Liberalism and a „new“ religion in Europe

Ein Vortrag in Budapest an der Central European University (Workshop „Liberalism after Neoliberalism), 6. Juni 2008

“We cannot excuse hostility against any religion under the pretense of liberalism“.
These words of President Obama – spoken in Cairo two days ago lead right to the center of my daily struggle. As a journalist and a blogger, I cover issues like immigration, integration, Islam in Europe, terrorism, xenophobia, islamophobia and occidentalism – the hatred of the West.

My daily bread is hostility towards religion – mostly Islam – under the pretense of liberalism. And at the same time: hostility towards the western liberal order under the pretense of religion.
We have to face both sides of the equation.

This is one of the most threatening tensions in our societies in Europe these days: the need to reconcile the secularist liberal order of postwar european countries with the advent of a new religion on the continent.

A  mutual stress is felt all over Europe: accommodating Islam as a part of our social fabric and our legal framework  brings out fears about the sustainability of our (widely varying) models of secularism on the part of the majorities.
And on the part of the newcomers who have decided to stay for good, it stirs fears about loss of identity and “assimilation”.

Many are trying to capitalize on this situation, and politically, it seems to be quite promising business in some european countries – among them the small ones that pride themselves to be especially liberal like Denmark and the Netherlands (an interesting fact that might deserve some discussion).
The dutch populist Geert Wilders – famous for denouncing the Quran as “Mein Kampf” for our days, just finished first in the European elections if we can believe the exit polls. He claims to be a liberal, in fact the last liberal left standing on the Continent.
His main point is the danger the immigrants of muslim origin pose for the liberal order of postwar Europe. He is very vocal in denouncing the “appeasement” of the well-established political forces in the Netherlands and beyond towards the Muslim’s illiberal lifestyle. Headscarves, forced marriages, genital mutilation against girls are the well known symbols for the perceived threat of islamization. Take the demographic changes within our societies into account, and “Eurabia” is dawning.

Of course there is reason to worry: Many immigrants are lagging behind in schools, they are isolating themselves in their communities instead of intermarrying and mingling, they are failing in the labour market and so on. And there are disturbing pockets of islamist radicalism in all European countries. The attacks of 9/11 were prepared in Hamburg. In Germany, would be-terrorists gathered in a place called “Multikulturhaus” – as if to mock the German approach to multiculturalism.

But this is actually not what drives people to support someone like Wilders. The emotional core of the anti-muslim-immigrant populist surge in Europe is the perceived threat of a liberal lifestyle by a wave of immigration and demographic change. This is why mosque-bulding projects in European cities are sure to draw such controversy.
And this is not a completely irrational fear. The question boils down to the subtitle of a very lucid book on the issue (Caldwells “Reflections on the Revolution in Europe”): Can Europe be the same with different people in it?

It is no longer just a debate between minority and majority, insiders and outsiders, migrants and natural born Europeans. Many of the most vocal critics of the consequences of muslim migration to Europe are themselves immigrants: Turkish, Iranian, Somali or Arab feminists for example, who have fled their home countries to Europe because of the lack of basic freedoms and who now face the undermining of those very freedoms by their own compatriots and coreligionists.

In Germany we have not just imported guest workers and their offspring – we have also imported the Turkish debates about secularism, religion  and the nature of the modern state. Kemalists and Islamists slug the old battle for Atatürk’s heritage out in Berlin, Bonn, Cologne and Munich.
It is sometimes very hard to tell who are the true liberals in this fight: Those who say they want to preserve the liberal achievements of modernity often resort to authoritarian means. (Take for example the well known Dutch critic of Islam Ayaan Hirsi Ali. She wrote a comment about Turkey’s AKP government last year in which she sided with the Generals against the elected turkish government.)

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Wie erkenne ich einen islamistischen Extremisten?

In England ist ein neuer Kriterienkatalog in Vorbereitung, der es ermöglichen soll zu bestimmen, was ein „islamistischer Extremist“ ist. 

Der Name des durchgesickerten Dokuments ist „Contest 2“.

Extremisten, heisst es darin

– propagieren ein Kalifat, einen pan-islamischen Staat, der viele Länder umfassen solle,

– sie vertreten das Schariarecht,

– sie glauben an die Berechtigung des Dschihad, oder bewaffneten Widerstands, überall auf der Welt, inklusive des bewaffneten Widerstands gegen das israelische Militär,

– sie behaupten, dass der Islam die Homosexualität verbiete, weil sie eine Sünde gegen Gott darstelle,

– sie verurteilen nicht die Tötung britischer Soldaten in Irak oder Afghanistan.

Das ist ein problematischer Katalog. Das Scharia-Recht wird vom britischen Staat als zivilrechtliche Schlichtungsinstanz geduldet, ebenso wie das religiöse Recht der Juden in den Beth-Din-Instanzen.

Will man von Muslimen etwa die Ablehung jeglichen bewaffneten Widerstands in jedem Fall verlangen? Das wäre eine bizarre Forderung in einem Land, das selber in Anspruch nimmt, in Irak und Afghanistan sein Recht auf Selbstverteidigung gegen die Dschihadis wahrzunehmen. Kriterium sollte die aktive Unterstützung einer Terrororganisation sein, nicht die absolute Absage an „bewaffnetem Widerstand“ in jedem Fall.

Die Ablehung der Homosexualität empfinde ich persönlich als falsch und abstoßend und gegen Gottes Liebesgebot gerichtet. Aber ich möchte nicht in einem Staat leben, der religiösen Minderheiten (gleich welcher Couleur) vorschreibt, wie liberal sie zu sein haben. Bizarr.

Und auch die Verurteilung der Tötung britischer Soldaten in Irak und Afghanistan kann man nicht verlangen. Die Meinung, es sei Afghanen erlaubt, sich gegen eine Besatzungsmacht zu wehren, ist nicht zu zensieren, sondern zu widerlegen: Indem man auf das Mandat hinweist, unter dem die internationelen Truppen agieren – und indem man darauf achtet, dass die Vorgehensweise der Truppen dort ihren Auftrag nicht delegitimiert.

Grossbritannien macht beängstignde Schritte in die Unfreiheit: Erst Wilders nicht einreisen lassen, jetzt die politische Debatte unter Muslimen durch einen Islamistenkodex regulieren – das sind alles keine zielführenden Massnahmen.

Gegen die Terroristen und ihre Unterstützer brauchen unsere Gesellschaften auch die konservativen Muslime auf unserer Seite – also auch Vertreter des Schariarechts und solche, die Homosexualität ablehnen.

Es wäre falsch und kontraproduktiv zu suggerieren, dass es hier ein Kontinuum zum internationalen Terrorismus gebe. Man kann illiberale Ansichten zur Homosexualität haben und das Schariarecht befürworten und dennoch Terrorismus ablehnen.

 

Wie Rechtspopulisten die Islamkritik diskreditieren

Aus der ZEIT Nr. 37, S. 10:

(Leider – nein, zum Glück! – wird dieser Beitrag soeben überrollt von Dr. Ulfkottes Absage der Demonstration in Köln. Siehe den Schluss des Artikels.)

In Brüssel ist eine Demonstration verboten worden. Das wäre eigentlich keine Nachricht, denn so etwas kommt in den besten Hauptstädten vor. Allerdings hat es diesmal eine Demo »gegen die Islamisierung Europas« getroffen. Am symbolträchtigen 11. September wollte ein Bündnis von deutschen, belgischen, britischen und dänischen Gruppen in der EU-Hauptstadt auf die Straße gehen, um »die größte Bedrohung unserer Lebensweise in Europa« anzuprangern.
Doch der Brüsseler Bürgermeister Freddy Thielemans, der seit sechs Jahren die Stadt regiert, hat den Aufmarsch untersagt. Seither wird der lebenslustige, korpulente Sozialist im Internet als »Fat Freddy« mit Spott und Hass übergossen. Dabei hatte er mit dem Demoverbot doch verhindern wollen, dass »Brüssel zur Hauptstadt des Hasses« (Thielemans) werden sollte.
Wo immer in Europa ein Streit um Minarette, Karikaturen oder die Scharia aufflammt, liegt alsbald ein Hauch von Hysterie in der Luft. Vor zwei Wochen forderte der niederländische Rechtspopulist Geert Wilders, den Koran zu verbieten »wie Adolf Hitlers Mein Kampf«. Kurz darauf brachte sich sein österreichischer Kollege Jörg Haider, um den es recht still geworden war, mit der Forderung eines »Bauverbots für Moscheen und Minarette« in die Schlagzeilen. Die Schweizer Rechtsaußenpartei SVP will ein Minarettverbot gar in die eidgenössische Bundesverfassung aufnehmen lassen. In Schweden versuchte sich dieser Tage eine Provinzzeitung namens Nerikes Allehanda an einer Wiederauflage des Karikaturenstreits, indem sie Zeichnungen veröffentlichte, die einen Hund namens Mohammed zeigen. Iran, Pakistan und Ägypten haben erwartungsgemäß protestiert, die ersten Flaggen wurden verbrannt. Die schwedische Regierung versucht, die Wogen zu glätten.
Unter Europas Rechtspopulisten tobt indes ein regelrechter Überbietungswettbewerb um die krea­tivs­te Idee, ein verbreitetes Unbehagen am Islam anzuzapfen. Schwer ist dieses Geschäft nicht: Täglich liefern Islamisten neues Futter für berechtigte Ängste. In Deutschland wurden soeben Anschläge vereitelt, die verheerende Ausmasse gehabt hätten. Und in Dänemark wurden acht Verdächtige mit Al-Qaida-Kontakten festgenommen, die offenbar einen Anschlag planten. Neben dem islamistischen Terrorismus verstört die Einheimischen auch das neue Selbstbewusstsein der eingewanderten Muslime. Mit sichtbaren Bauten markieren sie ihren Anspruch auf Anerkennung – wie etwa mit der Moschee in Köln-Ehrenfeld, über die ganz Deutschland debattiert.
Und nun soll man in Brüssel nicht mehr gegen die »Islamisierung« Europas demonstrieren dürfen? Dem Bürgermeister scheint bewusst geworden zu sein, dass sein Verbot sich ausnimmt wie die unfreiwillige Bestätigung der Weltsicht der verhinderten Demonstranten: Wenn man gegen »Islamisierung« nicht mehr demonstrieren darf, sagen sie, weil das die Gefühle der Muslime verletzen könnte, dann ist Europa offenbar schon islamisiert.
So schob Thielemans in der Brüsseler Zeitung de standaard eine Erklärung nach, warum er die Demo nicht dulden wollte. Das Demonstrationsrecht finde seine Grenze dort, wo Ruhe und Ordnung gestört werden. Die Anmelder hätten den 11. September gewählt, um »die terroristischen Aktivitäten von Islamisten zu vermengen mit dem Islam als Ganzem und mit allen Muslimen«. Thielemans gefällt nicht, wenn die Verantwortlichen behaupten, dass »Islam und Demokratie nicht zusammengehen« und dass sie »nicht an einen gemäßigten Islam glauben«.
Dass Islam und Demokratie ein problematisches Paar sind, ist aber keine abenteuerliche Behauptung von Islamhassern, sondern eine Tatsache in vielen Ländern der islamischen Welt. Und nur wer an einen gemäßigten Islam »glaubt«, soll in Brüssel demonstrieren dürfen? Das hieße, die Ausübung eines Grundrechts an eine fromme Meinung zu koppeln. Es sind am Ende andere Gründe, die Thielemans zu seinem Verbot bewegt haben. Er erwähnt Polizeiberichte, nach denen mit gewalttätigen Störaktionen zu rechnen wäre: »Mitglieder und Sympathisanten dieser Organisationen sind im Allgemeinen für ihr wenig friedliebendes Verhalten während solcher Veranstaltungen bekannt.«
»Diese Organisationen« – das sind die britische Initiative No Sharia here, die dänische Anti-Islam-Gruppe SIAD und aus Deutschland die Gruppe Pax Europa e. V. des ehemaligen FAZ-Journalisten Udo Ulfkotte. Und in Belgien macht die rechtsradikale Bewegung Vlaams Belang Werbung für die Demo. Ulfkotte, der an dem Projekt einer islamkritischen Rechtspartei für Deutschland arbeitet, beteuert, mit Rechtsextremisten nichts zu tun haben. Doch bei seinem Berufungsverfahren gegen das Demoverbot nahm er sich den Politiker Hugo Coveliers zum Anwalt, der in Antwerpen mit dem Vlaams Belang zusammengearbeitet hat. Und der Expolizist Bart ­Debie, eine schillernde Figur der rechten Szene Bel­giens und stolzes Mitglied des Vlaams Belang, brüstet sich, Ulfkottes Dolmetscher bei der Anhörung in Brüssel gewesen zu sein.
Das Brüsseler Oberverwaltungsgericht erklärte sich für nicht zuständig, die Demo bleibt also verboten. Der Möchtegern-Parteigründer Ulfkotte hat aber einen Ersatzort gefunden, der die Angelegenheit zu einer deutschen Affäre macht: Köln wird nun am 11. September die Anti-Islamisierungs-Demo bekommen, gleich neben dem Dom auf dem Roncalli-Platz. Der schon im Moscheenstreit kampf­er­probte Ralph Giordano hat sich als Hauptredner zur Verfügung gestellt.
Ob der NS-Überlebende weiß, mit wem er es zu tun hat? Die Anti-Moschee-Aktivisten von Pro Köln haben sich sofort an die Demo herangehängt. Ulfkotte beeilt sich auch hier, in empörten Presseerklärungen Distanz zu markieren. Es sei an »Niederträchtigkeit nicht zu überbieten«, wie diese Gruppe als »Trittbrettfahrer« auftrete. Pro Köln, von NPD-Mitgliedern und Republikanern gegründet, unterhält ganz offen herzliche Beziehungen zum Vlaams Belang sowie zu Bart Debie. Am 3. September teilt die Organisation mit, sie unterstütze Ulfkottes Demo – und fügt maliziös hinzu: »Der Vlaams Belang steht zu Udo Ulfkotte in einem guten herzlichen Kontakt.« Zwar distanziert dieser sich abermals »energisch«. Dennoch fragt sich, wer hier eigentlich bei wem auf dem Trittbrett fährt. Wenn sich der Rechtsradikalismus islamkritisch maskiert, schadet das am Ende auch denen, die ganz legitime Zweifel an der Kompatibilität der Scharia mit unserer Grundordnung hegen.
Es war gleichwohl ein Fehler, die Brüsseler Demonstration zu verbieten. Eine rechtspopulistische Szene, die sich wechselseitig zerlegt bei dem Versuch, antimuslimische Ängste auszubeuten, muss und darf nicht durch die Einengung des Demonstrationsrechts bekämpft werden.

p.s.: Diese Erklärung wird heute auf Ulkottes Seite verbreitet:

Für den Abend des 11. September hatte Pax Europa e.V. von 19 bis 21 Uhr eine weitere Großveranstaltung vor dem Kölner Dom angemeldet, deren Ziel es war, ebenfalls für den Erhalt europäischer Werte und gegen die Islamisierung Europas einzutreten. Zu den prominenten Rednern, die Pax Europa e.V. gewinnen konnte, zählt auch der Holocaust-Überlebende Schriftsteller und Publizist Ralph Giordano. In den vergangenen Tagen gab es aus der Sicht deutscher Sicherheitsbehörden deutliche Anzeichen dafür, dass eine größere Zahl militanter Rechtsextremisten aus ganz Europa als Trittbrettfahrer dieser demokratischen Veranstaltung aufzumarschieren gedachte. Da das deutsche Versammlungsrecht es im öffentlichen Raum nicht gestattet, Extremisten mit nicht willkommenen politischen Plakaten oder Abzeichen aus einer Kundgebung zu entfernen, stand der Veranstalter nach Rücksprache mit dem Polizeipräsidium Köln vor der Wahl, die Großkundgebung in Gegenwart vieler Neo-Nazis stattfinden zu lassen und diesen ein Podium zu bieten, sie abzusagen oder aber in einen geschlossenen Raum zu verlegen, bei dem der Veranstalter das Hausrecht hätte und Personen hätte abweisen können.

Und also wurde noch geprüft, ob man auf ein Rheinschiff steigt und dort kundgibt. Oder die Sache abbläst. Und man blies ab. Ein klägliches Ende. Eine lehrreiche Geschichte.

 

Holländischer Politiker: „Verbietet den Koran!“

Der niederländische Parlamentarier Geert Wilders hat in einem Kommentar für die Tageszeitung „Volkskrant“ gefordert, man müsse den „Koran verbieten“.

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Geert Wilders Foto: Groep Wilders

Hintergrund sind Angriffe auf einen jungen Mann namens Ehsan Jami, der eine Vereinigung der Ex-Muslime gebildet hatte. Jami, ursprünglich iranischer Herkunft, war am 4. August von drei Männern nach dem Verlassen eines Supermarkts zusammengeschlagen worden.
Jami steht seither unter Personenschutz. Geert Wilders begrüßt dies und ergänzt:

De kern van het probleem is de fascistische islam, de zieke ideologie van Allah en Mohammed zoals neergelegd in de islamitische Mein Kampf: de Koran. … Verbied dat ellendige boek zoals ook Mein Kampf verboden is! Geef zo een signaal aan de overvallers van Jami en andere islamisten dat de Koran in ons land nooit en te nimmer als inspiratie of excuus voor geweld mag worden gebruikt.

Will heissen: „Der Kern des Problems ist der faschistische Islam, die kranke Ideologie von Allah und Mohammed, wie sie im islamischen ‚Mein Kampf‘ niedergelegt ist: im Koran. … Verbietet dieses elende Buch, so wie auch Mein Kampf verboten ist! Gebt denjenigen, die Jami überfallen haben, und anderen Islamisten ein Signal, dass der Koran in unserem Land niemals als Inspiration oder Rechtfertigung von Gewalt benutzt werden darf. „

Na toll! Und um diese Selbstverständlichkeit durchzusetzen – dass religiöse Empfindamkeiten keine Rechtfertigung für Gewalt sein können -, muss man das heilige Buch der Muslime verbieten?

Die Partei von Herrn Wilders heißt „Partij voor de Vrihjheed“ – Freiheitspartei! Schöne Liberale sind das, die solche Signale senden möchten.

Ausserdem wäre ich sehr dankbar, wenn die verharmlosenden Nazi-Vergleiche endlich unterbleiben könnten. Das ist wirklich langsam widerlich. „Mein Kampf“ ist ein rassistisches Welteroberungs- und Völkermordprogramm. Der Koran ist das ausserordentlich vielschichtige Gründungsbuch einer universalistischen Offenbarungsreligion, deren Eroberungen und Gewaltexzesse ein würdiges Thema sind, aber mit exterminatorischem Rassismus Hitlerscher Art nichts zu tun haben.

Wenn man die Gewalt der jungen Lumpen, die einen (in ihren Augen) Apostaten zusammenschlagen, mit einem Koranverbot beantwortet (oder auch nur mit dem populistischen Ruf danach), bestätigt man sie darin, dass sie den Koran richtig ausgelegt haben.

Aber genau das will der feine Herr Wilders ja. Er ist selbst ein Hassprediger, der berechtigte Kritik am Islam und an der Mentalität junger Muslime für seine paranoide Angstpropaganda benutzt. So endet sein Artikel:

„Ich habe genug vom Islam in den Niederlanden: keine muslimischen Immigranten mehr. Ich habe genug von der Verherung Allahs in Holland: keine Moscheen mehr. Ich habe genug vom Koran in Hollan: verbietet das faschistische Buch.“

Natürlich weiss Wilders ganz genau, dass es nicht möglich ist, den Koran zu verbieten. Es ist ihm letztlich ganz egal. Er ist ein liberaler Ayatollah. Seine Parole heißt: Es gibt keinen moderaten Islam.“
Er will den Bürgerkrieg herbeireden. Er ist der beste Partner der verhetzten jungen Marokkaner, die die Gesellschaft hassen, in der sie aufgewachsen sind. Er surft elegant auf den Ängsten einer verunsicherten Gesellschaft.

Wir müssen die freiheitliche Ordnung in Europa gegen die Islamisten und gegen Hetzer wie Geert Wilders verteidigen, die ihnen in die Hände arbeiten.

Ehsan Jami hat andere Verteidiger verdient.