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Nichts wie weg!

© Jacoby & Stuart

Die Bellwaters sind eine sehr eigenartige Familie: Der Vater ist ein berühmter Erfinder, aber gefürchtet wegen seiner Zornesausbrüche. Die Mutter liebt nichts mehr, als Wände zu streichen – täglich! Sohn Spider nimmt sich bedrohter Tierarten an, allerdings nur solcher, die für Menschen lebensgefährlich sind. Tochter Ninda will unterdrückte Menschen retten, auch wenn die selbst das nicht wollen. Und die Drillinge Sassy, Brick und Spike verständigen sich grundsätzlich schreiend. Zusammen leben sie in einem Leuchtturm, umsorgt von ihrem Butler Tristan Benway. Der aber hat die Nase von der chaotischen Familie gestrichen voll und zählt die Wochen, Tage und Minuten bis zu seiner bevorstehenden Abreise – von der die Bellwaters allerdings nichts ahnen …

Kristin Clark Venuti:
Abschied von den Bellwaters

Jacoby & Stuart 2010; 12,95 Euro
ab 10 Jahren

 

Notruf vom Leuchtturm

Filmausschnitt
© Filmszene

Verwirrspiel: Noora will eigentlich nur ein Seehundjunges verstecken, erregt so aber die Aufmerksamkeit gefährlicher Schmuggler

Von Katrin Hörnlein

Mit Noora möchte man sofort tauschen! Mit einem Motorboot düst das Mädchen ganz allein übers Meer, zwischen den Schären (Felseninseln) der norwegischen Küste hindurch. Da ist kein Erwachsener, der sagt: »Viel zu gefährlich für ein Kind!« Mit einer Schwimmweste gesichert, fährt die Zwölfjährige Boot wie Stadtkinder Fahrrad. Es ist praktisch, dass sie das so gut kann, denn zusammen mit ihrem kleinen Bruder Morten und ihren Eltern lebt Noora weit draußen auf einer der Felseninseln. Ihr Vater arbeitet für einen Fischer, ihre Mutter kümmert sich um Feriengäste, denen die Familie kleine Häuser vermietet. Während Noora schon viel mithilft, zum Beispiel Schafe auf die Weiden treibt oder die Gästehäuser putzt, wandert der jüngere Morten umher und sammelt Treibgut, das er wie wertvolle Schätze in einer Hütte hortet und pflegt. Weiter„Notruf vom Leuchtturm“

 

Fieser Neffe und störrischer Gaul

Filmszene
© Filmszene

In »Hände weg von Mississippi« dreht sich alles um ein Pferd, für das sich Emma und Leo sogar mit einem Gauner anlegen

Von Sabine Rückert

Für alle, die es interessiert: Emma hat Sommerferien. Und deshalb fährt sie aus der Stadt zu ihrer Oma aufs norddeutsche Land. Das ist das Allerschönste für die Neunjährige, weil Emmas Mutter eine doch recht hektische Person ist, die in einem fort zu tun hat: Zum Beispiel wechselt sie dauernd ihre Männer und ihre Wohnungen – immer in der Angst, etwas zu verpassen. Auch jetzt hat sie gerade wieder einen neuen Freund und zieht um. Und Emma flüchtet. Zur Oma. Oma ist ihr Leben lang nie umgezogen. Hat nie Angst, etwas zu versäumen oder nicht genug abzukriegen von der Welt. Braucht sie auch nicht: Oma trägt die ganze Welt im Herzen. Weiter„Fieser Neffe und störrischer Gaul“

 

Ausschnitt: Stures Nordlicht

© Joern Pollex/Getty Images
© Joern Pollex/Getty Images

Vom Bauernhof zum Regiestuhl: Detlev Buck wuchs auf dem Land auf, heute macht er Filme – ein Glück für die Zuschauer!

Von Susanne Gaschke

Der Mann, der aus Cornelia Funkes Roman Hände weg von Mississippi einen wunderschönen Film gemacht hat, versteht wirklich etwas von Tieren. Vielleicht allerdings mehr von Kühen als von Pferden: Der Regisseur Detlev Buck, der heute 48 Jahre alt ist, wuchs auf einem Milchbauernhof in Schleswig-Holstein auf. Zunächst machte er eine Landwirtschaftslehre, bevor er in Berlin Regie studierte. Weiter„Ausschnitt: Stures Nordlicht“

 

Spielfieber

© HörCompany

Kühe auf dem Fußballplatz, ein Stürmer, der während des Spiels pinkelt, und ein Trainer, der kaum mit der Mannschaft übt. Für Nelson, seine Zwillingsschwester Mandela und die anderen Kinder in einem Dorf in Tansania ist das ganz normal. Doch dann verabredet der sonst so planlose Trainer ein Länderspiel gegen eine deutsche Mannschaft. Die Vorbereitungen soll der Kapitän übernehmen: Nelson. Woher Netze für die Tore nehmen? Wie bekommt man gerade Linien auf den Platz? Und was sind eigentlich die Regeln für ein Länderspiel? Zum Trainieren selbst bleibt den Kindern kaum Zeit. Eine spannende und witzige Fußballgeschichte, die viel vom Leben in Tansania erzählt. Grandios gelesen von Axel Prahl.

Hermann Schulz:
Mandela & Nelson – Das Länderspiel

Gelesen von Axel Prahl
HörCompany 2010; 2 CDs, 14,95 €
ab 10 Jahren

 

Hilfe, Polizei!

© Gerstenberg Verlag

Was sind wir doch für ungemein tüchtige und erfolgreiche Ermittler! Das denken Kommissar Pillermeier und sein Assistent Rudolf Flotthammer über sich selbst. Ihr Chef sieht das anders: Explosionen, frei laufende Löwen und überflutete Garagen blieben nach den Einsätzen der beiden zurück. So verbannt sie der Polizeioberrat auf die kleinste und schäbigste Polizeiwache des Landes. Doch auch in der ruhigen Kleinstadt richten der Kommissar und sein Assistent allerlei Chaos an, und die Verbrecher lachen sich über die tollpatschigen Polizisten kringelig. »Die Räuber von heute haben keinen Benimm mehr!«, empört sich Pillermeier. In diesem Buch bringt der Gerstenberg Verlag die besten Fälle des komischen Ermittlerteams neu heraus.

Lilli Thal:
Kommissar Pillermeier – Seine besten Fälle

Gerstenberg Verlag 2010; 12,90 Euro
ab 10 Jahren

 

Mausgeflippt

© Zoch Spiele

Modisch gekleidete Mäuse – darum geht es in diesem Spiel. Eine Maus-Spielkarte wird umgedreht und dann: schnell reagieren. Was hat die Maus an? Alle Spieler suchen in ihren Karten nach einem Kleidungsstück, das diese Maus trägt. Wer es am schnellsten findet und die Karte zuerst auf die Maus wirft, gewinnt den Punkt. Hat man weder die richtige Krawatte noch Hemd, Gürtel oder Schuhe, schlägt man mit allen Karten die Maus und ruft: »Mausgeflippt!«, bevor die Mitspieler reagieren. Die dürfen allerdings alle Karten noch mal kontrollieren, ob man auch wirklich nichts Passendes hat. Bei Fehlern gibt es Minuspunkte. Zudem muss man die Käsekarte im Blick behalten. Wenn die gleich Käsesorte auf der Mauskarte steht, ist es verboten, das Nagetier zu schlagen. Ein lustiges und äußerst rasantes Kartenspiel!

Chislaine van der Bulk:
Mausgeflippt

Zoch Spiele 2009; 7,90 Euro,
für 2 bis 6 Spieler ab 6 Jahren

Harald Schrapers

 

Detektive

© Oetinger Verlag

Pelle ist zunächst gar nicht begeistert von den Nachbarn, die ein Stockwerk tiefer einziehen: Bella ist zwar hübsch, aber eine wirklich »dumme Kuh«. Und ihr Bruder Max tut alles unfassbar langsam. Doch dann taucht ein Kaiman, ein kleines Krokodil, in ihrem Viertel auf, und die Kinder beschließen, das Tier zu fangen – gemeinsam, als Ermittlerteam »Kreuzberg 007«. Im zweiten Band nehmen Pelle, Bella und Max es mit der »Graffiti Gang« auf. Die sprayt nicht nur in roter Farbe »GG« an Wände und Fenster, die Bande klaut auch und bricht in Wohnungen ein. Oder doch nicht? Spannend und lustig – besonders wegen der vielen schrägen Figuren, etwa einer Katze, die keine Vokale spricht, und eines Geheimagenten, der auf einem Poster wohnt.

Antonia Michaelis:
Kreuzberg 007 – Mission grünes Monster und Geheimnisvolle Graffiti
Oetinger Verlag 2009/10, je 12 Euro
ab 8 Jahren

Von Katrin Hörnlein

 

Gut versteckt

Hanser verlag
© Hanser Verlag

Anton ist der Stärkste in der Klasse, er spielt göttlich Fußball und ist trotzdem kein Angeber, sondern ein anständiger Kumpel. Einer, der immer hilft. Doch an sich selbst lässt er niemanden heran – außer Jojo. Jojo bewundert Anton, beginnt sogar Fußball zu spielen, um Zeit mit ihm zu verbringen. Doch je besser Jojo Anton kennenlernt, desto mehr Fragen tauchen auf: Woher hat Anton sein teures Handy? Wie kann er so wertvolle Geschenke machen? Und warum darf man ihn nie zu Hause besuchen? Auch Jojos Eltern wundern sich über den neuen Freund, der nicht mal daheim anruft, um Bescheid zu sagen, dass er woanders übernachtet. Irgendwann wird Jojo klar: Anton lügt.
Die Geschichte einer Freundschaft, die wunderbar und tieftraurig ist – wie dieses Buch.

Peter Pohl:
Anton, ich mag dich

Hanser Verlag 2010, 12,90 €
ab 10 Jahren

Von Katrin Hörnlein

 

Widerling

© Jungbrunnen Verlag

Noemi mag bunte Strümpfe, Valerie möchte Eselhüterin werden, und Yasmina kann in drei Sprachen Witze erzählen. Die drei Mädchen wohnen in der Senftalgasse und sind meistens sehr beschäftigt. Zum Beispiel damit, die faule Nachbarskatze zu streicheln oder Noemis großer Schwester beim Küssen zuzusehen. Seit einigen Wochen gibt es auch Herrn Günther in der Senftalgasse, einen Mann mit Schnurrbart und kariertem Jackett. Leider ist der neue Nachbar ein ziemlich fieser Kerl: wirft Zigarettenkippen in die Gegend, motzt Valeries kleinen Bruder an und schimpft mit seiner Frau. So geht es nicht weiter, denken sich die drei Freundinnen, und beschließen, Herrn Günther Manieren beizubringen.

Elisabeth Steinkellner/ Michael Roher:
An Herrn Günther mit bestem Gruß

Jungbrunnen Verlag 2010, 15,90 Euro

ab 5 Jahren

Von Katrin Hörnlein