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20. Juli 2017 – Ausgabe 30

 

Leserbrief zu „Im Zweifel für den Selbstzweifel“ von Maximilian Probst

Es ist die große Ironie des Textes, dass der Autor von Selbstzweifeln völlig ungestört scheint. So schreibt Mounk explizit, dass er keine Rückkehr zum unkritischen Geist der 50er Jahre wolle. Das aber übergeht der Autor, weil er verärgert über die Kritik an „seinen Idolen“ und „seiner Bewegung“ ist. Das zeigt sich auch in seiner Aufzählung vermeintlicher Sündenböcke, bei denen er „Gutmenschen“ und „Flüchtlinge“ nennt, nicht aber die Hassgegner der eigenen Seite wie „der Westen“ oder „die Marktwirtschaft“. Merke: eigene Kritik ist kritisches Denken, Kritik an den eigenen Positionen ist die Suche nach Sündenböcken. Was hat das mit Selbstzweifeln zu tun? Die sucht man im Text jedenfalls vergeblich.  – Jan Alexander


Leserbrief zu “Noch mal von vorn“ von Uwe Jean Heuser

Danke für die (Print)-Veröffentlichung dieses Beitrages, heute auf der Titelseite. Es ist sehr gut, dass die Automobilindustrie und die Verantwortlichen bei der Aufsicht (einschließlich der Regierung) ohne Umschweife klar und deutlich kritisiert werden. Und: „Die Zeit hat diese Sicht lange mitgetragen“. Fähigkeit zur Selbstkritik ist eine hohe Tugend. – Rob Maris


Leserbrief zum Wochenmarkt „Mousse au Chocolat“ von Elisabeth Reather im ZEIT Magazin

Eine schöne Idee ein einfaches Rezept für eine Mousse au Chocolat zu präsentieren und dazu eine englische Kochkolumne vorzustellen. Aber ich habe eine Anmerkung: man sollte das Wasser, über dem die Schokolade geschmolzen wird, auf keinen Fall kochen lassen! Wenn Schokolade zu heiß wird verbrennt sie, also auch das Wasserbad nur leicht erhitzen (40°C) und die Schololade langsam darüber schmelzen.

Ich habe diesen Fehler selbst gemacht und war etwas enttäuscht von einem Rezept im Zeitmagazin, dass genau dieses Vorgehen empfohlen wird.  – Thilo Stumpf


Leserbrief zu „Verdienen wir an Griechenland?“ von Lisa Nienhaus

„Wir wüßten es nicht genau?“ Es ist wie es ist:

Dass die Schulden Griechenlands zurückgezahlt werden, ist kaum zu erwarten, auch kaum möglich. Fällige Darlehn werden doch nur gegen neue mit immer längeren Laufzeiten getauscht. In Bilanzen müssten die Werte deswegen halbiert werten. Nur in den Staatshaushalten dürfen sie noch zum Nennwert stehen. U.a. damit Herr Schäuble seine schwarze Null verteitigen kann. Deswegen wehrt es sich so vehement gegen einen Schuldenschnitt.

Fair wäre es, Griechenland wieder die Drachme einführen zu lassen, es weiter von der EU zu unterstützten (etwa die Drachme auf etwa 50% zu halten), aber es seine eigenen Entscheidungen wieder selbst treffen zu lassen.

Verdienen tut allenfalls die Exportindustrie, von der Rüstung bis zu den Automobilen, die Griechen nur über Target2-Pump bezahlen können. – Gerhard Schroeder


Leserbrief zu „Börsenschreck Christian Lindner?“ von Mark Schieritz

Am allerwichtigsten wäre es wohl, dass die FDP mit Christian Lindner wieder in den Bundestag einzieht, um jene EURO-Politik, die Herr Schieritz mit „Kompromisse finden“ und „Gesicht wahren“ offensichtlich als notwendig erachtet, als das zu benennen, was sie in Wirklichkeit ist, nämlich eine Politik des „Durchwursteln“ und der geduldeten Regelverstöße zu Lasten der Steuerzahler und Sparer. – Hans Hardenberg


Leserbrief zu „Downtown Teheran“ von Christine Lemke-Matwey

Dass die Produzenten der US-Fernsehserie „I Dream of Jeannie“ sich Ende der Sechzigerjahre von der Uniform der Iran-Air-Stewardessen inspirieren ließen, ist schlicht unmöglich, weil die Damen bis 1979 keinen Schleier und kein Kopftuch trugen. Siehe die beigefügten Fotos! – Jürgen Thiede


Leserbrief zu “Noch mal von vorn“ von Uwe Jean Heuser

Die Automobilindustrie hat Jahrzehnte lang den Umstieg auf alternative Energien boykottiert und schlussendlich den Wandel verschlafen. Ein Elektroauto ist nicht einfach ein herkömmliches Auto, bei dem man den Motor austauscht und das Getriebe weg lässt. Hier muss komplett neu gedacht werden. Dazu ist die konservative Automobilindustrie meiner Erfahrung nach nicht in der Lage. VW, Mercedes etc. wird es ähnlich ergehen wie Siemens bei der Mobiltelefonie, Kodak bei der Digitalfotografie oder Nokia durch die Smartphones. In den kommenden zehn Jahren werden wir weltweit einen kompletten Wandel der Mobilitätsindustrie erleben. Es ist nicht einmal sicher, ob das Elektroauto das Rennen macht, vielleicht boomen Personen-Drohnen oder noch revolutionäreres. – Martin Novotny


Leserbrief zu „Bloß starke Worte“ von Tina Hildebrandt

Eigentlich kann ich Ihren Artikel unterschreiben. Ein Ergänzung hätte ich aber. Ich selber bin der Meinung, es geht bei uns ungerecht zu.

Warum? :

1.)         In meiner früheren Firma, ich bin inzwischen verrentet, waren die Putzfrauen früher bei der Firma angestellt und haben Sozialversicherungsbeiträge gezahlt. In den 90ziger Jahren wurden diese ausgelagert. Jetzt wurden Putzfirmen beschäftigt, die ihre Kräfte mit Kleinbussen Abends aus der Rhön herbeigeschafft haben. Für 2 Stunden Putzen haben diese 10 DM damals bekommen und waren 4 Stunden unterwegs dafür. Sozialversicherungsbeiträge haben diese natürlich nicht gezahlt. Inzwischen werden sie hoffentlich den Mindestlohn bekommen nominell.

Die Pförtner waren früher Mitarbeiter, die aus irgendwelchen Gründen die Schichtarbeit nicht mehr schaffen konnten und nun auf diesem Posten ihr Gnadenbrot bekamen. Inzwischen sind es alles Angestellte von Sicherheitsdiensten mit Stundentarifen.

Das hier eingesparte Geld wird in erhöhte Vorstandsbezüge gesteckt, weil diese Herren es so dringend brauchen. Inzwischen ist das Auslagern von Tätigkeiten zur Norm geworden. ( Das sich die Gesellschaft für diese Entwicklung nicht schämt, ist für mich nicht zu verstehen.)

2.)          Die Scheinselbständigkeit zwingt Zeitgenossen, sich auf ihr eigenes Risiko hin zu verschulden. Und nachher fahren sie wie die Bekloppten z.B. Pakete für die Post aus, um überhaupt auf ihre Kosten zu kommen. Der dadurch bedingte billige Paketversand macht größere Umsätze bei den Versendern möglich. Der Staat sorgt für Geschäfte bei den Internetversendern!!!!

3.)         Während Österreich z.B. die Altersvorsorge für Angestellte und Beamte zusammengeführt hat, ist dies bei uns nach wie vor getrennt. Mit dem Ergebnis, das die Bezüge in Österreich spürbar höher liegen als in Deutschland.

4.)        Geringverdiener können sich in Zukunft in vielen deutschen Städten keinen Wohnraum mehr leisten. Sie bewegen sich auf einem Niveau von Personen, die in ihrem ganzen Leben noch nie gearbeitet haben und zum Schluss aber ähnliche Bezüge erwarten können.

5.)        Um vor Gericht sein Recht zu erstreiten, muss man gut betucht sein. Arme Zeitgenossen haben nicht das Geld, ihr Recht zu erstreiten.

Bisher verkaufen wir im Jahr noch für 200 Mrd. € Automobile. Unsere hochbezahlten Automobil-Vorstände haben es aber nicht für nötig befunden, dieses Geschäft abzusichern. Durch den Dieselskandal und die Elektromobilität wird dieses Geschäft in nicht allzu ferner Zukunft spürbar zusammenschrumpfen. Wenn dieses Geld nicht mehr da ist, wird  manches anders aussehen.

Die Idee der SPD war eigentlich gut. Man hat nur 3 Fehler gemacht: Die Zeit ist noch nicht reif dafür. Man hat das Thema nicht so aufgearbeitet, das sich eine Mehrheit davon angesprochen fühlte. Der Mann, Martin Schulz, ist nicht überzeugend. – Reiner Püschel


Leserbrief zu “Noch mal von vorn“ von Uwe Jean Heuser

Ich bin mit Ihrer Meinung völlig einverstanden, aber der Harnstoff ist so widerlich wie auch andere chemische Produkte, seien es Waschmittel, Nagellackentferner, Düngemittel etc. Der widerliche „Harn“ im Harnstoff führt u.a. dazu, daß  die 5-20% Harnstoff in Hautpflegemitteln verschämt zu „Urea“ werden. – Dr. Walter Engel


Leserbrief zu „Die Frau im Haus“ von Cathrin Gilbert

Obwohl ich kein Freund vom Frauenfußball bin, schaue ich mir doch mal ein Spiel an, um zu wissen, wie die Frauen Fußball spielen. Ich kann alles bestätigen, was Ihre Autorin Cathrin Gilbert schreibt. Sie sollten nicht die Männer imitieren. Nicht nur weil der Vergleich hinkt, sondern auch wegen der vielen Fehler, die auch bei den Männern zu sehen sind. Fast alle weiten Pässe kommen nicht an. Bei den Eckbällen ist es nicht viel anders. Das Gefühl für solche Pässe ist verloren gegangen. Viel zu weit, viele Bälle landen im aus. Das ist auch bei den Frauen zu beobachten. Die Torschüsse ist ein Jammertal.  All das habe ich auch bei den Frauen festgestellt. Entweder zu hoch oder daneben. Die Trainer sind das Übel.  – Gunter Knauer


Leserbrief zum Titelthema „Hauptsache, Ego“

Hallo – was geschieht?: BER !

Systemtechniker wissen um die Probleme komplexer Systeme. Als überzeugte/gelernte Teamarbeiter leisten sie sich keine Egoismen. – Klaus-Eberhard Braatz


Leserbrief zu „Rote Chucks und Wohlstandsbauch“ von Johannes Dudziak

Im Artikel über Union Berlin von Herrn Dudziak heißt es heute, Hansa Rostock würde in der Regionalliga spielen. Dem ist nicht so. Hansa spielt in der bundesweiten 3. Liga. Sollte man auch ohne Wikipedia wissen, wenn man bei Ihnen auf der Seite über Fussball im Osten schreiben darf. – Sebastian Draeger


Leserbrief zu „Mit dem Strom“ von Jochen Bittner

In der aktuellen Ausgabe der ZEIT las ich zunächst den Artikel über den „Gleichklang der Medien“, die Flüchtlingsproblematik betreffend. Danach las ich den Artikel über die SPD mit Martin Schulz.

Nun wundere ich mich doch sehr, wie sich alles wiederholt zum Thema Gleichklang der Medien.

Zur Zeit findet ein SDP – Schulz-bashing in fast allen Medien statt. Auch ich hatte vom Programm der SPD weitreichendere Reformen erwartet.  Wie wäre es wenn Sie die SPD ermuntern würden, mit Mut dringende Reformen anzugehen, mit konkreten Vorschlägen bitteschön. Meckern kann schließlich jeder.

Übrigens: Auf eine taktierende Kanzlerin ohne Zukunftsvision habe ich auch keine Lust. Sie werden mir antworten, dass die ZEIT sehr ausgewogen berichtet. Stimmt, so ausgewogen wie die Kanzlerin! – Christa Zimmermann


Leserbrief zu Prominent ignoriert „Belastung Kind“ von GNR.

Die Menschheit ist zur Zeit dabei, sich durch zu viele Nachkommen selber abzuschaffen. Reproduktionsverzicht ist nicht das letzte, aber anscheinend das größte Tabu. Würde es endlich fallen, hätten wir vielleicht noch eine Chance. – Sabine Brandenburg-Frank


Leserbrief zu „Keiner war’s gewesen“ von Charlotte Parnack

Es gibt Millionen Zeugen. Das Fernsehen hat es möglich gemacht.  Diesmal nutzten keine Rechtfertigungen. Es macht es nur noch schlimmer. Die SPD reitet sich immer mehr in die Bedeutungslosigkeit. Martin Schultz erfindet die Ungerechtigkeit in unserem Lande. Deutschland strahlt über Europa hinaus.  Obwohl auch die CDU Mist gebaut hat. Ich denke da nur an unsere Bildung und Flüchtlingspolitik. Aber das haben die Wähler überraschender Weise mitgetragen.  Was ist das alles für ein Personal.  Diese Partei habe ich mal gewählt.  Solange solche Leute wie Oppermann die Politik maßgeblich mit gestaltet hat, der ein vertrauliches Gespräch in seiner Partei breitgetreten hat und einen Politiker  über die Klinge hat springen lassen, von dem kann man sich doch nicht regieren lassen.  – Gunter Knauer


Leserbrief zu „Die Musterschüler“ von Arnfrid Schenk und Martin Spiewak

Deutschland wird nie nach der Pfeife Erdoğans tanzen, auch wenn er sich dadurch unverstanden und verraten fühlt und glaubt in seiner Ehre gekränkt zu werden. Kein Politiker Deutschlands wird  jemals versuchen unabhängige Gerichte zu beeinflussen und damit den deutschen Rechtsstaat auszuhebeln, nur um Erdoğan einen Gefallen zu tun. Deutsches Recht wird in Deutschland immer Recht bleiben! Da kann der türkische Präsident sagen was er will und kopfstehen. Es wird sich daran nie etwas ändern. Erdoğan muss lernen Deutschland zu respektieren! Sonst beweist er nur, dass die Aussage „Man kann Erdoğan nur von seiner eigenen Wahrheit überzeugen!“ stimmt. Es mag auch auf Erdoğan zutreffen, dass, wenn er sein Selbstwertgefühl von der Ehre abhängig macht, die ihm entgegengebracht wird, er seinen wahren, inneren Wert nie finden wird.

Erdoğan beherrscht das kleine Einmaleins des Diktatorentums perfekt. Wer für mich ist, ist für Gerechtigkeit, für die türkische Bevölkerung und für die Türkei! Wer gegen mich ist, ist ein (Gülen-) Terrorist! Deutschland schützt Gülen-Anhänger und Gülen Schulen, deshalb ist Deutschland für Erdoğan wahrscheinlich „Terroristenland“ und „Terroristenparadies“! Zumindest schützt Deutschland, seiner Meinung nach, Terroristen! Erdoğan betreibt-möglicherweise-mit dieser Unterstellung schon „politischen Ehrenmord“ an Deutschland. Auge um Auge, Ehre um Ehre sozusagen.

Die Türkei ist nicht alleine auf der Welt und deshalb unter anderem auch von Deutschland abhängig. Deshalb muss sich Erdoğan nach der Decke strecken. Nur in der Türkei darf er in den Himmel wachsen und über Halbmond und Sterne bestimmen. Wer aber nach den Sternen greift, verliert oft seine irdische Heimat und zertritt dabei den Garten, in dem wir alle leben. Es gibt noch andere Sprichwörter, die sich Erdoğan zu Herzen nehmen sollte. „Je höher man steigt, desto tiefer fällt man (früher oder später).“ wäre so eines. Ikarus könnte ein Lied davon singen. Hochmut kommt immer vor dem Fall! – Ing. Egon Hofer


Leserbrief zu „Unser Lehrer Doktor Blex“ von Christian Schweppe

Ich bin perplex, weil es den Typ, den Doktor Blex verkörpert, noch immer gibt. Mein Lehrer (vor über 40 Jahren!) hieß Prof. B., er war ein hochbegabter Techniker und bewunderte die „technikfreundlichen Nazis“, obwohl sein Vater, nach einem Aufenthalt in einem Konzentrationslager, gezeichnet und todkrank, verstarb. Wie er das unter einen Hut bringen konnte, ist mir bis heute ein Rätsel. Am liebsten stritt er mit einem sozialdemokratischen Politiker und Kollegen darüber, ob Stalin oder Hitler der größere Verbrecher gewesen sei. Blex erinnert mich frappant an Prof. B. Dr. Blex könnte sein Bruder sein. „Unter den Nazis konnten Techniker schalten und walten wie sie wollten, da wurden sie noch gewürdigt und konnten deshalb auch Besonderes leisten!“, war einer der Lieblingssprüche von Prof. B. Von den beiden damaligen Großparteien in Österreich, mit ihrem Parteibuchzwang in die Enge getrieben, sympathisierte er schon mit der FPÖ, bevor es Jörg Haider gab.

Ich hatte sofort ein Déjà-vu der besonderen Art, als ich über Dr. Blex las. Besonders hochbegabte Menschen schließen manchmal von ihren hohen Kenntnissen in einem Spezialfach auch auf ihre außerordentliche Menschenkenntnis und auf eine allumfassende „Weltkenntnis“, was ein fataler Fehler ist! Manche hochbegabte Menschen haben in ihrer Persönlichkeit viele kleinkindhafte Anteile, die sie leider manchmal mit Allmachtsfantasien auffüllen. Dr. Blex scheint mir so ein Mensch zu sein. Er hält seinen Kopf hin für eine Ideologie der AfD, die er nie ganz verstehen wird. Aber sie macht ihn, den kleinen Außenseiter plötzlich ganz groß und bedeutend. Die AfD verleiht ihm quasi Flügel! Sie macht ihn glauben, dass ausgerechnet er die Welt retten kann und auch wird. – Ing. Egon Hofer


Leserbrief zu „Keiner war’s gewesen“ von Charlotte Parnack

Das ist seit vielen Jahren typisch für die Nachbeurteilung von aus dem Ruder gelaufene Großereignisse: Politiker, Polizei und Gott weiß, wer noch, sind schuld, bloß nicht die Radaumacher, die haben ja „bloß reagiert“. Als eine der ersten hat Frau Kipping versucht, die Schuld für die Krawalle der Polizei in die Schuhe zu schieben. Jetzt springen viele auf diesen Zug auf, leider auch DIE ZEIT. Die Krawalle werden dazu benutzt, Vertreter des Staates „in die Pfanne zu hauen“. Ganz pauschal. Das macht offensichtlich Spaß. Aber im Ernst: hätte die Polizei in die Menge geschossen, wär’s auch nicht recht gewesen.

Die Demokratie tut sich sehr, sehr schwer mit Leuten, die sich nicht an die demokratischen Regeln halten, besonders, wenn sie als Masse auftreten. – Günther Lettau


Leserbrief zu „Fernbeziehung“ im ZEIT Magazin

Seit Monaten suche ich einen interessanten Gedanken oder ein sehenswertes Foto auf den Seiten, die das Zeitmagazin Ihnen dieses Jahr zur Verfügung stellt (und für die Ihnen vermutlich Honorar bezahlt wird) – bisher vergeblich. Passiert in Ihrem Leben nichts, das spannender ist, als die Frage Berlin, London oder doch New York?

Liebes Zeitmagazin,

gibt es tatsächlich keine zeitgenössischen Fotografen, denen es egal ist, was „modern“ wirkt; und es nicht „toll“ finden, nichtssagende Details oder ihre eigenen Füße zu fotografieren?

Diese beiden Seiten sind Woche für Woche so belanglos, dass es fast schon weh tut. Ich würde mich sehr freuen, wenn die Fotografie-Reihe fortgesetzt würde. Aber bitte auf etwas höherem Niveau. – Claudia Wagner


Leserbrief zu „Recht und Hetze“ von Birgit Hofmann

Mit großem Interesse habe ich den Beitrag: Recht und Hetze von Birgit Hofmann gelesen.

Bei der jüngsten Durchsicht unserer Familiendokumente bin ich auf Korrespondenz meines Großvaters gestoßen, die sich mit der Suche nach den jüdischen Wurzeln seiner Familie befasst, die bis ins 18. Jhrh. zurückreichen. Hierbei stieß er auch auf das Problem des latenten Antisemitismus in Bayern um die Jahrhundertwende 1899/1900. wie folgende Kopie zeigt.

Mein Großvater entstammt  einer bereits in dritter Generation im Jahr 1800 nobilierten jüdischen Familie, die in hohe protestantische Kreise geheiratet hatte.

Als seinerzeit, 1899,  junger Leutnant der Bayerischen Armee hat ihn dieser Schmähbrief (s.u.) mit „Fahrkarte nach Jerusalem ohne Rückkehr“ offenbar sehr getroffen. Der anonyme Absender des Brief kam aber wohl aus seiner unmittelbaren Umgebung. Er hat diesen Brief mit Kuvert zu seinen Akten genommen, sodass er jetzt auf seine Enkel kam.

Seine Familie spiegelt die in Ihrem Betrag behandelte Thematik bis in die 30er Jahre des 20. Jhrh. sehr treffend wider, weshalb Sie diese Information vielleicht interessiert. – Prof. Dr. med. H. J. Diesfeld


Leserbrief zu „Bloß starke Worte“ von Tina Hildebrandt

Ihr Artikel „Bloß starke Worte“ trifft es genau, und dass es so ist, nach meiner Meinung: auch ganz gut so. Meine Sorge ist weiterhin, dass die Wahlbeteiligung, weil alles so schön ruhig verläuft, wieder zurück gehen wird. Deshalb wird die Liedbegleitung zum Wahlkampf nach Kräften verstärkt! – Winfried Huyer-May


Leserbrief zu „Bloß starke Worte“ von Tina Hildebrandt

Danke Frau Hildebrandt, Sie beschreiben das „Dilemma“ der SPD sehr treffend. Wenn Schulz im Zusammenhang mit der Politik der Bundeskanzlerin vom Anschlag auf die Demokratie redet, verschweigt er sehr gerne, dass seine Partei diese Politik maßgeblich mitgestaltet.  Der Ausdruck  „Anschlag auf die Demokratie“ passt aber eher zu einer Maßnahme, die ein SPD-Kanzler ergriffen hat: die Abschaffung der Parität bei den Kosten der gesetzlichen Krankenversicherung.  Auch darin liegt ein „schmutziges Geheimnis“ der SPD – nur glaubt Schulz wohl, das sei doch längst vergessen. Da irrt er aber.

Würde Schulz, was er sagt ehrlich meinen, dann hätte er die SPD dazu bringen müssen, noch  in der jetzigen Koalition  ein Gesetz einzubringen, dass  die Teilung der Beiträge zur gesetzlichen Krankenversicherung wieder einführt und alle die entlastet, denen jeder Cent, den sie für die Zusatzversicherung ausgeben müssen, fehlt.

Dass Arbeitgeber und Arbeitnehmer sich den Beitrag geteilt haben, das war ein Baustein unserer sozialen Marktwirtschaft, den die SPD zur Seite geräumt hat. Und sie hat damit die getroffen, die sich nicht wehren können. Soziale Gerechtigkeit fängt für mich damit an, erkannte Ungerechtigkeiten abzuschaffen.  So lange diese Ungerechtigkeit nicht abgeschafft ist, muss mir keiner von sozialer Gerechtigkeit und Chancenkonten reden.

Mir hat dieser Tage eine Frau ihren Rentenbescheid gezeigt: Rente: 272,22 € –  KrVers 19,87 €  – Zusatzbeitrag 2,99 € – Pflegeversicherung 6,40 €. Bleiben: 242,96 €.

Natürlich kann man jetzt sagen – die 2,99 € hätten der Frau auch nicht aus der Falle geholfen, aber man kann das auch anders sehen. EON hat im ersten Quartal 2017 über 3 Mrd. € verdient. Gäbe es die paritätische Verteilung der Kosten, wären es vielleicht nur 2,9 Mrd. € gewesen, hätte man das den Aktionären nicht zumuten können?   – Karl-Heinz Niwek


Leserbrief zu „Unser bedrohtes Gold“ von Andreas Sentker

Schön, daß Sie schreiben wie die Fruchtfolge vernachlässigt und die Chemieindustrie Ihren Teil beiträgt – aber das ist, was die Komplexität des Themas angeht zu dünn:

Kein Wort zu nachhaltiger Landwirtschaft, zu Maßhalten etc. Kein Wort zur gesellschaftlichen Dimension des Desasters mit der industriellen Landwirtschaft, zur schleichenden Vergiftung unserer Lebensmittel und zum Zustand der Böden durch Kunstdünger und schwere Maschinen.

Hier hätte noch ein großer Artikel dazu gehört, ein Appell an unsere Vernunft und unser Einkaufsverhalten! – Peter Stephan


Leserbrief zu “Voll aufs Dach“ von Oliver Hollenstein

neben der exzessiven Gewalt von vermutlichen „Intensivtätern“  war ich erschüttert, über den Mangel an Fürsorge dieses Staates für seine Polizeibeamte.

Ich nehme nicht an, dass ein Staatssekretär oder irgendeine Person seines Mitarbeiterstabes auf einem Fußboden neben seiner Dienstausrüstung schlafen musste.

Oder sind Ihnen derartige Meldungen bekannt? Sind denn die Polizeikräfte, die diesen Staat sichtbar gegenüber den Bürgern – auch gegenüber den gewaltbereiten – vertreten,   Menschen zweiter Klasse?

Welche Erfahrung wird also ein solcher Polizist von diesem Gipfel mitnehmen? Wie wird er künftig  sich und seinen Wert – und die Bedeutung seiner Arbeit für unser Gemeinwohl  – einschätzen?

Was hat das für langfristige Auswirkungen auf den Zusammenhalt in dieser Gesellschaft ,  auf die Motivation  heutiger und künftiger Generationen von Polizisten? Gleichzeitig weiss ich, dass auch andere Beamte, die nicht gerade an der Spitze der Hierarchie stehen, ähnliche Umgangsweisen erfahren.

Auch sie fragen sich, welchen Wert diese Gesellschaft ihrer Arbeit beimisst und wie loyal sie einem Arbeitgeber sein müssen, der ihnen gegenüber einen derartig eklatanten Mangel an Fürsorge erkennen lässt.

Ich denke, dieses Thema müsste  in aller Offenheit  und in breiter Öffentlichkeit diskutiert werden.  Auch hier geht es um „das Thema Gerechtigkeit“ des SPD Kanzlerkandidaten. Die Ungleichheiten sind eben auch vom Staat als Arbeitgeber verursacht. Warum berichtet darüber niemand? – Dr.C.Heusgen-Schloter 


Leserbrief zu „Recht und Hetze“ von Birgit Hofmann

Solange ich zurückdenken kann gibt es kein Gesetz, das den Hass vieler Menschen gegen Juden beseitigen könnte. Ähnlich geht es den Romas und Sintis (Zigeuner). Die Juden sind in den Augen vieler Menschen  „Unmenschen“. Und die „Zigeuner“ sind arbeits-und lernscheu.  Ich selbst habe mit Juden keine guten Erfahrungen gemacht. Und trotzdem würde ich keinen Juden hassen wollen.   – Gunter Knauer


Leserbrief zu “Voll aufs Dach“ von Oliver Hollenstein

Die Berichterstattung zu Gewalt und deren Folgen jedweden ideologischen Hintergrundes ist offensichtlich ein einträgliches Geschäft.

Politik versucht sich zu profilieren, viele Menschen bekommen Angst, Polizei, Staatsschutz und Geheimdienste werden ausgebaut, Medien sind ganz vorne präsent und berichten gerne live. Einiges scheint wie Frontberichterstattung. In manchen Beiträgen ist von Krieg und Schlachten die Rede.

Dabei wären die Fakten schlicht zu betrachten. Unabhängig von der Ideologie der jeweiligen Täter bzw. Täterinnen, seien es Autonome, Linke, Rechte – sie bekennen auch in HH dabei gewesen zu sein- , Islamisten, Hooligans – auch der Versuch kann strafbar sein-… – Polizisten/innen üben manchmal ebenfalls Gewalt aus -, bleibt im bundesrepublikanischen Rechtsstaat eine Tat eine Tat, ein/e Täter/Täterin ein/e Täter/Täterin, ein Opfer ein Opfer, ein Delikt ein Delikt bzw. eine Straftat. Aus meiner Sicht haben die verfassungsmäßig agierenden „Sicherheitsdienste“ alle Bürger zu schützen, für Sicherheit zu sorgen und Straftaten zu verfolgen. Anhand der Beweislage urteilen dann Gerichte über Täter/innen.

Jede Tat ist unabhängig von ihrem ideologischen Hintergrund zu verfolgen und zu ahnden. Eventuelle Unterstützer/innen sind entsprechend der gesetzlichen Regelungen ebenso verantwortlich.

So gesehen sollte am Beispiel der Roten Flora in Hamburg bewiesen werden, wer, wann, wie, für wen, welche Tat unterstützt hat. Die Polizei ist auch in Hamburg ihrer Schutzpflicht nur unzureichend nachgekommen. Inwieweit den Opfern geholfen werden kann, bleibt unergründlichen. Materielle Schäden sind ersetzbar, seelische oder traumatische Erfahrungen bleiben für viele offen. Der Vertrauensverlust ist massiv. Auf diesem Hintergrund sollte die Situation auch bezüglich der Roten Flora und anderen Zusammenhängen bzw. Zusammenschlüssen betrachtet werden. In jedem Fall scheint mir für den gesellschaftlichen Frieden ein integrierendes Vorgehen unbedingt erforderlich. – Rolf Scheyer


Leserbrief zu „DIe Start- Up Omas“ von Jens Tönnesmann

Völlig unkritisch wird in ihrem Beitrag gefühlte 100 mal der Begriff „Oma“für Anfang 50 jährige hart arbeitende ,  mies bezahlte  Frauen verwendet…mag sein,dass es in der „Gründerszene „so Brauch sein mag.,aber warum adaptieren sie unkritisch diesen Quatsch?.ich finds respektlos und herabsetzend.ICh bin stolz,wenn mich meine drei EnkelInnen “ Oma“ nennen.Aber nur die.Nicht Opa Tönnenmann. – Tina Kohaus


Leserbrief zu „Geduldete Gewalt“

„Wir sind die Kirche“ und der Aufschrei von Gewalt und Missbrauch in der katholischen Kirche. Gewalt und sexueller Missbrauch nicht nur unter dem Bistumsleiter Gerhard Ludwig Müller. Wegschauen und Verheimlichen im Ordinariat. Aus der Zeit N° 30.   Was bedeutet dieses auf Gott bezogen?  Gesetzt und Freiheit  Das Gesetzt ist der Ausfluss der Weisheit und der unteilbaren Einheit Gottes. Das Gesetzt ist ewig, wie der, von dem es ausgegangen. Gesetzlosigkeit würde jede Freiheit unmöglich machen, da diese nur in der Vollkommenheit zu finden ist. Das ewige Gesetz verwandelt sich uns zu Gesetzen, dem Bedürfnis der unvollendeten Schöpfung entsprechen.  Gesetz ist, dass jeder Geist die Vollkommenheit seiner Individualität erreicht, dass gewordene Vollkommenheit sich nicht mit ewiger Vollkommenheit vermischen kann. Gesetze sind: Arbeit und Sühne, Solidarität der Geister und all die Naturgesetze, deren Verwandlung mit jener der Natur verbunden ist. Die Liebe ist die Vollendung der Gesetze. Durch die Gesetzesführung erreicht der Geist seine Vollkommenheit, und diese erhebt ihn über alle Gesetze, da die Vollkommenheit der Liebe und der Erkenntnis sein Führer geworden; sie erhebt ihn über die Gesetze, weil er in den Lichtkreis des höchsten Gesetzes eingetreten ist. Aber die Gesetze wirken weiter, Welten führend und erlösend.   Ihr könnt nicht verstehen, was wahre Freiheit ist; sie ist Geistesgröße, schöpferische   Kraft, Erkenntnis-Vollendung, Liebesvollkommenheit.

Dem Geist, der die wahre Freiheit errungen, ist jeder Fehler, jeder Irrtum, jeder unklare Begriff unmöglich. Nach Euren Begriffen von Freiheit müsste diese in ihrer Vollendung 1  alles möglich machen; doch Freiheit ist nicht Gesetzlosigkeit, und dem Gesetz seiner Wesenheit entwächst kein Gesetz.

Die Einheit des Vollendeten Geistes besteht darin, dass das Gleichgewicht all seiner Kräfte oder Wesenheitsmerkmale, wie Erkenntnis, Weisheit, Wille, Tatkraft, Freiheit, vollkommen ist; dass keine dieser Kräfte anders als in der Liebe, durch die Liebe geleitet sind, da der Geist relative Liebe geworden, wie Gott absolute Liebe ist. Durch diese geistige oder eigenschaftliche Vollendung des Geistes hat auch sein Stoffliches oder Elementares die Vollkommenheit erreicht, die ich mit Wesenheitsvollendung bezeichnen möchte.

Diese Wesenheit ist einfach, reines Element, dem ewigen Gesetz der Anziehungskraft von Gleichen auf Gleiches unterworfen oder (um einen klareren Begriff zu geben) in den Lichtkreis der Führung und Wirkung dieses Gesetzes eingetreten durch das Ausscheiden aller unreinen, nicht ewigen Stoffe, die sich im Laufe seiner Turnusse in niedere Sphären mit ihm verschmolzen haben.   „Da diese Einfachheit, dieses vollkommene Gleichgewicht aller ewigen Kräfte des Geistes sein Endziel und Ursache der Wesenheitsvollendung ist, wäre es der Katholischen Kirche immer wieder zuzurufen: << Seid einfach, widerspruchslos, klar und wahr! >>  Soweit es der Stufe der Katholischen Kirche möglich ist, strebt jetzt schon dieses Gleichgewicht der in Euch nun zur Entwicklung ewiger Kräfte an.

Strebet, ringet, erweitert das Feld eurer Erkenntnis durch die Kraft und macht eurer wahren Güte, und findet darin den Beweis, dass die Vollendung des Geistes in seiner Einheit liegt. –   Die Schöpfung Gottes und Ihr Schicksal findet Ihr auch unter „Weisheit:  11,20-21.  Nur so könnt Ihr der Frevel der Gewalt und Notzucht an Schutzbefohlenen unterbinden und verhindert.   Die Ehelosigkeit (Keuschheit) ist nicht Gottgewollt, sondern eine Administration der katholischen Kirche zur Züchtigung des Priesters. Gott hat es anders definiert und gewollt.   „So werdet Ihr ungläubig den Kopf schütteln, wenn ich behaupte, dass in der ganzen irdischen Natur und bei allen Lebewesen vorhandene Gesetzte der Verbindung des Männlichen mit dem Weiblichen auch in der geistigen Schöpfung in demselben Umfang gilt und gelten muss. Denn die Materie ist ja bloß eine Verkörperung des Geistigen. Also bloß ein anderer Zustand des Geistes, der die Geistigen Gesetze nicht aufhebt, sondern sie bloß in einer der Materie angepassten Weise wirksam werden lässt.  Solche füreinander geschaffene Geisterpaare nennt man „Duale“.

Das bedeutet so viel wie: „Zwei, die Zusammengehören“. „Blicke auf alle Werke des Höchsten: immer sind es zwei und zwei (= Paare), eins zum anderen gehören“ (Sirach: 33,14). – Dass sie die Ehen die im Himmel geschlossen wurden.  – Von diesem Gesetz der paarweisen Verbindung des Männlichen mit dem Weiblichen ist bloß Gott ausgenommen.  Dieses Gesetz gilt auch von dem als erstes Geschöpf Gottes ins Dasein getretenen Sohn Gottes“, den die Katholische Kirche fälschlich „Christus“ nennt. Von allen geschaffenen Geistern gilt das Wort der Bibel:  – „Mann und Weib erschuf er sie“ und das andere Wort: „Wachset und mehret euch!“ Christus – ist der Höchsten Geist, den Gott in seiner Allmacht schaffen konnte.  2    Er ist in allem sein vollkommendes Ebenbild, soweit ein geschaffener Geist die Vollkommenheit des Schöpfers besitzen kann. Darum nennt ihn Paulus mit Recht „ein Ebenbild des unsichtbaren Gottes und den Erstling der ganzen Schöpfung“ (KoI. 1.11) Christus ist also nicht Gott, wie Sie heute lehren, sondern der als erster geschaffene „Sohn Gottes“, sein höchstes und vollkommenste Geschöpf.

Nun noch zu Ihrer Kirche:   Paulus nannte diese große Gemeinschaft der Geister auch „Kirche“.  – „Gott hat alles geordnet unter seine Füße und ihn gesetzt zum Haupt über die gesamte „Kirche“, welche sein Leib ist und die Fülle dessen, der alles in allem erfüllt“ (Ephes. 1,22-23).“   Christus ist das Haupt des Leibes – der „Kirche“ (KoI. 1,18). – „Die Kirche“ ist also die Gemeinschaft der gottestreuen Geister unter dem Königtum Christi. Das Wort „Kirche“ bedeutet „Herrschaft des Herrn“. Der richtige Begriff „Kirche“ hat also mit Ihrer irdischen Kirche und religiösen Gemeinschaften nichts zu gemein. Das alles ist Menschenwerk aus menschlichen Irrungen entstanden und vergänglich, wie alles Menschliche.“  Schlusswort:   Nichts ist so wie es ist, und dennoch versucht die Katholische Kirche ein Mäntelchen über das Übel zu ziehen, statt Buße zu tun. Schon der Frevel an der Bibel durch Weglassen eines ganzen Buches, sowie verfälschen in den Büchern um zu herrschen und zu züchtigen. Das heutige Christentum ist eine Irrung von teils Fehlern durch ˜nderungen von Teilen in Psalmen oder falscher Übersetzung aus dem Griechischen.  Diese Beweisführung wäre hier zu umfangreich und war hier auch nicht das Thema, kann aber woanders weitergeführt werden. Die Priester, Bischöfe oder auch Kardinäle mit Ihrem Papst, werden sich, wenn sie ihren materiellen Köper verlassen in der Geistigen Welt, wo sie nur noch ihren Astralleib haben verantworten müssen.

Je nach Schwere der Tat, werden sie in einem dunklen Verließ ohne Licht sein, bis sie bereit sind zu dienen. Diene dem, den Du verletzt hast. Erbitte um Gnade und Verzeihen, so wird Dir geholfen. Du wirst das Licht erblicken und erste Erkenntnisse der Reue und Zuversicht spüren.   Die Lehre Christi und das heutige Christentum.   Sehet zu, dass euch niemand gefangen nehme durch die sogenannte „Wissenschaft“, sowie durch die törichten und irreführenden Lehren, die sich auf menschliche Überlieferungen stützen und von den bösen, die Welt beherrschen Geistermächten herrühren, aber mit der Lehre Christi nichts gemein haben. (KoI. 2,8.)  Herr Müller hören und vollenden Sie die grundlegende Lehre des wahren Christentums, dass nicht Menschen aus sich nicht Wahrheitskünder sein können.  Ich weiß, dass würde ein Erdbeben in der Katholischen Kirche gleichkommen, wenn Sie die Lügen durch Wahrheiten ersetzen müssten. Die Macht, die Zucht, die Torheit.   Mit Paulus Worten. Wolfgang Grundmann


Leserbrief zu „Ein Leben lang vortanzen“ von Jana Gioia Baurmann und Marcus Rohwetter

Interessant ist, daß es letztlich zwei „Angebote“ zum Erfolg gibt.

Da ist die schnelle Version der Casting shows mit den 15 Minuten des Ruhms und da sind die unzähligen Seminare zur persönlichen Weiterentwicklung, die einem sagen: wer 10.000Stunden in einem Gebiet investiert, wird zum Meister.

Aber beiden ist gleich, daß letztlich nur die Veranstalter profitieren. Sie profitieren davon, daß jeder schnell zum einfachen Erfolg will und bereit ist andere dafür zu bezahlen, entweder mit teuren Seminarkosten oder mit dem Verlust der persönlichen Würde.

Keines von diesen „formulas“ kann Meister produzieren. Der Violinvirtuose muß stundenlang im Kämmerchen üben. Ebenso der Meistermaler oder erstaunliche Bildhauer. Ein Stephen Hawking kam nicht aus Bohlens Händen und die Stones waren nicht bei Britain’s got talent.

Die Eitelkeit der Welt… – Wolfgang Michel


Leserbrief zu “Voll aufs Dach“ von Oliver Hollenstein

Über den Artikel ärgere ich mich sehr. Er lässt jeglichen Maßstab für Recht vermissen. Wie kommt man denn auf ein fremdes Dach oder Gerüst? Sicher nicht ohne Hausfriedensbruch. Und dem Dach tut unfachmännisches Betreten auch nicht gut – Sachbeschädigung. Das sind Straftatbestände! Und was will ich auf dem Dach? Randale möglichst ohne Risiko miterleben. Das ist für mich – zumindestens geistig – Mittäterschaft. Die „klammheimliche Freude“ von 1968 lässt grüßen. Und ob die Flasche nun einen Molly enthielt oder nicht – der Flaschenwurf reicht schon. Und dass die Polizei dann hart vorgehen muss – soll sie vielleicht eine indivifuelle Gesinnungsprüfung vornehmen? „Mitgegangen – mitgehangen“ sagt das Sprichwort.

Unterstützt die Polizei in euren Artikeln, damit nicht Zustände wie in Entwicklungsländern bekommen! – Martin Müller


Leserbrief zu „Wollt ihr Beef?“ von Daniel Haas

Vielen Dank für Ihren Text! Ernsthafte und positive Auseinandersetzungen mit Hip-Hop sind spärlich in ernstzunehmenden Publikationen. Ich bin Philosophie-Student, Anfangs zwanzig aus der Schweizer Mittelschicht und habe dementsprechend vordergründig mit Hip-Hop ebenso wenig am Hut, wie Sie. Mit 15 stiess ich, dem Internet sei dank!, auf dieses wunderbare Genre. Anders als bei Ihnen war es bei mir A Tribe Called Quest’s Peoples Instinctive Travels and the Paths of the Rhythm und dann Nas doch die Emotionen die das auslöst passten haargenau zu Ihrer Beschreibung. Ich hatte Gänsehaut beim Lesen, vielen Dank für das!

Ich möchte nur etwas sagen: Der Gangster-Rap hat für mich teilweise auch etwas Plumpes in seiner Ventilfunktion. Würde sich Rap auf dies beschränken, hätte meine Faszination irgendwann nachgelassen. Irgendwann hat man ja das Phallus-Gerede und das „Ich bin der Grösste“ gehört. Aber, das ist, in meinen Augen nicht der Fall. Ich finde im Rap Analysen, Einsichten und Haltungen vorgetragen, die ich in dieser Intelligenz und Kraft in keiner anderen Musikrichtung je erlebt habe. Das wäre, was ich in Ihrem Text bemängeln würde. Es beschränkt sich nicht aufs Auslassen von Aggressionen, auch wenn dies, ich stimme Ihnen zu, ein fundamentaler Teil ist.

Es gibt Rap, der sich intellektuell und künstlerisch überhaupt nicht verstecken muss, sondern mit literarischen Werken und zeitgenössischer Kunst mithalten kann.

Vielleicht liegt das Grösste am Rap genau in der Verbindung dieser beiden Ebenen, wie es in der Jay-Z Zeile antönt. Wenn die Kraft und Aggression mit Intelligenz gepaart wird erreicht Hip-Hop etwas, was ich sonst nur ganz selten finde. – Pablo Hubacher Haerle


Leserbrief zu „Warum nicht das große SZ?“ von Jens Jessen

Lieber Herr Jessen, allein diese kurzen Zeilen waren die 5. 1O Euro für Ihre Zeitung wert. Einfach Klasse ! Vielen Dank, mit freundlichen Grüss( am besten mit te aestsch)en – Uwe Büssing


Leserbrief zu „Warum nicht das große SZ?“ von Jens Jessen

„…früher …behalf man sich mit der Kombination von S und Z,…“  Fraktur und Courrentschrift  hatten ein rundes s am Silbenende , und ein langes s am Silbenanfang; das ß ist eine Ligatur aus dem langen s mit dem in diesen Schriften 2bogigen z.  So ist SZ kein Behelf, sondern eine logische Umsetzung  dieser Ligatur in die Großbuchstaben. – Paul Zwirchmayr


Leserbrief zu „Der unnütze Vergleich“

Sie schreiben, dass im vergangenen Sommer alle Autofahrer auf deutschen Straßen zusammengerechnet 5,4 Jahre im Stau saßen.

Es gibt in Deutschland 36 Millionen Autofahrer. Aus diesen beiden Angaben ergibt sich, dass der durchschnittliche Autofahrer im vergangenen Sommer nur

5 Sekunden im Stau saß. Und dass höchstens 1% der Autofahrer länger als 10 Minuten im Stau saß. Glückliches Deutschland! – Jörg Eisfeld


Leserbrief zu „Mit dem Strom“ von Jochen Bittner

Mit Erstaunen habe ich gerade Jochen Bittners Text „Mit dem Strom“ über die Studie zur Flüchtlingsberichterstattung gelesen. Im vergangenen Jahr habe ich meine Masterarbeit im Fach „Friedens- und Konfliktforschung“ über den medialen Flüchtlingsdiskurs in Deutschland geschrieben und im Rahmen dessen die Berichterstattung der SZ und der FAZ untersucht. Meine Ergebnisse stimmen mit den vorab von Jochen Bittner zusammengefassten Kernaussagen der Studie nicht überein. Hier einige zentrale Zitate aus meiner Arbeit:

„Beide Zeitungen begreifen die Situation als „Krise“ und als immense politische Aufgabe. Damit sind die Gemeinsamkeiten aber auch schon beinahe erschöpft. Wenn die SZ und FAZ beide Zeitungen der „Mitte“ sein sollen, dann muss diese publizistische Mitte sehr breit sein, da die Berichterstattungen in ihren politischen Einschätzungen, Analysen und Forderungen kaum weiter auseinander gehen könnten.“

„Für Jasper von Altenbockum sind die hohen Flüchtlingszahlen das größte Problem in der Geschichte der Bundesrepublik. Laut Heribert Prantl war die Änderung des Asylgrundrechts Anfang der 1990er auch hinsichtlich der heutigen rechtsextremen Radikalisierung der „wohl folgenschwerste Irrtum in der politischen Geschichte der Bundesrepublik“. Die enorme Relevanz des Flüchtlingsdiskurses dürfte damit belegt sein – ebenso die diametralen politischen Ausrichtungen der FAZ und der SZ. Beide Zeitungen ähneln sich (…) aber darin, dass bei ihnen die Flüchtlinge selbst als AkteurInnen mit eigener, über die Flucht hinausgehender Handlungskompetenz kaum eine Rolle spielen.“

„Die Berichterstattung der FAZ, die drastische Töne gegen den Flüchtlingszuzug anschlägt und fortlaufend die angebliche Überforderung der deutschen Politik und Gesellschaft anspricht und anprangert, trägt damit ihren Teil zu einem aufgeheizten Diskurs bei (…)“ – Frederik Schäfer


Leserbrief zu „Die Frau im Haus“ von Cathrin Gilbert

Ihre sprachlichen Vorbehalte gegen die Kapitänin sind nicht nachvollziehbar. Gibt es im Duden, wird übrigens auch (so wie das Ihnen vermutlich auch nicht geläufige Wort Vorständin) in anderen Branchen verwendet: Luft- und Schifffahrt, die Vorständin gibt’s heute überall. Wie sehr fünfzigerjahremäßig kann man eigentlich in einer großen Wochenzeitschrift heutzutage schreiben?  Erstaunlich, dass der verantwortliche Chef-Redakteur das abgesegnet hat. (Ein schönes Zeugnis für Pressefreiheit, insofern bin ich begeistert!) Ja, Frauenfussball ist anders, deswegen aber nicht unbedingt schlechter. Der Unterhaltungswert dieser Spiele ist für mich nicht geringer als der der männlichen Kollegen. Frauen spielen Fußball, weil es ihnen Spaß macht, so wie sie auch alle anderen Sportarten betreiben. Mit Ihrer Einstellung dazu sollten Sie vielleicht zu Hause bleiben, Mann und Kinderchen  (falls vorhanden) bekochen und betutteln und Ihren Töchtern  (falls vorhanden) zwecks fortschreitender Emanzipation unbedingt das Fußballspielen verbieten. Schreiben Sie bitte in Zukunft, worüber immer Ihnen beliebt, aber lassen Sie das mal mit dem Frauenfußball.  – Dr. Sabrina Hausdörfer


Leserbrief zu „Unser bedrohtes Gold“ von Andreas Sentker

Ist das Ihr Ernst, ihr journalistisches Vermögen: Artikel in der Rubrik WISSEN, die zwar informieren, sonst jedoch nur Fragezeichen hinterlassen? Oder war das ein Sprengsatz, hingeworfen, damit die Leserschaft aufgerüttelt wird und, wie bei mir, den Impuls ausgelöst, sich ernsthaft damit zu befassen?

Über den Zustand des Weizenanbaus und die Bedrohung durch Pilzerkrankungen informieren Sie – oberflächlich. Da außer Züchtungen keine Lösungen in Sicht scheinen, liegt die Schwere auf BEDROHUNG. Leider schauen Sie nur auf den konventionellen Anbau. Wo bleiben die ökologischen Formen des Weizenanbaus und wie sieht es dort aus? Nach meinen Recherchen gibt es dort auch Sorge mit dem Gelbrost…[siehe: file:///C:/Users/LOL_SK~1/AppData/Local/Temp/versuchsbericht_oekolandbau_lwk_2014.pdf; 22.07.2017]
Nichts desto trotz bekomme ich ein einseitig ungutes Gefühl, Ihre Artikel zu lesen. Es erinnert mich an den Umgang mit Menschen, die „nicht ins System passen“. Anstatt das Bildungssystem, die Lebensgestaltungsmöglichkeiten dynamisch anzupassen, wird auch in der konventionellen Landwitschaft weiterhin auf Agrarindustrie gesetzt. Es müssen die Pflanzen angepasst werden durch Züchtung, oder – so ganz haben Sie als Autoren es anscheinend nicht gewagt auszusprechen – durch Gentechnik, sei sie auch grün. NEIN, nicht die Pflanzen und passenden Fungizide müssen entwickelt werden. Die Landwirtschaft muss sich entwickeln, und zwar „zurück“ zum Gleichgewicht des Lebens, zu Permakultur, zu alten Wissen, dass ortsangepasst war. Ich muss hier in Mitteleuropa kein Getreide aus den Staaten essen. Mir möchten Produkte aus hiesigem Anbau reichen,  und ich freue mich, wenn BäuerInnen sich wieder an Hirse, Leinkraut, Linsen und Einkorn „wagen“. Für mich heißt es, sich an neue, „alte“ Rezepte zu wagen und einen saisonalen Speiseplan.

Gibt es Zusammenhänge zu den „Weizen-frei“Moden in der Nahrungsmittelindustrie und den Gesundheitsmedien und den Ertragsausfällen im Weizenanbau?

Sie schauen in ihren Berichten nur auf Quantitäten, nicht auf Qualitäten. Es wird, trotz der Weizenhysterie im „Gesundheits-Ernährungssektor“, sicherlich hauptsächlich Weizen verzehrt. Hier ist nicht nur auf die Mengen zu schauen, sondern auf das: In welcher Form? Wie ist der Ernährungszustand der Menschen, die Produkte aus Weizenauszugsmehl essen – müssen? Wo sind die Menschen, die noch eigen angebauten Weizen direkt verarbeiten und davon leben? Wo sind die Menschen, die vom Anbau leben aber dennoch Weißmehl /Kunstmehl kaufen und essen? Wie geht es den Menschen, die nur noch Produkte aus Weißmehl verzehren? Wo sind Zusammenhänge zu finden zwischen der Qualität und dem Gesundheitszustand der Menschen – physiologisch (Zähne, Darmerkrankungen) und psychologisch?

Im weiteren scheinen Sie keine Ideen recherchiert zu haben, wie die Landwirtschaft die Pilze eindämmen kann (außer den genannten, die Sie als zu kurzlebig bezeichnen), noch welche anderen Möglichkeiten bestehen. Weizen ist nicht immer weltweit das Lebensmittel nr.1 (?) gewesen. Wovon, also, könnten wir denn noch satt werden? Was sind regional typische „Sattmacher“ gewesen?
Vielleiche BERUHIGT das die Kundschaft (dies WISSEN hat ja einen wirtschaftlichen Faktor), wenn sie wissen, woraus sie z.B. ein Brot backen können, wenn kein Weizen zu Verfügung stünde.
Ihre Berichte wirken etwas wie dahingeworfen.  Schade. Gleiche Problematik besteht ja mit „unserer“ Banane. Das hat die Süddeutsche einmal veröffentlicht. Bringen Sie doch all diese globalen Probleme mal zusammen und finden sie den Kern.

Die Zukunft ist „BIO“, oder gar nicht, „befürchte“ ich. –  Birgit Lehnert


Leserbrief zu „Mit dem Strom“ von Jochen Bittner

Für einen Vielleser der Tages- Wochen- und Monatspresse (Cicero) ist das Ergebnis der Studie nicht überraschend.  Als hätten sich die Kollegen miteinander abgesprochen. Für mich ist der Deutsche Journalismus ohnehin nicht mehr ernst zu nehmen. Ihre Wochenzeitung scheint eine Ausnahme zu sein. Ich frage mich, was vermitteln die Hochschulen der Journalisten für eine Lehre.? Das hat ja schon DDR-Format. Mir ist dabei aufgefallen, dass die Kollegen in den elektronischen Medien es besonders toll treiben. Ich habe mir abgewöhnt, die unsäglichen politischen Talk-Shows anzuschauen. Auch die Politik hat sich von der Berichterstattung einfangen lassen. Wenn das so weiter geht, es stehen ja noch Millionen Flüchtlinge vor der Tür, wird Dr. Sarrazin „Deutschland schafft sich ab“ noch recht bekommen.  – Gunter Knauer


Leserbrief zu „Mit dem Strom“ von Jochen Bittner

Das journalistische Credo von Hanns Joachim Friedrichs war bekanntlich: „Einen guten Journalisten erkennt man daran, dass er sich nicht gemein macht mit einer Sache – auch nicht mit einer guten Sache; dass er überall dabei ist, aber nirgendwo dazu gehört.“

Fraglos ein höchst beachtenswerter Leitsatz, aber auch, wie sich besonders in der Berichterstattung im Jahr 2015 über die Flüchtlingskrise gezeigt hat, ein durchaus nicht zu unterschätzender Anspruch an die Medien.

Kurzum, ehrliche Selbstkritik ist gut und sollte eine dementsprechend faire Anerkennung und Aufarbeitung finden. – Matthias Bartsch


Leserbrief zu „Bloß starke Worte“ von Tina Hildebrandt

Ob die SPD selbst nicht glaubt, dass es in Deutschland ungerecht zugeht, möchte ich mal dahingestellt sein lassen; (mehr) soziale Gerechtigkeit auf der thematischen Metaebene lediglich als zustimmungsheischende Nebelkerze?!

Sicher ist jedoch, das Motiv verfängt nicht, es kann nicht verfangen in Zeiten, in denen nicht nur innerhalb Deutschlands, sondern weltweit große Unsicherheit, Spannung und Aufruhr herrschen.

Umstände, die grundsätzlich für (erfahrene) AmtsinhaberInnen votieren lassen.

Und Sicherheit und Vertrauen werden, trotz des Missmanagements in der Flüchtlingskrise, in Deutschland mit „M e r k e l“ buchstabiert.  – Matthias Bartsch


Leserbrief zu „Rote Chucks und Wohlstandsbauch“ von Johannes Dudziak

Vor kurzem zog ich erst aus Rostock weg, aber an eines kann ich mich noch sehr genau erinnern.

Der FC Hansa Rostock spielt in der 3. Bundesliga, ebenso wie Carl-Zeiß Jena, Halle, Chemitz, Zwickau, Magdeburg und Rot-Weiß Erfurt!!!!!!!!! – Dr. Franziska Bürglen


Leserbrief zu „Wollt ihr Beef?“ von Daniel Haas

In diesem Fall mal ausnahmsweise per ‚Du‘: mit Hip-Hop kann ich gar nichts anfangen, aber Dein Text ist grandios. Ganz feines, intensives, aufrichtiges Stück!  Ich mag sehr, wie Du schreibst. Danke dafür!  – Sylvia Heinlein


Leserbrief zu ZEIT Hamburg

Schreibt Euch das hoffentlich hin und wieder jemand? Das  die Illus zu den Veranstaltungshinweisen im Hamburg-Teil kleinegroße Kunst sind? Denn das sind sie ja! Jedesmal hingerissen – Sylvia Heinlein


Leserbrief zu „Jedes Gramm tötet“ von Thomas Fischermann und Angela Köckritz; und „Mit dem Strom“ von Jochen Bittner

„Zeitungen waren eher Volkserzieher als kritische Beobachter“ steht im ersten Artikel über die Flüchtlingskrisen-Berichterstattung. Gleich der nächste, ansonsten sehr gute Artikel über den Weg des Kokains enthält geradezu ein Lehrbeispiel wie man Meinung hinbiegt statt objektiv zu berichten. Da heißt es über die Hamburger Container-Prüfanlage: „Die Hamburger Anlage schafft es, 8 Container pro Stunde zu durchleuchten …

Das ist nicht viel angesichts der 4,5 Millionen Container, die jährlich im Hamburger Hafen ankommen. … In einer globalisierten Weltwirtschaft mit ihrem ungeheuren, ununterbrochenen Warenstrom … kann kein Zollamt und keine Polizei den Transport eines Handelsguts unterbinden.“

Klar, denkt sich da der Leser der zu faul zum nachrechnen ist, da kann man nichts machen. Also Handy raus, 4,5 Millionen geteilt durch 365, geteilt durch 24 macht 514 Container pro Stunde. Das ist die Zahl die man mit 8 vergleichen muss, und die beeindruckt schon deutlich weniger.

Mit nur 6 Anlagen statt einer könnte man immerhin schon knapp 10% der Container überprüfen. Wenn das für ein Land mit dem internationalen Handelsvolumen von Deutschland unmöglich ist, dann will man nicht. – Frank Hrebabetzky


Leserbrief zu „Jedes Gramm tötet“ von Thomas Fischermann und Angela Köckritz

Sie sind in der Regel aufwendig und anschaulich gestaltet. Leider ist es häufig schwierig, Texte und Zahlen zu erkennen. Beispiel: Die Zeit n° 30 „Jedes Gramm tötet“. Symbole, Text und Zahlen dunkelrot auf schwarzem Untergrund oder 1 mm große weiße Buchstaben. An Platzmangel kann es nicht liegen, wenn allein für das Thema 150 mm, die Hälfte des gesamten Platzes für die Grafik, verwendet werden. Es wäre wünschenswert, wenn die Grafiker auf bessere Lesbarkeit achten würden. Ansonsten besteht die Gefahr, dass ihre Arbeit nicht dem eigentlichen Zweck der Informationsvermittlung dient. – Eberhard Seiler


Leserbrief zu „Keiner war’s gewesen“ von Charlotte Parnack

Das Hamburg nach den schweren Krawallen beim G20 Gipfel nicht zur Ruhe kommt ist nachvollziehbar. Allerdings trägt Ihr, nach meiner Ansicht, sehr einseitige Artikel zur Erhellung nicht viel bei. Es ergibt sich fast der Eindruck die „Polizeigewalt“ sei an diesem Desaster schuld.

Die alleinige Verantwortung bei der Politik, Polizei und Scholz zu suchen ist zwar einfach greift aber zu kurz. Wer sind „die Chaoten“ und welche Krise ist ihrerseits zu managen?

Als Ressortleiterin Hamburg und Hamburgkennerin wäre eine differenziertere Berichterstattung von Ihnen und ihren mitarbeitenden Kollegen, gerade in der Zeit, wünschenswert gewesen. – Markus Rupp 


Leserbrief zu „Unser bedrohtes Gold“ von Andreas Sentker

Der Artikel über den Weizen ist hochinteressant. Aber wie glaubwürdig sind wirklich die Fakten, wenn mich schon mit dem Schulwissen von vor 50 Jahren eine Aussage stutzig macht:

China ist mit Abstand der größte Weizenexporteur der Welt und dann kommt Indien! Ich denke, das muss dem Verfasser beim Korrekturlesen auffallen, dass mit dieser Aussage etwas nicht stimmen kann. Ich habe mich noch nie mit dieser Problematik befasst, aber ich kann mir nur vorstellen, dass es sich um die Produktionsmengen handelt. – Dr. Andreas Lippold


Leserbrief zu „Unser Lehrer Doktor Blex“ von Christian Schweppe

Die Deutsche Reiterliche Vereinigung. Das Deutsche Olympiade-Komitee für Reiterei. Die Sportschule der Bundeswehr. Das nordrhein-westfälische Landgestüt. Heinrich Windelen. Richard Winkels. Hans Günter Winkler und seine „Wunderstute“ Halla. Paul Spiegel. Paul Schallück. Und eine historische Altstadt zum mit der Zunge schnalzen. – Ich bin ein wenig stolz, Warendorfer zu sein. Im Wesentlichen zumindest. Und jetzt kommt Blex. Auch wenn er nicht Warendorfer ist, sondern „nur“ im gleichnamigen Kreis lebt: jede Erwähnung des Namens „Warendorf“ in Ihrem (ausgezeichneten) Beitrag versetzt mir einen Stich.

Sicher: Er wird eine schwere Kindheit und Jugend gehabt haben bei all den kruden Ideen, die der AfD-Mann so vertritt. Trotzdem kann aus ihm ja noch etwas werden, was ihn legitimierte, mit den Granden der Stadt in einem Atemzug genannt zu werden. Als Physiker und Mathematiker wäre er etwa prädestiniert, Astronaut beim ersten bemannten Flug zum Mars zu werden. Einzige Bedingung: ein One-Way-Ticket. Mach‘ hin, NASA! Es eilt! – Franz-Georg Elpers


Leserbrief zu „Was Ehre bedeutet“ von Peter Dausend

Bei manchen in der Öffentlichkeit Tätogrn scheint irgendwie nicht durchzusickern, was ihre wirklichen Qualitäten sind, nämlich: keine. Dazu gehört zum Beispiel Herr Mehdorn, der überall gnadenlos gescheitert ist und eben auch unsere Windmacher-Uschi. Sie hat in jedem ihrerJobs ein paar sehr Öffentlichkeitswirksame , aber nutzlose Scheinaktivitäten entwickelt: bestes Beispiel: ihre „Abschaffung“ der Altersarmut für ein paar tausend Betroffene. Wann wird man diese Polit-Windbeutel*In wohl endlich aus dem Verkehr ziehen? – Reinhart Groebe


Leserbrief zu „Schickt Kriegsschiffe!“ von Ulrich Ladurner

Ihr Aufruf zur Bekämpfung des Menschenschmuggels, durch den Einsatz von Kriegsschiffen, an die EU darf wohl als eine sarkastische Parodie auf naive, machiavellistische Forderungen von Rechts verstanden werden.

(Siehe da die Versuche der faschistoiden „Identitären“ Booten mit hilfesuchenden Passagieren im Mittelmeer den Weg zur Küste abzuschneiden.)

Wie sonst sollte sich Ihre Intention zur Verfassung des Artikels einordnen lassen, in dem es doch so eindeutig scheint, dass der Zusammenhalt der European Union sich durch gemeinsame, gewaltsame Aktionen stärken ließe, nach außen, wie innen.

Es scheint als würden Sie durch das Anwenden des Täter-Opfer-Schemas auf die, doch sehr komplexen Gefüge zwischen „Migrantenschindern“ und deren „Opfern“, diesen einen humanitären Konflikt in schwarz-weiß aufzwingen wollen.

Man könnte meinen Sie würden partiell rechts-neo-liberale Ansichten teilen, die einen Einreisestop von unseren Mitmenschen fordern, da von „diesen“ ein „öknonomisches und menschliches Gefahrenpotenzial“ ausgehen würde.

Geht es hier, in Ihrem Artikel, darum den Migranten und Mitmenschen die sich in einer Notlage befinden Alternativen aufzuweisen und Sie aus lebensbedrohlichen Gefahrensituationen zu retten oder verbirgt sich darunter schier der Wunsch danach die Stimmen der Hilfesuchenden verstummen zulassen indem man Ihnen den Weg ins vermeintlich bessere und/oder sicherere Leben erschwert.

Kann es tatsächlich in einer Diskussion von Mensch zu Mensch und in Anbetracht der katastrophalen humanitären Lage in Libya und den vom Krieg geschüttelten Ländern darum gehen wie man den Strom der Menschen in die Länder der Europäischen Union stoppt?
Informieren Sie sich doch bitte einmal über die Gelder die in „Institutionen“ wie Frontex fließen oder wie es mit dem europäischen, besonders dem deutschen Rüstungsexporten steht, bevor sie Mittel zur Bekämpfung des „Menschenschmuggels“ einfordern. – Penelope Brinkmann


Leserbrief zu „Mit dem Strom“ von Jochen Bittner

Anstatt konstruktive Kritik einer Studie zu nutzen, erweckt der Beitrag den Eindruck, der Autor argumentiere aus persönlicher Betroffenheit heraus mit subjektiven Einzelwahrnehmungen gegen wissenschaftliche Ergebnisse.

Da die Kritik unreflektiert und ohne Bemühung einer inhaltlichen Auseinandersetzung abgeschlagen wird, erscheint mir die infundierte Diffamierung der wissenschaftlichen Arbeit der Forscher als höchst problematisch. Eine Studie für ihre bewusste Fallauswahl zu kritisieren, zeugt von einem naiven Missverständnis grundlegender Forschungslogik. Daraufhin das Auslassen bestimmter Medien aufgrund der Vollständigkeit zu kritisieren und im Abschluss dann ein empirisch unbelegtes, willkürlich vorgebrachtes Beispiel als Einwand zur Demontage der Studie anzubringen (Gastbeiträge in der FAZ), ist schlichtweg unprofessionell und anmaßend.

Zwischen den Zielen liest sich der Artikel, als sei der Forschungsbericht verzerrt, fehlerhaft und subjektiv. Dadurch lehnt der Autor Kritik an der Rolle der Medien ab und weist jegliche Verantwortung von der Branche. Ein Armutszeugnis für ein sonst reflektiertes Medium. – Katharina Korczok 


Leserbrief zu „Keiner war’s gewesen“ von Charlotte Parnack

Entsetzen und großer Ärger packte mich beim Lesen Ihres Artikels und auch Ungläubigkeit über so viel „klammheimliche Freude“ bei der Demontage unseres Bürgermeisters Olaf Scholz!

Folgende Fragen stellten sich mir dabei:  Wer trägt die Verantwortung und Schuld für

Verletzte Menschen durch Steinwürfe, Flaschenwürfe, Molotow-Cocktails, Zwillengeschosse u.a.  Verängstigte Menschen durch Bedrohung z.B. im Linienbus und durch brennende Straßenbarrikaden und das Abfackeln von Autos.  Das  Demolieren von Fensterscheiben und sinnlose Zerstörung von Geschäften und privatem Eigentum.  Und das Herbeiführen von bürgerkriegsähnlichen Zuständen in einigen Teilen Hamburgs.  Für die Beschädigung des Ansehens Hamburgs als Gastgeber?

Wer hat die Autonomen und Chaoten eingeladen, in Hamburg zu „demonstrieren“ durch brutales Brandschatzen und Demolieren?  Weder der Bürgermeister Olaf Scholz, der Innensenator Andy Grote noch die Polizei tragen meiner Meinung nach die Schuld für diese unsäglichen Dinge, das wäre eine Verkehrung von Ursache und Wirkung!

Die politische und menschliche Verantwortung liegt bei Befürwortern von z.B. „Wellcome to hell“ ( nomen est omen!), ua, den Autonomen und Chaoten, den offenen und heimlichen Unterstützern des „Schwarzen Blocks“, die unser Recht auf Versammlungsfreiheit schamlos missbraucht haben und dafür gesorgt haben, dass friedliche und berechtigte Demonstrationen aus dem Fokus der Aufmerksamkeit gerieten!

Zum Thema „ Gerade einmal 186 Festnahmen habe es gegeben….und zu wie vielen Verurteilungen es kommen wird, ist offen“, sei angemerkt: Natürlich ist das offen, denn wir leben- Gott sei Dank- in einem Rechtsstaat und sind froh, dass bei uns keine Verhältnisse wie z.B. in der Türkei herrschen, wo eine derartige Lage sicher anders ausgegangen wäre!

Sicher sind auch Fehler auf Seiten von Olaf Scholz und der Polizei Fehler passiert, das hat er ja auch bestätigt und sicher wird das auch Konsequenzen haben müssen. Der werfe den ersten Stein, der ohne Fehler ist…..!

Wenn ich den Tenor Ihres Artikels richtig begriffen habe, erwarten Sie von Olaf Scholz, dass er zurücktreten solle!

Damit hätten die Autonomen und Chaoten wenigstens einen Erfolg zu buchen, wo es ihnen schon nicht gelungen ist, den G 20 Gipfel zu verhindern oder entscheidend zu stören! Möchten Sie das wirklich?

Ich finde es sehr  verantwortungsvoll, wenn Olaf Scholz Hamburgs Bürgermeister bleibt und das Thema „G 20 Gipfel“ mit seinem Stab sachgerecht und nüchtern aufarbeitet  und aus Fehlern lernt zum Nutzen unseres Landes. – Ricarda Lindner


Leserbrief zu „Wir wollen ein Zeichen setzen“ von Marcus Rohwetter

„Ich habe mich immer gefragt, wie das gehen konnte, dass man sich für den Bau von Atomkraftwerken entschied, obwohl man nicht wusste, wo man mit dem Atommüll bleiben sollte. Man weiß es bis heute nicht. Jetzt weiß ich aber, wie man sich dafür entscheiden konnte. Volvo-Chef Hakan Samuelsson zeigt es im Interview. Kurz gesagt: Man springt auf, auf den Zug der Verkaufserfolge. Was mit den Altwagen ist, „müssen wir berücksichtigen, wenn es so weit ist.“ Boah, wie cool. Die Atomindustrie hat ihr Problem mit dem Atommüll gerade extrem billig an den Staat verschleudert. Da werden künftig wohl viele Volvos vor Rathäusern abgestellt werden. Warum installieren eigentlich Autowaschanlagen Ölabscheider??? So ein Blödsinn…“ – Heinz Plaggenborg


Leserbrief zu „Mit dem Strom“ von Jochen Bittner

„Zeitungen waren eher Volkserzieher als kritische  Beobachter. Stimmt das?“ schreibt Jochen Bittner im Lead.

Nein, das  stimmt so nicht. Wenn in einem christlichen Land, ausgelöst durch eine christliche Bundeskanzlerin, ein Strom fliesst, der versucht, die Gebote der christlichen Nächstenliebe praktisch umzusetzen, indem sie Flüchtlinge willkommen heisst, so ist das ein positiver Strom! Wenn die grossen Medien sich von diesem Strom mitreissen lassen und über die Flüchtlinge und deren HelferInnen engagiert berichten, so ist das eine gute  Sache, so ermutigen sie die Bürger, mitzumachen. Deutschland hat diese Flüchtlingswelle gut gemeistert. Das Land steht heute wirtschaftlich nicht schlechter da als vor der Einwanderungswelle. Die Hartz-4 Empfänger bekommen nicht weniger Sozialhilfe als vorher und sind auch nicht obdachlos geworden. Deutschland ist immer noch das wohlhabendste Land der EU! In der Schweiz haben wir keine Kanzlerin, die einen solchen positiven Strom hervorruft. Bei uns werden die ankommenden Flüchtlinge den Kirchen und den Linken überlassen. Die neutralen Bürger schliessen Augen und Ohren und gehen auf Distanz. Darum ignoriere ich seit einigen Jahren die Schweizerpresse und lese nur noch deutsche Zeitungen, insbesondere die ZEIT. – Verena Keller


Leserbrief zu „Ein Leben lang vortanzen“ von Jana Gioia Baurmann und Marcus Rohwetter

Warum eigentlich noch Schule. Mario Barth macht es vor, wie man richtig Sprüche kloppt. Statt in die Schule zu gehen, sollten sie jede Gelegenheit wahrnehmen um ihn bei seinen vielen Auftritte mit 60 – 70 Tausend Zuschauern in den Sportarenen zu beobachten.  Mir hat mal eine Lehrerin in einer Realschule gesagt: „Auf Rechtschreibung legen wir keinen Wert mehr – die Schüler sollen das selbst herausfinden .“ Für mich ist das der Untergang des Abendlandes. – Gunter Knauer


Leserbrief zu „Die Musterschüler“ von Arnfrid Schenk und Martin Spiewak

M u s t e r l e h r e r   aus den ehemals befreundeten „Musterschülern“ einer Abkehr vom Kemalismus/Laizismus der Türkei mögen inzwischen nämliche Musterlehrer geworden sein.  Beider Ziel ist womöglich das gleiche geblieben. Jedenfalls legt keiner der beiden verifizierbar etwas anderes dar.   Dasselbe galt/gilt für ihre jeweiligen Anhänger auf hochrangigen Stellen der Administration und Justiz.  Wenn Gülen und seine Anhänger heute für Kemal Atatürk unterwegs sein wollen, mögen sie dies nachvollziehbar zeigen.  –  Frank Müller-Thoma


Leserbrief zu ZEIT Hamburg

Schade, dass auch die Zeit mitmacht bei der Aufwertung dieses Selbstdarstellers. Dabei war die Überschrift doch eigentlich schon sehr zutreffend: Diesen Künstler kann man sich schenken! Wie wahr! – Sabine Gebhardt-Blunck


Leserbrief zu „Bloß starke Worte“ von Tina Hildebrandt

„Niemand glaube der Partei ….., dass es in Deutschland und Europa zutiefst ungerecht zugehe“ schreiben Sie. Ich schon: Zur Gerechtigkeit gehoert doch, dass Leistung sich lohnen muss, oder ?  Wer leistet mehr: ein Fond-Manager oder eine Krankenschwester ?  Und wer von beiden verdient mehr ?  Also: geht es gerecht zu ? – Hermann Weigmann


Leserbrief zu „Unser Lehrer Doktor Blex“ von Christian Schweppe

Mit großem Interesse habe ich Ihren Artikel „Unser Lehrer Doktor Blex“ gelesen. Leider hat das Interesse im Laufe des Artikels nachgelassen. In Klasse 9 wird in NRW noch keine Integralrechnung unterrichtet und das Siegel lautet „Schule ohne Rassismus. Schule mit Courage“ und nicht „Schule ohne Hass“. Da ich selbst Lehrer bin, habe ich diese beiden Details zufällig bemerkt. Durch solche Ungenauigkeiten verliert leider der ganze Artikel an Glaubwürdigkeit und Gewicht, denn man fragt sich unwillkürlich, ob die anderen Schilderungen (die man nicht zufällig selbst beurteilen kann) genauso ungenau beschrieben sind. Schade bei einem solch interessanten Thema. – Dr. Daniel Brenner


Leserbrief zu “Linke Magie” von Thomas Assheuer

Ein Beitrag in Ihrer letzten Ausgabe hat mich furchtbar verärgert; die Gründe dafür möchte ich Ihnen nicht vorenthalten. Im Feuilleton schreibt Herr Assheuer (Linke Magie): „Tatsächlich beweist Gewalt in demokratischen Verhältnissen immer nur eins: einen Mangel an Fantasie.“ Die Arroganz, die aus diesem Satz klingt, hat mich geschockt.

Ohne die gewalttätigen Ausbrüche in irgendeiner Form gutheißen zu wollen- eine pauschalierende Aussage, wie Herr Assheuer sie dort getroffen hat, wird der Situation und den Menschen in diesem Land in keinster Weise gerecht. Festhalten und anmerken möchte ich daher folgendes: Zunächst: Gewalt, in Form von Notwehr, ist durchaus erlaubt, man beachte dazu nur das StGB. Des Weiteren stellen sich jedoch vor allem folgende Fragen:

Ab wann handelt es sich überhaupt um Gewalt? Physische Gewalt ist relativ klar abzugrenzen, und bei deutschen Gerichten hinlänglich definiert worden. Aber nicht nur die zweite Reihe Rechtsprechung des BGH macht deutlich, dass es Formen von Gewalt gibt, die nicht so offensichtlich erkennbar sind. Wenn man das Ganze jetzt auf die Spitze treiben möchte: Beispiele prekär lebender Bürger in Deutschland gibt es hinlänglich. Wo beginnt da die Gewalt, der psychisch vermittelte Zwang, der als körperlich empfunden wird? (Ich bin mir bewusst, dass dies nicht die Reichweite ist, die der BGH im Sinn hatte, aber mir geht es darum, darauf hinzuweisen, dass Macht-, und damit Abhängingkeitsverhältnisse in Gesellschaften komplex sind, und in dieser Debatte nicht außer Acht gelassen werden dürfen).

Wenn wir davon ausgehen, dass wir in einer Demokratie leben, uns freiwillig in diese begeben haben, und innerhalb ihrer Grenzen Mittel und Wege haben, unseren Unmut auszudrücken: ab wann sind diese Wege dann als unzulänglich zu bezeichnen? Diese Frage setzt schon viel früher an: wer nach Rousseaus Idee vom Gesellschaftsvertrag einen Pakt zwischen Regierenden und Regierten annimmt, der muss auch zugeben, dass mittlerweile die Regierten in das Machtverhältnis hineingeboren werden. Junge Generationen entscheiden nicht mehr über grundlegende Strukturen des Staates, und selbst wenn noch solche getroffen werden (Stichwort: Brexit) ist dies oft auch eine Entscheidung der älteren Generation, die insbesondere eine noch nachwachsende Generation betreffen wird. In diesem Verhältnis nun soll austariert werden, wie lange die Bürger mit den ihnen zur Verfügung stehenden Mitteln ihre Kritik an der Politik ausdrücken können sollen, Kritik, die nicht reiner Selbstzweck sein soll, sondern dazu beitragen, die Gesellschaft so zu verändern, das jene, die sie ausmachen, in ihr Leben wollen und können. Wenn nun aber diese Kritik über Jahre nicht gehört, über Instanzen hin abgewehrt wird: wann ist dann das Ende der institutionalisierten Gegenwehr erreicht?

Und drittens: wie weit darf diese Gewalt dann gehen? Und wie weit darf die Gegenseite gehen, um diese Gewalt einzudämmen, ob sie nun berechtigt sei oder nicht?

Ich möchte hiermit weder die Gewalt der Polizei noch des schwarzen Blocks in irgendeiner Weise kommentieren, weder noch, weder legitimieren oder kritisieren.

Vielmehr möchte ich meinen Unmut über Herrn Assheuers Aussage kundtun, die für das Niveau, das ich von der Zeit gewöhnt bin, eindeutig zu pauschal ist, zu abwehrend, zu sehr von oben herab.

Fantasielosigkeit kann in der G20-Debatte ohne viel Auflesen beiden Seiten vorgeworfen werden (dies ist aber ein anderes Thema)- eine derartige Debatte abzuwiegeln, indem man eine Seite qua jenem Vorwurf versucht, mundtot zu machen: das ist allerdings nun wirklich fantasielos.

Vielen Dank jedoch für die sehr ertragreichen Diskussionen, die sich ob der Lektüre dieses Beitrags ergeben haben.  – Gesine Heger


Leserbrief zu „Unfreiheit ist immer spießig“ von Thomas Assheuer

Die arme, arme Frau Müller, Nobelpreisträgerin, eine verbitterte Frau,  die für ihre persönliche Geschichte ( Vater ehemalige SS und Alkoholiker, die Mutter mit 20 Jahre alt, sie selbst als 5-6 jährige soo alt) den Sozialismus in Rumänien beschuldig. Sie wäre in der europäische Demokratie genauso verbittert geworden.

Dagegen Herr Borodziej. Er sucht keinen Schuldigen sondern lebt das Leben so wie es sich ihm bietet. Die zwei Intellektuellen die kaum unterschiedlich sein können. – Gostimirka Radulovic


Leserbrief zu „Wir wollen ein Zeichen setzen“ von Marcus Rohwetter

Nachdem mich gestern schon in unserem örtlichen Tageblatt das gescheiterte „Meditationstreffen“ von Klägern vor dem Flensburger Landgericht zum Schmunzeln gebracht hatte, wurde mein Lesevergnügen durch das Foto auf Seite 20 noch gesteigert. Dabei war es weniger das Foto als vielmehr der Hinweis, dass sich darauf der Volvo links befand. Man hätte ihn ja evtl. mit dem Rentier rechts verwechseln können, auch wenn von „konventionellem Antrieb“ die Rede war. – U.Blaffert


Leserbrief zu “Voll aufs Dach“ von Oliver Hollenstein

Wenn der Pulverdampf sich gelegt hat hat, kommen die Schlaumeier aus der Deckung. Aufgrund der bekanntgewordenen und mühsam recherchierten Ereignisse der letzten 14 Tage stellen Sie die verantwortlichen Herren Krösser und Meyer besserwisserisch an den Pranger:

  • war es nicht absehbar
  • warum war die Polizei nicht dort
  • haben sie nicht damit gerechnet
  • auf wievielen Häusern standen Leute
  • es ist doch seltsam
  • warum hat es so lange gedauert

Hätten Sie das alles vorher auch schon gewusst?

Hier haben Frau Merkel und Herr Scholz versagt, als sie durchgesetzt haben, den G20-Gipfel inmitten der Schanze stattfinden zu lassen. Ich baue ein Haus auf einem Vulkan und beschwere mich hinterher bei den Maurern und Fensterbauern, wenn mir der ganze Kasten um die Ohren geflogen ist? Jeder vernünftig denkende Mensch hätte wissen müssen, dass diese Standortwahl im Chaos endet.

G20 ist ein Unikat und nicht mit den 1.Mai-Krawallen zu vergleichen. Noch so viele „biedere“ Streifenpolizisten aus den Bundesländern hätten gegen die internationale Stadtguerilla keine Chance gehabt. Ich kann nur hoffen, dass Sie sich im Vorwege gegen den Standort Hamburg /Messehallen ausgesprochen haben.

Ansonsten hätte ich mich an Ihrer Stelle bei diesem Interview wie ein Pharisäer gefühlt. – Klaus-F. Krone


Leserbrief zur Grafik „Behindertensport“ von Cyprian Lothringer und Jürgen Bröker

Diese Grafik ist sehr gelungen. Interessant ist die Entstehungsgeschichte der Paralympics. In diesem Zusammenhang vermisse ich jedoch den Hinweis auf die ebenfalls zur Zeit stattfindenden Deaflympics in Samsun/Türkei.

Mein Kollege ist Torwart in der Gehörlosen-Handballnationalmannschaft und nimmt gerade an den Meisterschaften teil.

Die ersten Deaflympics gab es in Paris im Jahr 1924….. doch die Paralympics gibt es erst seit 1960 in Rom. Aufgrund der etwas schwierigen Verständigung führen die Gehörlosen ihre eigenen olympischen Spiele durch.  – Marion Fuhrken


Leserbrief zu „Urteil der Befangenen“ von Ulrich Schnabel

Für mich ist der o.g. Artikel hervorragend gelungen : an den Fakten orientiert, zur Diskussion führend, um Lösungen bemüht.

Denn über die Person Christoph Klein hinaus muss das Problem der internen Ethikkommissionen und die Schaffung externer Kommissionen angegangen werden.

Der von Herrn Schnabel erwähnte Alain Fischer und einige wenige andere Kollegen/innen, mit (kinder)ärztlicher Prägung und belegbarer Expertise im Bereich der kurativen Therapie primärer Immundefekte, könnten glaubwürdige Gutachter sein. Fachfremde Gutachter sind von den komplexen Fragestellungen schnell überfordert. Oder, was noch problematischer ist,

wollen Schaden von forschenden Ärzten, der Universität, dem Klinikum und der Kinderklinik abwenden (Urteil der Befangenen).

Ich würde sehr gerne mit Herrn Schnabel in Kontakt kommen. Darf ich Sie freundlich bitten, mir auch die Kommentare zu dem Artikel zugänglich zu machen ? – Bernd H.Belohradsky


Leserbrief zu “Noch mal von vorn“ von Uwe Jean Heuser

Deutschland ganz vorn auf der Betrügerskala, wenn es darum geht, Autos für die Zukunft zu bauen – warum nur?

Nachdem die großen Energiekonzerne die Zukunft verschlafen haben – unterstützt von der Politik – geht es bei den deutschen Autobauern nun auch darum, ob sie in der Lage sind, eine konkurrenzfähige Zukunftstechnik so rechtzeitig zu entwickeln, dass die klugen Asiaten nicht an ihnen vorbeiziehen.

Schuld daran ist die Politik, die im Kuschelkurs mit der Industrie alles tut, den notwendigen Fortschritt zu lähmen anstatt sich um die Gesundheit der Menschen zu kümmern.

Es gibt nur noch eine Zukunft. Wer voll auf saubere Autos und erneuerbare Energien setzt, hat gewonnen. Deutschland war einmal super und kann es wieder werden, wenn die Politik endlich begreift, dass es keine zwei Lösungen gibt. Der Klimawandel ist ohne Mitleid und schreitet täglich voran. Und auch ökonomisch ist nichts sinnvoller, als sich schleunigst auf den Weg in eine CO2 freie Zukunft zu machen. – Andrea Karsten


Leserbrief zu „Schickt Kriegsschiffe!“ von Ulrich Ladurner

Sie schreiben: Wenn es nicht so traurig und beschämend wäre, müsste man lauthals lachen.“ —  Wie recht sie haben !! In den beiden letzten Absätzen ihres Artikels schreiben Sie, was man machen sollte.  Davor schreiben Sie aber, dass die Regierungen Konsequenzen fürchten. Welche Konsequenzen meinen Sie  und welche wären es nicht wert, gegenüber den Menschenschmugglern erfolgreich zu sein? Ich würde mich freuen, dazu Ihre Informationen zu erhalten. – Hubert Ludorf


Leserbrief zu „Das ist völlig absurd“ von Marcus Rohwetter

Allein dieser Beitrag zeigt mir wie Deutschland heute funktioniert. Das Fernsehen macht die Menschen völlig meschugge. Wer ständig mit der Welt telefoniert weiß ziemlich genau, was einem in Deutschland erwartet.  Nichts lässt sich heuzutage in Deutschland telefonisch erledigen. Das Leben ist zur Warteschlange verkommen.  Bitten sie um Rückruf, der nie erfolgt, ist nur eine Untugend. Das scheint aber kaum jemanden zu stören. Heute wird das alles hingenommen, obwohl im Alltagsgespräch darüber wie die Rohrspatzen geschimpft wird. Irgendwann kann sich das alles nicht mehr halten. – Gunter Knauer


Leserbrief zu „Schickt Kriegsschiffe!“ von Ulrich Ladurner

Was konkret sollte ein vielleicht 1000 Meter vor der libyschen Küste patrouillierendes Kriegsschiff unternehmen, wenn von dort ein paar Schlauchboote voller Migranten ablegen? Die Boote leck schießen oder zum Kentern bringen? Ich fühle mich an Peter Friedrich erinnert, der in einer Talkshow einmal meinte, die starke griechische Marine müsste den Migrantenstrom zu den griechischen Inseln doch leicht unterbinden können. Könnte es sein, dass es Probleme gibt, für die es einfach keine akzeptablen Lösungen gibt? – Dr. Wolfgang Salzert


Leserbrief zu „Wollt ihr Beef?“ von Daniel Haas

Der Artikel „Wollt ihr Beef?“ von Daniel Haas in der jüngsten ZEIT (Nr. 30, 20.07.2017, S. 50f) hat mein besonderes Interesse und meinen Widerspruch geweckt. Daher schicke ich Ihnen im Anhang einen Leserbrief mit der Bitte um wohlwollende Prüfung. – Joachim Schieb


Leserbrief zu Janosch im ZEIT Magazin

Schon lange, ganz lange wollte ich Dir einen Brief schreiben. Du kommst mich ganz treu jede Woche besuchen und ich fertige Dich Gleichermaßen an der Tür ab und habe keine Zeit und keinen Kopf Für Dich. Weißt Du, Janosch, ich bin es leid, mich andauernd zu entschuldigen Und zu rechtfertigen, obwohl vieles ganz unverzeihlich ist. Aber das ist halt auch die Situation mit allem, was diese bei mir Auslöst an Ängsten und Panik.

Ich war mal bekannt dafür, daß ich die Ruhe selbst bin und bleibe gerade in hakeligen und brenzligen Situa- Tionen, selbst bei Feueralarm, wo andere kreischend und panisch Durcheinanderrennen und deshalb die Tür statt auf- zuschließen.   Siehste, deshalb gehe ich nur schnell und zügig, renne aber nicht, um die Tür nach draußen auch nicht zu verpassen.   Das habe ich erst  vor drei Jahren erlebt in einem wirklichen und Wahrhaftigen Wasserschloß. Da standen sie alle kreischend vor Einer Tür, die sie gerade erst selber zugesperrt hatten.  „Und  dann kamst Du“, heißt es in einem Schlager.

Stimmt nicht. Dann kam  ich. Damals noch relativ souverän. Im Nu warn alle Draußen.   Wie ich jetzt darauf gekommen bin, weiß ich beim besten Willen nicht. Wahrscheinlich interessiert es Dich auch nicht.   Aber Dir ist vielleicht aufgefallen, daß ich tunlichst das Wort „Streß“ Vermieden habe. Ich mag dieses Wort nicht und es wird überhaupt Viel zu oft und falsch verwendet. Finde ich. Das klingt mit dem „Srt“ und “ß“ schon so nervtötend und anstrengend. Ich brauche dieses Wort nur zu hören, schon ist er da, der Streß.   Wie oft mußte ich mir das anhören und unterstellen lassen, wo ich Nur einen vollen Tag und viel zu tun hatte. Der „S…“ fängt erst an Mit dummen Bemerkungen und nervtötenden Menschen. Beim Tun kommt es eigentlich nur auf das „wie“ an, das darüber Entscheidet, ob es als anstrengend oder ganz unterhaltsam, vielleicht sogar vergnüglich empfunden wird.   Oder?

Was meinst Du, Janosch. Deinem Wondrak habe ich ja einmal den VORSCHLAG gemacht, ob wir Nicht einmal zusammen kochen können. Entweder was von mir oder Was von ihm, oder nacheinander beides. Weißt Du, ich will ja nicht auf  den Putz hauen, aber noch vor vier Jahren Hat ein junger Sozialpädagoge, der als Betreuer arbeitete, schlank,  dunkel Und überhaupt unverschämt gut aussehend, und der ein paar mal ein Paar nicht unkomplizierte Rezepte, meine Rezepte, mit mir kochte, und dem ich auch Regieanweisungen geben  mußte, der hat also gefunden, daß es richtig Spaß macht mit mir.   Ich weiß ja immer noch nicht,, wie es weitergeht,  aber vielleicht findet Sich irgendwann,, irgendwo, irgendwie eine Küche und Gelegenheit, daß wir beide, Du und ich und Wondrak schicke Rezepte ausprobieren und schauen können, Ob  es uns zusammen auch Spaß macht. Und ob  es dann  auch schmeckt.   Was meinst Du?

Nebenbei könnte ich auch mein verlottertes Spanisch auffrischen.   Ich bin zu faul, hochzuscrollen und nachzulesen. Aber ich glaube, ich habe Mich vom Anfang dieses Briefes weit entfernt.   Warum ich Dir nicht früher und noch davor öfter geschrieben habe: Schreiben, mit der Hand und einem Kuli Briefe schreiben, – das fällt mir Seit einiger Zeit (= ungefähr ein Dreivierteljahr) sehr,  sehr schwer..   Ich habe  einfach nicht mehr die Ruhe und Konzentration dazu.   Bin, so rein theoretisch, und oft auch in echt, ständig  auf der Flucht.  Ständig sprungbereit.   Weißt Du, Janosch, und das kannst Du auch dem Wondrak sagen:   Ich wußte manchmal nicht mehr, wer wie wo was ist.

Und wenn man sich mit Gerichten, Gutachtern und Schlichtungsstellen Und sonst noch allen möglichen Ärzten und ihren Wachhunden herum- Streiten muß und  sich verteidigen gegen all die scheußlichen Sachen, die sie über mich behaupten, – dann werden all die lieblichen  Gefühle immer wieder erstickt und für später aufgehoben. Leicht ist das nicht.   Und…….ach, Scheißspiel. Weißt Du, daß erst vor nicht allzu langer Zeit einer dieser Gutachterärzte Behauptet hat, man müsse mich noch viel länger einsperren, weil ich  Unberechenbar sei? Und es ist erst zwei Wochen her, daß eine andere Gutachterärztin Mir mit der Forensik drohte, wenn ich noch mal mit  dem Stock rum- Fuchtle. Falls Du das nicht weißt: Forensik ist der Psychoknast. Mann, ich  wußte gar nicht, wie kriminell      ich inzwischen    Nun mal ehrlich: Wie findest du das: Das große Kind in Washington, das so gerne die Welt als Sandkasten Betrachtet,, in dem man fröhlich und planlos rumschaufeln kann, hat erst kürzlich einem nicht ganz kriegsunlüsternen Land für sage und schreibe 300 Milliarden Kriegsgerät verkauft. (in Worten: dreihundert Mrd.)  Der läuft bzw. jettet umweltunfreundlich immer noch herum. Wird sogar mit allen (militärischen) Ehren empfangen von den Anderen, die die Welt so in etwa unter sich aufgeteilt haben.

Und ich? Mich sperrt man ein. Ich mag ja manchmal ein loses Mundwerk haben, was in diesen Unseren Zeiten nicht ganz ungefährlich ist und ein paar radikale Ideen. Aber mich umzusetzen – das habe ich eigentlich immer Friedlich versucht. Auf meine Art.   Wenn man davon absieht,, daß ich in der letzten Zeit ziemlich oft Türen zugeknallt habe. Mit Karacho und ziemlich laut.   Bin schon abgemahnt worden deswegen. Seis drum.   Ja, lieber Janosch, jetzt habe ich mich wieder verfranst.  Eigentlich sollte es um Liebe gehen.   Wondrak hat mich ja gewarnt letztes Jahr im Frühjahr, daß die Ganze Schreiberei ja doch zu nichts führt. Wie recht er hatte. Ich hätte wohl doch auf ihn hören sollen.   Also,, um Liebe sollte es gehen.

Jetzt mache ich das mit Dir wie die Fernsehbosse bei ihren Serien mit Dem Publikum. Wenns am spannendsten ist, höre ich auf..     Das ist, lieber Janosch, kein böser Wille und erst recht keinen Koketterie. Biestig bin ich nur Leuten gegenüber, die mich – als Frau vor allem – Verletzt haben oder von denen zu erwarten ist, daß sie es unausgebremst Bald tun würden. Dich mag ich.  Und du warst immer gut zu mir.   Es ist nur so: Es ist acht  Uhr abends und außer einem Müsli früh habe Ich heute noch nichts gegessen. Mein Magen ist schon ganz verkrampft. Außerdem ist gerade der Toni nach Hause gekommen, mein Gastgeber. Der würde Dir auch gefallen.

Er ist ein alter Schulkamerad,  Psychotherapeut für Kinder und Jugendliche, ein guter, denke ich, und war immer, solange ich ihn kenne, ein kleiner Philosoph. Er malt und liebt die Literatur und die Poesie.   Wir kennen uns nun seit über einem halben Jahrhundert. Und sind uns immer mal wieder begegnet. Und haben uns immer was zu sagen gehabt.   So, nun schlaf  gut heute und vergiß mich nicht, ob ich  das nun verdient Habe oder nicht.   Morgen oder am Sonntag schreibe ich weiter. Kannst Dich schon drauf freuen.  – Beate S.. alias Syrte B., auch Luise genannt


Leserbrief zu „Mit dem Strom“ von Jochen Bittner

Auch in der ZEIT habe ich viele schönfärbende Artikel zur Flüchtlingsproblematik gelesen, die viel mit der Einstellung der Verfasser, wenig mit der Wirklichkeit zu tun hatten. Nie hätte ich aber gedacht, daß die ZEIT kritische Meinungen zur Flüchtlingspolitik der Kanzlerin unterdrückt. Diesen Vorwurf macht der angesehene Soziologe und Journalist Paul Scheffer in der SZ, Ausgabe vom 01.02.2016: „Nach einem Interview mit einer großen liberalen Wochenzeitung gab es Interventionen, die ich so noch nie erlebt habe. Fragen wurden nachgeschoben, die Merkel verteidigten, die Journalisten sollten sich mehr von meinen Aussagen distanzieren. Am Ende lehnte ich die Veröffentlichung ab, das erste Mal in 30 Jahren. Und das war nicht die einzige solche Erfahrung.“ Daß natürlich die ZEIT gemeint war, bestätigte mir einer Ihrer Redakteure. – Karl-Heinz Eckert


Leserbrief zu „Mit dem Strom“ von Jochen Bittner

Danke für Ihren Bericht über die Studie der Rolle der Medien in der Flüchtlingskrise. Diese Studie spiegeltt offensichtlich die weit verbreitete Meinung der schweigenden Mehrheit der potentiellen Wählerschaft.

Es ist anmaßend, dem Durchschnittsbürger, der den Laden am Laufen hält, den gesunden Menschenverstand, das gesunde Empfinden von Gerechtigkeit, von Möglichem und Unmöglichen abzusprechen. Das geschah und geschieht leider immer noch sehr verbreitet. Damit wurden Teile unserer Gesellschaft regelrecht vergiftet und gespalten. Man redet nur noch im vertrauten Kreis miteinander, nicht öffentlich, nicht einmal in größeren Kreisen von Bekannten.

Ihre Aussage vor der eigentlichen Veröffentlichung: „Die Studie liest sich bisweilen so, als hätten die Wissenschaftler dem Wunsch hinterher geforscht, die Branche am Kragen zu packen und einmal kräftig durchzuschütteln.“  halte ich nicht für besonders gut. Meine Meinung möchte ich mir ohne Vorgaben selbst bilden.

Als persönliche Meinungsäußerung über die Studie ist dagegen nichts zu sagen. Der Gebrauch der reflexiven Aussage tendiert nach meiner Auffassung zur Verallgemeinerung und damit zur Vorgabe für künftige Leser.

Ich hoffe, Sie bewahren sich Ihren unvoreingenommenen Blick auf den Alltag und bin auf weitere Ergebnisse Ihrer Arbeit gespannt. – Reinhard Schmolling


Leserbrief zu “Noch mal von vorn“ von Uwe Jean Heuser

Ich war nahe dran, als langjähriger Abonnent der DIE ZEIT, zu kündigen. Ich mußte in den letzten Jahren immer wieder feststellen, wie einseitig (und ich sage, damit manipulativ) in der ZEIT (leider auch in allen anderen Zeitungen in Deutschland) über die E-Mobilität als erforderliche Alternative zum Verbrennungsmotor geschrieben wurde. Es war vom Inhalt immer so, mit etwas “gehobenem Niveau”, die bierseeligen Stammtischdiskussionen zu bedienen bzw. das Geschwafel der Autoindustrie und ihrer Lobbyisten zu printen!   Und nun das! Von Ihnen, von Herrn Heuser, auf der Titelseite der DIE ZEIT!!!!

Es ehrt Sie! Ich bin stolz auf Sie, dass Sie die Kurve bekommen haben und “(N)noch mal von vorn” beginnen (wollen) und sich Ihrer bisherigen Unverantwortlichkeit stellen und sagen: “Die ZEIT hat diese Sicht lange mitgetragen”. Nun machen Sie das auch und informieren Sie die Bürger –und die deutschen Autofahrer- über die Erfordernis der E-Mobilität. Und das nicht nur, weil die deutsche Autoindustrie sonst diesen Markt verliert sondern und vor allem, wegen der wahren Gründe.   Und zu diesen Gründen erinnere ich Sie und bitte Sie dazu entsprechend investigativen Journalismus einzusetzen:   Die Verbrennungsmotoren sind nicht in erster Linie wegen dem CO2 und dem globalen Klima abzuschaffen, sondern, weil deren Verbrennungsrückstände mit NOx, mit Ruß / Feinstaub und mit Lärm uns krank machen.

Das CO2-Thema ist nachrangig, weil man allein durch das Stillegen von Kohlekraftwerken dazu viel erreichen würde. Und genau daran hängt sich ja die Autoindustrie fest: Sie argumentiert nur mit CO2 (zB. aktuell mit dem Diesel) und bringt eifrig die CO2-Bilanz der Batterieherstellung in die Meinungsbildung! Es sind die Krankmacher Abgas und Lärm (!!!) die von den Verbrennungsmotoren emittiert werden und uns zwingen, die Verbrennungsmotoren abzuschalten. Dazu kann man beim Bundesgesundheitsminister auch Angaben in Zahlen und Fakten bekommen. Und an dieser Problematik ändert auch kein Erdgasmotor oder Motoren mit Biogas etwas! Es sind nach wie vor Verbrennungsmotoren. Und wenn Sie den Lärm einmal einschätzen wollen, den die Verbrennungsmotoren emittieren (es sind nämlich nicht die Laufgeräusche der Reifen!!!), dann sehen Sie sich doch einmal Formel-E-Rennen an!!!!

Und hinsichtlich der E-Mobilität mit den gebetsartig immer wieder vorgetragenen (und von den Journalisten wiederholten… siehe letzten Beitrag im SPIEGEL!!!) Abwehrargumenten der Autolobbyisten, wie Reichweite, Ladestellen, CO2-Bilanzen der Batterieherstellung usw., muß doch endlich aufgegriffen und publik gemacht werden, was man unter E-Mobilität versteht: Nämlich den Einsatz von Wasserstoff über Brennstoffzelle zur Versorgung des E-Autos (siehe Toyota Mirai und weitere). Anders gesagt, die Batterie als Energieversorger ist bestenfalls als Brückentechnologie anzusehen.

Man kann also heute ein E-Auto mit Batterie kaufen, wenn der Hersteller garantiert, bei Umsetzung der Wasserstofftechnik dieses Auto mit Wasserstofftank und Brennstoffzelle nachzurüsten.   Zum Stand dieser Wasserstofftechnik recherchieren Sie doch bitte mal die Studie einer Expertengruppe aus Jülich, die im Auftrag der Bundesregierung zum Thema Wasserstoff und E-Auto erstellt worden ist. Sie werden staunen!!!   Danke für Ihren Mut, sich für das “Mittragen” zu bekennen und damit zu entschuldigen!!! Weiter mit dem Mut (denn die Autoindustrie wird bei Ihnen anklopfen!!!) “Noch mal von vorn”! – Franz Steiner


Leserbrief zu ZEIT im Osten

Ich muss gestehen, dass mich Ihre Argumente gegen die Ehe etwas ueberrascht und verwirrt haben. Viele richten sich gegen das Brimborium bei der Hochzeit, das aber fuer eine Ehe nun wirklich nicht noetig ist (und das man deshalb auch nicht als Argument gegen die Ehe benutzen sollte), sondern im Ermessen der Beteiligten liegt . Mein Mann und ich haben vor fast 25 Jahren standesamtlich mit 5 Gaesten (inkl. Trauzeugen) geheiratet, beide unseren Namen behalten, und die Ehe nie bereut. Es gab kein weisses Kleid, keine Hochzeitstorte, und davor auch keinen Kniefall o.ae. Inwiefern ist uebrigens „Mein Freund“ weniger besitzergreifend als „Mein Mann“? Fuer mich ist die Ehe das Versprechen auch noch fuereinander einzustehen wenn es Probleme gibt, und zwar ein verbrieftes Versprechen, was das Risiko beinhaltet, dass mein Partner es einfordert, wenn es mir vielleicht nicht mehr passt und ich einfach verschwinden will.

Was die wirtschaftlichen Argumente angeht: Niemand zwingt eine Ehefrau mit dem Arbeiten aufzuhoeren, nur weil sie verheiratet ist. Bequemlichkeit hat ihren Preis – und manchmal kann er sehr hoch sein. Ausserdem ist eine nicht verheiratete Frau ohne eigenes Einkommen ja wohl noch schlechter abgesichert, oder?

Bzgl. des Ehegattensplittings fand ich die beiden Beitraege in der letzten Zeit sehr lesenswert – ein Familiensplitting waere wohl hoechste Zeit.

Dass der Hochzeitstag der schoenste Tag des Lebens sein soll, fand ich immer schon ziemlich seltsam – denn es heisst fuer mich, dass es danach schlechter wird. Wenn das die Erwartungshaltung ist, sollte man vielleicht lieber die Finger von der Ehe lassen. – Sabine Moehler


Leserbrief zu “Voll aufs Dach“ von Oliver Hollenstein

Als ich Ihren Artikel von Seite 5 über die Studie gelesen hatte, habe ich mich wirklich geärgert oder war vielmehr enttäuscht.

Ich halte die Zeit, die ich – mit Unterbrechungen- seit meiner Jugend lese, für qualitativ sehr hochwertig: nicht nur als kritische Wochenzeitung, als Informations- und auch intellektuelle Unterhaltungszeitung, v.a. aber halte ich sie auch in besonderem Maße für ein Bildungsmedium.

Ich sehe Ihre Aufgabe u.a. darin den Leser in Form von verschiedenen Textarten wie Interviews, Grafiken, Hintergrundberichten usw. über Themen zu bilden, sie zu beleuchten und zu erläutern und zwar aus verschiedenen Perspektiven.

Eine umso größere Chance bietet sich Ihnen da, wenn Sie bereits vorab Einblick in eine Materie erhalten, wie in dem Falle in die Studie.

Ein sachlicher Hintergrundbericht (wer hat und warum wurde die Studie gemacht, welche sind die Thesen, die Argumentation) mit sich anschließender Diskussion wären da genau richtig gewesen.

An Stelle dessen liest sich Ihr Artikel wie ein Schuldeingeständnis (obwohl noch nicht ein Mal Teil der Studie als Wochenzeitung) mit sofortiger Abwehrtaktik in Form von Angriff und Suche nach Fehlern in der Argumentation der Forscher.

Das ist eine völlig einseitige Berichterstattung und führt den Leser in die Irre.

Natürlich muss die Studie kritisch geprüft werden, aber man muss auch so fair sein und eine gute Argumentationsführung herausstellen. Nur so ist eine umfassende Information des Lesers möglich.

Da muss ich leider ausnahmsweise (die Zeitung ist journalistisch gesehen, meiner Meinung nach, auf einem ganz niedrigen Niveau, ich abonniere sie lediglich auf Grund der regionalen Kulturinformationen) den Artikel dazu in meiner Tageszeitung „Nürnberger Nachrichten“ loben, der zumindest ansatzweise versucht die Studie transparent darzustellen (um sich im letzten Absatz dann wieder zu preisen, aber das gehört in einen anderen Leserbrief…).

Ich hoffe Sie nehmen als seriöse Zeitung beim nächsten Mal lieber eine solche Studie her, um a) den Leser vielseitig aufzuklären und b) zu prüfen, ob im eigenen Hause journalistischer Nachholbedarf besteht und wie diesem begegnet werden kann. –  Anna Markl


Leserbrief zu „Bloß starke Worte“ von Tina Hildebrandt

Was mich verdrießt, ist der Mangel an souveräner kritischer Distanz mancher Journalisten, so Tina Hildebrandt in ihrem Artikel „Bloß starke Worte“. Mir fällt das Märchen ein vom Hasen und dem Igel: nicht etwa der behäbig abwartende, schlaue, aber doch falsch spielende Igel wird in den Focus genommen. Die herabsetzende Kritik, ja, den Spott erfährt der sich mühende, der „liefernde“ Hase. – Elmar Drossmann


Leserbrief zu „Die Gesellschaft wird zum Computer“ von Adrian Lobe

Vielen Dank an Adrian Lobe für seinen klugen Artikel „Die Gesellschaft wird zum Computer“. Bitte schreiben Sie weiterhin solch aufschlußreiche und kritische Artikel für die ZEIT. – Christopher Hagen


Leserbrief zu „Bloß starke Worte“ von Tina Hildebrandt

Zwar teile ich Ihre Meinung, dass die Kanzlerin die SPD nicht fürchten muss aber das liegt nicht daran, dass es im Land nicht etwa ungerecht genug zugeht. Die SPD und Schulz hatten schon das richtige Thema beim Wickel, nur leider fütterten sie den Hype des anfänglichen Vertrauensvorschusses nicht nach und wurden nicht konkret genug bei den möglichen Maßnahmen.

Dabei hätte ein einziger konkreter Vorschlag von Schulz gereicht, um zu zeigen, dass ihm die Gerechtigkeit ein wirklich ernstes Anliegen ist: Entfernung der Sozialabgaben aus den Lohnkosten und stattdessen Umfinanzierung einer Mindestrente und Mindest-KV für alle Bürger über Steuermittel (z.B. Mwst., Gewinnsteuer!), diese Maßnahme kann relativ preisstabil (ohne nennenswerte Inflation!)erfolgen.

Die Gerechtigkeitsfolgen dieser Maßnahme:

  1. Endlich würden die notwendigen Staatsabgaben von allen und damit sozial gerechter getragen werden( heute wird schon der Durchschnittslohnempfänger mit ca. 65% Abgaben (incl. Arbgbeiträge und Mwst.) belastet und erhält im Alter oft nur die Mindestrente, dagegen tragen Bezieher von Höchsteinkommen nur eine Last von ca.30-40% und würden im Alter bei Bedürftigkeit auch die Mindestrente und KV bekommen!!)
  2. Zusätzliche eigene Beiträge für die Rente würden diese über die Mindestrente steigern, damit wäre endlich auch der Nutzen eigener Beiträge wieder für alle erkennbar und leistungsgerecht!!
  3. Die Entfernung der Sozialbeiträge aus den Lohnabgaben würde die durchschnittlichen Lohnkosten um ca.45% senken, dadurch wäre wieder „Luft geschaffen“ für leistungsgerechte Lohnsteigerungen!
  4. Die erhebliche Lohnkostensenkung würde darüber hinaus eine deutliche Wettbewerbssteigerung bedeuten, die allen Bürgern, dem Staat und der Umwelt zugute kommen würden, durch
    1. Höhere Beschäftigung, mehr Jobangebote, geringere Arbeitslosigkeit, weniger Bedürftigkeit
    2. Besseres Verhältnis zwischen ArG und AN, da weniger Unterschied zwischen Brutto- und Nettolohn.
    3. Eine deutliche Wohlstandssteigerung, die Allen zugute kommt.
    4. Eine deutliche Verringerung des künstlich aufgeblähten Außenhandels, der sich nur bei hohen Lohnkostenunterschieden lohnt (Beispiel: hier gefangene Krabben werden in Marokko gepult, hin und her transportiert, exportiert und wieder importiert), dadurch
      • Weitere Beschäftigungssteigerung
      • Senkung der Umweltbelastung durch Wegfall von Transporten
      • Wegfall der ungerechten Möglichkeit für Unternehmer durch Einsparung von Sozabg. Gewinne zu erzielen.
      • Bereinigung des Außenhandels zur ökonomischen Vernunft.

Dipl.Ing.Dipl.Wirtsch.Ing. Volkhard Ehlert


Leserbrief zu „Bloß starke Worte“ von Tina Hildebrandt

Sie schreiben, die SPD müsse sehr viel grundsätzlicher gegen Merkel antreten.

Mit ihrem renten- und steuerpolitischen Konzept bspw. tritt die SPD sehr wohl grundsätzlich gegen Merkel an.

Die Frage ist nur, warum scheint das die breite Masse nicht zu interessieren. Meine Antwort: Merkel hat Deutschland in ein politisches Wachkoma versetzt, welches Schulz zu Recht als demokratiefeindlich bezeichnet hat.

Ich würde mir allerdings sehr wünschen, dass die Medien, so auch die ZEIT, die Menschen aus diesem Wachkoma aufrütteln. Wenn wir nämlich so weitermerkeln, kommt in 10 bis 15 Jahren das große Heulen und Zähneklappern. – Matthias Gruner


Leserbrief zu „Unfreiheit ist immer spießig“ von Thomas Assheuer

Bitte empfehlen Sie der Nobelpreisträgerin Herta Müller, sie möge sich auf ihre Prosa beschränken, denn wenn sie Fakten berichtet, sind diese teilweise weit von den Tatsachen entfernt. Ich gestatte mir, nur wenige Behauptungen der Dame zu nennen. „Rumänien war völlig abgeschottet…. Es kam niemand hinein“.  Ich war sehr oft zum Wandern in den Karpaten. „Wir hatten Schuhe aus Pappe“. Sicherlich war diese aus Schilfrohr vom Donaudelta gefertigt und so haltbar. „Bauern fanden immer wieder menschliche Skelette in ihren Mähdreschern“. Die waren sicher  mit schönenden Mähwerken versehen, sonst hätte man höchstens Knochenreste gefunden. Es ist grober Hass erforderlich, um solchen Nonsens zu verbreiten. Es könnte aber auch sein, der „Adler der Karpaten“ hat auch Hirne aus Pappe fertigen lassen und Frau Müller wurde eines davon implantiert, natürlich unter Zwang. – Rudolf Müller


Leserbrief zu „Unser Lehrer Doktor Blex“ von Christian Schweppe

Für die Veröffentlichung des anliegenden Leserbriefes (online und print) bin ich dankbar. Falls Sie ihn verwenden wollen, würde ich mich über einen kurzen Hinweis freuen. – Franz-Georg Elpers


Leserbrief zu „Unser Lehrer Doktor Blex“ von Christian Schweppe

Zum Artikel  „Unser Lehrer…“  an Herrn Schweppe:

Haben Sie etwas schlampig recherchiert ? Seit wan wird in der 9.Klasse Integralrechnung gelehrt ?

PS: Der Vergleich mit RAF und AfD hinkt extrem: Die RAF mordete und bombte und war keine wählbare Partei. Die AfD ist nicht verfassungsfeindlich und in Parlamenten vertreten. – A.Lienhard


Leserbrief zu „Geduldete Gewalt“

In der Ausgabe Die Zeit vom 20. Juli 2017  auf der Seite „Glauben und Wissen“, auf der es um das Thema körperliche und sexuelle Gewalt bei den Regensburger Domspatzen geht, veröffentlichen Sie abschließend in relativ großen roten Lettern in einer von 4 Zeilen  den Satz: „547 Domspatzen-Schüler wurden Opfer körperlicher und oder sexueller Gewalt“  Dabei verschweigen Sie, dass es sich bei den genannten 547 Fällen von „Missbrauch“ zu 91% um körperliche (zudem um historisch einzuordnende) und nicht um sexuelle Gewalt handelt. Dies unterscheidend hervorzuheben hätte ich Ihres Blattes würdig empfunden. Im vorliegenden  (aufbauschenden)  Verfahren – und das betrifft auch die Gestaltung der übrigen Zeilen – unterscheiden Sie sich leider nicht von der Boulevard-Presse.  – Johannes Loose


Leserbrief zu „Die Frau im Haus“ von Cathrin Gilbert

Endlich! Da habe ich aber eine gefühlte Ewigkeit drauf warten müssen, bis mal ein großer Artikel mit Foto einer Fußballerin in der ZEIT erscheint. Ich hoffe, das ist keine Eintagsfliege zur EM!!!! Würde mich sehr freuen über eine Fortsetzung zu unseren tollen Spielerinnen, auch außerhalb einer Meisterschaft. – Sigrid von Swieykowski


Leserbrief zu Prominent ignoriert „Belastung Kind“ von GNR.

Zum Thema Bevölkerungswachstum wird darin ein „schwedisches Umweltinstitut“ zitiert. Ich konnte die Meldung nicht finden. Könnten Sie mir die Quelle mitteilen? – Guido Lüchters


Leserbrief zu „Geduldete Gewalt“

Im Abschlussbericht zu den Domspatzen heißt es: „Bischof M. muss als oberstem Repräsentanten des Bistums eine klare Verantwortung für die strategischen, organisatorischen und kommunikativen Schwächen im Aufarbeitungsprozess zugeschrieben werden.“ Dies gilt insbesondere für einen fehlenden Opferkontakt auf Augenhöhe. Wie glaubwürdig ist es, immer wieder auf das Sündenbewusstsein einzelner Gläubiger zu insistieren und sich andererseits selbst der eigenen Verantwortung zu enthalten? – Markus Stutzenberger


Leserbrief zu „Unser bedrohtes Gold“ von Andreas Sentker

Dem verdienstvollen Artikel über den weizenvernichtenden „Schwarzrost“ stelle ich vergleichend den Essay Gottfried Benns „Gebührt  Carleton ein Denkmal?“ im ersten Band der vierbändigen Limes-Ausgabe 1959 gegenüber und frage mich, ob die von Benn beschriebenen und bei den Tartaren und Kirgisen gefundenen Weizensorten, mit denen der Amerikaner Carleton den verheerenden Weizen-Halmrost vor 1929 besiegt hat, auch heute noch im traditionellen Züchtungsverfahren erfolgversprechend eingesetzt werden könnten gegen den modernen „Schwarzrost“? – Dietrich Bauer


Leserbrief zu “Noch mal von vorn“ von Uwe Jean Heuser

In diesem Artikel sind einige altbekannte Wahrheiten neben haarsträubendem Unfug zu finden. Es beginnt mit den Untertiteln:

„Die deutsche Autoindustrie hat sich unmöglich gemacht.“ Das ist nicht neu, aber richtig. „Jetzt muss sie den Motor neu erfinden.“ Was für ein Unfug, geeignete Elektromotoren sind reichlich vorhanden, und zwar schon lange. „Das kann sie auch.“ Seit wann erfindet die deutsche Autoindustrie Elektromotoren? Das sind doch wohl andere!

„Wahrscheinlich wurde nicht nur bei Stickoxiden getrickst, sondern auch beim Ausstoß von CO2, nicht nur beim Diesel sondern auch bei Benzinern.“ Wieso wahrscheinlich, es ist doch längst erwiesen, dass die Verbrauchswerte in der Praxis nicht erreicht werden, als Vergleichswerte sind sie trotzdem brauchbar.

Zur allgemeinen Beschimpfung der Dieselmotoren: Die Industrie hat es geschafft, Dieselmotoren zu entwickeln, die weitaus sparsamer und sauberer sind als Benziner, allerdings zunächst nicht in Deutschland. In Frankreich wurden bereits Diesel-PKW mit Partikelfiltern in großer Stückzahl verkauft, als deutsche Autobauer behaupteten, das wäre technisch nicht möglich. Der SCR-Katalysator bei PKW wurde in Deutschland erst eingebaut, als er bei LKW schon längst Standard war. Das Verhalten der deutschen Autoindustrie und die schützende Hand der Politik ist der eigentliche Skandal, hier gebe ich dem Autor recht.

Über technische Sachverhalte sollte er lieber nicht schreiben. Widerwillig muss er einräumen, dass man den Diesel durch konstruktive Maßnahmen durchaus sauber bekommen kann. Und macht sich durch hanebüchene Aussagen endgültig lächerlich: „Und die Fahrer müssen dauernd den widerlichen Harnstoff nachfüllen.“ Bevor man solchen peinlichen Unfug schreibt, könnte man sich im Internet informieren.

Zitat Wikipedia: Reiner Harnstoff ist ein weißer, kristalliner, geruchloser, ungiftiger und hygienisch unbedenklicher Feststoff, der sich gut in Wasser löst. Mit einem Produktionsvolumen von etwa 200 Millionen Tonnen pro Jahr ist er eine der meisthergestellten Chemikalien. Die Liste der unentbehrlichen Arzneimittel der Weltgesundheitsorganisation führt Harnstoff als in Salben und Cremes angewandtes, keratolytisches und hautanfeuchtendes Mittel bei trockenen, rissigen und juckenden Hautzuständen.

Also bitte, noch mal von vorn! – Ein/e Leser/in


Leserbrief zu „Unser bedrohtes Gold“ von Andreas Sentker

Müsste es in der zweiten Zeile der Statistik „Die größten Importländer“ nicht Indonesien statt Italien heißen?

Siehe https://de.statista.com/statistik/daten/studie/165145/umfrage/groesste-weizenimporteure-weltwei/ . – Hans-Jürgen Tlusty


Leserbrief zu „Der große Abriss” von Laurent Pech und Ma Ximilian Steinbeis

Reform der Justiz in Polen

 – Das Parlament hat Gesetze über den Aufbau der ordentlichen Gerichten, den Landesgerichtsrat und den Obersten Gerichtshof verabschiedet. Die vom Parlament verabschiedeten Gesetze strebten eine Reform des Gerichtswesens an, die eine Antwort auf die Erwartungen eines überwiegenden Teils der Gesellschaft gibt und deren Hauptziel darin besteht, das öffentliche Vertrauen in die Gerichte wiederherzustellen. Gemäß der polnischen Verfassung wurden die Gesetze anschließend an den Präsidenten der Republik Polen weitergereicht, der angekündigt hat, das Gesetz über den Aufbau der ordentlichen Gerichtsbarkeit zu unterzeichnen und gegen die beiden anderen Gesetze ein Veto einzulegen. Der Präsident kündigte außerdem an, er werde eigene Initiativen zur Reform des Landesrats für Gerichtswesen und des Obersten Gerichtshofs unterbreiten.

– Die Maßnahmen der polnischen Behörden zur Reform der Justiz erfolgen aus der Unzufriedenheit der Gesellschaft mit der derzeitigen Funktionsweise der Gerichte. In einer Demokratie sind die einzelnen Staatsorgane verpflichtet, auf der Grundlage und im Rahmen des Rechts u.a. über gesetzgeberische Aktivitäten und die Richtungen der Politik des Staates zu entscheiden. Mit den eingeleiteten Maßnahmen sind die Vertreter der Gesellschaft, d.h. die Abgeordneten und Senatoren, dieser Verpflichtung nachgekommen. Es ist zu erwarten, dass die Arbeiten an der Reform fortgesetzt werden.

– In Anbetracht dessen empfehlen wir den Kritikern der Reform der Justiz in Polen eine größere Zurückhaltung bei der Beurteilung von Maßnahmen, die von einzelnen Organen der Republik Polen unternommen werden. Der Stil und die Intensität der kritischen Stimmen vonseiten einiger Medien und politischen Kreise ist als unangemessen zu betrachten. – Mateusz ŻMIJEWSKI


Leserbrief zu „Der große Abriss” von Laurent Pech und Ma Ximilian Steinbeis

Was bringt es in der EU Sachfragen zu diskutieren, wenn sich Mitglieder nicht an die Grundwerte einer offenen Gesellschaft halten?

Gleichschaltung der Judikative muss doch zwangsläufig einen Ausschluss aus der EU zur Folge haben, sonst kann man in Sachfragen doch gar nicht weiterkommen!

Diejenigen, die die polnische Regierung unterstützen, müssen auch die Konsequenzen spüren. Die Theorie versteht die Mehrheit doch gar nicht. Wahrscheinlich würde die Mehrheit der Deutschen sie auch nicht verstehen. Aber wenn ich für ein europäisches Land wieder ein Visum brauche und nicht mehr Teil des Binnenmarktes bin, das verstehe ich besser, zumindest spüre ich es sehr schnell. Dann kann ich weiter marschieren oder meine Entscheidung überdenken. – Christian Voss


Leserbrief zu „Rote Chucks und Wohlstandsbauch“ von Johannes Dudziak

Mir als überzeugtem Hanseaten aus Rostock ist bei der Lektüre über den Verein UNION Berlin beinahe das Herz stehen geblieben.

In Ihrem „Artikel Rote Chucks und Wohlstandsbauch“ versetzen Sie den erfolgreichsten NORD/OST Verein Hansa Rostock in die Regionalliga !!!!!!!

Nun haben sich Teile unserer Fanschaft zwar nicht immer so benommen wie man das erwarten kann, aber wir sind nicht strafversetzt worden und spielen (leider noch immer) in der 3. LIGA. Sollte Union

wie in Ihrem Artikel beschrieben wirklich in die 1. Liga aufsteigen übernehmen wir gerne deren Platz in der 2. Liga. – Jens Thater


Leserbrief zu „Börsenschreck Christian Lindner?“ von Mark Schieritz

Diese aber sorgt für Aufregung, denn sie legt nahe………..“ Bitte, erläutern Sie mir, worauf sich die beiden im Singular stehenden Verben „sorgen“ und „legen“ beziehen. – Edgar Kuse


Leserbrief zu „Das asoziale Dorf“ von Alard von Kittlitz

Gerade habe ich das Buch „The Circle“ von Dave Eggers gelesen. Scheint ein Fortsetzung von dem zu sein, was facebook dort im Silicon Valley beginnt. Warum merkt das Niemand????

Ihnen ein schönes und nicht transparentes Wochenende. – Ingrid Lange


Leserbrief zu “Voll aufs Dach“ von Oliver Hollenstein

Der Artikel verwendet neun mal den Begriff „Autonome“. Wäre es nicht angebrachter, diese gewaltbereiten und brutalen Randalierer wenigstens mal mit einem „sogenannten“ zu versehen oder andere Bezeichnungen für solche Negativ-Idealisten zu finden, die sich einzig und allein deshalb in die Opferrolle begeben, um sich eine Berechtigung zum Zuschlagen zu basteln? Zur Selbstdarstellung klingt „autonom“ natürlich besser als fanatisch, extremistisch oder fundamentalistisch – aber haben die auch ’ne eigene Müllabfuhr und psycho-soziale Anlaufstelle? – Christoph Müller-Luckwald


Leserbrief zu “Linke Magie” von Thomas Assheuer

Ja, es stimmt, die Auswüchse des Kapitalismus, die Orientierungslosigkeit der Menschen durch die Nachrichtenflut und der mitunter schädigende Einfluss der Sozialen Netzwerke sind schier erdrückend und führen dazu, dass der Einzelne, wie es in dem Artikel heißt, isoliert wird und das alles ihn „… unfähig macht, eine alternative Lebensform zu finden“.

Aber andererseits gibt es in unserem Staat eine gewaltige Anzahl von helfenden Institutionen, angefangen von den berufsvorbereitenden Maßnahmen für Jugendliche, Hilfen bei jeglicher Krankheit und Sucht, das breite Angebot des staatlichen sozialen Netzes, Selbsthilfegruppen, Gesprächskreise, Familienhilfe und was sonst noch alles.

Man müsste sich allerdings, wenn man derart vom Leben enttäuscht ist, auf den Weg machen, diese Hilfen anzunehmen und zu nutzen, anstatt sich im Selbstmitleid einzurichten. Wie habe ich an anderer Stelle in dieser Ausgabe gelesen? „Selbstmitleid ist immer abgrenzend“, eine Art von „umgekehrter Arroganz“.  Gewalt und Gesetzlosigkeit dürfen nicht länger als Folge eines nicht gelungenen Lebensentwurfs oder mit linker Ideologie betrachtet werden. – Brigitte Meidl-Kern


Leserbrief zu ZEIT im Osten

Es  brennt uns unter den Nägeln,  als erfahrene und nach 20 Jahre immer noch sehr verliebte Ehemenschen unser Statement zu den provokant geschriebenen Artikel abzugeben.  Zudem arbeiten wir noch tagtäglich zusammen im selben Haus und haben drei Kinder. Wir feiern alle 10 Jahre ein großes und fast jeden Tag ein kleines Fest.

Das Thema Ehe wird hier von zwei Menschen besprochen, die fast eine Generation jünger sind als wir. Kinder tauchen gar nicht auf. Die Ehe wird als nutzlose Hülle, das Hochzeitsfest als Ernüchterung angesehen.  Frauen begeben sich durch die Eheschließung in Abhängigkeiten, für die sie im Fall der Scheidung bestraft werden. Sie werden zum Eigentum des Mannes. Aber wo ist der Unterschied zwischen „meinem Mann“ und „meinem Freund“? „Mein“ steht vor beiden Begriffen und meint – jedenfalls im Kontext sich Liebender – nichts anderes als  Verbundenheit. Wenn daraus ein Eigentumsdenken wird, ist etwa falsch gelaufen – mit oder ohne Trauschein.  Ja, das Ehegattensplitting gehört abgeschafft – stattdessen wirkliche steuerliche Vergünstigungen für Familien mit Kindern -, aber doch nicht die Ehe!

Ihr lieben Leute, muss jetzt die Ehe dafür herhalten, dass Ihr meint, dass man sie nicht leben kann? Woran liegt die ernüchternde Tatsache von hohen Scheidungsraten und finanziell unterversorgten Frauen nach der Scheidung? An der Institution Ehe? Quatsch. Es hat doch ganz viel damit zu tun, was jeder einzelne zunächst einmal aus Verantwortung für sich selbst bereit ist zu lernen. Eine wichtige Erkenntnis ist die, dass das Leben und damit auch eine Beziehung, ob nun verehelicht oder nicht, eine Entwicklungsreise ist (schlag nach bei Kirkegaard: die Ehe ist und bleibt die interessanteste Entdeckungsreise, die der Mensch unternehmen kann!).  Kann man sich dann sich selbst zumuten, dann kann das mit der Ehe sehr wohl, inklusive des Hochzeitsfest, wunderbar sein. Und viel tiefer und fester als eine Lebensabschnittsgemeinschaft, die von vornherein auf Trennung angelegt ist, wenn irgendeine Kleinigkeit nicht (mehr) passt. Wir werden die ernüchternden tatsächlichen Verhältnisse nicht durch Abschaffung einer alten Tradition ändern, sondern nur, wenn die Inhalte neu definiert werden. Und das muss jeder selbst tun und aus der Trägheit herauskommen, die entsteht, wenn man sich unter Selbstaufgabe in eine Beziehung fallen lässt.

Man sollte es aber auch nicht soweit kommen lassen, dass man nur nicht geschieden wird, weil man wie die zitierte Helene Klaar sagt noch nicht kotzen muss, wenn der Partner zur Tür hereinkommt. Vorher wahrnehmen, reden, zärteln, jedenfalls nicht „einfach“ aushalten ist für die abwechslungsreiche Reise gefragt. Allerdings muss man auch mal was aushalten, so wie schlechtes Wetter. Der Blick darauf ist entscheidend.

Die Ehe ist ein Bekenntnis aus Liebe. Und die braucht Segen. Und Arbeit daran. Und Dankbarkeit. Und auch dieser Kommentar ist ein eheliches Gemeinschaftswerk! Nur Mut, es kann funktionieren, das mit der Ehe und auch sonst das Leben! – Gabriele  Wagner und Andreas Seeck


Leserbrief zu „Wollt ihr Beef?“ von Daniel Haas

in Ermangelung eines Zeit-Online Abos und aufgrund der sich daraus ergebenden Unmöglichkeit, Ihren Artikel „Wollt ihr Beef“ im Netz zu kommentieren, wende ich mich mit diesem kleinen Leserbrief an Sie.

Den Umstand, dass Sie in Ihrem Artikel das sehr komplexe Phänomen Hip Hop auf den Teilaspekt des sogenannten Gangsta bzw. Street Rap reduzieren und auch diesen lediglich sehr verkürzt darstellen (kein Wort von der Drogen- und Gewaltverherrlichung, der szeneüblichen Misogynie, Homophobie und zahlreichen anderen, mindestens diskutablen, Ingredienzien dieses Genres), möchte man in erster Instanz zu Ihren Gunsten auf die Natur des knappen Artikelformates zurückführen.

Ein kleines Element lässt einen jedoch an diesem apologetischen Ansatz und allgemein an einer wirklich intensiven Auseinandersetzung mit der Materie zweifeln (andere Varianten wären: mangelnde Text- bzw. Englischkenntnisse oder zumindest unsaubere Recherche): Sie schreiben über einen der größten Stars der Szene, Nasir ‚Nas‘ Jones, dieser posiere auf dem Cover seines Erstlingswerkes ‚Illmatic‘ aus dem Jahre 1994 vor der Gebäudekulisse seines Heimatviertels, der Bronx. Seltsamerweise schreibt die Fachzeitschrift Intro den selben Humbug, was wirklich verwundert, denn jeder, der sich einigermaßen intensiv mit besagtem Künstler auseinandergesetzt hat, weiß, dass dieser aus Queensbridge stammt, dem größten Wohnsiedlungskomplex für vornehmlich afroamerikanische Einwohner der Vereinigten Staaten, östlich von Manhatten befindlich und daher nicht einmal ansatzweise benachbart mit der im Nordwesten Manhattens gelegenen Bronx, der Wiege des Hip Hop. Erstgenannter Ort hat eine Reihe von legendären Solokünstlern und Gruppen hervorgebracht (MC Shan, Marley Marl, Mobb Deep, Tragedy Khadafi, Cormega – um nur einige zu nennen).

Hätten Sie Jones‘ Musik ansatzweise studiert, wäre ihnen sicherlich nicht entgangen, dass dieser in einer Vielzahl seiner Texte voller Lokalpatriotismus ‚QB to the fullest‘ skandiert – und das von Anbeginn seiner Karriere, bis zum heutigen Tage. In der Hoffnung Sie zu einer Richtigstellung animiert zu haben, verbleibe ich

Mit einem freundlichen Peace I’m out

P.S. Eine kleine musikalische Geschichtsstunde:

https://www.youtube.com/watch?v=DYN8AX3Xk6sGabriel Medrea M.A.


Leserbrief zum Titelthema „Hauptsache, Ego“

Hätte ihr Titel nicht eher „Am liebsten ohne Würde“ heißen müssen? Ich sehe eher einen globalen, nicht neuen Trend, die persönliche Würde für ein angebliches „höheres Ziel“ zu prostituieren. In einer überreizten Gesellschaft findet immer derjenige am meisten, wenn auch manchmal nur kurze Beachtung, wer sich am lautesten und geschicktesten zum Kasper macht, während unsere Leistungsgesellschaft ihre Kinder zum Frühstück frisst. Ihr Artikel veranschaulicht auch sehr schön die Macht des Fernsehens und die damit einhergehende, wenn auch hierzulande milde, Propaganda und ihre sozial-kollektiven Auswirkungen. Da ich an einer Zeit immer mehrere Wochen lese, ja, ich gehöre zu den Langsam Lesern, war diese Ausgabe eine gute Wahl. – S.C.Pleil


Leserbrief zu „Jedes Gramm tötet“ von Thomas Fischermann und Angela Köckritz

Korrektur: „el Chapo“ Hat natürlich den Familiennamen ( los apellidos) Guzmán Leon. Lo siento. – Ch. Armbruster


Leserbrief zu “Noch mal von vorn“ von Uwe Jean Heuser

Ein bei E-Autos bislang nicht hinreichend berücksichtigtes Problem sind die Käuferschichten. E-Autos (auch Hybrid-Fahrzeuge) liegen preislich im Bereich der oberen Mittelklasse. Der ADAC hat kürzlich in einer statistischen Auswertung festgestellt, dass 80% und mehr der Neuzulassungen in diesem Segment auf Firmenfahrzeuge fallen. Ein Eindringen in den Privatkundenbereich findet mehr oder weniger erst statt, wenn die Fahrzeuge in den Unternehmen wieder ausgemustert werden. Der Grund ist relativ leicht festzustellen: muss ein Privatkunde für ein Neufahrzeug 50 T€ bezahlen, kostet das gleiche Fahrzeug ein Unternehmen nach Abzug der Vorsteuer und nach Abschreibung etwa die Hälfte. Privatkunden schlage daher erst dann zu, wenn die Preisdifferenz durch das Alter des Fahrzeuges zumindest teilweise ausgeglichen ist.

Das hat Auswirkungen auf die Einführungsphase solcher Fahrzeuge. Zum einen müssen sich Betriebseigenschaften der Fahrzeuge und notwendige Infrastrukturmaßnahmen zuvörderst am Bedarf des gewerblichen Kunden orientieren, zum anderen ist aufgrund des Flaschenhalseffekts mit einer längeren Anlaufphase bis zum Steigen der Fahrzeugzahlen zu rechnen. Die heute verfolgte Strategie, hauptsächlich bestimmte Privatkundenbereiche zu bewerben, die mit den mangelhaften Nutzungsmöglichkeiten leben können, oder per Hau-Ruck-Aktionen wie Fahrverboten einen kurzfristigen Umstieg mit Gewalt erzwingen zu wollen, gehen völlig in die falsche Richtung und führen eher in eine wirtschaftliche Katastrophe als eine Neuorientierung. – Prof. Dr. Gilbert Brands


Leserbrief zu „Sie wollen 3400 Kilometer nach Aleppo laufen. Für den Frieden. Kann das gut gehen?” von Carolin Pirich und Björn Stephan

Vielen Dank für den Bericht, der viel über Planung, Engagement und öffentliche Wahrnehmung erzählt. Mir ist wieder mal klar geworden, dass für ein wirkliches Ergebnis mehr erforderlich ist als guter Wille, symbolträchtige Bilder und Presse.

So eine Veranstaltung ist nämlich ein Marathon – und zwar über Jahre und Jahrzehnte. Das alles steht Syrien und seinen HelferInnen noch bevor, wenn sich dort wieder eine Zivilgesellschaft etablieren sollte. Wir wissen das, denn mein Mann und ich begleiten seit 1999 ehrenamtlich Projekte in Bosnien; auch mehr als 20 Jahre nach Dayton laufen wir immer noch Marathon. Und in diesem Jahr wortwörtlich (ok, wir laufen nicht, wir radeln …):

Unter dem Motto „Balkanroute rückwärts – Chancen statt Flucht“ werden mein Mann und ich im September 1500 Kilometer nach Bosnien radeln und dabei durch sechs Länder kommen. In unserer Reisedokumentation werden wir die Reiseroute als Migrationsraum schon seit Jahrhunderten er-fahrbar machen. Mit dabei: ein Buch mit Grüßen an die Kinder in Bosnien – denn diese Reise ist als Spendenlauf angelegt. Sponsorengelder gehen ohne Abzüge in die Projektarbeit. Unsere Reisekosten tragen wir privat.

Unsere #HolidayChallenge2017 ist vielleicht ein wenig nüchterner – dennn sie hat Realitätsbezug.

Sie ist weniger spontan – aber dafür besser geplant (und wir haben immer noch unzählige Unwägbarkeiten wie z.B. den mörderischen Straßenverkehr und Reisen durch Gebiete, von denen es nur schlechtes Kartenmaterial gibt … vom Wetter einmal ganz zu schweigen; 40 Kilo Gepäck, ein Zelt und zwei Schlafsäcke – wir werden ziemlich flexibel sein. )

Wir sind nicht jung und schön – aber dafür älter und gelassener und trainieren seit Monaten (mal abgesehen davon, dass ich Diabetes habe, ist mein Mann im April / Mai  bereits 2500 Kilometer von unserer Haustür bis nach Palermo geradelt …)

Wir sind Idealisten – aber seit 1999 wissen wir, dass neben viel Begeisterung und Herzblut diese Arbeit einen langen Atem, Geld, und fachlich professionelle Unterstützer braucht.

Der Nachteil: Bei unserer Abreise gibt es keine Pauken und Trompeten, keine Pressekonferenz und keine wehenden Fahnen. Zu unspektakulär? Zu vernünftig? Ein bischen Medienecho täte uns jedoch gut. Denn: Wir arbeiten seit vielen Jahren erfolgreich für die „vergessenen Kinder Bosniens“ – und sind ein Beispiel dafür, wie man auch mit kleinem Budget und viel Herzblut sehr vieles bewegen kann. Aber man muss dranbleiben.

Und planen, planen, planen. – Dr. med. Ulrike Blatter


Leserbrief zum Wochenmarkt „Mousse au Chocolat“ von Elisabeth Reather im ZEIT Magazin

Ehrlich gesagt: vor 20 Jahren suchte ich allwöchentlich nach einem Artikel von Bartholomäus Grill. Zu dieser Zeit waren die Artikel auch von anderen Autoren derart spannend, dass ich regelrecht dem Donnerstag entgegen fieberte.

Diese Funktion hat nun Ihr Wochenmarkt übernommen (und bislang auch die Kündigung meines Abos verhindert…Sorry, es gibt auch heute noch tolle Artikel, aber sie sind seltener geworden).

Die Rubrik „Mail aus…“ ist verschwunden, aber ich erinnere mich an eine von Alice Bota, in der sie sinngemäß folgendes sagte: „Wenn man in Moskau fein essen gehen möchte, isst man georgisch.“

Meine Frage an Sie: Hätten Sie Lust einmal in der georgischen Küche zu stöbern um vielleicht ein feines Rezept für den Wochenmarkt zu finden?

Die Walnuss- und Granatapfelerntezeit steht bevor, dass würde doch wunderbar passen.

Ihnen herzlichen Dank für die (fast) wöchentliche Bereicherung unseres Speiseplans. Übrigens: Wenn Sie mal als Autorin im Politikressort erscheinen, finde ich die Artikel besonders lohnend, nicht zuletzt wegen Ihrer ganz eigenen Sprachstils. – Beate Eschbach


Leserbrief zu „Wollt ihr Beef?“ von Daniel Haas

Nein ich will keinen „Beef“ mit Ihnen! und ich muss Ihnen zugutehalten, dass irgendwann im Laufe des Textes eine Warnung  kam, man möge hier aufhören wenn es zu heftig sei… Shit, ich habe es nicht gemacht und mir diesen Text bis zum Ende durchgelesen… Ach was wäre das ein toller Beitrag in unserer damaligen Schülerzeitung geworden, „Mensch schaut mal, da hat der Daniel Hip-Hop entdeckt, viel Spaß auch!“ Aber in der ZEIT im Jahr 2017, ein Text in dem Sie die Musik und die Menschen  dafür abkanzeln das die Mädels Sie nicht toll fanden, autsch!

Dann AC/DC und Guns N´Roses als Beispiel für Rockmusik im allgemeinen  zu nehmen ist so billig und schwarz weiß, kaum zu glauben… Ich wollte mir schon beinahe die Mühe machen und etliche Gegenbeispiele aufzählen, aber da las ich das Sie jetzt auch „Beef“ mit Bob Dylan haben, soviel Blödsinn ist kaum zu  ertragen! Auch, ist die teils herausragende Musik von Janis Joplin nicht deswegen schlecht, nur weil Ihre verlassene Frau Mutter diese rauf und runter hörte, in einer Situation wo „Cry Baby“ wohl recht passend war!

Nein, da ist ein trotziges Kind im Körper eines erwachsenen welches nicht verkraften konnte das die jungen Frauen lieber mit den „Kreidler“ und Flanellhemden Jungs ausgegangen sind und das obwohl (denn ein intellektueller sind Sie schon, gell!?) Sie Rilke zitieren konnten! Folgende Vorschläge, zum einen arbeiten Sie Ihre Kindheit/Jugend bei Psychologen auf erfreuen sich weiterhin so grandioser Textzeilen wie „ i am not a businessman, I am a business man“ aber verschone Sie den Rest der Menschheit mit Ihren Thesen zur Rockmusik! Merke, man wird nicht dadurch cooler weil man Mucke von coolen Jungs hört, sondern weil man cool ist oder nicht! Ab dafür! – Herbert Schmidt


Leserbrief zu „Mit dem Strom“ von Jochen Bittner

Ich beziehe mich auf Ihren Artilkel „Mit dem Strom“ vom 20.7.2017 indem Sie sich grämen,nicht in der Studie erfasst worden zu sein.Ich nöchte sie darüber beruhigen alles das dort behauptet wurde, trifft voll inhaltlich  auf sie zu und da hilft auch nicht ein Feigenblatt Gastkonmmentare ab,Schade,ich hatte davor ein bessere Meinung über Sie,aber schließlich haben Sie nur das gemacht,was schließlich fast alle,mindestens die Meisten, auch gemacht haben,sich ohne Wenn und Aber,Bedenken und Sachgründe hinter das merkelsche, wir schaffen das, gestellt.Dies war eine Gleichschaltung,die an die Medien in der früheren DDR erinnert hat,und dies umso erstaunlicher,wie klare Interessen Deutschlands, unabhängig von den Flüchtlinge, geschädigt wurde.

Dies im Einzelnen:

es ist ohne jeden Zweifel der Brexit darüber befördert worden,eine Ausssage, die von Britten im Sender Phönix ( Presseclub,Diskussion über das Verhältnis Britten.-Deutsche) und jüngst von Nida-Rümelin gemacht wurden.Pikant dabei ist,das das nur 53% dafür waren, das Ausländerproblem war zentral,so das sich realistisch die These ergibt.Merkel hat den Brexit befördert,wenn nicht gar entschieden.

Es hat die Trennung zwischen den Deutschen gegeben,sie haben sich bei den über mehrere Monate andauernden Strom über die ungeschützten Grenzen wie ausgeliefert gefühlt,so als gebe es ein grundgesetzlich verbürgtes Recht auf Schutz der Bevölkerung durch den Staat nicht,Darüber ist die AFD von 4 auf über 20% gestiegen und ist in völlig unsachlicher Weise wie vogelfrei attackiert worden,extremer als die AFD ist zweifellos die Linke,was man so hinnihmt.

Der mächtigste Staat,Deutschland, hat auch die größte Verantwortung in der EU.Aber statt die reichlich ungelösten Fragen anzugehen.hat das hehre,reine Deutschland den anderen noch ein zusätzliches mit auf den Weg gegeben und dies im vollen Wissen,die, wie der übergroße Teil der Welt sind dagegen.Geschlossene sichere Grenzen,nur geregelte,einvernehmliche Zuwanderung im Austausch mit illegal Zugwanderten, Kriegsschiffe auch in die Hoheitsgewässer Lybiens wie das neulich bei Ihen zu lesen war,das ist die einzig durchsetzbare Lösung.Oder Sie stellen ernsthaft die Barmherzigkeit über Deutschland und die EU.Moralische Politik gebe es nicht,habe ich neulich beim Historiker Winkler gelesen,Das war wohl vor 2015.Und nicht zu vergessen,was machen wir denn mit den restlichen 65 Millionen,nehmen wir die auch auf?

Nun zu den Flüchtlingen:

es hat sich von 15 auf 16 in einem Jahr,die Zahl der Nichtsesshaften allein im Berlin von 10000 auf 17000 gesteigert,es ist die Zahl der Falangisten deutlich nach oben gegangen(um nicht missverstanden zu werden.dies sind lalls unschuldige Opfer), und wahrscheinlich ist,  das wird sich fortsetzen,womöglich steigern,Sie haben zu 2/3 keine Berufsausbildung und nur eine geringe Schulbildung.Natürlich werden Sie enie Konkurrenz um die Billig Jobs,die Inustrie,die Wirschadft erwarteet von ihnnen nicht mehr viel.Von der Sorte kommen aber in diesen jahr wieder 200000 ins Land.Ein heute 30 Jähriger Flüchtlicng hat wenn er den fleißig bei der Stange bleibt,was ungewohnt und hart ist mit 30 das Wissen was ein 15 Jähriger im Land geborener hat.

Hinzu kommt die Weltsanschaung der Islam,über den mi Wohlanständigkeit viel an Illusoinen genärt wird.Wenn 50% sagen die Scharia gehe für sie vor dem Grundgesetz ist das gefährlich.In Scharia und Koran werden Kinderbehe,die Unterordnung der Frau,die Tötung für den Fall das einer einen Moslem von seinem Glauben abbringt gefordert und das Schlimme ist, Kritik an Glaubenssachhen ist nahezu ausgeschlossen.  Dabei werden durch den Glauben fast 100% des Lebens geregelt.

Das Sie das nicht veröffentlichen,nehme ich mal als selbstverständlich,auch das ihr sehr sympathische Di Lorenzo bekennder Christ ist ist in Ordnung,nur das sie eine solche Politik oder Meinung in toidernsten Fragen veröffentlichen und dies fast gegen den Rest der Welt,das verwundert.Zwei prominente Franzosen sagen es sei die Schuld über den Holocaust und jetzt könne sich Deutschland frei kaufen.Wenn das so ist dann macht mich schon fast krank,das nur der Holokaust genannt wird und wo bleien denn die 25 Millionen umgebrachten Russen,.die Zigeuner.auch die Deutschen Homos.Bibelforscher,Kommunisten,Missgeburten.Dies alles ist wahr,wenn aber von deutscher Geschichte geredet wird,sollte man sehen,das der Laden 1000 Jahre alt ist, und man sollte auch sagen,heute im Luther-Jahr,es hat auch wie bei den Anderen Gutes und Glanzvolle gegeben .  – Gernot Petzold


Leserbrief zu Prominent ignoriert „Belastung Kind“ von GNR.

Tut mir leid, die Ironie dieser Meldung ist diesmal komplett an mir vorbeigegangen. Die Studie stellt nur etwas fest, das eigentlich evident, aber hierzulande offenbar eine „no go area“ ist. – Regina Stolzenberg


Leserbrief zu „Keiner war’s gewesen“ von Charlotte Parnack

Es wird zwar über vereinzelte Übergriffe der Polizei gegen „Demonstranten“ berichtet, doch die Tatsache, dass die Hamburger Innenstadt verwüstet wurde, wird irgendwie bagatellisiert. Auch ist es mehr als erstaunlich, dass viele der üblichen Verdächtigen aus dem Ausland angereist sind und man sie nicht präventiv aus dem Verkehr gezogen hat. Überhaupt ist die Relation zwischen den Verhafteten und der Gesamtzahl der Randalierer eine denkbar ungünstige, zumal die meisten kurzfristig wieder freigelassen wurden.

Ohne politische „Rückendeckung“, die fast an Inszenierung grenzt, hätte der Vorfall in dieser Form vermutlich gar nicht stattfinden können. – Mag. Martin Behrens


Leserbrief zu „Mit dem Strom“ von Jochen Bittner

Die Medien haben 2015 in Sachen Merkel und die Flüchtlinge derart versagt, dass man es nicht für möglich gehalten hätte. Falsche Romantik hat Deutschland zwei Weltkriege beschert. Und, unglaublich, wieder dominierte die Romantik den Verstand. Die maßgebenden Medien wirkten, als sei ihnen von Merkel das „Gehirn“ gewaschen. Keines forderte ihren Rücktritt. In keinem anderen EU-Land wäre ein Regierungschef noch im Amt, wenn er im Alleingang rechtswidrig seinem Land so geschadet hätte. – Klaus Scheffler


Leserbrief zu „Unser Lehrer Doktor Blex“ von Christian Schweppe

Wie kann man das verstehen?

Einmal mehr wird bei der Lektüre dieses Artikels die Hoffnung zunichte gemacht, die Beweggründe und speziell die Erregung von Anhängern der AfD verstehen zu können. Herr Spex scheint, wie manche andere, eine zutiefst widersprüchliche Persönlichkeit zu sein.

Einerseits sollte er als Physiker und Mathematiker eine rationale Denkweise gewohnt sein. Andererseits unterstützt er eine von Gefühlen, leider hauptsächlich von Hassgefühlen, geleitete Denkweise. Auch mit der erwähnten Anhängerschaft an die Kernenergie passt das nicht zusammen. Als solcher müsste er es doch hassen, wenn sich Leute von blinden Gefühlen statt von rationalen Überlegungen leiten lassen. Und dann unterstützt er eine Bewegung, die genau das tut.

Schade eigentlich, dass es so schwer zu verstehen ist, was solche Menschen bewegt. Das positive an seiner Situation ist, dass die Schüler nun davor bewahrt bleiben, solchen Ansichten ausgesetzt zu sein.

Zum Schluss eine persönliche Bemerrkung: ich als Physiker befürworte ebenfalls die Kernenergie. Herr Spex erzeugt wahrscheinlich bei deren Gegnern den Verdacht, die Befürworter müssen alle bekloppt sein. dagegen möchte ich mich verwahren, es fiele mir nicht im Traum ein zuim Befürworter der AfD zu werden, das käme mir völlig absurd vor. – Dr. G. Zeyer, Bochum


Leserbrief zu „Monsieur Macron hat einen Plan“ von Georg Blume

In dem Artikel wird von Herrn Blume unter anderem der „Pariser Ökonom jüdischer Abstammung Elie Cohen“ erwähnt. Es erschließt sich mir auch nach mehrmaligem Lesen keinerlei sinnvoller inhaltlicher Zusammenhang für die Nennung der „Abstammung“ von Herrn Cohen. Mich würde interessieren, welchen Mehrwert der Autor dem Leser damit bieten möchte, zumal er dies bei anderen Personen in dem Artikel unterlässt. Ähnliches gilt für die „Grafik: Behindertensport“ im Ressort WISSEN: Dort wird der „deutsch-jüdische Neurochirurg Sir Ludwig Guttmann“ genannt. Soll die zusätzliche Glaubensangabe dem Leser etwas über den Text hinaus vermitteln? Die beiden genannten Artikel stehen nur exemplarisch für immer wieder zu findende vergleichbare Fälle von Gedankenlosigkeit(?). – Hans-Dieter Brinkmann