Pioniere des „Glitch“. Der experimentelle Musiker Markus Popp kombiniert abstrakte Geräuschwelten mit instrumentalen Klängen.
Gemeinsam mit Sebastian Oschatz und Frank Metzger zerkratze Markus Popp in den 1990er Jahren CDs, bemalte sie mit Filzstiften und komponierte aus den entstandenen Störgeräuschen mithilfe von Klangsynthese-Software Soundwelten, die unter dem Genrebegriff „glitch“ folgend ihre Einordnung fanden. Aus dem Trio ist in der Zwischenzeit ein Soloprojekt geworden, die Produktionsmethoden haben eine Öffnung in verschiedene Richtungen hinter sich, Instrumentalklänge werden nicht mehr ausgespart, sondern verschiedenartig in das Werk integriert. Das, was am Ende den Zuhörer erwartet, schwebt im Klangfeld zwischen elektronischer Musik und akustischem Design und lässt Raum für Neugier, Fragen, Staunen und eigenes Experimentieren – denn Popp arbeitet zudem auch an einer Software und stellt der Welt mit seiner OvalDNA ein besonderes Klangarchiv zur Verfügung. Mit dem bereits um 20 Uhr beginnenden Foyer der Zukunft laden Studenten der HAW vorab zur Auseinandersetzung mit dem Künstler ein und präsentieren eigene Interpretationen und Anknüpfungspunkte.