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Erneuter Naziangriff in Berlin

 

Die Welle rechtsextremer Anschläge in Berlin setzt sich fort. Am Freitagabend haben Neonazis eine Privatwohnung in Neukölln angegriffen. Mit Farbe gefüllte Flaschen wurden durch die Fensterscheiben geschleudert. Mehrere Zimmer sind vorerst unbewohnbar.

„Zum Zeitpunkt der Tat hielten sich zwei Erwachsene und zwei kleine Kinder in der Wohnung auf und nur durch großes Glück wurde niemand verletzt“, heißt es in einer Pressemitteilung von „Wir sind alle Dresden Nazifrei“.  Das Bündnis geht davon aus, dass der Angriff eigentlich Tim H. gelten sollte, der aber gar nicht in der Wohnung lebt.

H. steht nach zwei Freisprüchen derzeit zum dritten Mal in Dresden vor Gericht, weil er dort 2011 an Blockadeaktionen gegen Europas größten Naziaufmarsch beteiligt gewesen sein soll.

„Wir gehen davon aus, dass der Angriff eigentlich Tim galt und die Nazis versucht haben, sich bei der Gerichtsverhandlung am Mittwoch in Dresden seine Adresse zu beschaffen“, berichtet „Wir sind alle Dresden Nazifrei“.

Seit Wochen kommt es in Berlin-Neukölln immer wieder zu rechtsextremen Angriffen. Szenekenner gehen davon aus, dass es sich bei den Tätern um frühere Mitglieder der militanten Neonazi-Gruppe „Freier Widerstand Berlin“ handelt.