Pioniere des „Glitch“. Der experimentelle Musiker Markus Popp kombiniert abstrakte Geräuschwelten mit instrumentalen Klängen.
Gemeinsam mit Sebastian Oschatz und Frank Metzger zerkratze Markus Popp in den 1990er Jahren CDs, bemalte sie mit Filzstiften und komponierte aus den entstandenen Störgeräuschen mithilfe von Klangsynthese-Software Soundwelten, die unter dem Genrebegriff „glitch“ folgend ihre Einordnung fanden. Aus dem Trio ist in der Zwischenzeit ein Soloprojekt geworden, die Produktionsmethoden haben eine Öffnung in verschiedene Richtungen hinter sich, Instrumentalklänge werden nicht mehr ausgespart, sondern verschiedenartig in das Werk integriert. Das, was am Ende den Zuhörer erwartet, schwebt im Klangfeld zwischen elektronischer Musik und akustischem Design und lässt Raum für Neugier, Fragen, Staunen und eigenes Experimentieren – denn Popp arbeitet zudem auch an einer Software und stellt der Welt mit seiner OvalDNA ein besonderes Klangarchiv zur Verfügung. Mit dem bereits um 20 Uhr beginnenden Foyer der Zukunft laden Studenten der HAW vorab zur Auseinandersetzung mit dem Künstler ein und präsentieren eigene Interpretationen und Anknüpfungspunkte.
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Eine der wenigen guten Hip-Hop-Partys in Hamburg geht am zweiten Weihnachtstag im Grünen Jäger an den Start. An den Decks: DJ Muräne, DJ Pharao und TUTKU.
Coole Hip-Hop-Partys in Hamburg sind ähnlich rar gesät wie gut gereimte Zeilen in den Tracks des österreichischen Newcomer-MCs Money Boy („Dreh den Swag auf“). Die Reihe Olymp of HipHop bildet da eine der wenigen Ausnahmen. Seit einigen Jahren liefern die Macher nun schon in schöner Regelmäßigkeit im Grünen Jäger ab. Von Old bis New School, von East- bis Westcoast, von Gangsta- bis Conscious-Rap – auf die Plattenteller kommt ausschließlich Premiumware: Busta Rhymes, Tyler, the Creator, Method Man & Redman, Mos Def, A$AP Rocky, De La Soul, Notorious B.I.G. – solche Sachen halt. Bei der Weihnachtsausgabe am 26.12. teilen sich dann DJ Muräne, DJ Pharao und TUTKU die Decks. Das Motto des Abends: „Beats with deep bass / Girls with tight pants / Maybe they might dance?“ Da sind wir uns eigentlich ziemlich sicher!
Das 8. Melodica Festival Hamburg wirft seinen Schatten voraus – das Warm-up findet am 24. November in der Pony Bar statt.
Nach einer kreativen Pause im letzten Jahr findet das Melodica Festival nun zum 8. Mal wieder in Hamburg statt, erneut präsentiert vom Originalton e.V. Hamburg. Zur Warm-Up-Veranstaltung am 24. November in der Pony Bar geben sich River Crombie (Foto) aus Australien und der Hamburger Singer/Songwriter Torben Stock die Ehre. Das eigentliche Festival startet am Freitag, den 28. November, in der Hasenschaukel – wiederum mit Crombie sowie einigen „Allstar-Künstlern“ aus dem Hamburger Melodica-Netzwerk. Am Samstag und Sonntag darauf sind im soziokulturellen Stadtteilzentrum Kölibri am Hein-Köllisch-Platz jeweils ab nachmittags in bester Kaffeehaus-Atmosphäre weitere akustische Höhepunkte (zum Beispiel von Robert Bearsby, R.T. Woods und Meadows Ever Bleeding) erleben. Der Eintritt ist frei, um Spenden wird gebeten.
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Die Zeise Kinos zeigen mit „Tierra de Patagones“ und „Get N Classic Vol. 3“ zwei Filme über die Faszination des Wellenreitens.
Mit den Pinguinen durchs Eismeer zischen! Wovon Hagenbeck-Besucher in diesem Sommer nur träumen konnten, haben sich die Regisseure Joaquin und Julian Azulay im Lauf des letzten Jahres erfüllt. Für seinen Film Tierra de Patagones hat das argentinische Brüderpaar einen Surftrip an die Südspitze Südamerikas unternommen, dorthin, wo fast schon wieder nördlich kühles Wetter herrscht. Angeführt von den vitalen „Gauchos del Mar“ haben sich die beiden in die Wellen gestürzt und für die Blue Surf Film Nacht einen vielfach prämierten Surffilm kreiert. Wo es sich noch überall aufs Surfbrett zu steigen lohnt, das zeigt Get N Classic Vol. 3, der zweite Film des Abends. Wellenreiten vor Peru, Schottland und Tahiti – 40 Minuten Thrill mit Top-Surfern wie Dane Reynolds, Nathan Fletcher, Alex Knost, Joel Tudor u.a.
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Antje Mohr, Alex Schrof und Dirk Timm lesen keltische Gruselgeschichten und H. P. Lovecrafts „Aus dem Jenseits“.
Nicht selten gruselt man sich dieser Tage am meisten davor, noch ein geeignetes Kostüm bis zur am Freitag anstehenden Halloweenparty finden zu müssen. Zeit den Gruselfokus mal wieder zu verschieben, dorthin, wo Halloween selbst seinen Ursprung nahm. Im Hafenbahnhof knöpfen sich Antje Mohr und Alex Schrof die keltischen Wurzeln des Festes vor und erzählen irische und schottische Volksmärchen. Dirk Timm legt im Anschluss mit H. P. Lovecrafts Aus dem Jenseits nach, schaurig-schön musikalisch unterlegt. Ein Abend also, der uns an frühe Jugendtage am Lagerfeuer erinnert, an denen wir uns schließlich nicht mehr alleine auf die Toilette trauten und hinter jedem Baum eine arge Bedrohung witterten. Um das gefrorene Blut im Anschluss wieder in Wallung zu bringen, drehen DJ Mariko vs. Yukio später dann die Boxen zur Aftershowparty auf. Kostüme sind gerne gesehen, aber kein Muss.
Eigentlich brauchen Hendrik von Bültzingslöwen und Ole Zeisler keine Steilvorlage um zu verwandeln – aber eine WM ist ja wohl der beste Anlass, die Talkrunde zum Thema Fußball mal wieder einzuberufen. Beim Copacabana Spezial im Knust kann das Duo schon einmal die Gruppenphase des Turniers in Brasilien fachgerecht auseinandernehmen – was soll man an einem spielfreien Tag auch sonst tun als über Fußball zu reden? Das geschieht gewohnt unterhaltsam, mit Musik, Einspielern und Gästen. Investigationsjournalistisch wird über Tischtennis im WM-Quartier berichtet und sachverständig der böse WM-Grüßonkel Sepp Blatter hinterfragt. Das wird ein launiger Abend auch für Leute, die Abseits nicht von Absinth unterscheiden können. Ach so, Mojito und Caipirinha gibt’s auch. Unser WM-Tipp: Hier spielen sich unglaubliche Szenen ab.
Text: Michael Weiland
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Mit Bim Skala Bim geben sich altverdiente Vertreter des Boston Blue Beat im Hafenklang die Ehre. Die Band formierte sich 1983 unter Einfluss von Bob Marley, The Clash, UB 40 und des von Bands wie Selecter und The Specials angestoßenen britischen Ska-Revivals, und animierte mit ihrem Crossover-Sound wiederum andere US-Bands dazu, ihren Punk- und Rock-Background um Elemente aus Ska, Reggae und anderen karibischen Musikstilen zu erweitern. Bis zur ihrer vorläufigen Auflösung im Jahr 2002 veröffentlichten sie acht Alben. Bones von 1991 wurde vom Boston Business Journal immerhin in seine Liste der Boston Top 40 Albums of All Time aufgenommen. Letztes Jahr haben sich Bim Skala Bim wieder in Originalbesetzung zusammengefunden und ein neues Album namens Chet’s Last Call herausgebracht. Auszüge daraus wird es auf der aktuellen Tournee, in dessen Rahmen das Sextett im Hafenklang Halt macht, zu hören sein.
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Nichts gegen ein deftiges Katerfrühstück mit Rührei, Toast und krossem Speck. Danach ein kleines „Stützbier“ und der 1. Mai ist abgehakt. Doch wer die letzte Nacht anders verbracht hat, als „in den Mai zu tanzen“, sprich: sich die Birne zuzuschütten, dem ist heute vielleicht nach etwas weniger Deftigem zumute, vielleicht etwas Süßem? In Roman Witts (Foto) veganer Wohnküche happenpappen lädt Hobbybäckerin Anne Weirich zu einem Backkurs ganz ohne tierische Produkte. Auf der Liste stehen unter anderem Bananenbrot, Brownies mit selbstgemachtem Eis, zuckerfreie Himbeer-Kokos-Makronen, Orangen-Schoko-Muffins, Pralinen und Cashew-Amaranth-Schokocrossies. Wenn alles fertig gebacken ist, darf sofort probiert werden. Die Gastgeberin reicht dazu Tee und Kaffee. 39 Euro kostet der ganze Spaß. Interessenten wenden sich bitte per Email an ahoi@happenpappen.com. Und: Tupperdosen nicht vergessen!
„From the Louisiana Swamps to northern Germany’s flatland“: Der Mann hinter Doctor Love Power heißt Marc Bloemeke und ist in Hamburg-Hoheluft zuhause. Doch wenn der Doc in die Saiten greift, um mit seiner Band einen der vielen Blues-Klassiker anzustimmen, den sie im Repertoire haben, fühlt man sich mit ein bisschen Fantasie und unter Mithilfe von ein paar starken Drinks tatsächlich in ein Südstaatensaloon versetzt. Fünf Jahre nach dem Album-Debüt, On Our Way To Odessa, ist kürzlich Doctor Love Powers neue, Pawn Shop Diaries betitelte CD erschienen. Aus diesem Anlass entert die mittlerweile auf ein Trio geschrumpfte Band wieder einmal die Barkasse Hedi, um während einer ausgedehnten Fahrt durch den Hafen einige ihrer neuen Songs vorzustellen. Man darf gespannt sein, welche Evergreens es außerdem auf die Setlist schaffen. Klar, das kündigt die Band an, ist jedenfalls eines: „Doo wop, shang-a-lang, shimmy shimmy, yeah!“ Das ist doch ein Wort.
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Melt Banana kommen aus Tokio, waren mal zu viert und stellten Ende der 1990er in dieser Besetzung ein echtes musikalisches Weltwunder dar – so dicht, intensiv, präzise und trotz Metal- und Hardcore-Anleihen so nerdy, schmalbrüstig und sympathisch hatte man bis dahin keine Band ihren High-Speed-Noise spielen gehört und gesehen. Mittlerweile treten Sängerin Agata und Gitarrist Yako nur noch als Duo auf, live verstärkt durch einen Sampler. Ihrem Sound sind Melt Banana treu geblieben – er rast und hämmert immer noch so konsequent wie eh und je. Live ist das natürlich nicht mehr ganz so schön anzuschauen, wie zu Zeiten, als die Gruppe noch in voller Rockbesetzung, inklusive Bass und Schlagzeug, kleine Clubs (wie zum Beispiel das alte Molotow am Spielbudenplatz) regelrecht zum Bersten brachte. Aber was soll das Erbsenzählen? Diese Art von Musik ist so selten, dass es auch diesmal keinen Grund gibt, dem Auftritt von Melt Banana nicht beizuwohnen.
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