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Genervt in Kabul

 

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Die meisten Ausländer in Kabul haben ein bequemes Leben: Putzfrau, Pförtner, Fahrer, hohe Sicherheitsmauern, riesige Grundstücke. Trotzdem höre ich jeden Tag Beschwerden darüber, wie anstrengend das Leben ist. Und offenbar geht es nicht nur mir so.

„Look at what annoying thing I had to deal with today in Afghanistan“ heißt die Gruppe, in der ein paar Hundert Leute jeden Tag ihre Sorgen ausschütten, oder zumindest so tun. Das Ganze ist satirisch gemeint – und sehr unterhaltsam:

„Letzte Nacht hat mein Pförtner beim Abwaschen einen Teller zerbrochen. Bevor ich danach fragen konnte, versprach er mir einen neuen zu kaufen … aber dann, nachmittags, bevor er den Teller kaufen konnte, rief er an und sagte, er müsse zur Beerdigung seines Cousins fahren. Hätte er mir nicht wenigstens erzählen können, dass sein Cousin vorhat, sich beerdigen zu lassen? Gott bin ich genervt.“

„12 Uhr 52 und schon wieder so ein beschissener Helikopter.“

„Heute morgen habe ich versucht, aus unserem Compound ‚auszubrechen‘ und einfach nur rauszugehen, um Waschpulver zu kaufen. Natürlich wurde es mir nicht erlaubt (erste Sache, die mich aufgeregt hat). Als nächstes hab ich eine Münze aus meiner Tasche gefischt und meinen Pförtner beauftragt, Waschpulver zu kaufen. Er kam zurück mit Rasierklingen (zweite Sache, die mich aufgeregt hat). Als ich Kleiderwaschen gestikulierte, ging er nochmal los und brachte dann ein Stück brauner Seife zurück (dritte/letzte Sache, die mich aufgeregt hat). Um’s kurz zu machen, meine Kleidung ist jetzt gewaschen und hängt auf der Leine mit dem lieblichen Duft dieses braunen Stücks Seife. Nerviger Freitag Morgen.“

„Ich hab das Taxi um 7.09 Uhr angerufen. Um 7.24 Uhr hab ich wieder angerufen, sie sagten „2 bis 3 Minuten“. Jetzt ist es 7.29 Uhr. Das Taxi ist nicht hier.“

„Gerade habe ich eine SMS bekommen: ‚Lieber Kunde, Sie haben 14 Cent Kundenbonus erhalten.‘ Was soll ich mit 14 Cent anfangen …???“

„Es ist wirklich windig in Kabul heute und fast unmöglich eine Zigarette anzuzünden.“

„Unser Gras ist zu lang und der Pförtner weiß nicht, wie man mit einem Rasenmäher umgeht. So nervig.“