass sich Mr. Trump ab Januar 2017 zusammen mit George Washington, Abraham Lincoln, den beiden Roosevelts und John F. Kennedy genannt werden muss, wäre, als ob man Florence Foster Jenkins zusammen mit  Maria Callas, Luisa Tetrazzini, Renata Tebaldi u. ä.  erwähnen würde. Jeder Musikkritiker, der das wagen würde, wäre weltweit für immer erledigt.  Politische Kommentatoren scheinen ein weniger feines „Gehör“ zu haben.

Sloterdjik beschreibt, dass die Wahl Trumps, und ähnlicher Figuren in der europäischen Vergangenheit und Gegenwart (Berlusconi), ein grundsätzliches Manko der Demokratie aufzeigt. Das zeigt wiederum, dass die Ohren vertrauenswürdiger sind als der Verstand.

Florence Foster Jenkins, hatte, wenn auch aus dubiosen Gründen,  zwar auch ihr Publikum, aber  in der Carnegie Hall konnte sie nur einmal in einem selbstorganisierten Konzert auftreten.  Undenkbar war, dass die weltweite Musik-Community danach darüber diskutiert hätte, ob sie sich vielleicht nicht doch noch zu einer akzeptablen Sängerin entwickeln könnte.

Dieses unentwickelte ‚politische Gehör‘ kann für uns alle dramatische Folgen haben, denn das  ‚falsche Singen‘ des Ersten Mannes im Weißen Haus, kann sehr viel größere Schäden anrichten, als das falsche Singen auf einer Opernbühne. – Dagmar Schön


Leserbrief zu „Was Angela Merkel am Wochenende auch hätte sagen können. Ein Vorschlag.“ von Uwe Jean Heuser

Zu dem interessanten und originellen Artikel möchte ich folgenden Leserbrief beisteuern:

Ein sehr guter Vorschlag.  Warum lässt sich Frau Merkel nicht fachkundig beraten? Ein anderer Vorschlag wäre folgende, etwas kürzere  Rede von Frau Merkel:

„Zur Frage einer weiteren Kanzlerschaft habe ich mich mit wohlmeinenden Freunden beraten. Sie haben mich überzeugt, dass ich in den  zwölf Jahren als Bundeskanzlerin meiner Verpflichtung gegenüber meinen Wählern und meiner Verantwortung für unser Volk mehr als gerecht geworden bin. Ich ziehe mich deshalb spätestens zum  Ende der Legislaturperiode aus der – für mich zunehmend anstrengenden – Aufgabe zurück.

In meiner Zeit als Bundeskanzlerin ist vieles gut gelaufen, manches ist nicht so gelungen, wie ich es mir vorgestellt habe. Ich wollte aber immer meinem Land in bestmöglicher Weise dienen und hoffe, dass mich meine Mitbürgerinnen und  Mitbürger in guter Erinnerung behalten werden.

Meinen Nachfolgerinnen und Nachfolgern wünsche ich eine „gute Hand“ und ein gutes Gelingen in nicht ganz einfachen Zeiten.“ – Klaus Grieshaber


Leserbrief zu “Ansage: Der Trump in uns” von Alard von Kittlitz

„Wir sind nicht ehrlich mit uns“, schreibt Herr von Kittlitz, weil wir Trumps Xenophobie beklagen, aber selbst Angst haben, „wenn ein arabisch aussehender Mann mit Rucksack in die Bahn steigt“. Stimmt. Aber es ist doch nicht so, dass wir die – ohnehin wohl nicht sonderlich ausgeprägte – Ehrlichkeit von Trump beklagen, sondern seine Konsequenzen: Dass er mit dieser Xenophobie Abschottungspolitik betreiben will. Wir hingegen – für mich nehme ich es jedenfalls als Wunsch in Anspruch – würden die Angst vor dem Fremden gerne überwinden. Aber ganz sicher nicht zum Maßstab der Politik machen! – Dr. med. Dietrich Tamm


Leserbrief zu „Die Avant-Gestrigen“ von Miriam Lau

Es wird so kommen, wie Sie es nicht haben wollen. Die Zeit ist reif für ein umdenken unserer westlichen Welt. Kein Staat wird auf Dauer die sozialen und gesellschaftlichen Verwerfungen hinnehmen können. In Zukunft muß es heißen: weniger Demokratie als mehr.  Willi Brandt hat vom Wagnis gesprochen. Das ist völlig in die Hose gegangen.  Sie alle sind in eine Welt hineingeboren worden, die mit dem heutigen Modell groß geworden sind. Eine Umkehr liegt nicht in ihrem Vorstellungsvermögen.  Sie sind unfähig, die Gefahr zu erkennen. Viele Bürger, und das ist das schlimmste, wurden von den Politikern nicht mehr für voll genommen. Die ständigen Phrasen der politischen Klasse sind aufgebraucht. Frau Merkel will so weiter machen. Das war die denkbar schlechteste Entscheidung für unser Land und auch für Europa. Die CDU ist nicht mehr erkennbar. Nicht einmal einen Bundespräsidenten können die auf die Beine stellen. Die wirklichen Persönlichkeiten sind alle ausgemistet worden.  Ihr Blatt hat sich auch disqualifiziert, wenn ich an die vorgehende Ausgabe denke. Und die SPD macht einen Fehler nach dem anderen. Weder Schulz noch Steinmeier sind Personen, die entscheidendes Bewegen können. – Gunter Knauer


Leserbrief zu „Ungeschminkter Größenwahn“, ein Gespräch mit Edmund Stoiber und der Autor Axel Hacke geführt von Cathrin Gilbertund Stefan Willeke

Zu der Beschreibung des Führungsmodells von Hoeneß in Ihrem Interview hätte ich folgende Bemerkung zu machen:

Die Organisationsform, in der das Oberhaupt wie ein Patriarch über seine Familie wacht, die Mitglieder versorgt und die Feinde bekämpft, (die auch aus dem Gefängnis geleitet werden kann,) heißt – Mafia! – Harald Bost


Leserbrief zu „Mauern hoch“ von Josef Joffe

Es geschieht nichts ohne Grund.

Wenn Trump sich heute für die verarmte Mittelschicht in den USA einsetzt, dann rennt er bei diesen Personen offene Türen ein, die vom Establishment bisher vergessen worden waren.

Beim Brexit hat 50% der Bevölkerung dem Establishment die rote Karte gezeigt. Eine im Wohlstand schwimmende Elite forderte vom einfachen Mann Lohnverzicht zugunsten Zuwanderern.

Die französische Revolution ist abgelaufen, weil es zwei Jahre  Missernten und darauf folgende Hungerperioden gegeben hatte. Ohne diese hätte es die Frz.Revolution nicht gegeben.

Der Faschismus konnte gewinnen weil : 20 Jahre von 1894 bis 1914 hat Frankreich den Krieg vorbereitet und ganz Europa für seinen Revanchekrieg (wegen 1871)  gewinnen können. Von 1918 ab hat Frankreich Deutschland 10 Jahre lang gedemütigt und damit sogar einem Hitler eine Chance eröffnet. Der wäre sonst  Postkartenmaler geblieben.   Wenn großes Unrecht geschieht, ist auch  die Antwort entsprechend hart. Das war früher so und ist heute so. Eine Elite, die  Fehler macht, bekommt die Quittung dafür. Das Establishment in England und den USA hat dies gerade wieder erfahren müssen. Die Elite wird aber immer wieder Fehler machen. Aus Gier oder verletztem Stolz vergisst man den oder die Anderen.   Zu Ihrem Geschichtsverständnis: Sie kanzeln unsere Großeltern ab als ob diese nur von Hass erfüllt gewesen wären. Nach 220 Jahren Fremdherrschaft seit 1648 vor allem durch Frankreich waren unsere Vorfahren 1871 endlich froh, selbständig und unabhängig zu sein. Und Deutschland war endlich zu einem wirtschaftlich erfolgreichen Staat geworden.  Frankreich hatte sich aber  vorgenommen, diese Erfolgsgeschichte mit Hilfe der anderen Europäern und zum Schluss sogar mit den USA wieder zu beenden. Was ihnen 1918 dann auch geglückt ist. Unsere Vorfahren waren arm dran. Und nicht genug damit, heute schämt man sich nicht zu  erzählen, der Krieg wäre notwendig gewesen, weil Deutschland angeblich nach der Weltherrschaft gegriffen hätte.   Sie selber spotten auch über unsere Vorfahren, angesagt wäre aber  Bedauern und Mitgefühl.   Ich hoffe und Bete, das unsere Elite heute keine großen Fehler macht. Wenn ich die Naivität sehe, mit der an manche Aufgaben herangegangen wird, bin ich da nicht so sicher. – Reiner Püschel


Leserbrief zu “Vom Unbehagen der Demokratie” von Peter Sloterdijk

Ein kalifornisches Abendessen mit Condoleezza Rice und einige Anmerkungen zum Populismus von Adolf Hitler und Donald Trump

Der Staat Hitlers war eine Party der Versager“, schreibt Peter Sloterdijk am 24. November 2016 in der ZEIT.

Allein die zynische Benutzung des Wortes „Party“ im Zusammenhang mit dem Hitler-Regime disqualifiziert den Karlsruher Philosophen, von dem der Leser schon manches gewohnt ist. „Versager“ für millionenfache Mörder aber ist eine denkerisch-sprachliche Schamlosigkeit. Herr Sloterdijk, Sie sollten sich auf der Stelle öffentlich dafür entschuldigen! – Ulla Chabrier Möllers


Leserbrief zu „Grafik:Sport“

Ich finde Ihre Grafik zur „großen Bewegung“ interessant. Dazu hätte ich gern gewusst, ob die Antworten auf die Frage nach der Vereinszugehörigkeit oder nach der ausgeübten Sportart gegeben wurden. In der Praxis haben die Vereine meist mehrere Abteilungen, entsprechend der ausgeübten Sportart. z.B. haben viele Turnvereine jeweils eine Volleiball-, eine Basketball- oder eine Leichtathletikabteilung oder noch mehr ausgeübte Sportarten. Es gibt in Deutschland so viele Turnvereine weil im 19. Jh. das Sportvereinsleben damit begann. Ich kann mir nicht vorstellen, dass es hier noch soviele aktive Turner gibt, z.B. bei Frauen und über 60 jährige. Ich könnte mir vorstellen, dass es viel mehr Leichtathleten gibt als in dieser Statistik. Auch stelle ich mir  mehr aktive Basketballer als Golfer vor, oder,dass Wassersportler wie Schwimmer, Kanuten und Segler in der Statistik noch hinter Reitern und Golfern stehen sollen, kann ich mir nicht denken. Vielleicht irre ich mich. Bitte klären Sie mich auf. – Dieter Zywicki


Leserbrief zu „Was Angela Merkel am Wochenende auch hätte sagen können. Ein Vorschlag.“ von Uwe Jean Heuser

Nicht schlecht Ihr Vorschlag. Dafür ist es zu spät. Die Chose kommt zu spät. Solche Erkenntnisse hat die Politik seit 70 Jahren immer dann gehabt, wenn das Kind bereits im Brunnen lag. Ihr Autor Uwe Jean Heuser weiß das auch sehr gut. Das Leben hinter einer Bannmeile entfremdet und das ist das eigentliche Problem. Die Entfernung zwischen Staat und Bürger ist immer größer geworden. Ein Weg zurück gibt es irgendwann nicht mehr. Die Entfernung ist zu groß geworden. – Gunter Knauer


Leserbrief zu „Da helfen keine Mauern“  von Stefan Schmitt

Sie schreiben: „Einmal in der Luft, sind die Emissionen aber äußerst langlebig: Kohlendioxid  bleibt durchschnittlich 120 Jahre am Himmel, Lachgas 114.“  Dabei verwundert mich die Aussage, dass Kohlendioxid durchschnittlich 120 Jahre am  Himmel bliebe. Ich bin mir nicht sicher, auf was sich diese 120 Jahre letztlich beziehen. Im  Kontext Ihres Textes scheint mir, Sie möchten sagen, dass eine Emission von Kohlendioxid im heute durchschnittlich 120 Jahre als Treibhausgas zur globalen Erwärmung beiträgt, bzw.  umgekehrt, in durchschnittlich 120 Jahren keine Auswirkung mehr haben wird. Dies wäre  schön, ist meines Wissens und laut der Aussagen einiger Professoren, welchen ich  gelauscht habe, aber deutlich zu optimistisch. Archer et al. (2005) untersuchte z.B. wie lange  ein Emissionssignal die Erdatmosphäre beeinflusst. Ergebnis: Bei Emissionen um die  300GtC dauert es in der Größenordnung 10.000 Jahre und mehr, bis die atmosphärischen  Kohlendioxidkonzentrationen wieder auf dem „natürlichen“ Pfad verlaufen. Bei 1000GtC (das ist in etwa eine realistische Größenordnung der Gesamtemissionen, welche wir bis zum  Ende der fossilen Ära ausstoßen könnten) sind es über 100.000 Jahre. Bei 5000GtC (das  entspricht in etwa dem Verbrennen der gesamten fossilen Brennstoffe auf Erden), wären es  mehr als 500.000 Jahre. In der Tat ist schon zu bemerken, dass ein großer Teil der  Emissionen rasch von Ozean und Vegetation aufgenommen werden (ca. 50% in  Zeithorizonten von Jahrzehnten), dieser Effekt allerdings, laut IPCC AR5, je nach dem  Gesamtumfang der Kohlendioxidemissionen deutlich nachlässt, sodass nach 2.000 Jahren  zwischen 15% und 40% der ursprünglichen Kohlendioxidemissionen immer noch in der  Erdatmosphäre verweilen (je höher die Emissionen, desto höher der Anteil). Daher ist mir nicht ganz klar, woher Sie diese 120 Jahre heranzogen. Diese Zahl von ca. 100 Jahren scheint in diesem Kontext häufiger aufzutreten, weshalb ich  möglicherweise auch selber etwas (z.B. den Kontext) nicht richtig verstehe: Die MunichRe  schreibt in ihrem Report TOPICS GEO 2015: „Kohlendioxid hat eine mittlere Verweildauer – und damit Klimawirksamkeit – in der Atmosphäre von rund 100 Jahren.“ Hier ist spezieller  von der mittleren Verweildauer die Rede. Diese ist allerdings nicht wirklich relevant in der  Frage, in welchem Zeitraum Emissionen zu einer erhöhten CO2 Konzentration in der  Erdatmosphäre führen. Sie ist definiert als das Verhältnis eines (Kohlenstoff-) Pools und dem  (jährlichen Kohlendioxid) Fluss zwischen zwei Reservoirs. Sie beschreibt nicht, wie in  TOPICS GEO behauptet, wie lange das Kohlendioxid zur globalen Erwärmung beiträgt. Nachdem aber sowohl Sie als auch die MunichRE diese 100 Jahre als Größenordnung  benannt haben, wollte ich Sie doch mal darum bitten mir aufzuschlüsseln, woher Sie diese  Zahl haben, wie sich diese bestimmt und in welchem Kontext sie Sinn macht. Alles in allem vielen Dank für eine sehr gute Wochenzeitung, – Manuel Wifling, Student der „Integrated Climate System Sciences” in Hamburg


Leserbrief zu „Nur einen Klick weit weg“ von Eva Bucher

Ich weiß nicht, ob und wie das Bild mit dem Spruch „Don’t worry Syria – Democracy is on it’s way“ in Tim Ash’s Buch Bezug genommen wird.

Das ist doch – ggf. unfreiwillige – Satire wie die 5 Rüstungsmanager mit „Alle reden vom Frieden – wir nicht?

https://www.uni-heidelberg.de/universitaet/heidelberger_profile/interview/staeck.html

Ich werde das Buch noch lesen. – Gerhard Schroeder


Leserbrief zu „Wer ist Schmidt?“ von Christiane Grefe und „Das Ziel heißt Kuhkomfort“

Sehr gerne lese ich ihre Beiträge zur Landwirtschaft, wenngleich mir auch ab und an Defizite in der Recherche auffallen.

Der Artikel von Frau Grefe hat mir gut gefallen und spiegelt auch meine Eindrücke um Herrn Schmidt wider. Darüber hinaus wird auch das Dilemma aufgezeigt in dem sich die Landwirtschaft befindet.

Der vor- und nachgelagerte Bereich sind zum Sprachrohr der Landwirtschaft geworden. Landtechnikhersteller, Dünge- und Pflanzenschutzkonzerne, Lebensmittelverarbeiter etc. sind mehr am Wohle des Landwirts interessiert als er/sie selbst. Das belegt auch der Artikel von Herrn Sentker. Mit immer mehr Innovationen und Entwicklungen aber auch durch politische Einwirkung werden dem Landwirt erklärt wie er seine Tiere zu halten oder seine Felder zu bewirtschaften hat. Das dies nicht immer mit dem Wunsch des Verbrauchers korreliert sei einmal dahingestellt.

Der vor- und nachgelagerte Bereich hat schnell erkannt welches Investitionspotential die Landwirtschaft besitzt. So wird dem Landwirt mit hochautomatisierten Stallanlagen mit Melkroboter, automatischer Fütterung oder GPS-gesteuerten Landmaschinen der letzte Groschen aus der Tasche gezogen. Dieser reagiert mit ständigem Betriebswachstum um die horrenden Investitionen legitimieren zu können. Was wir auch erkennen können ist, dass praktisches Wissen speziell im Umgang mit Tieren durch die Automatisierung in der Landwirtschaft abnimmt.

Das soll nicht heißen, angebliche Innovationen in der Landwirtschaft sind schlecht. Jedoch sollten die Landwirte abwägen können was für sie in privater und beruflicher Hinsicht wichtig ist, beziehungsweise sollten sie über den Tellerrand hinausschauen können.

Leider bemerke ich immer wieder, dass in der konventionellen Landwirtschaft eine kritische Auseinandersetzung mit dem eigenen Berufsstand kaum gegeben ist – eher schon im Ökolandbau.

Die Frage zur zukünftigen Ernährung der wachsenden Weltbevölkerung wird über die Landwirtschaft hinweg ohnehin schon von den NGOs beantwortet. Serienreife künstliche Nahrung könnte die konventionelle Landwirtschaft auf das Abstellgleis stellen. Wird es dann nur noch Bioware als Alternative zum künstlichen Essen geben? Warten wirs ab. – Hannes Karlsson


Leserbrief zu „Hürden  im Kopf“ ein Gespräch mit Bundesarbeitsministerin Andrea Nahles, geführt von Fabian Klask undElisabeth Niejahr

Was in vielen Diskussionen nicht erwähnt aber sehr wichtig ist, daß die Politik seit 1957 den Rentnern 700 Milliarden Euro gestohlen hat.

Heute und mittelfristig alle Rentner Almosenrenten abzuspeisen, davon noch Kranken und Pflegeversicherung nach 50 Arbeitsjahren abzuziehen, empfinden die Menschen eine weitere Abzocke.

Diese Abzüge werden durch Ulla Schmitt und Göring Eckard auch von Betriebsrenten, also der s.g. Vorsorge abgezockt.

Zu solchen Handlungsweisen durch Politik, in einem der reichsten Länder der Welt, beschämend, unredlich.

Was kann ein heutiger oder mittelfristiger Rentner dafür, daß die Nachhaltigkeit durch Kinder nicht gegeben ist.

Da sollen sich Alle diejenigen einmal besinnen, die da etwas verpasst haben, denn die die seit 10 Jahren in Rente sind und heute in Rente gehen haben noch dafür gesorgt. Allem Anschein waren diesem Personenkreis andere Dinge wichtiger.

Auch die Politik versteckt und versteckte sich schon seit über zehn Jahren mit dieser Aussage, wegen der exorbitanten Griffe, in diese Kasse.

Hier hat die Politik den Rentnern Beiträge gestohlen, was mit den jetzigen 80 Milliarden jährlich nicht mehr auszugleichen ist.

Man muss sich mittlerweile vor den Ländern Österreich, Holland und der Schweiz schämen, die mit ihren Rentnern einen normalen Umgang pflegen.

Ein Rentner Österreichs der Brutto so viel verdient hat wie ein Deutscher erhält 1.800 € in Deutschland gerade einmal etwas über 1000 €, bei Frauen ist es ähnlich 1200 zu 580 €, beschääääääääämend !!

Als Anhang die Wahrheit, der die Politik gegenüber seinen Rentner die noch zu richten ist, an die Zinsen und Zinseszins nicht zu denken.

Die Rentenversicherung braucht darüber hinaus eine Einrichtung die keine Politik mehr an dies Kasse mit eingezahlten Beiträgen läßt.

48 % Rente stehen 71 % Pensionen gegenüber von denen jetzt schon keiner mehr weiß wer das noch bezahlen soll.

Länder zahlen heute schon trotz Verschuldung mehr Pensionen, als als Löhne für noch im Amt befindliche Beschäftigte, ein Waaaaaaaaahnsinn und keiner spricht darüber, bzw. ändert diesen Unsinn, aber über Rentner die diese Steuergelder erarbeiten !!

Kürzlich konnte ich Nachlesen, daß das kleine Holland über 300 Milliarden Rentenrücklage hat. Österreich hat nur eine Rentenversicherung und eine Einrichtung die darüber wacht, dort kann keine Politik einfach nach belieben eingezahlte Beiträge zweckentfremden.

Ich bin froh, daß die Bevölkerung die diese Kassen gefüllt haben, langsam wach werden, da nützen mittlerweile auch die Hetzkampagnen jung gegen alt nicht mehr, was ich sehr geschmacklos finde. – Helmut  Ruth


Leserbrief zu „Was Angela Merkel am Wochenende auch hätte sagen können. Ein Vorschlag.“ von Uwe Jean Heuser

Die Bundeskanzlerin hat die Gabe, dass andere in ihr Nichts, in ihre Leerstelle Sinn projizieren. – Dr. Andreas Schäfer


Leserbrief zu “Ansage: Der Trump in uns” von Alard von Kittlitz

Ihre Redaktion lässt nicht nach. Ich habe eher den Eindruck, die Chefredaktion war über das Echo der Beiträge von Josef Joffe und Bernd Ulrich schockiert. Ihre Schockstarre hält immer noch an. Kann es nicht auch sein, daß die Journalisten genauso weit weg von den Realitäten sind, wie Politiker zu ihren Wählern.? Kann es nicht auch sein, daß Ihr Menschenbild schon immer nur in ihrem Geiste existiert hat.? Und Ihr Autor unterstellt schon wieder den Lesern als wären sie alle plemplem. Warten Sie ab, bis Trump eine zeitlang regiert hat. Erst dann ist überhaupt eine Beurteilung angebracht. Wir reden jetzt über ungelegte Eier. Das sollten Sie sich nicht antun.  – Gunter Knauer 


Leserbrief zu “Vom Unbehagen der Demokratie” von Peter Sloterdijk

Der Philosoph Peter Sloterdijk gefällt sich in der Prognose: „Seien wir realistisch. Die Chance von Donald Trump, die ersten zwei Jahre seiner Amtszeit zu überleben, liegt vermutlich bei kaum mehr als zehn Prozent. In einem Land mit einer so ausgeprägten Tradition des Schießens auf Präsidenten wäre ein mehr als zweijähriges Durchhalten eine Anomalie. . . . Das Schießen auf Präsidenten blieb (in den USA) immer eine aktive Option.“

Hat der Philosoph keinerlei Gespür dafür, dass er mit einer solchen self-fulfilling prophecy dazu beitragen könnte, einen would-be Attentäter zu ermuntern, ein „politische(s) Irrlicht“ bzw. den „unvergleichlich Ungeeignete(n)“ aus dem Spiel herauszuschießen? Sloterdijk schmückt sich die Situation sogar weiter aus, indem er den Vizepräsidenten Pence schon als ‚pragmatischen‘, wenn auch ‚mediokren‘ Nachfolger Trumps willkommen heißt.

Wer diesen Vorwurf für überzogen hält, sei an ein warnendes Beispiel aus der jüngsten deutschen Geschichte erinnert: Im April 1968 schoss Josef Bachmann in Berlin dreimal auf den Studentenführer Rudi Dutschke und verletzte ihn lebensgefährlich. Viele machten damals die Springer-Presse, die Dutschke zum Freiwild erklärt habe, als geistigen Urheber verantwortlich für den Anschlag.

Mich erschrecken alle Denkmuster, die mit dem gewaltsamen Tod eines Menschen spielen. Ein Philosoph sollte sich in verantwortungsvoller Zurückhaltung üben. – Heinz Dieter Mück


Leserbrief zu „Ungeschminkter Größenwahn“, ein Gespräch mit Edmund Stoiber und der Autor Axel Hacke geführt von Cathrin Gilbertund Stefan Willeke

Zu Ihrem Gespräch mit Edmund Stoiber und Axel Hacke einige Anmerkungen. In der grenzenlosen Bewunderung für den FC Bayern ist ein Lob sicher berechtigt: Dank dem hervorragenden Management von Uli Hoeneß ist der Verein vermögend und kann hohe Millionenbeträge für neue Spieler ausgeben. In sportlicher Hinsicht lässt sich über den Wert der vielen Erfolge trefflich streiten. Die “Bayern” haben ihren Mitstreitern in der Bundesliga in den letzten 20 Jahren die besten Spieler “weggekauft”. So wurden die direkten Konkurrenten im Kampf um die Meisterschaft (fast) systematisch geschwächt und andere Vereine dem Abstieg geweiht. Die Liste der “Opfer “ ist lang: es fing an mit dem Karlsruher SC und fand bei Borussia Dortmund seinen vorläufigen Höhepunkt. Dass es dem Management des FC Bayern dabei nicht in erster Linie um eine Verstärkung der eigenen Mannschaft geht, sondern um die Schwächung des Wettbewerbs wird offensichtlich, wenn man sich die Schar der Edelreservisten anschaut, die selten oder nie zum Einsatz kommen. Selbst wenn ich Bayer wäre, würde es mir schwer fallen, auf die fußballerischen Erfolge dieses Clubs stolz zu sein.

Wie man die “Resozialisierung” des Uli Hoeneß durch das Amt des Präsidenten beurteilt, ist ein Frage des moralischen Anspruchs. – Sven Herfurth


Leserbrief zu „Hürden  im Kopf“ ein Gespräch mit Bundesarbeitsministerin Andrea Nahles, geführt von Fabian Klask undElisabeth Niejahr

Frau Nahles entdeckt die Abschaffung der Armut durch Definition: Arm ist, wer Grundsicherung bekommt?  Gemäß dieser erstaunlichen Politikerweisheit ist also nicht arm sondern wohlhabend,  wer 1 € mehr als  den Gundsicherungsbetrag im Monat hat? Da staunt der Laie! Und der Fachmann wundert sich, ob da Oberschichtarroganz, bloße Realitätsverleugnung oder nur die übliche Roßtäuscherin aus Frau Nahles spricht! – Jochen Blankenburg


Leserbrief zu „Die abgerüstete Frau“ von Iris Radisch

Hillary Clintons Wahlmißerfolg so einseitig auf die Frauenrolle zu reduzieren, ist schwer verdaulich. Wo bleiben soziale und politische Gründe, die auch in den USA eine entscheidende Rolle spielen.

Die Ängste der Mittelklasse vor Abstieg, sozialen Unsicherheiten und Armut vieler Amerikaner werden dabei unter den Tisch gekehrt. Diese Ängste führten zu einer Abkehr vom Finanz- und Politik-Establishment, für die auch Hillary Clinton steht.

Ganz abgesehen davon ist umgekehrt die diskriminierende abwertende Haltung einer M. Trump gegenüber, immerhin auch einer Frau, ziemlich rassistisch! –  Marianne Peycke


Leserbrief zu „Alle gegen Ackermann“ von Arne Storn

Nachdem sich die scharfe  Kritik an den Geschäftspraktiken der Deutschen Bank in Teilen des Investmentbanking zunächst gegen eine verfehlte Geschäftspolitik  gerichtet hat ( == unüberlegter und nicht durch entsprechende Kontrollen begleiteter Übergang auf  angelsäxisch/ US-amerikanisches „kreatives“ Investmentbanking ) kommen jetzt immer mehr die Verantwortlichkeiten bestimmter Vorstände ins Visier. Es geht jetzt nicht nur  darum, ausschließlich Josef  Ackermann „am Zeug zu flicken“ oder nur der DB.  Vielmehr haben auch der Aufsichtsrat der DB  und auch anderer Großunternehmen mit Schieflage sowie die Finanzaufsicht offensichtlich versagt. Generell läßt sich feststellen, daß Toppmanager der deutschen Wirtschaft zu lange mit einer gewissen Duldsamkeit der Öffentlichkeit haben rechnen dürfen, was bei den Betreffenden ( siehe °Victory°-Zeichen von Josef Ackermann im Gerichtssaal) zu einem ausgeprägten Hochmut führte. Man kann auch sagen, daß in Teilen der deutschen Großwirtschaft das Gebot des „ehrlichen Kaufmanns“ völlig aus den Augen verloren wurde… und daß auch die Hauptversammlungen, etwa beim Abwinken von völlig überzogenen Vergütungssystemen für die Unternehmensspitze , versagten. ^^ Der Flurschaden ist nun angerichtet und wird wohl in einer Reihe von Prozessen vor den Gerichten seine Fortsetzung finden. Es geht nicht an, nur die Vermachtungs- und Oligarchisierungstendenzen in post-kommunistischen Volkswirtschaften schärfstens zu kritisieren. Korporatistische Vermachtung gibt es leider auch in westlichen Demokratien bzw von deren Volkswirtschaften. – Sigurt Schmidt


Leserbrief zu “Ansage: Der Trump in uns” von Alard von Kittlitz

Ihr bemühen auf die „Rechten“ zuzugehen in Ehren, aber mit den Kernsätzen: …“euer Scheitern an unseren Werten macht euch nicht zu Unmenschen….“ und letzter Satz „Man muss in denen, die scheitern, die Brüder und Schwestern erkennen.“ erreichen Sie überhaupt kein wirkliches Entgegenkommen auf Augenhöhe!  Wenn Sie so viel negative Wertungen über die „anderen“ mit hineinbringen, dann erscheint es schon fast als Persiflage. Ist es eine? Ich war mir da nicht sicher.  Wichtig wäre ein ehrliches Aufeinanderzugehen – ohne den anderen im ersten Satz abzuwerten! Etwa so: Du hast recht und ich habe recht, lasst uns unsere Argumente austauschen. – Angela Zander-Reinert


Leserbrief zu „Was Angela Merkel am Wochenende auch hätte sagen können. Ein Vorschlag.“ von Uwe Jean Heuser

Uwe Jean Heusers Alternativ-Rede ist gewiss näher dran am Menschen, aber weit(er) weg von Angela Merkel als Bundeskanzlerin.

Ein Vortrag jedoch, der nicht als authentisch erkannt bzw. bewertet wird, kann weder überzeugen, geschweige denn begeistern. – Ira Bartsch


 Leserbrief zu „Ungeschminkter Größenwahn“, ein Gespräch mit Edmund Stoiber und der Autor Axel Hacke geführt von Cathrin Gilbertund Stefan Willeke

Gratulation, in diesem Interview zeigt sich

A) was für ein Pseudofan Stoiber ist, wenn er 96 vom cl Halbfinale spricht, obwohl es der UEFA cup war, den Bayern ja dann sogar gewann

B) was für eine peinliche „Sportredaktion“ man hat, wenn man das nicht aufklären kann und dabei noch gesagt bekommt, der Name Wizeczek werde einem wohl nichts mehr sagen

C) was man überhaupt für ein Verständnis von Journalismus hat, wenn Politiker Steuersünder resozialisiert sehen möchten, nicht aber ehemalige RAFler und einem das nicht mal eine kritische Nachfrage wert ist

D) was für Kleingeister Stoiber und Hacke doch sind, wenn sie sich humorig damit brüsten einen Spieler erst als Arschloch zu beschimpfen und jetzt ganz toll zu finden.

Da wundert mich auch nicht, wenn sich der Herr Hacke wundert, wenn er ach so niedliche Negerklischees auf sein Buch packt, dass es da mal ein bisschen Kritik gibt. Bei unserem ehemaligen MP hingegen hat mich schon lang nichts mehr gewundert.

Was ein Niveau die Zeit in ihrem Sportteil offenbart, dass wundert mich seit bestehen des selbigen…. – Ferdinand Kosak