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Warum Einbürgerung (für manche) leichter werden muss

 

Im Kommentarbereich auf ZEIT.de schreibt „green 2010“ zu meinem Sarrazin-Artikel:


Ich bin Ausländer, in Deutschland geboren, zur Schule gegangen, Abitur gemacht und studiert, sprich: Deutschland hat viel Geld und Zeit in mich investiert. Ich würde mich als voll integriert einstufen.

Zwei Jahre nach meinem Studium bin ich ins Ausland gegangen. Vorher war ich aber bei der Einbürgerungsbehörde, weil ich mich vor der Ausreise einbürgern lassen wollte. Da hieß es, wenn ich während der Antragsstellung ins Ausland ziehe, würde mein Antrag automatisch abgelehnt.

Im Klartext: Der deutsche Staat lässt mich (und damit seine wertvolle Investition) einfach so von dannen ziehen (sowie Abertausende von Chinesen und Afrikanern jedes Jahr), ohne auch nur die leiseste Anstrengung zu unternehmen, mich für sich zu gewinnen. Ich könnte nun den Rest meines Lebens für andere Volkswirtschaften produktiv sein und ihnen die Früchte der deutschen Investition zukommen lassen – was ich nicht vorhabe. Aber kann man sich das vorstellen? Der deutsche Staat versucht nicht einmal, seine Investition zu sichern, selbst wenn diese es selbst beantragt!

Gewiß, man kann niemanden zwingen, in Deutschland zu bleiben. Aber indem man ausländischen Akademikern die deutsche Staatsbürgerschaft anbietet, erhöht man sicher die Wahrscheinlichkeit, dass diese in Deutschland bleiben oder irgendwann zurückkehren. Ich darf nach meiner Rückkehr übrigens mindestens 3 Jahre warten, bis ich einen Einbürgerungsantrag stellen darf.

So wird das nix, Deutschland.