Lesezeichen
 

Literatur der Empfindsamkeit (1740-1790)

Empfindsamkeit Literatur Emotion
Waren die Schriftsteller der Empfindsamkeit Vordenker der heutigen Emo-Bewegung? © Inkje/Photocase

Himmelhochjauchzend, zu Tode betrübt: Die empfindsamen Schriftsteller sind in ihren Werken zu Tränen gerührt, und alles kann dafür Anlass sein: die ihnen durch den herrschenden Adel gesetzten Grenzen in ihrer individuellen Entfaltung, die Erhabenheit der Kunst, Anmut und Tugend, Freundschaft, Natur, Idylle und Heiterkeit. Ihre Protagonisten verzweifeln an der Unterdrückung durch Fürsten (wie in Lessings Bürgerlichem Trauerspiel Emilia Galotti, 1772) oder wegen unerfüllter Liebe, die sie bis in den Selbstmord treibt (wie in Goethes Die Leiden des jungen Werther, 1774).

Indem sie das Emotionale zum Ideal erklärt, grenzt sich die literarische Empfindsamkeit nur scheinbar von der zeitlich parallel verlaufenden Aufklärung und ihrem Rationalismus ab. Beide haben das Wesentliche gemein: Das zu Wohlstand gelangte, gebildete Bürgertum ist politisch einflusslos und mit seinem Streben nach Emanzipation darum auf andere Bereiche verwiesen. Und so sucht es sich in der Ausprägung einer starken Persönlichkeit eine Nische, in der es sich gegenüber dem herrschenden Adel Geltung zu verschaffen versucht. Auch die Anhänger der Empfindsamkeit berufen sich auf die Aufklärung, ihre Morallehre und die Vernunft: Die durch die Lektüren provozierten emotionalen Ausbrüche sollen kein Selbstzweck sein. Sie sollen den Bürgerlichen darin schulen, mit sich und seiner Umwelt bewusster umzugehen.

Gefühle und die Fähigkeit, ihre Regungen intensiv zu erleben, gelten den Empfindsamen als Maßstab für die Ausbildung ihrer Persönlichkeit. Das Schreiben wird darum zum Instrument der Selbsterforschung. Die Introspektion, also der nach Innen  gerichtete Blick, wird in den meisten Gedichten, Dramen und Prosastücken zum Leitmotiv. Kein Wunder also, dass die Empfindsamkeit viele nicht nur zu sanften Tränen bewegt, sondern sogar zum literarischen Selbstversuch. In seinem Moralismus, seiner überschwänglichen Emotionalität und der Bildung, die es daraus ableitet, fühlt sich das Bürgertum dem Adel überlegen.

Beeinflusst wird die Empfindsamkeit von der Gläubigenbewegung des Pietismus, die sich gegen die Orthodoxie und den Dogmatismus der klassischen Theologie ihrer Zeit wendet. Ihre Literatur wird vor allem von Schriftstellern in Großbritannien, Russland, Frankreich und Deutschland geprägt, aber auch in Polen und Italien stehen Autoren ihr nahe. Die Empfindsamkeit kann als Vorläufer der Literatur des Sturm und Drang bezeichnet werden, die das Bekenntnis zur Emotion bis ins Leidenschaftliche radikalisiert.

England wird zum literarischen Vorbild Europas

Führenden Einfluss gewinnt England ab 1700 schon durch die Sentimental Comedy, gefolgt von den Moralischen Wochenschriften 1715, den Brief- bzw. Tugend- und Familienromanen 1740 und schließlich 1760 den Sentimentalen Romanen. Besonders die Autoren Samuel Richardson, Laurence Sterne und Oliver Goldsmith üben einen großen Einfluss auf ihre Zeitgenossen aus. Lessing übersetzt das englische „sentimental“ mit „empfindsam“ und gibt der Strömung so einen deutschen Namen.

Parallel entstehen im stärker rationalistisch geprägten Frankreich die comédie larmoyante (engl.: sentimental comedy) und die bürgerliche Dichtung Denis Diderots. Die britische Sentimental Comedy und ihr französisches Pendant inspirieren in Deutschland das Weinerliche Lustspiel; auch Jean-Jacques Rousseaus Briefroman Nouvelle Héloïse (1761) entfaltet eine große Wirkung.

Die wichtigsten Schriftsteller der deutschen Empfindsamkeit sind für das Drama Gotthold Ephraim Lessing (dessen Miss Sarah Sampson außerdem das deutsche bürgerliche Trauerspiel begründet) und Christian Fürchtegott Gellert, der neben Johann Gottfried Schnabel und Sophie von La Roche mit seinem Werk auch die empfindsamen Romane prägt (exemplarisch: Das Leben der schwedischen Gräfin von G…). Matthias Claudius Gedicht Der Mond ist aufgegangen ist noch heute vielen Deutschen als Kinderlied oder aus der Schule bekannt. Friedrich Gottlieb Klopstock wird in Deutschland zum einflussreichsten Schriftsteller seiner Zeit. Die deutsche Empfindsamkeit entwickelt sich über den Freundschaftskult hin zur Kunstlyrik Klopstocks, der seine Leser nicht mehr bloß belehren und unterhalten, sondern durch Erhabenheit erschüttern will. Viele Schriftsteller wirken zugleich an der Literatur der Aufklärung mit. Der nationalistische Dichterbund Göttinger Hain bildet einen Übergang zwischen der Empfindsamkeit und der Epoche des Sturm und Drang; er strebt nach der Befreiung der Dichtung vom aufklärerischen Rationalismus und Einflüssen aus dem Ausland und pflegt um Klopstock einen Personenkult. Als seine bedeutendsten Vertreter gelten der an Tuberkulose leidende Schriftsteller Ludwig Hölty, der mit nur 28 Jahren stirbt, sowie der Dichter und Übersetzer Johann Heinrich Voß, dessen Ilias-Übertragung von Philologen noch heute anerkannt wird.

Klopstocks Epos Messias gilt als das wichtigste Schriftstück der Empfindsamkeit. Der Quedlinburger stellt darin die Passion und die Auferstehung Christi dar. Stilistisch angelehnt ist der Messias mit seinem durchgehenden Hexameter an die antiken Epen Homers. Wie sonst nur wenige deutsche Dichter bekennt Klopstock sich 1789 zu den Idealen der Französischen Revolution. Als sich nach der Hinrichtung Ludwig des XVI. die Bewegung in Frankreich radikalisiert, distanziert er sich aber davon.

Das Bild der Frau ist im Wandel

Mit La Roches Briefroman Die Geschichte des Fräulein von Sternheim, der ebenso wie Goethes Die Leiden des Jungen Werthers von Samuel Richardsons Pamela stark beeinflusst ist, kommt 1771 erstmals eine Schriftstellerin in Deutschland zu großem Erfolg. Wie die meisten zu dieser Zeit von Frauen verfassten Werke erscheint der Roman zunächst anonym. Nachdem sich Erfolg einstellt, wird die Verfasserin aber schnell bekannt. Selbst Hofdame und verheiratet mit einem hohen Beamten und Katholiken, äußert La Roche in ihrem Roman ihre tief empfundene Unzufriedenheit über die Gepflogenheiten und Sitten des Adels und findet so großen Anklang bei Leserinnen und Lesern. Lenz, Herder, Goethe und andere Schriftsteller äußern ihre Bewunderung und werden zu wichtigen Freunden La Roches. Ein neues Frauenideal verbreitet sich in Europa, das die weibliche Tugend von der Unschuld löst. Ein eben erst erstarktes Ideal von der gefühlsbetonten Familie befördert die Entwicklung. Die Rezeptionen Richardsons begünstigen eine Anerkennung Englands als Heimat der Aufklärung und bei vielen Deutschen ein Gefühl der Verbundenheit mit Großbritannien.

Die sanfte Gefühlsschwärmerei der Empfindsamkeit wird von der rauschenden Leidenschaft des Sturm und Drang abgelöst, lebt aber im 19. Jahrhundert in der Form von Trivialromanen weiter. Die Empfindsamkeit führte zur Einbeziehung der Selbstreflexion in Kunst und Sprache und prägte so nachhaltig unsere Literatur.

 

Empfindsamkeit: Grundlagen zur Epoche

Wissenswertes zur Literatur der Empfindsamkeit (Quelle: Empfindsamkeit, Universität Karlsruhe)
Auf dieser Seite erfahren Schüler mehr über den Begriff der Empfindsamkeit sowie die Werke und Biografien der Dichter Friedrich Gottlieb Klopstock, Matthias Claudius, Ludwig Heinrich Christoph Hölty und Johann Heinrich Voß. Außerdem gibt es Auszüge aus ihren Werken.

Die Bedeutung von Geselligkeit und Freundschaft in der Empfindsamkeit (Quelle: Wolfram Mauser: Geselligkeit. Zu Chance und Scheitern einer sozialehtischen Utopie um 1750, Freidokumente, Universität Freiburg)
Geselligkeit und Freundschaft nahmen in der Epoche der Empfindsamkeit eine zentrale Bedeutung ein. Dieser Text erklärt das Phänomen und erschließt seine politische Dimension.

Die Anfänge des europäischen Romans: von Defoe bis Wieland (Quelle: Europäische Literatur im 18. Jahrhundert, mybude.com)
Der Aufstieg des Romans im 18. Jahrhundert scheint im Widerspruch zu stehen mit dem gleichzeitigen Erwachen des wissenschaftlichen Zeitalters. Dennoch war es die neu entstandene, literarisch interessierte Mittelschicht, die mit ihrem aufgeklärten Geschmack zuerst eine als Wirklichkeit getarnte Fiktion anzunehmen gelernt hatte, dann den Charakter- und Schicksals-Roman, den Schelmen-Roman, schließlich den empfindsamen und am Ende des Jahrhunderts den Geschichts-Roman. Eine Übersicht.

Aufklärung, Geschäfte, Empfindsamkeit: Szenen aus dem Hamburger Alltag um 1800 (Quelle: Hella Kemper: „Ich sehe lauter frohe, ruhige Tätigkeit“, ZEIT Geschichte Nr. 2/2010)
Der aufklärungsbegeisterte Hamburger Kaufmann Casper Voght zählt zu den Gästen seines erfolgreichen Handelshauses neben vielen Kaufleuten, Grundbesitzern und Gelehrten auch Klopstock. Die Hamburger lieben und verehren den Dichter für sein Werk und sein Wirken. Neben den Geschäften findet die Empfindsamkeit im Kreis der Bürgerlichen ihren festen Platz.

Inszenierte Natürlichkeit: Der Brief als Medium der Empfindsamkeit (Quelle: Rafael Arto-Haumacher: Inszenierte Natürlichkeit, IASL Online)
Der Briefroman wurde zu einem der wichtigsten Formate der Epoche der Empfindsamkeit. Der Text bietet einen Überblick über die Untersuchungen zum Phänomen der literarischen Briefkultur und behauptet, die Schriften dienten vor allem einem: der Selbstinszenierung.

Die ersten Emos (Quelle: Empfindsamkeit vs. Sinnlichkeit, audioarchiv.blogsport.com)
Wie keiner anderen Jugendbewegung schlagen der Emo-kultur international Homophobie und Hass entgegen; in Mexiko, Chile und dem Irak begegnen die meist noch jugendlichen Anhänger der Bewegung sogar nackter Gewalt. Geisteswissenschaftler diskutieren die Gründe und sprechen dabei auch über die Zusammenhänge der Emo-Kultur der Gegenwart und der Empfindsamkeit. Gibt es überhaupt Überschneidungen? Eine Anregung zur Diskussion.

Epen, Oden und Gedichte:
Friedrich Gottlieb Klopstock (1724-1803)

Zur Einstimmung: Friedrich Gottlieb Klopstock, Der Eislauf

Alles zu Leben und Werk des Schriftstellers Friedrich Gottlieb Klopstocks (Quelle: Jochen Vogt: Einladung zur Literaturwissenschaft. Ein Vertiefungsprogramm zum Selbststudium, TvH, Universität Düsseldorf)
1748 bricht der junge Klopstock sein Theologiestudium ab und widmet sich einer erstaunlichen Karriere als Schriftsteller. Seine Epen, Oden und Gedichte machen ihn zu einem der einflussreichsten Schriftsteller seiner Zeit.

Zu Leben und Werk Klopstocks – in Kürze (Quelle: Projekt Gutenberg, Spiegel Online Kultur)
Eine Kurzbiografie für den raschen Überblick über die wichtigsten Daten zu Leben und Werk von Friedrich Gottlieb Klopstock.

Hintergründe: Die Geschichte der Familie Klopstock und Ihre Beziehungen in die deutsche Gesellschaft (Quelle: Familienforschung, fundkatalog.de)
Klopstocks Familie gehörte über Generationen der bürgerlichen Oberschicht an. Ihre Beziehungen reichten weit. Dieser Text erörtert ihre Geschichten und leistet so einen Beitrag zum Verständnis des Dichters und seines Werks – für alle, die es genauer wissen wollen.

Spurensuche: Was von Klopstock übrig bleibt (Quelle: Rolf Vollmann: O silberner Mond! Auf Klopstocks Spuren in Quedlinburg und Langensalza, DIE ZEIT Nr. 12/2003)
Liest eigentlich heute noch jemand Klopstock? Und welche Spuren hat er sonst hinterlassen? Rolf Vollmann wandelt auf den Spuren des Schriftstellers in Quedlinburg und Langensalza.

 

Dramen und Bürgerliche Trauerspiele der Empfindsamkeit:
Gotthold Ephraim Lessing (1729-1781)

Zur Einstimmung: Lyrik von Gotthold Ephraim Lessing

Alles zu Leben und Werk des Schriftstellers Gotthold Ephraim Lessing (Quelle: Leben und literarisches Werk von Gotthold Ephraim Lessing, Xlibris)
Lessing war überzeugter Anhänger der Aufklärung, er trieb die Politisierung des Bürgertums durch seine Schriften entscheidend voran. Aber auch in anderen Gebieten machte Lessing sich verdient: So führte eine seiner Übersetzungen aus dem Englischen zu der Bezeichnung Empfindsamkeit. Außerdem gilt er heute als Erneuerer des deutschen Theaters. Vieles über das Leben und Werk des Autoren wird auf dieser Seite zusammengefasst. Außerdem werden zwei seiner Werke ausführlich besprochen: Minna von Barnhelm und Nathan der Weise.

Zu Leben und Werk Lessings – in Kürze (Quelle: Projekt Gutenberg, Spiegel Online Kultur)
Eine Kurzbiografie für den raschen Überblick über die wichtigsten Daten zu Leben und Werk von Gotthold Ephraim Lessing.

Lessing als Erneuerer des deutschen Theaters (Quelle: Gotthold Ephraim Lessing, Universität Duisburg-Essen)
Lessing hinterlässt nicht nur Theaterstücke, an deren Aufführungen wir uns bis heute erfreuen, sondern auch grundlegende theoretische Überlegungen über Dramatik und Literaturkritik. Was ihm den Titel des Erneuerers einbringt, erörtert ein kurzer Text der Universität Duisburg-Essen. Außerdem wird Literatur zur Vertiefung empfohlen.

Lessings Texte: Zusammenfassung von Nathan der Weise (Quelle: Nathan der Weise, Inhaltsangabe.de)
Das Drama Nathan der Weise von Gotthold Ephraim Lessing aus dem Jahr 1779 spielt in der Zeit des Dritten Kreuzzuges während eines Waffenstillstandes in Jerusalem und handelt von dem jüdischen Kaufmann Nathan, der unbewusst alle drei Weltreligionen vereint und durch seine tolerante Weltanschauung als Nathan der Weise bezeichnet wird.

Lessings Texte: Zusammenfassung von Emilia Galotti (Quelle: Emilia Galotti, Inhaltsangabe.de)
Gotthold Ephraim Lessings Drama Emilia Galotti aus dem Jahr 1772 handelt von dem Prinzen Hettore Gonzaga, seiner besessenen Liebe zu dem bürgerlichen Mädchen Emilia Galotti und seinem Plan, das Mädchen für sich zu gewinnen. Das Trauerspiel spielt in einem kleinen Fürstentum in Italien im 18. Jahrhundert.

 

Die erste Frau: Sophie von La Roche (1730-1807)

Zu Leben und Werk Sophie von La Roches – in Kürze (Quelle: Projekt Gutenberg, Spiegel Online Kultur)
Eine Kurzbiografie für den raschen Überblick über die wichtigsten Daten zu Leben und Werk von Sophie von La Roche. 

Sophie von La Roche wird zu Deutschlands ersten erfolgreichen weiblichen Schriftstellerin. Ein Portrait. (Quelle: Doris Maurer: Keiner konnte sich der Tränen enthalten, DIE ZEIT Nr. 7/2007)
Sophie von La Roche war Deutschlands erste Erfolgsautorin – die empfindsame, dramatische „Geschichte des Fräuleins von Sternheim“ machte 1771 Furore. Ihr eigenes Leben verlief nicht minder bewegt. Ein Porträt der Dichterin.

Zu den Bedingungen der Karriere als Schriftstellerin der Sophie von La Roche (Quelle: Ulrike Prokop: Protest im Schreibversteck. Zum 200. Todestag von Sophie von La Roche, literaturkritik.de, C.H.Beck-Verlag)
La Roche wusste, worauf es beim Schreiben ankommt. Trotzdem war nicht allein ihr Talent für den Erfolg verantwortlich, den ihr Roman erreichte.

Zur Ausklammerung der Weiblichkeit aus den kulturhistorischen Diskursen: Silvia Bovenschens „Die imaginierte Weiblickeit  (Quelle: Renate Möhrmann: Imaginierte Weiblichkeit, DIE ZEIT, Nr. 47/1979)
Die Epoche der Empfindsamkeit brachte einen wichtigen Wandel für die Frauen: sie traten nun aktiv, als Schriftstellerinnen und Dichterinnen auf. Silvia Bovenschens 1979 erschienene Arbeit „Die imaginierte Weiblichkeit“ geht dem erstaunlichen Phänomen auf den Grund, warum die Frau in der Kulturgeschichte fast nie zum Thema wissenschaftlichen Interesses wurde. 

 

Der Fabeln dichtende Lehrer:
Christian Fürchtegott Gellert (1715-1769)

Zur Einstimmung: Lyrik von Christian Fürchtegott Gellert

Alles zu Leben und Werk Christian Fürchtegott Gellerts (Quelle: Bernd Witte: Christian Fürchtegott Gellert, denkströme.de, Journal der sächsischen Akademie der Wissenschaft)
Christian Fürchtegott Gellert beeinflusste entscheidend das Selbstverständnis des Bürgertums seiner Zeit und versuchte, die Literatur zum Ort der Debatten rund um die Frage „Wie wollen wir leben?“ zu machen. Das brachte ihm einen Spitznamen ein: „Lehrer der Nation“. Alles zu seinem Leben findet ihr in diesem Beitrag von Bernd Witte.

Zu Leben und Werk Christian Fürchtegott Gellerts – in Kürze (Quelle: Daten zur deutschen Literatur, Universität Karlsruhe)
Eine Kurzbiografie für den raschen Überblick über die wichtigsten Daten zu Leben und Werk von Christian Fürchtegott Gellert. 

Zum religiösen Wirken von Gellerts Werk (Karl Otto Frenzel: Über Gellerts religiöses Wirken, Archive.org)
In dieser Dissertation von 1894 untersucht Karl Otto Frenzel das Wirken von Christian Fürchtegott Gellerts Literatur unter religiösen Aspekten.

Empfindsamkeit: Gellert und was ihn ausmacht (Quelle: Literaturwissenschaft Online, Universität Kiel)
In diesem Text wird ein Überblick über Gellerts Werk und über die für ein Verständnis von ihm erforderlichen Begriffe gegeben.

 

Der dichtende Journalist:
Matthias Claudius (1740-1815)

Zur Einstimmung: Lyrik von Matthias Claudius

Das Wirken von Matthias Claudius in der Epoche der Empfindsamkeit (Quelle: Lyrik für alle, YouTube)
In diesem Video zeigt der Rezitator, was Matthias Claudius zur Epoche der Empfindsamkeit beitrug. Interessierte erfahren außerdem mehr über die Persönlichkeit des Dichters.

Zu Leben und Werk Matthias Claudius – in Kürze (Quelle: Projekt Gutenberg, Spiegel Online Kultur)
Eine Kurzbiografie für den raschen Überblick über die wichtigsten Daten zu Leben und Werk von Matthias Claudius.

Der dichtende Journalist: Ein Portrait von Matthias Claudius (Quelle: Reymer Klüver: Schiffsmeldungen, Süddeutsche Zeitung vom 12.5.2003)
In diesem Artikel aus der Serie „Berühmte Journalisten“ erzählt Reymer Klüver aus dem facettenreichen Leben von Matthias Claudius. Bekannt ist Claudius bis heute für das Lied Der Mond ist aufgegangen.

Appell an die Gläubigen: „Dass die Furcht Gottes die Quelle alles Guten sei“ (Quelle: Matthias Claudius: Gute Furcht Gottes, DIE ZEIT, 49/2010)
Als Literatur-Redakteur der Zeitung Wandsbecker Bothe rief Matthias Claudius die Menschen zur Gottesfurcht auf. Das mag heute befremdlich erscheinen, zeigt aber exemplarisch, welche Rolle der Pietismus und religiöse Empfindungen für die Dichter der Epoche spielten.

Claudius-Forschung: Vorrang der Realität vor aller Kunst (Quelle: Günter Nawe: Vorrang der Realität vor aller Kunst. Interview mit der Claudius-Biografin Annelen Kranefuss, Glarean-Verlag)
In diesem Interview erklärt die Claudius-Biographin Dr. Annelen Kranefuss, was Claudius damit meinte, es gelte „den Mensch in seinen Zeitverhältnissen“ darzustellen, und berichtet über ihre Erkenntnisse über den Dichter.

 

Der Übersetzer:
Johann Heinrich Voß (1751-1826)

Ein Mann wie Voß: ein Portrait (Quelle: Ein Mann wie Voß, DIE ZEIT 29/1991)
Johann Heinrich Voß machte sich einen Namen als Dichter und Gründer des Göttinger Hain, ist aber heute vor allem für seine Übertragung der Ilias sowie der Odyssee bekannt. Ein Portrait.

Zu Leben und Werk Johann Heinrich Voß – in Kürze (Quelle: Projekt Gutenberg, Spiegel Online Kultur)
Eine Kurzbiografie für den raschen Überblick über die wichtigsten Daten zu Leben und Werk von Johann Heinrich Voß.

Tränen über Tränen: Geschichten vom „wackern Eutinischen Leuen“ (Quelle: Petra Kipphoff: Sei kein Genie!, DIE ZEIT 16/1976)
Was früher die Menschen zu Tränen rührte, schafft das noch heute – beim Lachen. Die im Hexameter verfassten Schriften von Voß lesen sich schwierig bis schwülstig. Schwierig hatte es seinerzeit auch der völlig verarmte Autor, der sich aus diesem Zustand mit der Herausgabe eines Briefwechsels zu retten versuchte. Petra Kipphoff hat sich das einmal angesehen und eine amüsante Mischung aus Rezension und Portrait verfasst.

 

Primärliteratur der Empfindsamkeit: Eine Auswahl

Christian Fürchtegott Gellert: Leben der schwedischen Gräfin von G**, Zeno.org

Christian Fürchtegott Gellert: Abhandlung für das rührende Lustspiel. Übersetzt von Gotthold Ephraim Lessing, Projekt Gutenberg, Spiegel Online Kultur

Johann Wolfgang v. Goethe: Der Triumph der Empfindsamkeit. Eine dramatische Grille, Projekt Gutenberg, Spiegel Online Kultur

Johann Wolfgang v. Goethe: Die Leiden des jungen WertherProjekt Gutenberg, Spiegel Online Kultur

Ludwig Christoph Heinrich Hölty, Liebesgedichte, deutsche-liebeslyrik.de

Friedrich Gottlieb Klopstock: Der Messias, Zeno.org

Sophie von La Roche: Geschichte des Fräuleins von Sternheim, Projekt Gutenberg, Spiegel Online Kultur

Gotthold Ephraim Lessing: Emilia Galotti, Projekt Gutenberg, Spiegel Online Kultur

Gotthold Ephraim Lessing: Miß Sara Sampson. Ein Trauerspiel in fünf Aufzügen, Projekt Gutenberg, Spiegel Online Kultur


Weiteres

Projekt Gutenberg Deutschland / Projekt Gutenberg USA (gutenberg.spiegel.de / gutenberg.org)
Der Amerikaner Michael Stern Hart machte sich die Digitalisierung und freie Verbreitung von Literatur zur Lebensaufgabe. 1971 rief Hart das Projekt Gutenberg ins Leben, welches inzwischen 33.000 Titel kostenlos anbietet.

Weitere kostenlos zugängliche Primär- und Sekundärliteratur findet man im Netz unter Zeno.orgtextlog.de oder liberley.it.

Einladung zur Literaturwissenschaft (uni-due.de)
Auf diesen Seiten der Universität Duisburg-Essen finden Interessierte eine Einführung in die Literaturwissenschaft und ihre grundlegenden Begriffe. Sie bieten Besuchern die Möglichkeit, sich in die zentralen Fragestellungen des Fachs zu vertiefen.

Literaturwissenschaftliche Grundbegriffe Online (LiGo.de)
LiGo ist ein Selbstlernkurs zu literaturwissenschaftlichen Grundbegriffen. Die Analyseformen für Erzähltexte (z.B. Romane) und Lyrik werden im Detail erläutert und die Kunst der Rhetorik erklärt. Was ist ein Akt, was eine Szene? Welche Erzählformen gibt es und was ist die Erzählstimme? Was ist die semantische Ebene eines Gedichts und was die narrative Struktur? Was bedeuten Alliteration, Anapher, Parallelismus und Klimax in Texten?

Inhaltsangaben zur deutschen Literatur (inhaltsangabe.de)
Hier findet man ein wachsendes Sammelsurium an Texten zu Werken von Autorinnen und Autoren überall aus der Welt.

Wie verfasse ich eine Inhaltsangabe? (inhaltsangabe.de)
Inhaltsangaben fassen einen Text knapp und sachlich mit eigenen Worten zusammen. Regelmäßig sind sie Thema bei Prüfungen und Hausarbeiten. Eine gute Inhaltsangabe bringt den Inhalt der Lektüre auf den Punkt. Wie man das schafft? Hier gibt es Tipps, die die Arbeit erleichtern.

 

Sie möchten noch mehr Lesestoff? Hier können Sie das Archiv von ZEIT und ZEIT ONLINE durchsuchen.

Zurück zur Übersicht.