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Dem IS nicht auf den Leim gehen!

Die Terrorgruppe „Islamischer Staat“ hat heute ein Propagandavideo veröffentlicht, in dem die Ermordung mehrerer angeblicher Spione gezeigt wird. Doch der Zweck des Films ist es weniger, diese Morde zu dokumentieren, als sie propagandistisch auszuschlachten. Zu diesem Zweck hat der IS, mittlerweile ja sattsam bekannt für seine fürchterliche Kreativität, drei „neue“ Tötungsarten ersonnen, die ausführlich dargestellt werden.
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Wir müssen über Ägypten reden…

Ahmed Mansur, prominenter Journalist des arabischen Satellitensenders Al Jazeera, ist wieder frei. Normalerweise müssen arabische Journalisten eher in arabischen Staaten damit rechnen, festgenommen zu werden; Ahmed Mansur widerfuhr das am Samstagvormittag in Berlin. Wobei es, technisch gesehen, keine Festnahme war, es sich stattdessen vielmehr um eine „Festhalteanordnung“ handelte. Die Folgen waren dieselben: Ahmed Mansur durfte seinen Flug nach Katar nicht nehmen. Er verbrachte nach Angaben seines Anwalts fast 10 Stunden auf dem Flughafengelände, später wurde er in die Haftanstalt Tempelhof verlegt. Weiter„Wir müssen über Ägypten reden…“

 

Ein Jahr nach dem Fall von Mossul

Die Einnahme der irakischen Metropole Mossul Anfang Juni 2014 war nicht die Geburtsstunde des „Islamischen Staates“, die Wurzeln der Terrorgruppe sind Jahre alt, und auch die Vorbereitung auf die Übernahme der zweitgrößten Stadt des Irak begann Monate vor ihrer Erstürmung. Aber der Fall von Mossul ist trotzdem ein wichtiges Datum. Erst danach fühlte sich der IS stark und stabil genug, wenige Wochen später ein „Kalifat“ auszurufen, obwohl er schon zuvor, vor allem in Syrien, Territorium gehalten hatte.
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Eine Nationale Strategie gegen Extremismus

Nicht alle Extremisten in Deutschland sind islamistisch motiviert, schließlich brennt fast im Wochentakt irgendwo eine geplante Flüchtlingsunterkunft, das sind auch Extremisten.

Aber es lässt sich nicht bestreiten, dass die Gruppe der islamistischen Extremisten seit einigen Jahren am schnellsten wächst. Immerhin rund 700 Islamisten aus Deutschland haben sich derart radikalisiert, dass sie ins Kriegsgebiet in Syrien oder dem Irak ausgereist sind; nicht in jedem Fall, um dort zu kämpfen oder zu Terroristen zu werden, aber mindestens mit einer Ideologie im Kopf, die ihre Wiedereingliederung nach der Rückkehr problematisch macht. Weiter„Eine Nationale Strategie gegen Extremismus“

 

Wie starb Osama Bin Laden wirklich?

Seymour Hersh ist eine Legende, und das zu Recht. Er hat das 1969 von US-Soldaten verübte Massaker in der vietnamesischen Ortschaft My Lai enthüllt; er hat 2004 maßgeblich an der Aufdeckung des Folterskandals von Abu Ghraib im Irak mitgewirkt. Das sind Verdienste, die ihm niemand nehmen kann. Das ist mehr, als die allermeisten Reporter in einem Leben leisten.

Das heißt aber nicht, dass jeder Artikel von Seymour Hersh zu Buchstaben geronnene Wahrheit ist. Im Gegenteil, in den letzten paar Jahren hat er einige eher krude und auch nicht besonders gut belegte Verschwörungen offenzulegen versucht. Seine Behauptung etwa, dass ein großer Teil der US-Spezialkräfte vom Opus Dei gesteuert würde… Na ja.

Am Sonntag nun hat Hersh mal wieder eine Bombe gezündet: 10.000 Worte umfasst sein Artikel im London Review of Book, darin behauptet die Journalistenlegende nicht weniger, als dass ungefähr alles gelogen war, was wir bisher über die Tötung Osama bin Ladens, den Weg dorthin und die genauen Umstände gehört haben.

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Wann ist ein IS-Anschlag ein IS-Anschlag?

Der Anschlag auf den Wettbewerb für Mohammed-Karikaturen in Garland im US-Bundesstaat Texas ist ein gutes Beispiel dafür, dass sich dschihadistisch motivierte Terrorattacken, vor allem solche, die im Westen passieren, immer schwieriger kategorisieren lassen. Anders gesagt, beziehungsweise gefragt: Wann ist ein IS-Anschlag eigentlich ein IS-Anschlag? Und vor allem: Was bedeutet das überhaupt?

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Telefonat mit einem Schlepper

Ein Tweet hat mich drauf gebracht, und ich dachte erst: Das kann nicht sein. „Eine Facebook-Seite der Kategorie „Freizeit/Reise“ über die man seine Flucht nach Europa buchen kann“, lautete er. Der Link führte zu einer arabischsprachigen Facebook-Seite, auf der, unter dem großformatigen Bild eines Flüchtlingsschiffes, Werbung für ein Unternehmen der besonderen Art gemacht wird – nämlich eines, das „die Reise von Libyen nach Italien“ anbietet – ein Schleppernetzwerk. Weiter„Telefonat mit einem Schlepper“

 

Eheanbahnung für einen Terroristen


Am vergangenen Sonntag war es wieder einmal so weit: Al-Kaidas Filiale auf der Arabischen Halbinsel (AQAP) verkündete den Tod eines führenden Mitglieds. Diesmal war es Ibrahim al-Rubaish, einer der wichtigsten religiösen Führer der Gruppe. Laut AQAP starb er durch einen „Kreuzfahrer-Luftschlag“, das ist Kaida-Sprech für US-Drohnenangriff. Dass er auf diese Weise ums Leben kam, ist zwar noch nicht bestätigt – aber keineswegs unwahrscheinlich.
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Wie tickt der IS? (1)

Nur weil der „Islamische Staat“ die Reden des selbst ernannten Kalifen Abu Bakr al-Bagdadi oder seines Sprechers Abu Mohammad al-Adnani mittlerweile auch auf Deutsch, Englisch oder Französisch veröffentlicht, sind diese noch nicht gleich verständlich. Wohl erschließt sich der generelle Sinn; viele Passagen dürften jenen Lesern, die sich nie zuvor mit islamistischer Ideologie oder arabischer Geschichte befasst haben, angesichts der zahllosen Anspielungen aber unklar erscheinen.
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Von Beirut nach Amman – auf Umwegen

Anfang dieses Monats war ich in Beirut, der Hauptstadt des Libanon. Von dort musste ich weiter nach Amman, die Hauptstadt Jordaniens. Zwischen den beiden Städten liegen 217 Kilometer Luftlinie. In besseren Zeiten fuhr man meistens zunächst mit dem Sammeltaxi von Beirut nach Damaskus, der Hauptstadt Syriens, und stieg dort in ein zweites Taxi um, das von Damaskus nach Amman fuhr. Schöne Strecke, interessante Route, meistens sogar ganz bequeme Taxis.
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