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Zum Haare raufen

Laut Duden handelt eine Person fahrlässig, wenn sie die gebotene Vorsicht, Aufmerksamkeit und/oder Besonnenheit vermissen lässt. In den Rechtswissenschaften wird Fahrlässigkeit in §276 Absatz 2 BGB folgendermaßen definiert: „Fahrlässig handelt, wer die im Verkehr erforderliche Sorgfalt außer Acht lässt.“

Wem das alles noch zu abstrakt ist, dem empfehle ich, sich das Spiel HSV gegen Eintracht Frankfurt noch einmal anzuschauen. Vor allem Hamburgs Kapitän Johan Djourou lieferte bei der 1:2-Niederlage der Hamburger eine Menge Anschauungsmaterial. Weiter„Zum Haare raufen“

 

Hamburger SV

Mamas Liebling trifft

Es gibt Menschen in meiner Familie, die nur zu ganz bestimmten Anlässen anrufen. Zum Beispiel zum Geburtstag. Den Rest des Jahres höre ich nichts von ihnen, und das ist auch in Ordnung. Mein Cousin ist so einer. Immer wenn der HSV gegen Borussia Mönchengladbach spielt, ruft er an, und will plötzlich wissen, wie es mir geht. Und eigentlich auch nur dann, wenn Gladbach gewonnen hat. Vor dem Anpfiff am Sonntagnachmittag war also klar: Läuft der Tag schlecht, muss ich abends mit meinem Cousin telefonieren und seine Schadenfreude über mich ergehen lassen. Weiter„Mamas Liebling trifft“

 

Danke, Bayern!

Der HSV wollte bei den Bayern mutig mitspielen – und wurde böse bestraft. 0:8 gingen die Rothosen bei den Lederhosen unter. Die höchste Niederlage in der Geschichte des HSV ist auch die Niederlage des Trainers.

Ich verstehe es nicht. Seit Wochen erklärt HSV-Trainer Joe Zinnbauer, dass die Fans zurzeit keinen Hurra-Fußball von ihrem Verein erwarten könnten und dass es im Abstiegskampf nur auf Punkte ankäme. Doch ausgerechnet gegen die Bayern waren Punkte allein dem Trainer offensichtlich nicht mehr genug. Ein „mutiger“ Auftritt sollte es werden, man hätte schließlich „nichts zu verlieren“, verbreitete Zinnbauer vor dem Spiel. Es wurde ein historisch schlechter Auftritt, den ich gern vergessen würde. Weiter„Danke, Bayern!“

 

Sergejs Erben

Das kann einem fast schon peinlich sein

Der HSV spielt erneut schlecht – und gewinnt. Alles sehr schmeichelhaft. Immerhin entdeckt Aimen Abdulaziz-Said einen Lichtblick: Marcelo Diaz.

„Am Ende sind wir einfach nur froh, dass wir die drei Punkte geholt haben“, fasste Hamburgs Marcel Jansen den 2:1-Sieg gegen Hannover 96 zusammen. Wie schon unter der Woche gegen Paderborn, lieferte der HSV auch im Nordderby keine spielerische Glanzleistung ab, und gewann am Ende nur sehr glücklich.

Egal. Drei Punkte, in der Tabelle vorläufig auf Platz 11 geklettert, vier Punkte Vorsprung auf Platz 16: Das ist alles, was im Abstiegskampf zählt. Weiter„Das kann einem fast schon peinlich sein“

 

Lauf nicht so viel, Rafa

Was für ein komisches Fußballspiel. Der HSV gewinnt auswärts 3:0 gegen Aufsteiger Paderborn und revanchiert sich damit für die 0:3-Heimniederlage aus der Hinrunde. Klingt erst mal gut. Und sieht auch gut aus – allerdings nur, wenn man sich die Zusammenfassung in der Sportschau anguckt. Wer die ganzen 90 Minuten gesehen hat, weiß: In Wirklichkeit war vom HSV fast gar nichts zu sehen. Außer eben der drei Tore, die wie aus dem Nichts fielen. Es gibt keinen Grund, euphorisch zu werden.

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Sergejs Erben

Neues Jahr, alte Fehler

Neues Geld, neuer Stürmer, aber kein Plan: Der HSV startet mit einer Niederlage gegen Köln in die Rückrunde – und rückt dem Tabellenende immer näher.

Das nennt man dann wohl einen klassischen Fehlstart: 2:0-Niederlage. Zu Hause. Gegen Köln. Und nur noch einen Punkt Vorsprung auf den letzten Tabellenplatz. Dabei hatte das Spiel für den HSV so vielversprechend angefangen.

Gleich in der vierten Spielminute schoss Neuzugang Ivica Olić das erste Mal aufs Tor der Kölner. Zugegeben: Der Winkel war spitz und die Wahrscheinlichkeit, dass der Ball seinen Weg ins Tor finden würde, gleich null, aber die Aktion machte Mut. Und tatsächlich schien es in den ersten 20 Spielminuten so, als wäre der Führungstreffer nur eine Frage der Zeit.

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