MedientheorieÜberblick: Lesen und Schreiben – das konnten im Mittelalter vor allem die Mönche und Adeligen. Kein Wunder also, dass eine Form der Dichtung populär war, die sich auswendig lernen und vortragen ließ: Der Minnesang. In den Stücken pries der Minnesänger (meist ein Ritter oder Adeliger) eine unerreichbare (weil verheiratete) adelige Frau und beklagte seine unerfüllte Liebe. Oder er sang von erotischen Erfahrungen. Die Minnedichter sangen auf Mittelhochdeutsch und waren besonders auf den Hoffesten beliebt. Vom Minnesang abzugrenzen ist die Spruchdichtung, die zu religiös und moralisch korrektem Handeln aufforderte. Der bekannteste Minne- und Spruchdichter ist Walther von der Vogelweide. Weiter„Literatur des Mittelalters“
Überblick: Der Begriff Nachkriegsliteratur, oder auch Trümmerliteratur, Literatur der Stunde Null oder Heimkehrerliteratur, bezeichnet in der Germanistik die unmittelbar nach dem Zweiten Weltkrieg entstandene Literatur in Deutschland. Die Literatur der Zeit nach dem Zweiten Weltkrieg war in verschiedener Hinsicht gespalten: ein Teil der Autoren wollte die NS-Diktatur in ihren Werken Verarbeiten, ein anderer Teil war dabei, sie zu verdrängen. Es bestand auch eine Kontroverse zwischen den Autoren, die in Deutschland geblieben und in die „Innere Emigration“ gegangen waren und den Vertretern der Exilliteratur. Auslöser war Thomas Mann, der die angebotene Rückkehr nach Deutschland mit der Begründung ablehnte, sich durch die Zeit der NS-Diktatur von seiner Heimat entfremdet zu haben. Weiter„Nachkriegsliteratur (1945-1950)“
Überblick: Die deutsche Literatur nach 1950 ist von einer Vielzahl von Autoren und Strömungen geprägt. Nachdem in den fünfziger Jahren in Deutschland das Wirtschaftswunder begann, konzentrierten sich die Schriftsteller auf die Gegenwart, etwa in den Romanen von Siegfried Lenz und Martin Walser. Ein wichtiger Lyriker der Zeit war Günter Eich, der auch Hörspiele schrieb. Günter Grass, Literaturnobelpreisträger des Jahres 1999, schrieb 1959 Die Blechtrommel. In dem Werk behandelt er die jüngere deutsche Geschichte und erlangte damit international hohes Ansehen. Weiter„Zeitgenössische Literatur (ab 1950)“
Überblick: Die deutsche Exilliteratur entstand 1933–1945, nachdem viele Schriftsteller vor den Nationalsozialisten aus Deutschland fliehen mussten. Vor allem jüdische, pazifistische und marxistische Schriftsteller wurden verfolgt, ihre Bücher wurden teilweise öffentlich verbrannt. (Hier finden Sie eine Liste der im Nationalsozialismus verbotenen Schriftsteller). Weiter„Exilliteratur (1933-1945)“
Überblick: Die Expressionisten lehnten alle Arten des Denkens ab, die auf Logik und Erklärbarkeit basieren. Die Sprache, die sie in ihren Werken benutzten, ist sehr subjektiv und durch Ekstase und Pathos gekennzeichnet, grammatische Normen werden dabei oft gebrochen. Die Schriftsteller des Expressionismus wandten sich mit ihren antibürgerlichen und antinationalistischen Einstellungen gegen den Trend der wilhelminischen Zeit. Viele widmeten sich stark subjektiven, existentiellen und gesellschaftsrelevanten Themen zu. Weiter„Literatur des Expressionismus (1910-1925)“
Überblick: Die Literatur der Weimarer Republik sollte erstmals eine breite Öffentlichkeit ansprechen. Dazu wählten die Schriftsteller eine allgemein verständliche Sprache und realitätsbezogene Darstellungen. Die wichtigste literarische Strömung war dabei die sogenannte Neue Sachlichkeit. Weitere Strömungen, die häufig auch als eigene Epochen oder Stile gelten, fielen zugleich in die Zeit zwischen 1919 und 1932: Naturalismus, die literarische Moderne und Expressionismus. Weiter„Literatur der Weimarer Republik/Neue Sachlichkeit (1919-1932)“
Überblick: Die Literatur der Moderne entstand, als das traditionelle Weltbild durch wissenschaftliche Erkenntnisse erschüttert wurde: Albert Einstein veröffenlichte seine Relativitätstheorie, Max Planck die Quantentheorie und Sigmund Freud schrieb über das Unbewusste. Diese neuen Perspektiven auf die Wirklichkeit, die das Zufällige und Heterogene allen Geschehens betonte, brachte die Schriftsteller dazu, eine neue ästhetische Konzeption zu entwickeln. Das Experimentieren mit neuen literarischen Techniken stand deshalb während der Moderne im Vordergrund. Wichtige Stilmittel moderner Romane sind die freie indirekte Rede, eine fragmentierte Weltsicht, die Relativierung von Ansichten und der Perspektivenwechsel. Weiter„Literatur der Moderne (1890-1920)“
Überblick: Unter Avantgarde (franz. „Vorhut“) werden in der Kunst Strömungen verstanden, die sich an der Idee des Fortschritts orientieren und besonders radikal sind. Der Dadaismus ist eine davon.
Im Laufe des Ersten Weltkrieges breitete sich der Dadaismus in ganz Europa aus. Die Künstler protestierten mit ihren Werken gegen die Sinnlosigkeit, die Brutalität und Unbegreifbarkeit des Ersten Weltkrieges. Sie nutzten gezielte Provokationen, die Werke folgten scheinbar keiner Logik und alles konnte zur Kunst erklärt werden. So stießen sie auch das etablierte Bürger- und Künstlertum vor den Kopf und widersetzten sich den Konventionen und der obrigkeitsstaatlichen Kontrolle. Weiter„Literatur der Avantgarde: Dadaismus und Surrealismus 1915 – 1925“
Überblick: Der Begriff Realismus tauchte Ende des 18. Jahrhunderts erstmals in Deutschland auf und wurde Mitte des 19. Jahrhunderts zum zentralen Begriff der literarischen Diskussion. Die Schriftsteller des Realismus beschäftigten sich mit dem Verhältnis von Literatur und Wirklichkeit. Realistische Literatur durfte jedoch nicht einfach eine Wiedergabe der Wirklichkeit sein, sondern sollte die Realität verarbeiten. Weiter„Literatur des Realismus (1848-1890)“
Überblick: Die Literatur des Vormärz ist im gleichen Zeitraum wie die Biedermeier-Literatur entstanden. Anders als die Vertreter des Biedermeier waren die Vormärz-Schriftsteller jedoch nicht einverstanden mit der konservativen Restaurationspolitik des Wiener Kongresses. Sie forderten stattdessen politische Aufklärung, Meinungsfreiheit, Demokratie und soziale Gerechtigkeit. Weiter„Junges Deutschland und Vormärz (1825-1848)“