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Mohammed als Frauenfreund

 

Sherry Jones, die Autorin des vom Verlag zurückgezogenen Buchs „The Jewel of Medina“ (mein Bericht hier), wollte mit ihrem Roman über Mohammeds Lieblingsfrau Aischa eigentlich das Verständnis für den frühen Islam befördern.

Eine tolle Ironie: Sie wollte den Propheten als einen Proto-Feministen darstellen, der sehr viel mehr für die Frauenrechte getan hat, als seine heutigen Anhänger oft wahr haben wollen. Und prompt fallen die über sie her.

Der 11. September hatte Sherry Jones, damals Reporterin in Montana, zu Studien über die Taliban und schließlich den frühen Islam angeregt. Und 2002 begann sie, an dem Buch über Mohammed und die Frauen zu schreiben:

„I wanted to tell the story of the women around Muhammad, and to honor them and him as well,“ Jones said yesterday from Spokane, Wash., where she lives and writes about environmental issues for the Bureau of National Affairs. „What I see as the Islam Muhammad envisioned has, in crucial ways, been changed. I wanted to show people, especially in the West, about early Islam.“

Das Buch wurde wegen der Warnungen der Islamwissenschaftlerin Denise Spellberg vom Verlag Random House zurückgezogen. Ein serbischer Verlag hat aber die Rechte erworben und 1000 Exemplare in Umlauf gebracht. Nachdem ein serbischer Mufti gegen das Buch protestierte, hat nun  auch der serbische Verlag angekündigt, keine weiteren Auflagen herauszubringen. Verlage in Ungarn, Rußland, Italien und Spanien haben ebenfalls die Rechte erworben und warten nun erst einmal ab, wie die Sache sich entwickelt.

Ein Bericht der Washington Post hier.

Und hier kann man das erste Kapitel lesen. Es ist ein ziemlicher Schmachtfetzen von einem Roman. Mohammed, heißt es am Ende des ersten Kapitel, wollte uns (Frauen) Freiheit geben, aber andere Männer nahmen sie uns fort.

Ob der serbische Mufti weiß, dass er gegen ein solches Gutmenschenbuch vorgeht, das Mohammed als Feministen darstellt?