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Goodbye, Netzfilmblog!

Liebe Leserinnen und Leser,

in den vergangenen drei Jahren wurden in diesem Blog mehr als 850 Einträge veröffentlicht. Viele kurze, einige längere und eine Handvoll ziemlich lange. Doch weil bekanntlich alles ein Ende hat, wird dieser Eintrag der letzte sein: Das Netzfilmblog und ich, der verantwortliche Redakteur Eike Kühl, verabschieden uns nicht nur in den Weihnachtsurlaub, sondern sagen auch darüber hinaus Adieu und Danke für die schöne Zeit.

Als die Redaktion von ZEIT ONLINE vor drei Jahren gemeinsam mit mir dieses Blog ins Leben rief, hatte die Webvideo-Revolution längst begonnen und die Inhalte aus dem Netz vermehrten sich rasant. Unter dem Motto „Es geht auch ohne Fernsehen“ wollten wir an dieser Entwicklung teilhaben – jedenfalls ein bisschen. Das Netzfilmblog wollte weder Linkschleuder noch Branchenradar sein, weder YouTube-Magazin noch Film-Feuilleton, sondern eine Mischung aus netten Fundstücken und klassischer Berichterstattung liefern.

Dreimal haben wir dafür vor Ort vom Deutschen Webvideopreis berichtet und den Aufstieg der deutschen YouTube-Szene begleitet. Als erste deutsche Publikation haben wir den YouTube Space in Los Angeles besucht und über Netflix berichtet lange bevor der Start in Deutschland bekannt wurde. Wir haben uns kritisch mit Multi-Channel-Netzwerken und Vertragskonditionen auseinandergesetzt, uns mit Trends wie Let’s Plays und neuen Diensten wie Vine befasst. Auf Konferenzen haben wir mit Experten über die Entwicklung von Video on Demand diskutiert.

Gastautoren haben erklärt, wieso sie ihre Kurzfilme lieber online veröffentlichen als auf traditionellen Filmfestivals, und regelmäßig haben wir auf neue Vertriebswege und Möglichkeiten für Filmemacher hingewiesen. Wir haben mit Remix-Künstlern und CEOs gesprochen und gezeigt, was Craft Beer und Autos mit YouTube zu tun haben. Wir haben interaktive Formate der Öffentlich-Rechtlichen unter die Lupe genommen, Webdokus vorgestellt und virale Hits analysiert. Dazwischen haben wir unsere liebsten Fundstücke geteilt: Unter anderem in der Kategorie „Netzfilm der Woche“ fast zwei Jahre lang jeden Sonntag einen besonders gelungenen Kurzfilm.

Auch nach dem Ende des Netzfilmblogs werden wir (und ich) auf ZEIT ONLINE weiterhin über diese Themen berichten: Die Entwicklungen im Streaming-Markt werden in den kommenden Jahren das klassische TV- und Kinogeschäft noch stärker unter Druck setzen. YouTube wird die Unterhaltungsindustrie weiter prägen und die mobilen Geräte dank neuer Diensten, Apps und Techniken das stationäre Fernsehen langsam ablösen. Das und mehr werden wir im Kultur- und Digital-Ressort gespannt verfolgen.

Und was ist mit den ganzen netten, kleinen Happen für zwischendurch? Einige sammeln wir künftig in unserem neuen Teilchen-Blog. Für Nachrichten und Hintergründe aus dem Webvideo-Bereich, sowie für Fundorte guter Kurzfilme und Dokus gibt es in der rechten Spalte eine Linksammlung, deren Inhalte wir bedingungslos empfehlen können.

Vielen Dank fürs Lesen und die Unterstützung,

Eike Kühl

 

„Worldwide Berlin“: Eine Stadt geht um die Welt

Klicken Sie auf das Bild, um zur Webdoku zu gelangen.
Klicken Sie auf das Bild, um zur Webdoku zu gelangen. (© Screenshot)

„Dit is Berlin“ sagen vor allem die zugezogenen Einwohner gerne dann, wenn in der Hauptstadt wieder einmal die S-Bahn ausfällt, der Görli auffällt oder ein Flughafen brach liegt. Oder wenn montagsmorgens die Fußpilstrinker aus den Friedrichshainer Clubs über die Oberbaumbrücke wanken, um in Kreuzberg noch einen Absack-Döner zu verschlingen. So bunt und laut, so chaotisch und ungezwungen ist eben nur Berlin. Einmalig ist es, da sind sich alle einig.

Das mag für seinen Ruf stimmen, für den Namen dagegen nicht. Tatsächlich gibt es über 100 Berlins rund um die Welt. Inspiriert von der deutschen Metropole haben sich unter anderem in Kanada und El Salvador, in Russland, Bolivien und vielen mehreren US-Bundesstaaten neue Berlins unter den unterschiedlichsten Voraussetzungen gegründet.

Ein crossmediales Projekt bringt sie zusammen: Für Worldwide Berlin sind die Filmemacher von Berlin Producers in Kooperation mit dem rbb rund um den Globus gereist, um einer Frage nachzugehen: Wer sind sie, diese Berliner?

Am 6. Januar erscheint auf rbb der Dokumentarfilm, der das Leben in sechs verschiedenen Berlins über einen Tag hinweg begleitet. Noch mehr zu sehen gibt es bereits jetzt im Netz: Auf der Website von Worldwide Berlin können die Besucher in einer interaktiven Webdoku durch die Berlins der Welt reisen. Nach und nach kommen weitere hinzu, bis insgesamt elf ausgewählte Berlins online sind. Weitere kurze Clips gibt es im YouTube-Kanal.

Eine Entdeckungsreise um die Welt

In kurzen Videos porträtiert Worldwide Berlin die jeweiligen Bewohner: Die Zuschauer hören von einem Hummerfischer in Kanada, wieso einige deutsche Besucher nicht nach Ost-Berlin fahren. Am Strand von Papua Neuguinea lernen sie, was ein gutes Kanu ausmacht. Und in Bolivien zeigen die Lama-Fußballer von Atlético Centro und dem FC Centro bessere Unterhaltung als bei manchen Heimspielen der Hertha.

Diese Entdeckungsreise ist nicht nur unterhaltsam, sondern auch informativ: Die Porträts der Menschen sind so aufgeteilt, dass sie einen Einblick in die Traditionen, Hobbys und Arbeit der verschiedensten Kulturen geben. Dazu gibt es für jedes vorgestellte Berlin interessante Fakten, etwa wie der Name entstanden ist, für was es besonders bekannt ist und wie viele Sonnenstunden es jeweils gibt. Interaktiv ist Worldwide Berlin auch: Jeder kann Bilder „seines“ Berlins hochladen, die Community füttert das Projekt somit nachträglich an.

Doch nichts ist so interessant wie die Berliner selbst: Zwischen dem Berlin in Nicaragua und dem Berlin in Südafrika, zwischen El Salvador und Brandenburg liegen buchstäblich Welten, die Lebensrealitäten der Menschen könnten unterschiedlicher nicht sein. Und doch gibt es Gemeinsamkeiten, treten überraschende Bezüge und Assoziationen auf.

Mit dem ambitionierten Projekt beweist Worldwide Berlin deshalb am Ende eines: Berlin, das ist mehr als Currywurst und Techno. Und in jedem Fall einzigartig.

 

Sei nicht so zweidimensional: „Rabbit and Deer“

Diesmal geht es nicht um Hase und Igel oder um Reh und Fuchs, sondern um Hirsch und Häsin. Der Abschlussfilm Rabbit and Deer von Pétér Vácz an der Moholy-Nagy-Universität in Budapest hat in diesem Jahr bereits einige Preise gewonnen und es ist leicht zu sehen, warum.

Hirsch und Häsin leben in trauter Zweisamkeit, doch so spaßig es auch ist, das Leben ist und bleibt doch ziemlich, nun ja, zweidimensional. Jedenfalls bis dem Hirsch gelingt, in die dritte Dimension vorzustoßen. Das bringt nicht nur sonderbare Probleme mit sich, sondern auch eine herzallerliebste Geschichte über die Freundschaft und das Anderssein.

Rabbit and Deer ist ein toll gestalteter Kurzfilm mit einer Mischung aus 2D- und 3D-Animation, den man bedenkenlos mit den Kindern angucken kann. Im Blog von Pétér Vácz gibt es auch noch einige interessante Bilder und Videos von der Entstehungsgeschichte und Director’s Notes hat noch ein Interview mit dem Filmemacher.

 

Wann ist ein Vine kreativ?

Zach King ist einer der kreativsten Vine-Nutzer
Zach King ist einer der kreativsten Vine-Nutzer (© Zach King)

Im Januar ist es zwei Jahre her, als Twitter seinen Kurzvideodienst Vine vorstellte. Waren viele Beobachter anfangs noch skeptisch über Sinn und Nutzen des Dienstes, hat sich längst eine eigenständige Vine-Szene gebildet. Die mischt nicht nur die Sportberichterstattung auf, sondern hat auch die ersten Stars hervorgebracht hat und bildet inzwischen auf immer mehr Filmfestivals eine eigene Kategorie. Sechs Sekunden reichen also, wenn man die richtige Persönlichkeit, den Witz und die nötige Kreativität an den Tag legt.

Aber wie definiert man eigentlich die Kreativität von Kurzvideos? Was macht den Erfolg eines Vines aus? Das wollten Wissenschaftler von Yahoo Labs in Spanien, der Unversität von Turin und der Universität Pompeau Fabra in Barcelona herausfinden – und zwar mithilfe eines Algorithmus. Klar, denn schließlich bestimmen Algorithmen nicht nur unseren Alltag, sie werden auch immer besser darin, Videos und Bilder auf Inhalte hin zu analysieren. Das Stichwort heißt Deep Learning.

Ganz so komplex wie die Experimente der großen Technologiefirmen ist die Studie mit dem Titel 6 Seconds of Sound and Vision: Creativity in Micro-Videos natürlich nicht. Zunächst war nämlich Handarbeit angesagt. Oder eher Bildschirmarbeit: Eine Sammlung aus knapp 4.000 zufällig ausgewählten Vines wurde händisch ausgewertet. Mithilfe einer Crowdsourcing-Plattform bestimmten die Forscher die Videos anhand von Kritieren wie Emotionen, Überraschungsmomenten oder Filmtechnik. Am Ende hatten sie etwa 1.000 Vines, die ihrer Ansicht nach als „kreativ“ galten.

Der Rezept für erfolgreiche Vines: Warme Farben und leise Töne

Diese wurden anschließend weiter analysiert hinsichtlich ihrer Ästhetik und Neuheit. Für erstes wurde gemessen, wie viele Frames die Videos enthielten, wie sehr die Kamera wackelte, ob die Drittel-Regel beachtet wird, wie die Lautstärke verteilt ist und die Farben gewählt sind. Für den zweiten Punkt verglichen sie die erwähnten Kriterien mit anderen Vines: Je größer die Unterschiede waren, desto origineller sind sie. So die Annahme der Forscher.

Die Beobachtungen wurden anschließend in mathematische Formeln, also den eigentlich Algorithmus, umgewandelt, damit sie automatisch angewandt werden können. Für den Test des Modells kamen wieder die als kreativ getaggten Clips zum Zuge. Und siehe da: Unter den besten Voraussetzungen konnte das das Modell mit einer 80-prozentigen Trefferquote erkennen, ob ein Vine kreativ ist oder nicht.

Besonders erfolgreich waren nach Angaben der Forscher jene Videos, die mit hellen, warmen Farben, einem gleichmäßigen, dezenten Sound, wenigen Wacklern und positiven Emotionen daherkamen. Ist diese Erkenntnis nun wirklich überraschend oder bahnbrechend? Wohl kaum, bestätigt sie doch nur, dass die allgemeine Auffassung von Ästhetik auch für Sechs-Sekunden-Clips gilt. Auch sagt die Studie nicht aus, ob denn die vermeintlich kreativen Vines nun erfolgreicher sind als andere.

Schöner als Motherboard kann man die Sache deshalb nicht zusammenfassen: „This is a ludicrous amount of work to judge the kinds of internet videos I watch at 3 am while ripping bowls like Carl Sagan gazing into the cosmos.“ Oder um es mit einem Vine zu sagen: Yeah, science!

 

„The Landing“: Jeder braucht einen Feind

Gute Kurzfilme überraschen, sei es durch ihre Story oder Umsetzung. Im Fall von letzterem ist The Landing von Josh Tanner fast schon klassisch: Ein Landhaus im Mittleren Westen der USA der Sechziger Jahre, eine Scheune und Getreidefelder bis zum Horizont, alles wunderbar in Szene gesetzt und gefilmt. Doch es ist die Story, die den Zuschauer so unerwartet trifft wie der mysteriöse Flugobjekt, das eines Abends in den Feldern abstürzt und den alleinerziehenden Farmer und seinen jungen Sohn überrascht.

Trotz seiner knapp 17 Minuten beweist The Landing ein nahezu perfektes Erzähltempo. Angefangen von der behutsamen Einführung der beiden Hauptcharaktere und ihrer angespannten Beziehung entwickelt sich der Kurzfilm zu einem packenden Thriller, der die Zuschauer bewusst lange auf die Folter spannt und am Ende mit einer gänzlich unerwarteten Wendung um die Ecke kommt. Jedes weitere Wort würde in einem Spoiler enden, es sei deshalb nur so viel verraten: Nicht alles, was vom Himmel fällt, ist auch dein Feind.

 

„Marco Polo“: Willkommen im Mainstream

© Netflix
© Netflix

Eine fremde, mysteriöse Welt, ein Ränkespiel aus Familien, Königen und charismatischen Helden, ein bisschen Fantasy, etwas Martial-Arts, die eine oder andere Sexszene und ein internationales Ensemble vor spektakulären Kulissen: Nein, die Rede ist nicht von Game of Thrones, sondern von der neuen Netflix-Serie Marco Polo. Die Vergleiche hinken – und sind dennoch offensichtlich.

Schließlich ist Marco Polo die bis dato wohl eindeutigste Reaktion des Streamingportals auf den Kabelsender HBO. Dessen Game of Thrones ist eine der zurzeit erfolgreichsten Serien im Fernsehen, und Fantasy im historischen Gewand ist auch sonst angesagt bei den Zuschauern. Geschätzte 90 Millionen US-Dollar hat Netflix deshalb in Marco Polo investiert und das Action-Drama um den gleichnamigen italienischen Entdecker an internationalen Schauplätzen gedreht.

Als eine bombastische Serie wurde Marco Polo angekündigt. Als eine Serie, die es einmal mehr mit den Kinofilmen aufnehmen kann. Und als eine Serie, die Netflixs Ambitionen als Inhaltelieferant weiter stärken soll. In fünf Jahren wolle Netflix in den meisten Ländern verfügbar sein, sagte Programmchef Ted Sarandos erst vor wenigen Tagen, und dann möchte man bis zu 20 eigene Serien pro Jahr produzieren. Ambitionierte Pläne, aber der Erfolg gibt dem Unternehmen aus dem Silicon Valley Recht – bis jetzt.

Durchschnittliche Kritiken für Marco Polo

In diese Erfolgsgeschichte passt es nun scheinbar gar nicht, dass Marco Polo allem Bombast zufolge offenbar nicht zündet. Die Kritiken sind äußerst durchschnittlich. Als eine „bombastische Leere“ bezeichnet Oliver Kaever die Serie auf ZEIT ONLINE, „nicht-so-episch episch“ titelt der AV Club, TIME nennt es ein „irrsinniges Chaos“. Auf Metacritic hat die Serie aktuell einen Kritiker-Score von 47 von 100.

Solche Reaktionen kennt man nicht bei Netflix. Und das, obwohl längst nicht alle eigenproduzierten ein Hit waren: Lilyhammer, Hemlock Grove und auch die vierte Staffel des wiederbelebten Arrested Development waren alles andere als perfekt. Doch sie wurden eben nicht als Flaggschiff-Shows beworben, die Netflix neue Abonnenten rund um den Globus besorgen sollten. Und unter den Kritikerlieblingen House of Cards, Orange is the New Black und auch Bojack Horseman sind sie leicht zu vergessen.

Bei Marco Polo wird das aufgrund der riesigen PR-Kampagne und Kosten schwieriger. Doch hat Netflix mit der der Serie den ersten großen Flop gelandet?

Nicht unbedingt. Auch wenn die genauen Zahlen nur Netflix selbst kennt und wie ein Geheimnis behütet, dürfte die Serie genau die Lücke zu den massenkompatiblen Inhalten füllen, die Netflix bis dato fehlte. Denn eines man darf nicht vergessen: Trotz aller positiven Stimmen waren die Netflix-Serien keine Crossover-Hits. House of Cards etwa wurde im deutschen Free-TV aufgrund miserabler Quoten mit einem Marathon schnell wieder beendet.

Netflix sucht die Mainstream-Lücke

Für den internationalen Erfolg aber braucht Netflix nicht nur anspruchsvolle Dramaserien, sondern eben auch andere Inhalte. Mit Marco Polo kommt Netflix deshalb in Sachen Eigenproduktionen endgültig im Mainstream an. Es ist Bombastfernsehen auf dem Stand der Zeit, hochpoliert, erzähltechnisch altbekannt und mit einigen Schockmomenten versehen. Das muss den Kritikern nicht gefallen, solange es die Nutzer letztlich angucken. Und tatsächlich sind die Metacritic-Bewertungen der Nutzer weitaus besser als die der Kritiker.

Für die Konkurrenz von HBO, dem traditionellen Fernsehen und anderen On-Demand-Diensten wie Amazon dürfte Marco Polo am Ende sowohl eine gute als auch eine schlechte Nachricht darstellen. Schlecht, weil Netflix das Geld hat, um solche Serien überhaupt erst zu produzieren und dies auch in Zukunft weiter tun wird. Gut, weil sich auch Netflix nicht darauf verlassen kann, mit jeder neuen Serie die Fernsehgeschichte neu zu erfinden.

 

Netzfilm der Woche: „Home Sweet Home“

Home-Sweet-Home

Mach’s gut, altes Haus! Den Spruch nahmen vier junge Animationsfilmer wörtlich und schufen den Kurzfilm Home Sweet Home. Pierre Clenet, Alejandro Diaz, Romain Mazevet und Stéphane Paccolat zeigen darin zwei Häuser, eines noch jung und farbenfroh, das andere alt und morsch, die es nach Jahren am gleichen Fleck in die Welt hinaustreibt.

Die Geschichte ist natürlich eine clever verpackte Hommage an die Freundschaft. Persönlichkeit drückt sich hier in Form von ächzenden Balken aus, durch quietschende Fensterläden und bröckelnde Farbe an der Fassade. Der Wunsch der beiden Protagonisten, in einer scheinbar menschenleeren Welt noch etwas anderes als die eigene Straße zu erleben, führt sie auf einen Roadtrip durch wunderbar gezeichnete Landschaften.

Überhaupt fällt neben der ungewöhnlichen Story bei Home Sweet Home sofort die Umsetzung auf. Mit vielen Details animiert, liebevollen Gags versehen und farbenfrohen Hintergründen ausgestattet, lässt vergessen, dass es sich bei dem Film tatsächlich um eine Studentenarbeit handelt. Home Sweet Home entstand im Jahr 2013 als Abschlussarbeit an der Supinfocom, der europaweit bekannten Hochschule für Computergrafik im französischen Arles.

Die Arbeit war erfolgreich: In diesem Sommer gewann Home Sweet Home den Preis für den besten animierten Kurzfilm auf der Siggraph-Konferenz. Dort begannen schon ganz andere Karrieren. Zum Beispiel die eines kleinen Animationsstudios namens Pixar.

 

Stop-Motion von PES: „Submarine Sandwich“

Der Stop-Motion-Künstler Adam Pesapane, besser bekannt als PES, produzierte mit Fresh Guacamole den kürzesten, jemals für einen Oscar nominierten Film. Der Amerikaner ist dafür bekannt, alltägliche Objekte in ungewöhnliche Animationen zu packen. Sein neustes Werk heißt Submarine Sandwich, spielt in einem Vintage-Deli, wurde sehr erfolgreich über Crowdfunding finanziert und hatte vor einigen Stunden Weltpremiere – und zwar im Netz.

(via)