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Domlager im Ford Galaxy

Hallo,ich habe eine Frage,ich habe einen Ford-Galaxy 2,3L Bj 1998 nach einem Jahr ist der Domlager kaputt.Ich habe vielleicht nur ca.10000 km mit ihm gefahren,es ist auch kein Unfallauto.Mich würde interessieren,ob mann den Domlager einfach so auf den Stoßdämpfer setzt,oder muss dabei was anderes beachtet werden (eingebaut werden).Momentan ist viel Luft wenn die Reifen nach oben gedrückt werden.Könnten Sie mir bitte zurückschreiben ob das einfach so eingebaut wird,oder ob ich eben etwas beachten muss,mehr daran gemacht werden muss!

Vielen Dank, Edi

 

Antwort vom Autopapst:

 

Hallo Edi,

der Einbau der Domlager ist eigentlich eine Routinereparatur. Allerdings ist das ganze recht aufwändig: Man muß das Federbein komplett ausbauen und zerlegen, wozu Spezialwerkzeug (Federspanner!) nötig ist. Wer das noch nie gemacht hat, sollte sich die Arbeit in einer Werkstatt zeigen lassen. Beim nächsten Mal geht es dann fast von selbst….

 

Welches Öl für frisch überholten Boxer im T3?

Hallo,
  

ich fahre einen VW-Bus  T3 Karmann Gipsy Bj 81. mit einem 70PS Luftboxermotor, Laufleistung 90Tkm.  Bis jetzt habe ich immer ein 15W 40 Mehrbereichsöl
verwendet. Nach einer Motorrevision bin ich jetzt auf ein Vollsynthetiköl 5W 40 umgestiegen.  Da ich in letzter Zeit viel über spezielle Öle für Old- und Youngtimer gehört
habe bin ich unsicher welches Öl ich verwenden soll. Wenn man den Berichten glauben kann sind diese Öle auf Grund der Additive zu aggressiv, einige sollen
sogar die Legierungen in den Lagern angreifen.
  

Grüße von Ingo Aderhold
  

Antwort vom AUTOPAPST:
  

Hallo Ingo,
  

eigentlich ist das mit dem Öl ganz einfach: Verwende einfach die Qualität, die der Hersteller vorschreibt! Der Typ4-Boxer hat ja immerhin einen „richtigen“ Ölfilter, da spielt die Additivierung eines modernen Synthetik-Öls keine so große Rolle (beim Käfer würde das Öl alle Partikelchen ständig in der Schwebe halten und durch den Motor pumpen…). Wenn der Motor gerade revidiert wurde und mit modernen Methoden und Materialien top-fit da steht, ist ein 5W40 völlig in Ordnung, aber vielleicht etwas „too much“. Ich würde ein 10W40 (teilsynthetisch) fahren, oder eben das ganz normale 15W40. Generell ist es gerade bei den Luftboxern mit ihrem kleinen Ölvorrat viel wichtiger, regelmäßig beim Ölwechsel frisches Öl in den Motor zu füllen als mit „Schmierungs-High-Tech“ zu protzen! Gute Fahrt wünscht DER AUTOPAPST

 

 

 

 

 

 

Renault Rapid macht´s nur noch im Dunkeln….

hallo lieber Autopapst,

seit geraumer Zeit verfolge ich Ihre / Deine Aktivitäten beim Radio und der schreibenden Zunft und bin überaus beeindruckt von Ihrer / Deiner Vielseitigkeit. Ich bin selbst ehemals gelernter KFZ-Mechaniker, wenngleich seit einiger Zeit nicht mehr ausübend und zolle tiefen Respekt – ich bin zwar in einer freien Werkstatt mit entsprechender vielzahl von Autotypen wie -problemen ausgebildet worden und habe dort auch noch nach der Ausbildung gearbeitet, jedoch ein derart umfangreiches Wissen hatte nicht mal mein jahrzehntelang aktiver Meister, der ansonsten „mit allen Wassern gewaschen war und wohl ein „Autoflüsterer“ war.
Mein  Problem ist ein ganz Simples. Ich muss bei einem Renault Rapid (nicht Kangoo, das etwas häßlichere Mopdell bis ca. 1997 ), das lieblos gestaltete Armaturenbrett ausbauen um die ein oder andere Lichtquelle wieder zum leuchten zu bekommmen. Verschraubungen gibt es hier keine und ich möchte nicht mit brachialer Gewalt das Plastik aushebeln und damit eine „Nasen“ beeintraächtigen oder abbrechen – für den entsprechenden Trick bin ich sehr dankbar.

Mit besten Grüßen

Thomas

 

Antwort vom AUTOPAPST:

Hallo Thomas, danke für die Blumen… So ein kleines Lob aus berufenem Munde freut mich natürlich ungemein!

„Den“ Trick für das Rapid-Armaturenbrett habe ich auch nicht auf Lager, aber das „Jetzt mache ich es mir selbst“-Buch für den Renault R5 (gibt es noch ab und zu neu im Buchhandel, sonst für ein paar Euro gebraucht im Internet…) sollte die grundsätzlichen Befestigungen des Armaturenbrettes nebst der Beschreibung des Birnchenwechsels reichlich bebildert enthalten. Ich selbst habe leider kein Exemplar für diesen Typ im Regal, sonst würde ich mal zitieren…. Generell ist die Lektüre dieser Bücher immer wieder spannend, es gibt öfter mal „Aha-Efekte“, weil gerade die älteren Autos überraschend skuril gebaut wurden. Viel Spaß bei der Erleuchtung wünscht

DER AUTOPAPST

 

Sommerauto? 3-K-Lösung hilft….!

Guten Tag!
Ich hab ein Golf 2 GT Spezial Benziner 1.8L 90 PS Baujahr 21.09.88. Ich hab immer das problem wenn das Wetter feutcht oder am regnen ist, springt mein Wagen sehr schlecht an, aber erst dann wenn ich 15-30 Minuten versucht habe den Wagen zu starten. Die Batterie hatte noch genug Kraft. Vielleicht können Sie mir bei diesem Problem helfen.
Danke!

Mit Freundlichen Grüßen

Américo Ferraz

 

Antwort vom AUTOPAPST:

Hallo Américo,

 

das dürfte ganz eindeutig an zu alten Komponenten der Zündanlage liegen! Ab und zu braucht auch ein Golf 2 einfach mal neue Zündkerzen, eine neue Verteilerkappe nebst Verteilerfinger und schließlich neue Zündkabelmit Kerzensteckern. Ich nenne diese Empfehlung immer „die 3-K-Lösung“ : Kerzen, Kabel, Kappe…. Wenn das alles erneuert ist (was man übrigens problemlos selber machen kann!), dürfte der Golf nicht nur auch unter Wasser wieder anspringen, sondern auch deutlich weniger verbrauchen als jetzt.

 

W210 – E-Klasse nimmt kein Gas an

Sehr geehrter Herr Kessler,

es schmerzt mich zutiefst, die Unfähigkeit meiner Werkstätte 
zugestehen zu müssen, und so erhoffe ich mir vom Autopapst die längst 
nötige Absolution (einer der wenigen Vorteile, die man als Katholik 
so hat):
Mein 2002er Mercedes E 220 CDI (Modellreihe W210) zeigt sich im 
Teillastbereich bei rund 80 km/h und 1.500 Touren recht unwillig. 
Will man durch leichtes Gasgeben die Geschwindigkeit etwas anheben, 
so geht – nicht immer, aber doch des öfteren – ein Vibrieren durch 
den Wagen, die Motordrehzahl fällt ab und der Wagen verweigert die 
Gasannahme. Durch (reflexartiges) Weggehen vom Gas und erneutes 
Gasgeben lässt sich das Problem vorläufig beheben, um auf den 
nächsten Ausbruch an Unwilligkeit zu warten.
Meine Werkstätte behauptet, die Symptome nicht nachvollziehen zu 
können, jedoch sei das Problem bekannt. Letztens wurde der 
Lufmassenmesser getauscht, ohne jedoch an den Symptomen etwas zu 
ändern. Schön langsam beginne ich mir Sorgen zu machen, ob diese 
Probleme an der legendären Haltbarkeit (und genau deswegen habe ich 
mir den Wagen gekauft) nagen könnten.
Darf ich mit Ihrer Ferndiagnose rechnen?

Mit den besten Grüßen,
Lukas Binder

 

Antwort vom AUTOPAPST: 

Hallo Lukas,


hast Du schon mal die Ladeluftschläuche auf Undichtigkeiten hin überprüft? Es reichen schon ein paar kleine Risse, die sich auch noch abhängig von der Temperatur öffnen oder schließen, um dieses Problem zu generieren. Die „Aussetzer“ treten auf, ohne einen Fehler im Speicher zu setzen. Ich hatte mal bei einem 200 CDI einen Riss im Ladeluftschlauch zwischen Ladeluftkühler und Mischgehäuse. Wenn ich den Zündschlüssel abzog, lief er nach dem Neustart wieder eine Weile ganz normal. Eine weitere Möglichkeit ist das AGR-Ventil: Vielleicht bekommt der Motor statt frischer Luft nur Abgas zugeführt – Mischgehäuse überprüfen!
Viel Erfolg bei der Behebung des Problems wünscht DER AUTOPAPST

 

Biodiesel im Saab 9.3 TiD, geht das gut?

 

Kann ich meinen Saab 9.3 dit 88kw mit bio Diesel problemlos fahren?

 mfG Horst

Antwort vom AUTOPAPST:

Hallo Horst,

das geht sicher eine Weile gut, bis sich das erste Mal der Kraftstoff-Filter meldet! Der ist nämlich durch die starke Lösemitteleigenschaft von Biodiesel sehr schnell mit Ablagerungen aus dem Kraftstoffsystem zugesetzt. Das könnte man durch einen Filterwechsel alsbald wieder beheben, bei einem Filter wird es aber nicht bleiben. Außerdem greift das Biodiesel bei bestimmten Motoren galvanische Beschichtungen von Metallen an, und was dann mit den hochfeinen Komponenten in der Dieseleinspritzung geschieht, können Sie sich sicher vorstellen. Alles in allem sind die wenigen Cent, die Bio-Dieseö weniger kostet als „Dino-Diesel“ auf keinen Fall ein Grund, das Zeug zu tanken…. Übrigens: Saab hat den Motor nicht für den Betrieb mit Biodiesel frei gegeben! 

 

 

Endlich: Traumauto W124 Kombi, 250 TD! Leider schon kaputt…

Hallo Herr Kesler,

Ich hab mir am wochenende endlich einen E 250 Diesel (4V / 113PS) als T-Modell von Privat zugelegt. Bj 95 83KW/113PS 5Zyl. Er sprang immer gut an aber lief sehr unruhig die ersten 30sec. Auffällig war, das die Vorglühanzeige nicht beim starten leuchtet, dafür aber kurz nach dem start. Ich las etwas im Netz und kam auf die Idee das eine oder mehrer Glühkerzen wohl defekt sein müssten. So kaufte ich mir 5 Kerzen einen Lufi & Dieselfilter.Gestern noch schnell den Lufi reingemacht.Wagen lief..bis gestern abend. (mit einen 50/50 Gemisch aus Diesel und Rapsöl) heute morgen..nichts mehr! Anlasser dreht aber keine Zündung? Jetzt hab ich den Dieselfilter getauscht (könnte ja verstopft sein) und dann hab ich mal die Ansaugbrücke komplett demontiert und sehe Kerze Nr. 5 (zur Windschutzscheibe hin die letzte ist ein stück abgebrochen und krumm sowie der Stecker hing daneben. Meine Vermutung nach hat einer versucht die Glühkerzen zu wechseln und eine min. abgebrochen. Schnell zusammen gekloppt und verkauft! Sprang ja noch an und lief. Auch bei mir ca 600km no probs. Dann hab ich Rapsöl zu dem Rest diesel gekippt und damit gut 50km gefahren.
Ich denke mal die Kombi Mixsprit und defekte Glühkerze + kalter Motor ( und jetzt noch ein neuer leerer Dieselhauptfilter) sind wohl die Ursache das er nicht mehr anspringt. Ich hab mit der Prüflampe getestet alle 5 Zuleitungen haben ca 22 sec. Strom (so soll es sein) aber ich sehe luftblasen in einer Kunststoffleitung am Filter.Ist das normal? und super wichtig: Wie bekomme ich jetzt bei einem teilzerlegten Motor die Kerzen raus? besonders die abgebrochene!!! Warmfahren ist ja nu nicht mehr…..
das hab ich noch am Wochenende gemacht:

Ich hab nun die Batterie geladen gehabt,den Ansaugkrümmer und das Rohr zur dosselklappe (die am Luftfilter) und die Drosselklappe gereinigt (waren aufgrund der AGR stark verrußt) und die total verhärteten Dichtungsringe an der Ansaugbrücke (10 stück) gewechselt. Alles wieder zusammen gebaut und versucht mit Startpilot zu starten….es kammen ein paar Töne vom Motor und dann war Feierabend. Auch das Überbrücken mit einen Fremdfahrzeug brachte nichts. 

Nun meine neue Vermutung: es kommt kein Kraftstoff an

wie kann ich das testen?Es sind 3 transparente Leitungen zu sehen (nicht vergessen,neuer dieselfilter ist drin,aber noch leer vermutlich,da danach noch nicht gelaufen. 

Wie entlüfte ich das System? (falls durch orgeln nicht möglich/so wie früher beim /8er das Rote Handrad)  und wo sitzen noch mehr (Vor-) Filter die dicht sein könnten?

Kann ich irgendwie direkt Diesel mit einer Spritze reindrücken,so das er erst einmal anspringt und warm wird (dann kann ich schnell zur Tanke und den Tank mit „reinem“Diesel  auffüllen) 
mfg Florian Steffens

 

 

Antwort vom AUTOPAPST:

Hallo Florian,

da sind einige Probleme übereinander, die sich ungünstig beeinflussen! Du hast wahrscheinlich in der ersten Euphorie (die ich nur zu gut verstehe…;-)  ) erst mal alles auseinander gerissen. Jetzt mußt Du erst mal einen definierten Grundzustand erreichen, und der sollte so aussehen:

Baue möglichst alles wieder so zusammen, wie es vorher war (und bvergiß dabei zunächst einmal die vergrackelte Glühkerze…). Wenn alles wieder an Ort und Stelle ist, löst Du die Dieselleitungen an den Einspritzdüsen. Dann setzt Du Dich hinter das Lenkrad und läßt den Anlasser laufen, bis an allen fünf Einspritzdüsen der Kraftstoff fröhlich sprudelt. Dann Anlasser aus und die Dieselleitungen wieder fest ziehen (nicht zu fest, nach fest kommt ab….). Der nächste Schritt ist der Motorstart! Mit einigen weiteren Umdrehungen müßte der Motor anspringen. Er wird erst etwas humpeln, dann aber immer besser laufen. Fahr´ mit dem Auto ein paar Kilometer, tanke Diesel nach, fahr noch ein paar Kilometer und mach´ den Motor aus. Der Neustart sollte perfekt sein (sofort anspringen, sofort rund laufen…).

Wenn das alles so funktioniert hat, kommen die Reparaturen. Erst die Glühkerzen, dann wahrscheinlich das Glühsteuergerät (vulgo „Vorglührelais“) und schließlich die Einspritzdüsen. Je nach Motorlaufleistung reicht ein Abdrücken und neu einstellen (Abspritzdruck ist nach meiner Erinnerung 115 bar?) oder eine Erneuerung der Düsen (www.dieselsend.de). Zum guten Schluß könnte der Spritzbeginn noch überprüft und ggf. eingestellt werden.

Wenn das alles erledigt ist, läuft der Stern wahrscheinlich wieder wie am ersten Tag. Und dann, Florian, bitte erst dann, kannst Du anfangen, mit Pflanzenöl zu experimentieren….

Halt´ mich auf dem Laufenden, einen 250 TD wollte ich auch immer schon haben.. 

Viele Grüße vom AUTOPAPST

 

Was tun gegen den Dieselpilz?

Guten Tag, sehr geehrter Herr Kessler, es schreibt Ihnen Dagmar Schultz, Paradise- Cab, der London- Taxi- Limousinenservice.
Vor längerer Zeit bat ich Sie um Ihre Meinung zur Partikelfilternachrüstung- inzwischen erhoffe ich eine Ausnahmegenehmigung, um weiter arbeiten zu können. Aber:

Meine Frage bezieht sich nicht auf meinen Fairway, sondern auf einen Oldtimer Magirus- Deutz LKW. Neuerdings müssen wir den  Vorfilter zum Kraftstofffilter täglich von einer schwarzen dicken Schleimschicht säubern, da er sonst einfach mangels Diesel stehen bleibt. Haben Sie dafür eine Erklärung? Es scheint ein Pilz oder schleimbildende Bakterien zu sein, die sich im Tank angesammelt haben und dort sehr wohl fühlen. Kann das mit der Biodiesel- Beimischung zu tun haben? Hilft da nur eine radikale Tankreinigung? Das ist aber trechnisch kaum machbar. Haben Sie vielleicht einen Tipp?
Herzlichen Dank im Voraus und viele Grüße aus dem „Paradise- Cab“, dem London- Taxi zum Wohlfühlen
Ihre Dagmar Schultz

Antwort vom AUTOPAPST:

Hallo Dagmar,

eigentlich ist dieser „Dieselpilz“ kein Pilz, sondern eine Bakterienart! Grundvoraussetzung für das Leben dieser Mikroben ist Wasser im Dieseltank. Das Wasser, das auf unterschiedliche Art in den Treibstoffbehälter gelangen kann (z. B. als Kondenswasser durch tag- und nachtbedingte Temperaturunterschiede im Tank), lagert sich, da es schwerer als Diesel ist, größtenteils am Boden ab. Gelangen mit dem Treibstoff oder Wasser eingeschleppte Pilze oder Bakterien an die Grenzschicht zwischen Diesel und Wasser, finden sie ideale Lebensbedingungen vor. Zahlreiche Mikroorganismen leben vom Treibstoff: Sie sind in der Lage, Mineralölprodukte biologisch zu oxydieren, brauchen jedoch das Wasser, da sie nur dort Keime bilden können. Wie in vielen Bereichen der Biologie spielt dabei die Temperatur eine wichtige Rolle: 30 bis 40 Grad sind für ein rasches Wachstum (= Vermehrung) ideal, und das ist auch einer der Gründe, warum das Problem gerade jetzt im Sommer auftritt. Neben dem Verstopfungsproblem geht von den ungebetenen Gästen jedoch noch eine andere Gefahr aus, nämlich die „mikrobakterielle Korrosion“, die nicht durch die Bakterien selbst, sondern durch deren Stoffwechselprodukte erzeugt wird. Es handelt sich dabei um aggressiven Schwefelwasserstoff, der beispielsweise Aluminiumteile des Motors oder der Einspritzanlage angreift und schließlich zerstört.
Diesel, der mit Wasser und Mikroben kontaminiert ist, wird trübe und entspricht nicht mehr den spezifischen Anforderungen. Im Laufe des Wachstums der Mikroorganismen bilden sich zähflüssige Produkte, die sich in Leitungen und Filtern festsetzen. In vielen Fällen werden auch die Tankwände von den Mikroben befallen. Dies wird meist übersehen, weshalb ein Leerfahren (oder Auspumpen) des Tanks nichts fruchtet. Wenn gegen diesen Keimbelag nichts unternommen wird, wird von dort immer wieder eine Verseuchung ausgehen.

Was ist also zu tun?

In der Bedienungsanleitung wird das Tanken von sauberem und wasserfreiem Treibstoff der Qualität soundso empfohlen. Die Autoren dieser Texte kann man nur als „neunmalklug“ bezeichnen, denn wer kann sich schon die Tankstelle aussuchen oder gar in die Lagertanks sehen?

Zur Vorbeugung bieten sich drei Möglichkeiten an:
1. Die Montage eines wirkungsvollen Vorfilters mit Wasserabscheider in der Dieselleitung (womöglich mit Schauglas, um eventuelle Verunreinigungen gleich optisch wahrnehmen zu können).

2. Mindestens einmal im Jahr den Bodensumpf aus dem Tank abpumpen (was in der Praxis bei den meisten Autos jedoch nicht leicht realisierbar ist).                                                                                   

3. Beim Tanken einen Zusatz von Bioziden, Bakteriziden oder Fungiziden beimischen.
Bei einem 150-Liter-Tank reicht besipielsweise bereits ein 1/8-Liter Additiv als Prophylaxe, bei manchen Produkten sogar noch weniger. Das Beimischen ist also keine Kostenfrage, weshalb es sich in Gegenden, wo „zweifelhafter Diesel“ befürchtet wird, auf jeden Fall lohnt.

Radikalkuren und Dieselzusätze

 

  • Das Mittel MAR 71 zur Vorbeugung und auch Vernichtung schlammbildender Mikroben gibt es nicht mehr unter dieser Bezeichnung und wird auch nicht mehr von Castrol vertrieben.
    Das Mittel kann unter der Bezeichnung Grota Mar 71 in Österreich von Grüner Chemie, Wien, Tel.: +43 676 5501479 bzw. in Deutschland von Mikrofiltertechnik Burmester KG, Geesthacht, Tel.: 04152-82280 bezogen werden. Das 0,5 l Gebinde (ausreichend für Schockbehandlung von 500 l Diesel, bzw. Konservierung von 2000 l Diesel) kostet DM 57,77 incl. MWSt.
  • Die Klagenfurter Firma Yachtservice Riedl füllt das Diesel-Additiv DK plus mit einer Antifouling-Komponente, die das Entstehen von Bakterien und Pilzen verhindert, in 1-Liter-Flaschen ab. 1 Liter reicht für 1.000 Liter Diesel.
  • Das in 0,5-Liter-Kunststofflaschen konfektionierte Diesel plus von Yachticon ist DK plus ähnlich. 0,5 l reichen für 500 Liter Diesel.
  • Aus Amerika kommt Bio Guard Fuel Microbiocide, das speziell für die Bekämpfung von Bakterien in Dieseltanks entwickelt worden ist, weiters gegen Schleim, Pilze und Korrosionsbildung wirken soll, und Diesel Guard Marine Diesel Additiv, ein gegen allgemeine Probleme von Dieselmotoren entwickelter Zusatz. Diesel Guard soll Schlammbildung und Filterverstopfung vorbeugen, Einspritzdüsen schmieren, Wasser binden und dadurch Korrosion verhindern. Das Microbiocide gibt es in einer 450-Gramm-Flasche für 1.800 bis 3.600 Liter Diesel, das Diesel Additiv in einer 900-Gramm-Flasche für 1.000 Liter. Beide Produkte sind auch gemeinsam im Set erhältlich.
  • Ebenfalls aus den USA, von der Firma Starbrite, kommt Diesel Fuel Water Absorber. Es handelt sich dabei um ein wasserabsorbierendes Mittel, das dem Wachstum von Mikroben und der Korrosion im Brennstoffsystem vorbeugt. 0,5 Liter reichen für 1.000 Liter Diesel.P. S.: Nur mit MAR 71 ist neben der vorbeugenden Wirkung auch ein sofortiges Killen der Mikroben in einem bereits verseuchtem Tank möglich. Alle anderen Produkte sind Diesel-Additive mit einem vorbeugenden Wirkstoff, der das Entstehen von Bakterien und Pilzen im Dieseltank verhindert.         
Ich hoffe, ich konnte etwas zur Klärung beitragen! Viel Spaß mit der Lösung des Problems wünscht  DER AUTOPAPST
 

Golf II ist kaum zu stoppen…..

nachdem ich jetzt so viele Anfragen gelesen habe und ein ähnliches Problem mit meinem alten Golf II, Baujahr 1989, nicht gefunden habe, traue ich mich, selbst anzufragen. 
Diesen alten Golf habe ich gebraucht gekauft und hatte schon etliche Reparaturen. 
Eine Sache aber hatte bis jetzt keine Werkstatt lösen können: Der „Gasstand“ ist immer wieder mal ganz hoch und er „fährt quasi von selbst“. 
Das ist ganz nervig und er verbraucht natürlich zu viel Sprit dabei. Mir wurde auch schon zum Fahrzeugwechsel geraten, aber er hat schon einige Ersatzteile bekommen und ich bin ansonsten ganz zufrieden und würde ihn gerne behalten. 
Kann das auch an diesem sagenhaften Relais 109 liegen?

Vielen Dank für eine Antwort und
freundliche Grüße
Ingrid Weyland

Antwort vom AUTOPAPST:
Hallo Ingrid, leider haben Sie nicht geschrieben, was für ein Motor im Auto ist! Durch die Vielzahl der Möglichkeiten gibt es auch viele Gemischaufbereitungsanlagen mit entsprechend vielen Defektvarianten. Können Sie hier noch schnell ein paar Details „nachschieben“ (Hubraum, Leistung, Motorkennbuchstabe…)
Bis dahin, es grüßt
DER AUTOPAPST
 

Herztransplantation: 2,5l-Golf mit mexikanischem Motor

Motor läuft nicht, Golf V 2,5 ltr. Benziner es wurde ein Motor vom VW Beetle 2,5 ltr. Model Mexiko umgebaut. Es wurde das Steuergerät vom Beetle eingesetzt. Original war ein Motor mit den Kennbuchstaben „BGQ“ mit einem HGR Getriebe im Golf verbaut, da ein Motor mit diesen Kennbuchstaben nicht aufzutreiben war habe ich einen Motor mit den Kennbuchstaben „BPR“ mit HJE Getriebe vom Beetle eingebaut!

Mechanisch gab es wenige Probleme wie Abgaskrümmer, Unterdruckrohr und Luftfilter alle anderen Verbindungen wie Motoraufhängung, Antriebswellen usw. stimmten überein. 
 

Das Problem liegt in der Ansteuerung der Module über die Elektronik, das Bussystem. 

Wer kann hier helfen? 

Mit freundlichen Grüßen  

Wolfgang 

Antwort vom AUTOPAPST:

Lieber Wolfgang,

es gibt eine theoretische und eine praktische Lösung des Problems, die aber beide nicht funktionieren.

Nr. 1 ist die Kontaktaufnahme zum Hersteller VW mit der Bitte um Hilfe bei den benötigten Informationen für eine gut ausgestattete VW-Vertragswerkstatt. Theoretisch könnte nämlich der Hersteller durch entsprechende Software den Golf-Beetle-Zwitter zum Laufen kriegen.

Nr. 2 ist der Umbau des BPR – Motors auf einen „defacto“ BGQ-Motor und die Weiterverwendung des BGQ-Steugerätes im Golf. Dazu müssen alle Sensoren, die Einspritzung, die Zündung und alles andere, was irgendwie steuerungsrelevant ist, vom BGQ-Motor auf und an den BPR-Motor gebaut werden. Das kann auch wichtig sein, falls der Prüfer bei der nächsten Hauptuntersuchung unter die Haube sieht und keine Abweichungen entdecken soll.

Sollte die Transpantation jemals ins Laufen kommen, bleibt der Umbau aber jedenfalls illegal. Es gibt für diese Motor-Autokombination nämlich kein Abgasgutachten und damit auch keine Betriebserlaubnis. Genau aus diesem Grund wird sich VW aus diesem Thema heraus halten.

Wenn Sie aus „Liebhaberei“ trotzdem weiter machen möchten, bleibt eben nur der Umbau auf „defacto“ BGQ-Motor mit entsprechenden Anpassungen.

Ich habe vor Jahren mal ein ähnliches Problem mit einem Golf II gehabt, der zwar wunderbar lief, aber bei der nächsten anstehenden AU völlig aus dem Datenrahmen fiel. Deshalb wurde er dann günstig in das osteuropäische Ausland verkauft, das damals noch nicht zur EU gehörte und sich an solchen Petitessen nicht störte….