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Ein Leben im Dienst der heißen Pizza

Filme über Fahrradkuriere zeigen die Kurierfahrer gerne etwas verklärend, wenn nicht gar heroisch. Der oben stehende Dokumentar-Kurzfilm Delivery von No Weather Productions ist anders. Es zeigt Bill Meier, einen 52 Jahre alten Fahrradkurier, der in Brooklyn mit seinem Fixie Pizza ausliefert, bisweilen die Taschen lediglich auf seinem Lenker balancierend.

Dem Team um Regisseur Joshua Simpson ist ein warmherziges Porträt gelungen, das ohne eigene Off-Stimme auskommt – ausschließlich Bill kommt zu Wort. Er erzählt zu den Bildern seiner Lieferfahrten sein Leben. Seit drei Jahrzehnten ist er als Fahrradkurier unterwegs, erst in San Francisco und nun schon seit Jahren in New York City. Und wenn man ihm glaubt, will er es auch nicht anders haben. Er sagt: „Der Tag, an dem ich kein Fahrrad mehr fahren kann, soll der Tag sein, an dem ich tot bin.“ Wer in den zehn Minuten Bill Meier kennenlernt, wird das wohl nachvollziehen können. Auch wenn sein Alltag vielen Menschen wahrscheinlich wenig erstrebenswert erscheint.

 

134.000 Kilometer durch ganz Europa

© Andreas Thinius
© Andreas Thinius

Es begann im Jahr 2002 mit einer Abfindung. „Andere kaufen sich davon ein Haus“, sagt Andreas Thinius. Der IT-Berater nutzte das Geld, um Europa mit dem Rad zu entdecken – die Erfüllung eines persönlichen Traums. Thinius bereiste drei Jahre lang den Kontinent in alle Himmelsrichtungen. Rund 63.000 Kilometer fuhr er in der Zeit.

Inzwischen sind es fast 134.000 Reiseradkilometer geworden, in den vergangenen zwölf Jahren. Für Thinius nur eine sechsstellige Zahl. Wichtiger sind ihm die Menschen, die er unterwegs kennenlernt, und die unterschiedlichen Regionen Europas. Weiter„134.000 Kilometer durch ganz Europa“

 

Lkw-Fahrer: Blind an der Kreuzung

Der tote Winkel ihrer Außenspiegel ist für Lastwagenfahrer riesig. Eine Vorstellung vom Ausmaß des toten Winkels gibt dieses Video. Transport of London – die Organisation, die das Verkehrssystem in London organisiert – hat es vor einigen Jahren im Zuge einer Sicherheitskampagne ins Netz gestellt. Aktuell ist es immer noch.

Das Video zeigt sehr eindrucksvoll, wie gefährdet Radfahrer an Kreuzungen sind. Der ADFC fordert seit Langem die generelle Ausstattung von Lastwagen mit Assistenzsystemen. Die Technik ist da: Abbiege- und Bremsassistent warnen Lkw-Fahrer vor Radfahrern oder Fußgängern, die sie im rechten Seitenraum übersehen könnten.

In den Niederlanden gibt es als weiteres Sicherheitssystem einen sogenannten black spot mirror. Das ist ein konvexer Spiegel, der unter dem Grünlicht einer Ampelanlage montiert wird. Er soll den toten Winkel aufheben. Während der Lkw-Fahrer das Ampellicht beobachtet, sieht er automatisch auch die Radfahrer, die parallel neben dem Laster stehen. In Deutschland hat Münster diese Spiegel an gefährlichen Kreuzungen installiert.