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St. Pauli bei Nacht

 

Wohl kaum ein Titel erzeugt dermaßen schnell einen Ohrwurm im eigenen Kopf wie Wolfgang Liebeneiners, 1954 gedrehter Film Auf der Reeperbahn nachts um halb eins mit Hans Albers und Heinz Rühmann in den Hauptrollen. Die Geschichte um den Seemann Hannes Wedderkamp, der seinem Freund Pitter Breuer dabei helfen möchte, dessen schlecht laufende Pinte Galopp-Diele wieder auf Vordermann zu bringen, gehört zu den absoluten Klassikern des deutschen Nachkriegskinos. Allein die Drehorte – der Hamburger Hafen, der Stadtteil St. Pauli, Timmendorfer Strand, Helgoland und Cuxhaven – machen den Film schon sehenswert, auch wenn das Heyne Filmlexikon 1996 urteilte, das „musikalische Volksstück“ habe nur wenig „mit dem Volk und der Wirklichkeit auf Hamburgs sündiger Meile zu tun“. Oder, wie es das Handbuch V der katholischen Filmkritik zusammenfasst: „Mischung aus Film-St.-Pauli und etwas Wirklichkeit.“