Zuerst war es eine Ratte, dann kam Django hinzu: Ulrich Ladurner betrachtet Hamburg aus ungewöhnlichen Perspektiven, mal erfindet er mehr, mal weniger, aber immer lässt er sich von grob unterschätzter Wirklichkeit inspirieren. Seine neuen Hamburger Geschichten spielen immer dort, wo die Dinge ein Ende finden, in Francos Traum, bei der einsamen Frau Kruse oder dem ewig fluchenden Helmut Schausten. Hier lesen wir die Geschichte vom Gebrauchtwagenhändler Jan, der aus St. Pauli verschwand und damit viel Anlass für Spekulationen gab.
Nachdem Jan seinen Handel mit gebrauchten Autos aufgegeben hatte, kursierten im Viertel allerlei Gerüchte über ihn. Er habe, so sagten die einen, kein Talent für den Handel mit Gebrauchtwaren gehabt, viel zu ehrlich sei er gewesen, viel zu oft habe er sich über den Tisch ziehen lassen. St. Pauli sei nun einmal eine raues Pflaster. An der Holstenstraße, in unmittelbarer Nähe zur Reeperbahn, gehe es besonders harsch zu. Für Träumer wie Jan gebe es hier einfachen keinen Platz.
Weiter„Das Rätsel um den Autohändler“